Der Einstieg der Schwarz-Gruppe (Lidl) bei der Bio-Supermarktkette Basic ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines Markttrends. Bionade bei McDonald's. Ökolabels bei Aldi. Bio wird massentauglich. Wo dabei die Gefahren liegen, und ob Bio gleich Bio ist, solche Fragen bestimmen derzeit die Diskussion. Die „Wirtschaftswoche“ widmet ihr sogar die Titelseite und geht auch online ausführlich darauf ein. Der Hessische Rundfunk analysiert in einem Radiobeitrag, welche Gefahren im Wachstum für die Biobranche liegen. Heute ab 16 Uhr wird wieder vor einer Münchner Basic-Filiale demonstriert, und es laufen erste Vorbereitungen, die Aktionen auch auf die anderen Standorte der Kette auszuweiten. (alle Beiträge zum Thema)
Updates: „Wir stellen durchaus fest, dass einige Kunden wegbleiben. Viele sagen ganz offen, dass sie mit der Schwarz-Gruppe nichts zu tun haben wollen. Das müssen wir akzeptieren, obwohl wir dies sehr bedauern.“ Josef Spanrunft von Basic im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ vom Wochenende.
„Die Welt“ zum Thema.
2 Kommentare:
Danke für die Links.
Meine Sorge ist einmal, dass Bio verwässert wird (Qualitätsverlust)und dass man als Basic Kunde das billigere Bio-Angebot bei Lidl subventioniert.
Es gibt auch gar nicht so viel Bio-Ware, wie die verkaufen wollen.
Bio ist ja heute schon nicht gleich Bio. Die Vorschriften des EU-Bio-Siegels sind weit weniger streng als vergleichbare Labels wie Demeter oder Naturland, von hausgestrickten Bio-Prädikaten mancher Discounter ganz zu schweigen.
Wenn jetzt noch billiger produzierte Ware mit zweifelhaftem Bioprädikat importiert wird, schadet es nicht nur der Ökobilanz (Transportwege...), sondern gefährdet auch die Existenz der zwangsläufig teurer produzierenden Ökobauern bei uns.
Aber auch hierzulande ist zu befürchten, daß die Marktmacht der Discounter den Bestand kleiner Ökobetriebe gefährdet und den Trend zu agro-industriellen Betrieben verstärkt.
Bei der Milchwirtschaft ist sogar unabhängig von Bio oder nicht ein vergleichbarer Trend zu sehen.
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