Freitag, 25. Juli 2025

Rettung in letzter Minute? Der Freistaat übernimmt das Archiv des Künstlerverbunds im Haus der Kunst

Künstlerverbund? Den meisten wird der Name nichts sagen. Schließlich tritt der Verein inzwischen fast nur noch mit seiner Biennale im Haus der Kunst öffentlich auf. Würde man dagegen von der Münchener Secession. der Neuen Gruppe oder der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft sprechen, würden zumindest bei Kunstinteressierten die Augen leuchten. 

1948 gründeten diese drei Vereinigungen den Ausstellungsleitung Haus der Kunst München e. V. und bespielten bis in die 1980er-Jahre das Haus der Kunst. Ob die legendären Faschingsbälle, Sonderausstellungen zu Picasso, Max Ernst, van Gogh, Cézanne, Braque, Henry Moore und dem Blauen Reiter oder Präsentationen ägyptischer Funde zu Tutanchamun, Echnaton und Nofretete. Es war eine Erfolgsgeschichte, die ohne städtische oder staatliche Subventionen auskam.

Es war aber auch eine Amigo-Geschichte mit Peter A. Ade im Mittelpunkt, der im Offizierskasino der US-Streitkräfte als Dolmetscher anfing und schließlich als Direktor im Haus der Kunst die Geschäfte leitete, bis er 1982 vom Bayerischen Rechnungshof herausgedrängt wurde. Was letztendlich dazu führte, dass der Freistaat im ganzen Haus bald das Sagen hatte und nicht mehr der Ausstellungsleitungs-Verein, der sich später in Künstlerverbund umbenannte.

Was dem Künstlerverbund blieb, war ein umfangreiches Archiv, das nicht nur die die zahlreichen Ausstellungen und 452 Feste dokumentiert, sondern auch Konvolute aus der Nazizeit beinhaltet. 

Eine Auswahl dieser Bestände wurde seit dem 19. März unter dem Titel „Die Unterlagen befinden sich im Zustand der Ablage. Poesie und Verwaltung aus dem Archiv des Künstlerverbund im Haus der Kunst e.V.“ im Lichthof des Zentralinstituts für Kunstgeschichte präsentiert. Die Ausstellung sollte bis heute Abend, 20 Uhr, gehen und am Montag abgebaut werden. Doch ein Teil davon wurde bereits heute Mittag entfernt.

Hoffentlich nicht zurück ins Vereinsarchiv. Denn abgelegt sind die Gesamtbestände, rund 2000 Leitz-Ordner mit Korrespondenz, Presseausschnitten und Buchhaltungsunterlagen, Fotos, Plakate, Kataloge und sonstige Archivstücke suboptimal im Keller des Haus der Kunst. Besucher berichten von Feuchtigkeit, die dort immer wieder aus dem Boden tritt (Grundwasser? Stadtbäche?) und Salpeterausblühungen.

Das Elend hat aber nun ein Ende. Dieses Woche wurde der Vertrag unterschrieben, mit dem die Bayerischen Staatsarchive das Archiv des Künstlerverbunds übernehmen. Das bestätigte die Vereinspräsidentin Regina Hellwig-Schmid heute Vormittag am Rande eines Presserundgangs zur 7. Biennale der Künstler*innen, die morgen im Haus der Kunst eröffnet wird. 

Damit wird die Sammlung nicht nur vor weiteren Schäden bewahrt, sondern auch der Öffentlichkeit und vor allem der Forschung zugänglich.

Montag, 21. Juli 2025

Wie Münchner Banken bei der Echtzeitüberweisung tricksen und trödeln

Es mag ein zutiefst menschlicher Zug sein, dass man sich von Geld schwer trennt. Und bei Banken sogar die Neigung, sich von fremdem Geld nur möglichst zögerlich zu trennen. Dem ihrer Kunden. 

An Geldautomaten sind die Beträge, die man ziehen kann, oft weit stärker gedeckelt als die Summen, die man einzahlen kann. An sein Erspartes kommt man bei größeren Guthaben oft nur nach Fristen ran. Und bei den Überweisungen war es traditionell ein Geduldsspiel, wann sie, selbst bei gedecktem Konto, ausgeführt werden würden. Irgendwann zwischen heute und dem übernächsten Geschäftstag.

Dabei kann es spätestens seit der Einführung von Online-Konten und Apps so einfach sein: Als die HypoVereinsbank vor rund acht Jahren die Echtzeitüberweisung einführte, blieb es den Kunden überlassen, ob sie by default oder je nach Bedarf auf Standard oder Echtzeit setzen. Ohne Zusatzkosten.

Acht Jahre später, seit Juni 2025 hat man nun auch schon an den SB-Terminals der HypoVereinsbank die Wahl zwischen Standard und Echtzeit. Im Vorgriff auf die von der EU verpflichtend vorgeschriebene Gleichstellung beider Überweisungsformen ab Oktober.

Doch am SB-Terminal, den erfahrungsgemäß eher die älteren Semester benutzen, empfangen die Kundschaft zwei Hürden: By default, also standardmäßig ist die Standardüberweisung eingestellt. Wer eine Echtzeitüberweisung wünscht, muss ein Extrakästchen anklicken. Macht man das, blinkt ein Warnhinweis auf: „Für Echtzeitüberweisungen belastet die HypoVereinsbank je nach Kontomodell Ihrem Konto ein Entgelt.“

Das ist nun nicht falsch. Tatsächlich kann die Überweisung am SB-Terminal je nach Kontomodell etwas kosten, aber eben völlig unabhängig davon, ob es sich um eine Standard- oder Echtzeitüberweisung handelt. Der rot geränderte Warnhinweis erscheint aber, Überraschung!, ausschließlich bei dem Wunsch, in Echtzeit zu überweisen. Aber nie, wenn man sich für die Standardüberweisung entscheidet.

Laut der Pressestelle der HypoVereinsbank ist diese Ungleichbehandlung der am SB-Terminal erst eben neu eingeführten Variante geschuldet und soll bereinigt werden. Nicht etwa nächstmöglich. Sondern bis Oktober! Warum auch beeilen?

Die Stadtsparkasse München bietet an ihren SB-Terminals erst gar keine Echtzeitüberweisung an. Schließlich hat man ja noch bis Oktober Zeit, bevor es EU-weit verpflichtend ist.

Beim Online-Banking dagegen bietet die Stadtsparkasse die Echtzeitüberweisung immerhin schon seit 2018 an. Aber bis vor kurzem war – soweit ich mich erinnere –  noch die Standardüberweisung voreingestellt und man musste, ähnlich wie bei den SB-Terminals der HypoVereinsbank, ein Extrafeld anklicken, um zur Echtzeitüberweisung zu kommen. Die Pressestelle der Stadtsparkasse behauptet dagegen: „Die Einstellung, dass Kundinnen und Kunden der Stadtsparkasse die Auswahl haben, existiert in dieser Form schon seit 2018.“ Möglicherweise täusche ich mich also.

Unstrittig ist, dass die Stadtsparkasse im Online-Banking heutzutage jedenfalls beide Überweisungsarten scheinbar gleichberechtigt anbietet. Doch auch hier wird nur bei der Echtzeitüberweisung gewarnt: „Bitte beachten Sie die geltenden Preis- und Leistungsverzeichnisse.“ Als ob die Echtzeitüberweisung teurer zu Buche schlage als die Standardüberweisung. „Dieser Warnhinweis ist noch aus der Zeit, als Echtzeitüberweisungen anders bepreist waren. Er wird in den kommenden Monaten abgeschaltet werden.“ Und nicht etwa nächstmöglich. Die mißverständliche Formulierung bleibt also wohl noch länger bestehen.

So erwecken beide Münchner Banken den Eindruck, man müsse bei der Echtzeitüberweisung mit im Preisverzeichnis versteckten Kosten rechnen. Was viele dazu bringen könnte, der Einfachheit halber doch die Standardüberweisung zu wählen und sich in Geduld zu üben.

Bei der EU-Kommission ist dieses Verhalten auch schon aufgefallen und man wird sich mir gegenüber vielleicht noch dazu offiziell äußern.*

Sowohl die Stadtsparkasse als auch die HypoVereinsbank fragte ich übrigens naiverweise, welchen Vorteil denn das Kreditinstitut davon hätte, wenn die Kundschaft die langsame Standardüberweisung der in Echtzeit vorzöge. Und beide ignorierten die Fragen und wiesen auf den Vorteil für die Auftraggebenden hin: Bei der Standardüberweisung gäbe es genug Zeit, den Vorgang wieder zu stornieren.

Die Banken sind so selbstlos und denken immer nur an die Interessen ihrer Kundschaft. 

*Update Ein Sprecher der EU-Kommission auf meinen Hinweis, dass die Banken den Eindruck erwecken, eine Echtzeitüberweisung wäre im Unterschied zur Standardüberweisung kostenrelevant:
„Gemäß der Verordnung über Sofortzahlungen (Verordnung (EU) 2024/886) müssen Zahlungsdienstleister sicherstellen, dass die Entgelte für das Senden und Empfangen von Sofortüberweisungen in Euro die Entgelte für regelmäßige Überweisungen vergleichbarer Art in Euro nicht übersteigen. „Vergleichbare Art“ bezieht sich auf Kriterien wie Zahlungsauslösekanal und Kundenstatus (Verbraucher, Unternehmen). Zahlungsdienstleister mit Sitz in Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, müssen diese Verpflichtung ab dem 9. Januar 2025 erfüllen, da sie bereits in Kraft ist.“

 

Wochenplan (Updates)

Sommerfest des Medienverbands der freien Presse / Seehaus; Buchpräsentation „Rosner & Seidl. Ein Münchner Unternehmen des Textileinzelhandels in der Zeit des Nationalsozialismus“ / IHK; Presseempfang des bayerischen Digitalministeriums / Frau im Mond; LiX Open Air: Atefe Asadi mit Sarah Rauchfuß, Mercedes Lauenstein und Nele Stuhler / HochX; Pressegespräch des Fünf-Seen-Filmfestivals / Breitwand; Media Meets Games / MedienNetzwerk Bayern; „Breaking Patterns“: Ausstellung der Abschlussarbeiten und Verleihung des Designpreises Goldenes Pony  / Sendlinger-Tor-Platz 14 & Roßmarkt 15; McCube Mosaiq Quartiersplanung Schwabing-West / Berufschulzentrum am Elisabethplatz; After-Work-Party des Kreisverwaltungsreferats / P1; Sommerempfang des Bayerischen Landtags / Schloss Schleißheim; Pre-Wiesn-Cocktail mit Schatzi / Colette Tim Raue; Gender Salon mit Regina Mühlhäuser: „Un/Sichtbar – Wie können wir sexuelle und sexualisierte Gewalt in bewaffneten Konflikten besser verstehen?“ / Glockenbachwerkstatt; Pressegespräch zur Kooperation der Staatlichen Archive Bayerns mit den Arolsen Archives / Hauptstaatsarchiv; Verleihung der Innovationspreise der Landeshauptstadt München / Munich Urban Colab; Probeschicht / Rote Sonne; Kinostart von „Oxana – Mein Leben für Freiheit“ (Foto); Pressekonferenz zum Free & Easy Festival / Backstage; „The Fe.Male Trail“ – ein Nick-Cave-Abend von und mit Katharina Bach & Band aka Bitchboy / Kammerspiele; Sommerfeste mit A Bunch of Birds, The Sound of Money & Spinnen / Optimal Records; „Breaking Patterns“: Verleihung des Arbeitsstipendiums für literarische Übersetzer*innen an Sophia Marzolff mit Werkstattgespräch und Lesung / Literaturhaus; Premierenmodenschau „DeMo25“ der Deutschen Meisterschule für Mode / Muffathalle; Stella Rose / Milla; Ulrike Meinhof: Jean-Gabriel Périots „Une jeunesse allemande“ und Eberhardt Itzenplitz' „Bambule“ / Werkstattkino; Auftakt-Pressekonferenz zum Oktoberfest / Das Bad; Hahn-Festival & 50 Jahre Schwarzer Hahn / Bierparadies zu Altdorf; Masters of Sound / Fröttmanninger Berg; Tanz der Kollektive Sommerfest / lieberscholli; Vernissagen Biennale des Künstlerverbunds: „Zusammen arbeiten“ / Haus der Kunst, Daniel Richter: „Mit elben Birnen“ & Hans Hollein: „Works from the 1960s“ / Thaddaeus Ropac Salzburg und Erwin Wurm: „Mindset“ / Salzburg-Halle; Salon und Symposium „A Less Stable Universe“: Micha Purucker, Dance Energy und Tanz als Gegenkultur im München der 1980er Jahre / Lenbachhaus & Tanztendenz; Bae Suah liest aus „Weiße Nacht“ / Klang im Dach; Jakobidult / Mariahilfplatz; West and Hell Straßenfest / Westendstraße; Two in a Row Sommerfest / Bahnwärter Thiel; Wiedereröffnung des Beim SedlmayrOben Ohne Open Air mit Edwin Rosen, Levin Liam, Chapo 102, Florentina, Kasi, Skrt Cobain, Babyjoy, Maikel, Jassin, Zsá Zsá, Charlize, Yosho und Loop Roots / Königsplatz; Jahresausstellung / Akademie der Bildenden Künste; Sommerfeierabend der Sendlinger Kulturschmiede mit Münchner Ruhestörung, Titus Waldenfels und Ricardo Volkert / Daiserstraße; Verleihung der Bayerischen Engagiert Preise / BMW-Welt; Naomi Campbell / Pineapple Park; Gastschicht / Salon Irkutsk; Butterburger to go von Max Strohe (Tulus Lotrek) / Jan Hartwig;  Zamanand-Festival mit Encantada u. a. / Wittelsbacher & Odeonsplatz; „Hinterland“-Release-Party: „Hey, Migrantifa!“ / Köşk; Karl Kraus' „Die letzten Tage der Menschheit“ mit Georg Nigl & Nicholas Ofczarek / Prinzregententheater

Freitag, 18. Juli 2025

Vorhang für Claus Peymann

Am Residenztheater war Claus Peymann vorletztes Jahr noch ein gern gesehener Gast, der mit dem Staatsintendanten Andreas Beck ganz nebenbei Auftritte vereinbarte und zuverlässig die Reihen füllte. Dann las er etwa aus Thomas Bernhards „Meine Preise“ und gab sich gegenüber dem Publikum ganz entspannt: „Sie brauchen ihre Handys nicht auszuschalten, das stört mich nicht. Und telefonieren sie ruhig, wenn Ihnen langweilig ist.“ Aber wen würde ein Claus Peymann schon langweilen? 

Er war eine Legende. Ob als Direktor des Wiener Burgtheaters (1986–1999), Intendant des Berliner Ensembles (1999–2017) oder Protagonist von Thomas Bernhardts „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. Aber angefangen hatte er als enfant terrible. Ob er nun als Schauspieldirektor in Stuttgart half, Geld für die in Stammheim inhaftierte RAF-Terroristin Gudrun Ensslin zu sammeln. Oder am Bochumer Schauspielhaus reihum Leute feuerte. 

Eigen blieb er auch als viel gefeierter Theater-Papst. Am Berliner Ensemble setzte er sich für den ehemaligen RAF-Terroristen Christian Klar ein, der dort ein Praktikum absolvieren wollte. Und auch sonst hatte er keine Angst vor dem populistischen Volkszorn und den Schlagzeilen des Boulevards. Theatergeschichte hatte er mit seinen Inszenierungen und Intendanzen schon längst geschrieben. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, ist Peymann am 16. Juli 2025 im Alter von 88 Jahren nach schwerer, längerer Krankheit in Berlin gestorben.

Eine Version dieses Beitrages erschien in der „tz“ vom 17. Juli 2025.

Mittwoch, 16. Juli 2025

Ausbildungsoffensive beim Bayerischen Rundfunk

Die Zukunft journalistischer Berufe wird gern düster beschrieben. Doch beim Bayerischen Rundfunk bildet man immer mehr Nachwuchs aus. Was vielleicht aber beim BR auch mehr den Abgängen der Boomer-Generation in den Ruhestand geschuldet ist. Man braucht freie Mitarbeitende als Ersatz und bildet sie gerne selber aus. 

24 Volontariatsplätze umfasst der laufende Ausbildungsjahrgang. Zwölf haben im September 2024 angefangen, zwölf im März 2025. Und alle sollen später zumindest als freie Mitarbeitende übernommen werden. 

Doch seit 1. Juli läuft bereits die Ausschreibung für den nächsten Schwung Nachwuchskräfte, die am 1. März 2026 anfangen. Und statt nur zwölf sind diesmal sogar 15 Plätze eingeplant, für die man sich bis 28. August bewerben kann: Neun im herkömmlichen Ausbildungsgang sowie sechs weitere im neu geschaffenen Regio-Volontariat. Diese werden gemeinsam mit den anderen Volos ausgebildet, verbringen aber einen Großteil ihrer Redaktionszeit in den Regionalstudios Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg oder Würzburg. 

Ob es dann zum Herbst 2026 auch wieder 15 sind, entscheidet sich im ersten Halbjahr 2026, wenn der künftige Personalbedarf zeitnah ermittelt wird. 

Parallel dazu gibt es das viel gefeierte Traineeprogramm für Quereinsteiger*innen bei BR-Puls, wo die nächsten fünf Talente am 15. September ihre 15-monatige redaktionelle Ausbildung beginnen, bei der sie wie Volontär*innen bezahlt werden.


Montag, 14. Juli 2025

Wochenplan (Updates)

Tag der Tracht / Brunnenhof der Residenz; Werkstattbesuch des Bayerischen Journalisten-Verbands im BR-Aktualitätenzentrum und Wellenhaus / Campus Freimann; Präsentation des Krugs der Wiesn-Wirte / Hofbräukeller; Kulturempfang des Oberbürgermeisters / Volkstheater; Bayerische Wirtschaftsnacht / Alm an der Galopprennbahn; Lecture mit Michaela Melián / Akademie der Bildenden Künste; Martin Ritts „Der Spion, der aus der Kälte kam“ mit Richard Burton, Oskar Werner, Peter van Eyck und Claire Bloom / arte; „München 2030 – Digital sozial verantwortlich?!“ Mediensalon mit Laura Dornheim / Qubes; Festakt anlässlich des 80. Jahrestags der Wiedergründung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie des 40-jährigen Jubiläums von Charlotte Knobloch als ihrer Präsidentin / Synagoge Ohel Jakob & Gemeindezentrum; feierliche Verabschiedung von Stefan Leifert als Leiter des ZDF-Landesstudios Bayern und Amtseinführung seiner Nachfolgerin Eva Schiller / ZDF Unterföhring; Vernissagen Kollernow mit Young Ju Ha u. a. / Koller Auktionen, Afro German Art / Galerie der Künstler*innen, Hannah Hyun Jeong: „Did the Wings Sing?“ / Akademiegalerie, „Light and Shadow – The Antonov Story“ / Flugwerft Schleißheim, „Ferdinand Porsche und andere Pioniere“ / Sudetendeutsches Museum, IMAL Jahresausstellung / Kreativquartier, „Für Kinder – Kunstgeschichten seit 1968“ (Foto) / Haus der Kunst, Martin Fengel & Martin Wöhrl: „Grand Central“ / Rathausgalerie und malereipleinair mit Maximiliane Baumgartner, Nele Budelmann, Bradley Davies, Ellen Gronemeyer, Florian Hüttner, KAYA, Sophie Kuhn, Aileen Murphy, Gunter Reski, Elizabeth Ravn, Sophie Schmidt und einem Vortrag von Helmut Draxler / GFLK Halle Süd (ex-Alpamare) Bad Tölz; Wahl der Bräurosl / Donisl; Ästhetische Theorie: Kathrin Rottmann & Friederike Siegler über „Kunst und (Neue) Rechte“ / Akademie der Bildenden Künste; „Lagerfeld“ – ein Abend mit Simon Schwartz & Alfons Kaiser / Literaturhaus; Sommerfest / Jams Hotel; Konferenz „Die Aufarbeitung des NS-Kunstraubs, der Fall Gurlitt und die Folgen“ / Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung im Südlichen Schlossrondell; Tech Days / Werksviertel; Pharmagipfel mit anschließendem Staatsempfang / Max-Joseph-Saal der Residenz; Sommerfest Brienner Quartier / Siemens-Dachterrasse; Sommerempfang des Ministerpräsidenten / Prinz-Carl-Palais; Festvortrag Willi-Sauerländer-Preis – Matthew Rampley: „Why is it so difficult to talk about colonialism? Art and ‘colonial innocence’ in Central Europe“ / Zentralinstitut für Kunstgeschichte; Pressekonferenz Spielart / Bellevue di Monaco; Pressekonferenz Filmkunstwochen / Leopold-Kinos; Presse-Bootsfahrt Sommernachtstraum / Olympiasee; Jubiläumsfeier zum 80-jährigen Bestehen der „Süddeutschen Zeitung“ / Bergson; Cinema Iran Festival / Gasteig HP8; Erinnerungszeichen für Zwangsarbeiter*innen des Reichsbahnlagers Neuaubing / Erinnerungsort Neuaubing; Enthüllung der Gedenk-Stele „Orte der Demokratie in Bayern“ / Prannerstraße 8; Giesing is a Feeling ft. Meagre Martin / Grünspitz; Party des Residenztheaters im Schmuckhof / Residenz; The Junkers A 50 Junior Tour / Flugwerft Schleißheim; Münchner Buchfest / Schleusenwärterhäuschen; Scholli x Upstairs / Lieberscholli; Schall im Schilf – Festival für elektronische Musik / Garching; Sommerfest / Monacensia; Sommerfest / Cafédotkom; „Kameliendame 2000“ & „Cinderella 2000 – Liebe im Raumschiff Venus“ / Werkstattkino; Patricia London Arte Paris: „Swing Swing Swing“ / Hubertusbrunnen; Kocherlball / Chinesischer Turm; Fanfest des TSV 1860 / Vereinsgelände; Japanfest / Kanshoan

(Foto: Harun Farocki/Haus der Kunst)

Sonntag, 13. Juli 2025

CineWaves: Von internationaler Strahlkraft oder wie ein Schluck Wasser in der Kurve?

Letztes Jahr hat sich das Filmfest München ein neues, von der Isar inspiriertes Gesamtdesign gegeben, das sich auch in den neu gestalteten Awards niederschlug, den CineWaves. Nun strahlen die Siegestrophäen sicherlich „mit klarer und reduzierter Linienführung Modernität und Zeitlosigkeit aus“, aber im Festivalgetümmel nach der Awards Ceremony im Amerikahaus heuer erinnerten die schlichten Preissymbole eher an einen unauffälligen Stadtbach denn an die reißende Isar. Man musste schon suchen, um sie überhaupt zu entdecken. Von wegen „internationale Strahlkraft“, sie lagen, standen oder hingen eher wie ein Schluck Wasser in der Kurve.


Freitag, 11. Juli 2025

Die Verbreitung von Sozialpässen in Bayern

Ende Mai habe ich für einen Beitrag in meinem Blog recherchiert, welche Gebührenbefreiungen Inhaber*innen von Städte- oder Landkreispässen in Anspruch nehmen können. Gerade beim diskriminierenden Umgang staatlicher Bühnen mit Einkommensschwachen hat meine Recherche für etwas Aufregung gesorgt und auch bereits zu einer kleinen Anfrage im Bayerischen Landtag geführt.

Um die Diskrepanz zwischen gewährten Nachlässen und Anspruchsberechtigten zu untersuchen, wollte ich auch wissen, wie viele dieser Sozialpässe überhaupt im Umlauf sind. Zu meiner Überraschung wussten das weder das Bayerische Sozialministerium, noch die Wohlfahrtsverbände oder Städte-, Gemeinde- sowie Landkreistage. 

Mit der Begründung, dass es sich um freiwillige kommunale Leistungen handle und die Ausgestaltung der diversen Städte- und Landkreispässe sehr unterschiedlich sei, schien sich niemand dafür zu interessieren, wie viele beispielsweise Alleinerziehende, Arbeitslose, Asylbewerber*innen, Kriegsflüchtlinge, Kranke, Aufstocker*innen, Senior*innen mit Grundsicherung oder Freiwilligendienstleistende bayernweit insgesamt diese Möglichkeit nutzen, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Der Münchner Caritas-Verband betonte sogar. dass er diesbezüglich keine Statistiken führte und das auch nicht in seinem Aufgaben- und Zuständigkeitsbereich läge. Dabei wird der Sozialpass im Landkreis Haßberge etwa vom dortigen Caritas-Verband ausgegeben und nicht etwa vom Landratsamt. Im Landkreis Landsberg zählt die Caritas zu den Ausstellenden der SozialCard. Und im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verweist das Landratsamt an die sogar zum Münchner Kreisverband zählende örtliche Caritas.

Daher habe ich jetzt Landkreise und Gemeinden angeschrieben, die solche Sozialpässe auszustellen scheinen, um diese Zahlen zu erheben. Ein Richtwert für die Gesamtmenge der Antragsberechtigten wären die insgesamt rund 450.000 Menschen, die in Bayern Bürgergeld beziehen.

Leider gibt es Landkreise wie Erding oder Landsberg am Lech, die überhaupt nicht Buch darüber führen, wie viele Landkreispässe oder SozialCards von ihnen ausgegeben werden.

Die Pressesprecherin der Stadt Fürth erklärt sehr schön die recht unterschiedliche Ausgestaltung der lokalen Sozialpässe in ihrem Landstrich: „Der Landkreis Fürth und der Landkreis Erlangen-Höchstadt bieten keine Sozialpässe und auch keine Vergünstigungen des öffentlichen Nahverkehrs an; die Stadt Schwabach bietet einen Sozialpass an, aber keine Vergünstigungen des öffentlichen Nahverkehrs an. Die Städte Erlangen, Fürth und Nürnberg bieten Sozialpässe an und bezuschussen das Deutschlandticket für bestimmte Sozialleistungsempfangende. Schon allein in der mittelfränkischen Region gibt es also signifikante Unterschiede.“

In den Landkreisen der Metropolregion München dient der Landkreispass oft nur als Legitimation für die vergünstigte MVV-Monatskarte S, die aber werktags erst ab 9 Uhr im ÖPNV benutzt werden darf. Entsprechend sind die Nutzerzahlen dieses regionalen Sozialtickets seit Einführung des 9-Euro- beziehungsweise Deutschlandtickets zurückgegangen.

Vor der Pandemie nutzten 22.975 Menschen im Jahr 2019 die Isarcard S beziehungsweise Monatskarte S. Für 2020 überließ mir der MVV keine Zahlen, aber im Jahr 2021, immer noch unter dem Covid-Einfluss, waren es 15.351. Mit der Einführung des 9-Euro-Tickets von Juni bis August 2022 fiel die Zahl der genutzten MVV-Sozialtickets auf 487. Anfang 2023 stieg die Zahl der Nutzer*innen bis einschließlich April wieder auf 26.550, bevor im Mai das 49-Euro-Ticket eingeführt wurde. Im Jahr 2024 wurde die Monatskarte S 13.621 Mal an Nutzerinnen eines Landkreis- oder Stadtpasses verkauft. Aktuell kostet die Monatskarte S je nach Zonen zwischen 27,90 und 81,40 Euro.

Bei den erhaltenen Zahlen fällt als erstes das Stadt-Land-Gefälle auf. In Nürnberg, Erlangen, Regensburg oder München haben zwischen 11,91 Prozent und 3,99 Prozent aller Einwohner*innen den Sozialpass, der eben nicht nur zum ermäßigten Öffentlichen Personennahverkehr berechtigt, sondern auch Ermäßigungen in Theatern, Museen und Fortbildungsstätten oder ein ermäßigtes Mittagessen enthält, Möglichkeiten, die nun mal eher in Städten zu finden sind und somit zusätzlichen Grund bieten, das Angebot zu nutzen.

In Landkreisen dagegen haben eher nur zwischen 0,1 und 0,67 Prozent der Bevölkerung einen Landkreispass. Das mag daran liegen, dass die Möglichkeiten zur Nutzung deutlich weniger sind. In der Regel sind das beispielsweise Ermäßigungen im ÖPNV oder Freibad. Aber wenn im Landkreis München nur 0,67 Prozent der Einwohner das Angebot nutzen, obwohl sie ihn in der nahen Landeshauptstadt vielseitig einsetzen könnten, liegt das vielleicht auch daran, dass in der Provinz die Scham eine Barriere darstellt. Man will sich, selbst auf dem Amt, nicht als einkommensschwach outen. Die Stadt ist da anonymer.

Auffällige Ausreißer sind der Landkreis Freising mit nur 70 ausgegebenen Sozialpässen bei 184.564 Einwohnern (0,04 Prozent) und die Stadt Augsburg, deren Sozialticket ÖPNV und Kultursozialticket gerade 967 Mal in Anspruch genommen wird bei über 300.000 Einwohnern (0,32 Prozent). 

Im Landkreis Miesbach wurden sogar überhaupt nur drei Landkreispässe bei fast 100.000 Einwohnern (0,003 Prozent) ausgestellt und sechs beantragt. Und im Landkreis Weilheim-Schongau sieben bei 138.957 Einwohnern (0,005 Prozent) Und das, obwohl beide Landkreise inzwischen zum MVV-Gebiet gehören. Aber das Sozialticket des MVV mit seiner oben erwähnten zeitlichen Einschränkung und wachsenden Kosten, je weiter man von München entfernt lebt, macht in der Regel das Deutschlandticket attraktiver. 

Manche Sozialpässe gelten für mehrere Personen im selben Haushalt. Da das nicht jeder Landkreis aufschlüsseln kann, enthält die prozentuale Umrechnung auf die Einwohnerzahl hier Fehler.

  • Stadt Amberg: 158 Familienpässe bei 42.553 Einwohnern (0,37 Prozent)
  • Stadt Ansbach: angefragt, wie viele Teilhabepakete AN bei 40.742 Einwohnern (Prozent)
  • Stadt Aschaffenburg: 1557 Kulturpässe bei 73.091 Einwohnern (2,13 Prozent)
  • Stadt Augsburg: durchschnittlich 967 Sozialtickets ÖPNV und Kultursozialtickets bei 301.105 Einwohnern (0,32 Prozent)
  • Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: dem Landratsamt liegen keine Zahlen dazu vor. Meine Anfrage, wie viele Sozialcards bei 130.248 Einwohnern (Prozent) im Umlauf sind, liegt derzeit bei der Caritas, die den Überblick haben soll
  • Stadt Bamberg: seit 2021 wurden 308 SozCards ausgestellt bei 77.150 Einwohnern (0,40 Prozent)
  • Stadt Bayreuth: 1277 Sozialpässe bei 72.940 Einwohnern (1,75 Prozent)
  • Stadt Burghausen: letztes Jahr 452 FairTickets bei 19.558 Einwohnern (2,31 Prozent), heuer wurden bislang 236 ausgestellt
  • Stadt Coburg: angefragt
  • Landkreis Dachau: 161 Landkreispässe bei 153.595 Einwohnern (0,10 Prozent)
  • Landkreis Ebersberg: 338 Landkreispässe bei 144.225 Einwohnern (0,23 Prozent)
  • Landkreis Erding: das Landratsamt Erding kann keine Zahlen nennen, wie viele Landkreispässe vom Fachbereich ausgegeben worden sind. 
  • Stadt Erlangen: 7800 ErlangenPässe bei 115.928 Einwohnern (6,73 Prozent)
  • Stadt Forchheim: 110 ForchheimPässe bei 33.017 Einwohnern (0,33 Prozent). Darüber hinaus wurde die Mobi Card, die in Verbindung mit dem Forchheim Pass steht, an 280 Tagen in den letzten 12 Monaten ausgeliehen.
  • Landkreis Freising: rund 70 Sozialpässe bei 184.564 Einwohnern (0,04 Prozent)
  • Landkreis Fürstenfeldbruck: 404 Landkreispässe bei 218.227 Einwohnern (0,19 Prozent)
  • Stadt Fürth: 1900 Fürth-Pässe bei 132.036 Einwohnern (1,44 Prozent)
  • Landkreis Haßberge: 725 Haßberg-Cards der Caritas, die von 1279 Menschen genutzt werden, bei 83.869 Einwohnern (1,53 Prozent)
  • Stadt Ingolstadt: rund 6000 IngolstadtPässe bei 141.185 Einwohnern (4,25 Prozent)
  • Landkreis Landsberg am Lech: es wird nicht erfasst, wie viele SozialCards bei 122.107 Einwohnern im Umlauf sind
  • Landkreis Landshut: rund 1100 Sozialpässe bei 162.170 Einwohnern (0,68 Prozent)
  • Stadt Landshut: 2035 Sozialpässe bei 71.863 Einwohnern (2,83 Prozent)
  • Landkreis Miesbach: drei Landkreispässe bei 97.152 Einwohnern (0,003 Prozent)
  • Landeshauptstadt München: etwa 60.000 München-Pässe bei 1,5 Millionen Einwohnern (3,99 Prozent)
  • Landkreis München: 2369 Landkreispässe bei 354.396 Einwohnern (0,67 Prozent)
  • Stadt Nürnberg: 63.074 Nürnberg-Pässe bei 529.508 Einwohnern (11,91 Prozent)
  • Stadt Pfaffenhofen: 155 Sozialrabatte bei 26.996 Einwohnern (0,57 Prozent)
  • Landkreis Regensburg: 1440 Landkreispässe bei 196.213 Einwohnern (0,73 Prozent)
  • Stadt Regensburg: rund 7000 Stadtpässe bei 151.389 Einwohnern (4,62 Prozent)
  • Stadt Rosenheim: 30 Rosenheim-Pässe für die MVV-Nutzung und 210 Grüne Pässe für den ermäßigten Besuch städtischer Einrichtungen bei 65.274 Einwohnern (0,05 bzw. 0,32 Prozent)
  • Stadt Schwabach: 123 Schwabach-Pässe für Kinder und 104 für Erwachsene bei 40.835 Einwohnern (0,56 Prozent)
  • Landkreis Schwandorf: 492 SAD-Pässe bei 149.312 Einwohnern (0,33 Prozent)
  • Stadt Schweinfurt: 3092 Sozialausweise bei 54.481 Einwohnern (5,68 Prozent)
  • Landkreis Starnberg: rund 250 Landkreispässe bei 139.329 Einwohnern (0,18 Prozent)
  • Stadt Straubing: angefragt, wie viele Sozialpässe bei 49.002 Einwohnern (Prozent)
  • Landkreis Weilheim-Schongau: sieben Landkreispässe bei 138.957 Einwohnern (0,005 Prozent)

Mittwoch, 9. Juli 2025

Wieso die Stadt München bei Caroline Links Dreharbeiten mitten im CSD Munich Pride nichts zu sagen hatte und was Teilnehmende empfinden

War es jetzt ein Skandal oder einfach stimmig, dass der CSD Munich Pride seinen Demonstrationszug öffnete, damit Oscar-Preisträgerin Caroline Link sich samt Cast und Crew dort einreihen konnte, um Schlüsselszenen für ihren kommenden Kinofilm „Die Jahre mit dir“ zu drehen? Zumindest war es – wie ich bereits berichtete – eine klammheimliche wie ungewöhnliche Kooperation, die auch neue Erlösmöglichkeiten für künftige Durchgänge des immer schwerer zu finanzierenden Aufmarsches eröffnet.

Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) bestätigt, dass die „Politparade (sich fortbewegender Teil des CSD München)“ gemäß dem Bayerischen Versammlungsgesetz als Versammlung angezeigt worden war. Nur hatte das Versammlungsbüro des KVR keinen blassen Schimmer, dass im Rahmen der Demonstration auch kommerzielle Dreharbeiten stattfinden sollten. Weder die Anmelder noch das davon wissende Mobilitätsreferat hatten es für nötig befunden, das KVR davon zu unterrichten.

Das Servicebüro Film des Mobilitätsreferats wiederum hatte eine Anfrage der Berliner Produktionsfirma Komplizen-Film für das Shooting mit Jella Haase als Klimaaktivistin abgelehnt und erklärt, dass „keine Drehgenehmigung für die Aufnahmen im Rahmen der CSD-Parade erteilt werden kann, da der öffentliche Grund durch die Versammlung bereits belegt ist und somit für andere Nutzungen, wie zum Beispiel Filmaufnahmen, nicht mehr zur Verfügung steht“.

Und jetzt wird es spannend, denn das Mobilitätsreferat verwies die Filmproduktion an den Veranstalter des CSD, der das durchaus und allein erlauben dürfe. Nun äußert sich der CSD Munich Pride aufgrund einer Verschwiegenheitsverpflichtung weder zu den Modalitäten der Übereinkunft mit der Filmproduktion noch zu sonstigen Details, aber man darf davon ausgehen, dass Geld dafür geflossen ist. Und nicht zu wenig, da schon alle teilnehmenden Gruppen und Firmen sich an den Kosten des CSD beteiligen müssen.

Wenn nun der CSD alleinige Herr*in des Verfahrens ist, ließe sich der Munich Pride künftig durch Dreharbeiten finanzieren. Warum soll die queere Demo mit ihren 20.000 Teilnehmenden und 230.000 Zuschauenden nur heuer als austauschbare Kulisse dienen, die in Caroline Links späteren Film den Climate Pride in Bologna darstellen wird? Warum nicht auch mal James Bond zwischen Drags und Dykes statt immer wieder im mexikanischen Getümmel der Día de Muertos Parade zu jagen und gejagt zu werden? 

Bei den Teilnehmenden des CSD Munich Pride heuer sorgten die Dreharbeiten mitten unter ihnen für gemischte Gefühle. Benjamin Hahn etwa fand das ohne Rücksprache mit der Community schwierig. „Es gibt viele Gruppen, die schon die Teilnahme von Firmen kritisch sehen, aber zähneknirschend hinnehmen. Als Teilnehmer finde ich es nicht in Ordnung, wenn der CSD für Dreharbeiten gekapert wird, die mit der Message der Demo nichts zu tun haben. Dass man offenbar Produktionskosten sparen wollte und deshalb unseren Pride überschreibt statt selbst etwas zu organisieren, ist frech.“

Ähnlich äußert sich Stadtrat Stefan Jagel von der Linken: „Dies ist insgesamt ein unglaublicher Vorgang. Vor allem, dass der CSD hier zweckentfremdet wird.“

Letzteres sieht Harald Stocker vom Bayerischen Journalisten-Verband ganz und gar nicht so: „In dem neuen Film von Caroline Link geht es ja wohl um die Liebe und der CSD ist eine Demo für die Liebe. Das passt doch. Es lebe die Freiheit der Kunst.“

(Peter Fleming vom Harry Klein hat sein Statement nachträglich streichen lassen. Er hätte mich für einen Vertreter der Filmcrew gehalten, obwohl er schon früher mit mir als Journalist zu tun hatte.)

Die Frage, inwieweit neben den zwei Dutzend von Caroline Link engagierten Schauspieler*innen und Kompars*innen auch echte Zuschauende und Teilnehmende in den Filmszenen zu sehen sind und in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt werden könnten, stellen verschiedene. Und das zurecht, denn der ganze Aufwand wäre nicht sinnvoll, wenn man nicht zumindest die Menge mit ins Bild gebracht hätte. Eine Teilnehmerin aus dem Block der Omas gegen rechts möchte zumindest nicht in Großaufnahme zu sehen sein. 

Von den Omas gegen rechts hört man sonst unterschiedliche Stimmen. Manche finden es nicht tragisch. Andere dagegen nicht in Ordnung, wenn die Aufnahmen Teil einer Filmproduktion waren. Sie berichten zudem, dass sich eine Gruppe jüngerer Leute zwischen ihnen und dem Wagen des Augustinum eingereiht hätte. Möglicherweiser war also der Caroline-Link-Block nicht nur zu Beginn der Politparade hinter der Rosa Liste am Start, sondern später noch ein weiteres Mal im fortgeschrittenen Demozug.  

„Vielfältig“ sind auch die Reaktionen bei Greenpeace und „reichen von Ablehnung bis Einverständnis. Mehrere sagen, dass sie eine Vorabinformation wichtig gefunden hätten, mindestens an die CSD-Organisator:innen, im Idealfall auch an die anderen teilnehmenden Gruppen. Das hätte allen ermöglicht, selbst zu entscheiden, ob sie in den Filmaufnahmen vorkommen möchten.“

Dietmar Holzapfel äußert rundum Kritik: „Ehrlich gesagt stehe ich seit etwa zwei Jahren der Entwicklung des CSDs kritisch gegenüber. Er ist Opfer seines eigenen Erfolgs, aber auch Opfer von wenigen bornierten Aktivisten.“

Die meisten Befragten wollten sich aber nicht zu den Geschehnissen äußern. Viele haben die Dreharbeiten im dreieinhalb Kilometer langen Getümmel gar nicht mitbekommen. Andere wollen vielleicht den CSD nicht durch eine Diskussion selbst im Nachhinein beschädigen.

Montag, 7. Juli 2025

Wochenplan (Update)

Nan Goldin: Laura Poitras' „All the Beauty and the Bloodshed“ & Sabine Lidls „I Remember Your Face“ / Werkstattkino; „Die Menschen im Fokus: Die Kriegsfotografin Anja Niedringhaus“ (Foto) / arte; „Romeo und Julia“ / Residenztheater; Netzwerkkonferenz Sicherheit und Verteidigung / Wappensaal; Eröffnung Herzog Max; Erinnerungszeichen für Lisette Lilie, Karl Simon, Betty Landauer und Julian Marcuse / Kraelerstraße 16; erstmalige Verleihung der Bayerischen Atelierpreise / Haus der Kunst; Gürsoy Doğtaş: „…als ich meine Mutter bei den Elternabenden vertrat“ – über das Erzählen, Schreiben und Kuratieren von Gastarbeiterinnengeschichten / Akademie der Bildenden Künste; „Dialog der Künste: Studierende der Hochschule für Fernsehen und Film & Akademie der Bildenden Künste im Dialog“ / Bayerische Akademie der Schönen Künste; Kultur-Sommer-Lounge des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst / Haus der Kunst; Pressekonferenz zur FLAP-App mit Innenminister Joachim Herrmann, Polizeipräsident Thomas Hampel und LMU-Vize Francesca Biagini / Philogicum; Grundsteinlegung / Kirschgärten; Vernissagen Angela Sauermann: „Und Spuren mittendrin“ / Cafédotcom und Ena Oppenheimer: „If P/nk Were a Colour of Your Rainbow“ / Lodenfrey-Park; Sommerfest des Kreisverwaltungsreferats / Baureferat; Munich AI Lecture – Virginia Dignum: „Responsible AI: Governance, Ethics and Sustainable Innovation“ / Bayerische Akademie der Wissenschaften; Lena Dunhams „To much“ / Netflix; Tsatsas Pop-up / Holzrausch; Öffentliche Jahressitzung mit einem Festvortrag von Jan Philipp Reemtsma zu „Was ist soziales Vertrauen – und wann gerät es in eine Krise? Oder: wann und warum werden eigentlich die Leute verrückt?“ / Bayerische Akademie der Schönen Künste; Invite Only Opening Mälzer & Fu Pop-up / Mint Gallery; Laura Leupi: „Das Alphabet der sexualisierten Gewalt“ / Habibi; Niah / Roody Tanzcafé Giesing; BoomBox Rocks! Festival / Boom Freiham; LUNAparty / Bayerischer Hof; Sommerfest des Valentin-Karlstadt-Musäums mit Simon Pearce, Maxi Pongratz u. a. / Rindermarkt; Pressekonferenz zur Nacht der Mode im Haus der Bayerischen Geschichte Regensburg / Deutsche Meisterschule für Mode; Präsentation der mobilen Videotürme der Münchner Polizei / Stachus; Studio 8 Oben Pop-up / Ruffinihaus; Pop-up-Stage ft. Fredrik, Vince & Carlos / Cosimapark; Rave Insanity Showdown / Fröttmanning; Straßenfest der Kammerspiele / Falckenbergstraße; Schlampenfest von Slut Walk / Fat Cat; Georgenhood-Straßenfest / Georgenstraße 97–105; 10 Jahre Domagkpark; Sommerfest / Alter Wirt Grünwald; 10 Jahre Bellevue di Monaco; Sommerfest mit Falschgeld, Marlin Beach & Vanilla Lover / Minna Thiel; Kurt-Meisel-Preisverleihung / Residenztheater; Deadline, die Redaktionsband der „Süddeutschen Zeitung“ mit Andrian Kreye u. a. / Andechser Zelt Tollwood

(Foto: Jerry Lampen/SWR/arte)

Dienstag, 1. Juli 2025

Oscar-Preisträgerin Caroline Link macht den CSD Munich Pride zur Klimademo

Als am Samstag der CSD Munich Pride durch die Müllerstraße zog, klatschte Oscar-Preisträgerin Caroline Link („Jenseits der Stille“, „Nirgendwo in Afrika“, „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“) am Rande eifrig Beifall. Die Regisseurin war aber gar nicht als Zuschauerin vor Ort, sondern für den ersten Drehtag ihres neuen Kinofilms „Die Jahre mit dir“ – mitten unter Tausenden von Demonstrierenden und feiernden Zaungästen. 

Unter ihrer Regie reihten sich auf Höhe der Theklastraße rund zwei Dutzend Schauspieler*innen und Kompars*innen in die CSD-Parade ein, unmittelbar hinter den Dykes on Bikes und der Rosa Liste, nachdem man die Blockbildung schon vor dem Eintreffen des CSD-Zugs ein paar Mal auf der leeren Straße geübt und für Nahaufnahmen genutzt hatte. An der Spitze Schauspielerin Jella Haase („Kleo“, „Chantal im Märchenland“) mit einem Protestschild auf dem „All we need is less“ stand. Auch bei den anderen Protestschildern kein bisschen Love.

Der Link-Block hatte keine Slogans zu sexueller Vielfalt und Anliegen der LGBTQIA+ dabei – mit Ausnahme vielleicht von einem „Fuck Trump“. Auf den anderen standen Sprüche wie  „Respect existence or expect resistance“ (wenn auch nicht in dieser Rechtschreibung), „Stop Climate Crime“, „No G7“, „Climate Matters“, „Voi G7 – noi 8 milliardi“ und andere italienische Parolen. Dazwischen viele Luftballons mit der Erdkugel, ein Totenschädel mit der Aufschrift G7 und ein überdimensionales X, dem aber die horizontalen Striche des Extinction-Rebellion-Logos fehlten.
 
Es lag ein Hauch von Climate Pride in Bologna in der Luft. Im Film später soll die Kulisse der queeren Parade eine italienische Klimademo darstellen. München also jetzt auch im Kino mal wieder als nördlichste Stadt Italiens dienen. 

Das ging nicht ganz reibungslos über die Bühne. Zwar stand der Plan, die Tausenden von Teilnehmenden und Zuschauenden beim CSD als Filmkulisse zu kapern, schon lange fest. Doch wie man hört, war man sich erst kurz vor dem Drehtag einig. Zu weit lagen die organisatorischen Vorstellungen der Filmproduktion und CSD-Veranstalter auseinander. Der Rest ist Schweigen. Denn der Kreis der Eingeweihten war ungewöhnlich klein und wie bei Hollywood-Produktionen mussten auch bei „Die Jahre mit dir“ die Beteiligten ein Non-Disclosure Agreement (NDA) unterschreiben, eine Verschwiegenheitserklärung.

Entsprechend waren auch die am CSD teilnehmenden Gruppen nicht eingeweiht, was nachträglich für Kritik sorgte. Benjamin Hahn etwa fand „das ohne Rücksprache mit der Community nicht in Ordnung. Es gibt viele Gruppen, die schon die Teilnahme von Firmen kritisch sehen, aber zähneknirschend hinnehmen. Als Teilnehmer finde ich es nicht in Ordnung, wenn der CSD für Dreharbeiten gekapert wird, die mit der Message der Demo nichts zu tun haben. Dass man offenbar Produktionskosten sparen wollte und deshalb unseren Pride überschreibt statt selbst etwas zu organisieren, ist frech.

Am Set, sprich: auf dem CSD war der Aufwand dagegen alles andere als hollywoodesk – auch wenn Warner Bros. Germany als Koproduzent mit im Boot sitzt. In der Prälat-Zistl-Straße parkten etwas außer Sichtweite gerade mal vier Transporter, darunter zwei kleine, und auf der CSD-Strecke selbst fiel das ausschwärmende Filmteam um Drehbuchautorin und Regisseurin Caroline Link nicht weiter auf.

Worum geht es in dem Film?„Das Drama Die Jahre mit dir erzählt die Liebesgeschichte zwischen der Klimaaktivistin Fanny und dem wohlhabenden Jurastudenten Alexander. Obwohl die beiden aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen kommen, entsteht zwischen ihnen eine große Nähe und leidenschaftliche Anziehung. Aber Fanny will die Welt verändern, während sich Alex immer mehr mit dem ihm vorgegebenen Leben als Anwalt arrangiert. Rund die Hälfte der Dreharbeiten wird in Bayern stattfinden“, schreibt die bayerische Filmförderung FFF Bayern, die die bis Dezember dauernden Dreharbeiten mit 700.000 Euro unterstützt hat. Ein weiterer möglicher Münchner Drehort wäre die HFF Hochschule für Fernsehen und Film, wo Caroline Link am 7. Mai die Bibliothek als mögliche Location besichtigt hat. Vielleicht als Setting für den Jurastudenten Alex, gespielt von Jannis Niewöhner. Weitere 400.000 Euro gab es von der Filmstiftung NRW. 560.000 Euro von der FFA. (Die Älteren unter uns müssen bei den Namen der Protagonist*innen unweigerlich an Ingmar Bergmans Familiendrama „Fanny und Alexander“ denken.)

Produziert wird der Film von der Berliner Komplizen Film, der das Münchner Filmfest mit Joachim Triers „Sentimental Value“, Maren Ades „Der Wald vor lauter Bäumen“ und Nadav Lapids „Yes“ gerade eine kleine Hommage widmet. Im Festivalkatalog trägt man aber eher zur Verwirrung bei, indem behauptet wird, dass Caroline Links Drehzeitraum erst nach dem Filmfest begänne. Dabei fiel der Startschuss am Samstag sogar noch vor der offiziellen Eröffnung des Festivals.

Jella Haase, die die Klimaaktivistin aus einem Arbeiterhaushalt spielt, feierte den ersten Drehtag mit einer Instagram-Story, auf der zwar kein Wort vom CSD fiel, dafür aber weitere Schauspieler*innen markiert waren: Amal Keller, Florian Geißelmann, ein „#saluelbenito“ (Samuel Benito?) und Jannis Niewöhner. 

Update vom 9. Juli 2025: Ein paar Zeilen, warum die Landeshauptstadt bei den Dreharbeiten nichts zu sagen hatte und wie Teilnehmende zwischen Empörung und Zustimmung schwanken.

Montag, 30. Juni 2025

Wochenplan (Updates)

Münchner Filmfest; Netzwerk Film und Demokratie: Podiumsdiskussion „Wie wir Demokratie erzählen“ / Amerikahaus; Auftaktveranstaltung Landstand Bestand mit den Modellkommunen Coburg, Ingolstadt, München, Traunstein u. a. / Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau & Verkehr; Ringvorlesung In/Visualität: „Zu einer Technoästhetik der Gegenwart“ mit Estelle Blaschke / Akademie der Bildenden Künste; Victus Award / MedienNetzwerk Bayern; Wirtschaftsbeirat Bayern: „Ein Papst für die Armen und die ganze Welt: Das bleibende Erbe von Franziskus“ / Bayerischer Hof; Fritz-Neuland-Gedächtnispreis / Justizpalast; A Midsummer Night Gala & Auktion / Haus der Kunst; Präsentation der Nistfassade / Feierwerk Südpolstation; Filmfest-Weißwurstfrühstück Superama x Praetorius / Gans Woanders; Berlin Fashion Week; Launch Event Think & Do Tank x Denim Deal DACH Hub / Vorn; Raum.Berlin mit Dagger, Iden und Julian Zigerli / Kranzler X; Metamorphosis: „The Circular Shift – Scaling Impact with Smart Systems“ / Kranzler X; Private Viewing Lou de Bétoly; Sezgin Launch Event ft. Luna Ersahin / Torstraße 140; HeroinKids Runway Show: „Ambulance Sirens in Fairyland“ & Aftershowparty / Mittenwalder Straße 6; Sara Klatt liest „Das Land, das ich dir zeigen will“ / about blank; Neo Fashion Graduate Shows & European Fashion Award FASH / Atrium Tower; Metamorphosis: „Lead & Thrive – Building the Business of Tomorrow“ mit Christiane Arp, Toni Garrn, Edward Buchanan u. a. / Kranzler X; Sharon Brauner & Helmut Bruger Trio / Jazzclub Badenscher Hof; Haderlump Aftershowparty / Haus der Visionäre; Beisetzung von Eva / Dorotheenstädter Friedhof; Raum.Berlin mit Jisoo Bank, Kassa Kucharska und Lado Bokuchava / Kranzler X; Walk of Mumuso mit Marijke Amado und den GNTM-Gewinner*innen Daniela & Moritz / Mall of Berlin; Vladimir Karaleev Dis/Play Capsule Collection Pop-up / Nella Beljan Satellite; Eröffnung von „494h 29m 53s – Die Sammlung des n.b.k. Video-Forums, von Karin Sander nach Laufzeit sortiert“ / Akademie der Künste Berlin; Fritz-Gerlich-Preis / Künstlerhaus; VIP-Opening / Nespresso House Marienplatz; Vernissagen „Maßstäblich: Die Geschichte der C&A-Kaufhäuser in Modell und Bild“ / Architekturgalerie, Queer:raum-Jahresausstellung: „Formen des Widerstands“ / Farbenladen, Eike König: „The Absence of the Presence“ / Heitsch, Vera Molnár: „Imaginary Machine“ / Lohaus Sominsky, „The Eye of Vivian Maier“ / Ira Stehmann und Mia Strobl: „Clouds“ / Oberpollinger; „Personal Things: What Clothing from Nazi Camps Can Tell Us Today“ / NS-Dokumentationszentrum; „Der jüdische Mäzen und die Nazis“ / Historicum; DLD Breakfast Beats / Café Luitpold; Festival der Zukunft / Deutsches Museum; Berlin Curated Showroom by Sven Marquardt / Platte; Raum.Berlin mit Avenir, Pingns und Rough / Kranzler Eck; Platte x Lette Fashion Show Best Graduates / Flughafen Tempelhof; Metamorphosis: „Creativity as Currency – Designing for Meaning and Relevance“ mit Maliha Shoaib, Kristian Schuller u. a. / Kranzler X; Pop-up-Shop Julian Zigerli / Leipziger Straße 60; Maria Bidian & Hanns-Josef Ortheil : „Wie ein Debütroman entsteht“ / Bayerische Akademie der Schönen Künste; Sommertheater im Englischen Garten: „Ein Sommernachtstraum“ / Amphitheater im Englischen Garten; Netzwerk Fashion Show: „Desire Path“ / San Gimignano Lichtenberg; Berlin Fashion Week Closing Party / Ayoka; Urnenbeisetzung Volker Neumann / Alter St.-Matthäus-Kirchhof; Bayerischer Mondgipfel / Deutsches Raumfahrtkontrollzentrum Oberpfaffenhofen; Sendergeburtstag von M94,5 / Glockenbachwerkstatt; Vortrag „Bilder im Kopf: Sinti und Roma in der Wahrnehmung der Mehrheitsgesellschaft “ / Bellevue di Monaco; Offenes Ufa-Casting / Forum Schwanthalerhöhe; Magdalenenfest / Hiirschgarten; Filmfest Award Reception / Amerikahaus; Eröffnungsfeier mit Biergarten und Live-Musik nach dem Umbau / Grünspitz; Wannda Circus Open Air (Foto); Filmgipfel mit Clemens Baumgärtner, Dorothee Erpenstein, Mona Fuchs, Anne Hübner, Michi Kern, Georg Kloster, Michael Ott, Claire Schleeger und Morticia Zschiesche / Amerikahaus; Lange Nacht der neuen Dramatik / Kammerspiele; Eröffnungsparty / Social Tagesbar; Rathaus-Clubbing 18.jetzt / Rathaus; Abrissparty & Töchter Verlag / Prater-Studio Fräulein Grüneis; Mitgliederversammlung des TSV 1860 / Zenith; Preisverleihung des BBK / Galerie der Künstler*innen; Michel Friedman spricht mit Natalie Amiri über Angst / Kammerspiele