Montag, 14. Mai 2012

@nicebastard hat das Granteln zu Twitter gebracht

„Welcher Twitterer sollte deiner Meinung nach unbedingt bei MunichLoves U mitmachen, warum?
 

@Nicebastard – weil niemand so viel unterwegs ist, dabei so respektlos, manchmal auch böse sein kann und doch (fast immer) lesenswert. Er hat das Granteln zu Twitter gebracht.“

Der @breisacher aka AZ-Sportchef Gunnar Jans

Donnerstag, 10. Mai 2012

HIStory: Vidal Sassoon

Als ich 1999 in Berlin eine neue, letztendlich nie erschienene Mädchen-Zeitschrift, „sista“, entwickelte, produzierte unser Redaktionsbüro für die erste Nullnummer zusammen mit Ralf Schewe von Vidal Sassoon eine Frisurenstrecke rund um den Bob. Der Beitrag enthielt auch einen kurzen Abriß über Vidal Sassoon selbst, der gestern in Los Angeles mit 84 verstarb. Der Text enthält keine Autorenzeile, dürfte aber von Esma Anemon Dil stammen:
Mit 14 begann der 1928 im Londoner East End geborene Vidal Sassoon seine Friseurlehre und ahnte nicht, daß er einmal die Welt der völlig verkünstelten Haarprachten auf den Kopf stellen würde – und zugleich die Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär mit glamourösem Leben füllen.
1948 war Sassoon als Brite mit jüdischem Background zunächst im aktiven Militärdienst des neu gegründeten Staates Israel tätig. Diese Erfahrung prägte nach eigener Aussage sowohl seine Durchsetzungskraft als auch die Fähigkeit, an etwas völlig Neues zu glauben.
Sechs Jahre später eröffnete er seinen ersten eigenen Friseursalon und löste sich dort rasch von der bis dahin in der Fachwelt gültigen Maxime, Frauen zu Sklavinnen ihres anstrengenden Haarstylings zu machen. Stattdessen begriff er das Haar als organisches Material und verlegte den Schwerpunkt seiner Zunft vom Styling zur Perfektion der Schnitttechnik. Damit kreierte er das zeitlose Konzept des pflegeleichten Wash- & Wear-Lokks.
Die einflußreicher werdenden Strömungen der Gegenkultur – wie die Jugendbewegungen der fünfziger und sechziger Jahre sowie die wachsende Emanzipation der Frau – schufen den sozialen Nährboden für seine eher natürlichen, vom traditionellen Weibchenschema abweichenden Frisuren. 1963 erfand er für eine Modenschau von Mary Quant den klassischen Bob noch einmal neu. Kurz darauf etablierte sich Vidal Sassoon mit seinem legendären Fünf-Punkt-Schnitt endgültig als Revolutionär der Frisuren.
1965 – bei der Eröffnung seines ersten Salons in New York – erregte diese neue Philosophie zwar Aufsehen, wurde aber zunächst von den Bürokraten der Handwerkskammer mißbilligt und von der „Big Hair“ tragenden Durchschnittsamerikanerin ignoriert.
Die Welt der Mode und des Entertainments hingegen war von seinen unkomplizierten Hairdos begeistert, weshalb er schnell als „Chanel der Frisuren“ zum Shooting-Star der Szene avancierte. Für den Polanski-Film „Rosemary's Baby“ schnitt er Mia Farrow in einer Art Happening vor laufender Kamera das Haar, was seinen Kultstatus als Künstler und Intellektueller noch weiter verstärkte.
Seit Mitte der achtziger Jahre hat sich Vidal Sassoon aus der Geschäftsleitung seines Unternehmens zurückgezogen und repräsentiert nurmehr die weltweit 25 Salons, Akademien und Produktlinien.

Sonntag, 6. Mai 2012

Wochenplan

Showcase Maria Levin / Sony Music, Puma ft. Mario Gomez / Restaurant am Chinesischen Turm,  Oliver Polak / Volkstheater, Seehofers Facebook-Party / P1, The Whitest Boy Alive / Alte Kongreßhalle, Isarnetz-Rathausempfang, Mediengespräch: „Wie Social Media die Politik verändern“ mit Manuel Fernandez, Axel Maireder und Sebastian Reichel / BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Vernissage Max Lanzl & Johanna Kunze: „seinBar unDahinter“ mit
 Liveperformance I.E.ORG.I.E.N. / Gartenhaus der Akademie der Bildenden Künste, Pressegespräch „Nimm Platz“ / Neue Sammlung, Symposium „Sicherheit und Vertrauen im Internet“ / Bayerische Akademie der Wissenschaften, Schwabinger Hof-Flohmärkte, Burlesque-Night mit Stormy Heather, La Queen und Nick Naughty  / Stuck-Villa, Boundcon / Zenith,  Pressevorführungen „Dark Shadows“, „Wie zwischen Himmel und Erde“, „Dein Weg“, „Act of Valor“ und „Der Diktator“

Montag, 30. April 2012

Wochenplan

Frühlingsfest, Jeff Dunham / Tempodrom, re:publica 2012 / Station Berlin, Buchpräsentation „Fotos für die Pressefreiheit“ mit Jasmin Tabatabai, Michael Christopher Brown und Gemma Pörzgen / Dussmann, Vernissage „Designer for tomorrow“ mit Marc Jacobs / Peek & Cloppenburg, IA Cocktail / Department, Bayerischer Fernsehpreis / Prinzregententheater

(Illustration aus dem Bildband  „Fotos für die Pressefreiheit“ von Reporter ohne Grenzen: „Ai Weiwei als erzürnte buddhistische Gottheit. Der Künstler Tin-Kin Hung übersetzt die Geheimcodes in Bilder, mit denen chinesische Blogger die Zensur umgehen.“)

Sonntag, 29. April 2012

Die Frankfurter Allgemeine und das Bällebad

„Was im Bällebad passiert, bleibt im Bällebad“, twitterte gestern noch Marina Weisband vom  Bundesparteitag der Piratenpartei in Neumünster. Melanie Mühl und Stefan Schulz hielten sich nicht daran, als sie sich für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter die Freibeuter wagten, und berichteten im heutigen Feuilleton:
„Man stolpert durch ein Bällebad in den Saal.“
Diese investigative Erkenntnis mußte ich natürlich umgehend überprüfen. Ein Bällebad! Wo, verdammt noch mal, ist dieses Bällebad. Schließlich wollte ich auch so in den Saal stolpern.

Sonntag, 22. April 2012

Feine erste Sätze (8)

„Das wichtigste Ziel der Gema (wie die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte mit ihrem Kosenamen heißt) ist die Abschaffung der Musik - das weiß jeder, der mal in einer Schülerband beim Mittelstufenball ein paar Rolling-Stones-Hits nachspielen wollte, jeder, der einen kleinen Studentenfilm mit Saxophonklängen von Ben Webster untermalen, jeder, der zu einer Aufführung im Kellertheater ein paar Takte aus dem Trauermarsch der siebten Symphonie abspielen wollte.“
Claudius Seidl heute in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“