Donnerstag, 9. Mai 2024

Leni und die alten weißen Männer

Open Scene am Donnerstag – so heißt ein offenes Format des Münchner Filmmuseums, das für aktuelle Veranstaltungen reserviert ist, die in der Regel recht kurzfristig, etwa acht Tage vorher festgelegt werden. Heute vor drei Wochen, am 18. April, wollte „das Kino der Stadt“ (so die Eigenwerbung) Leni Riefenstahls Nuba-Reportagen feiern, ihre zwischen 1962 und 1977 im Sudan entstandenen Film- und Fotoaufnahmen eines entlegen lebenden indigenen Volks.

Die Veranstaltung wurde kurzfristig abgesagt. Und diese Absage und nicht etwa die verwunderliche Terminierung, Ausgestaltung und Bewerbung der Veranstaltung sorgt längst für Verschwörungsgeraune. „Stadt verbietet Filmvorführung“ fabulierte die „Abendzeitung“ am 19. April auf ihrer Titelseite. Ein paar Tage später trifft sich das gehobene Münchner Bürgertum am 30. April im Auktionshaus Neumeister zum Podiumsgespräch „Verdrängen, deponieren, ausstellen, verkaufen? Zum Umgang mit Kunst aus der Zeit des Nationalsozialismus“. In ihren Begrüßungsworten beklagt Gastgeberin Katrin Stoll, dass „klug inszenierte politische Proteste“ zur Absage der Filmvorführung geführt hätten. Die Polarisierung mache ihr Sorgen, denn: „audiatur et altera pars“, man müsse auch die andere Seite hören. 

Eben die tatsächliche andere Seite, die in der Vorstellung des städtischen Filmmuseums offenbar ursprünglich nie gehört werden sollte, die Koalition der betroffenen BlPoC-Community (Black and People of Color), traf sich inzwischen vorletzte Woche mit dem Zweiten Bürgermeister, Dominik Krause.

Höchste Zeit vielleicht, mal einige Fakten und Merkwürdigkeiten in ihrer Chronologie zusammenzufassen. Aber vorab einige Zwischenbemerkungen. Vor zwei Jahren bekam ich im Rahmen einer Haushaltsauflösung in der Nachbarschaft von Leni Riefenstahls letzter Bleibe ein Konvolut mit Memorabilia in die Hände. Riefenstahl-Bücher mit Widmungen an ihre Nachbarn, Ansichtskarten aus Kenia („Das Wetter ist nicht besonders, aber das Schwimmen in den Wellen macht trotzdem Spaß“ – als wären wir in einer Filmszene aus „Schtonk!“) und den Malediven, eine handschriftliche Notiz ihres Ehemanns Horst Kettner, in der er die Nachbarn in Pöcking von ihrem Tod unterrichtete („nach einem erfolgreichen und erfüllten Leben entschlief …“). Das löste viele Fragen aus: Vernichten? In den Giftschrank damit? Oder verkaufen und die ewiggestrigen Fanboys der Riefenstahl bedienen, damit ihre Flamme der Verehrung weiter lodert?

Als „schwieriges Erbe“ bezeichnet auch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) die Film- und Fotografiebestände, Briefe und Dokumente, die in ihrem Besitz sind, seitdem der vollständige Nachlass Riefenstahls an sie ging. Die ehemalige Sekretärin Leni Riefenstahls und Alleinerbin Gisela Jahn entschied sich für die Stiftung. „Erst sollte alles zur Deutschen Kinemathek gehen“, erzählte Fernsehproduzent Holger Roost-Macias der „Abendzeitung“. „Das wollte Frau Jahn aber nicht, weil der ehemalige Leiter, Rainer Rother, ein ,böses Buch' über Leni Riefenstahl geschrieben hatte.“

Also organisierte der willfährige Roost-Macias die Übergabe des Nachlasses an einen scheinbar politisch genehmeren, weniger bösen Empfänger. Und erhielt selbst mit seiner LaTresor Kreativ-Handelsgesellschaft mbH von Gisela Jahn die kommerziellen Verwertungsrechte für den Nachlass.

Die Deutsche Kinemathek kam dennoch an das Vermächtnis, weil die Stiftung Preußischer Kulturbesitz sie beteiligte. Und als einer der ersten hat Regisseur Andres Veiel („Beuys“, „Black Box BRD“, „Wer, wenn nicht wir?“) den 700 Kisten umfassenden Nachlass auswerten können. Auf den nächste Woche beginnenden Filmfestspielen in Cannes wird Veiel seinen Dokumentarfilm „Riefenstahl“ im Rahmen des Filmmarktes vorstellen: 

„Seit mehr als zwei Jahren beschäftige ich mit dem Nachlass von Riefenstahl. Als ich mit den Recherchen begann, legte ich den Fokus auf unbekannte Dokumente wie Tagebücher, Notizzettel, private Fotos und Filme. Sie machten auf Anhieb neugierig, ermöglichten neue Einsichten jenseits der bekannten Erzählungen. Und doch blieb immer ein Misstrauen: Hat sie bestimmte Materialien gezielt hinterlassen? Rechnete sie damit, dass jemand aus den Dokumenten des Nachlasses einen Film machen würde? Verbaue ich mir mit meiner Skepsis einen unvoreingenommenen Blick? Aber wie kann ich mich einer Protagonistin offen annähern, die sich zeitlebens hinter einem Gestrüpp von Legenden, Halbwahrheiten und Lügen verschanzt hat? 

Je tiefer ich in diese Widersprüche eintauchte, desto klarer wurde mir, dass ich das Material nicht für sich sprechen lassen kann. Anders als in meinen früheren Filmen würde es die Stimme eines Autors brauchen, der das Material einordnet und in Beziehung zu dem setzt, was nicht im Nachlass erhalten ist. In welchen Momenten glaube ich ihr? Welche anderen Materialien aus weiteren Recherchen müssen hinzugezogen werden? Wofür stehen ihre Legenden, wofür braucht sie sie, wofür benutzt sie sie? Und wo weisen sie über sich hinaus? 

Nach dem Krieg steht sie mit der Leugnung jeglicher Mitverantwortung für die NS- Verbrechen stellvertretend für viele im Land. Briefe, mitgeschnittene Telefonanrufe und Notizen von ihr erzählen davon, wie sie ab Mitte der 1970er Jahre eine Projektionsfigur für eine bis dahin schweigende Minderheit wurde, die genug von dem ,Schulddiktat' hatte und forderte, dass nun endlich ein Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit gezogen werden müsste. 

Angesichts solcher Schlüsselszenen von Leugnung und Verdrängung lässt sich ein finales moralisches Urteil über Riefenstahl leicht fällen. Aber die Notwendigkeit, sich mit ihr zu beschäftigen, ist damit nicht erledigt. Zu gegenwärtig sind ihre Bildwelten, in dem mit dem ,Grauen' kokettierenden Pop ebenso wie in der Ikonografie der Neuen Rechten. Und dann in den letzten Monaten auch in den neuen Inszenierungen imperialer Größe, in Moskau, in China und anderswo. 

Heute wie damals geht es in diesen Bildwelten darum zu siegen – über den Zweifel, die Ambivalenz, die vermeintliche Schwäche, das nicht Nicht-Perfekte. Ein Film über Riefenstahl hat für mich damit eine unerwartete Dringlichkeit erfahren.“ 

Und Veiels Produzentin Sandra Maischberger unterstreicht laut dem Branchendienst „Spot“: „Leni Riefenstahls hundertjährige Lebens- und Wirkungsgeschichte ist ein Schlüssel zum Verständnis der Mechanismen von Manipulation, wie sie uns gerade wieder begegnen. Das macht die Reise in die Tiefen ihres Nachlasses nicht nur zu einer wichtigen kulturgeschichtlichen Aufgabe. Ihr Werk zu dechiffrieren heißt, die Ursünde der Filmpropaganda offen zu legen, um sie im Heute wiedererkennen zu können.“

Roost-Macias hat nun seine kommerziellen Verwertungsrechte zu nutzen gewusst. In einer Pop-up-Galerie im Münchner Hofgarten präsentierte er im April eine Verkaufsausstellung mit Leni Riefenstahls Nuba-Bildern. Und zeitlich passend wollte er parallel im Filmmuseum auch seinen Dokumentarfilm „Sehnsucht nach Unschuld“ vorführen, der sich mit Riefenstahls unvollendeten Nuba-Film aus dem Jahr 1963 beschäftigt. (Ein Filmtitel übrigens, der das rassistische Bild des „unschuldigen Wilden“ aufzugreifen scheint.)

Nicht nur eine zeitliche Koinzidenz. In der Pressemitteilung des Filmmuseums („Rathaus-Umschau“ 73/2024 vom 15. April) wird im Rahmen des Veranstaltungshinweises auf den Abend im Filmmuseum zugleich deutlich für die private Verkaufsausstellung geworben: „Eine Fotoausstellung mit ausgewählten Bildern der Nuba von Leni Riefenstahl ist von 10. bis 30. April in der Galeriestraße 6a am Hofgarten in München zu sehen.“ Der Hinweis auf „Ausstellungen oder Buchpublikationen oder andere Veranstaltungen, die in Zusammenhang mit der Filmvorführung stehen“, sei laut dem Filmmuseum „üblich und dient der Transparenz, was den Anlass zur Veranstaltung gegeben hat. Zum Zeitpunkt der Pressemitteilung war dem Filmmuseum nicht bekannt, dass es sich um eine Verkaufsausstellung handelt.“

Roost-Macias' 89-minütiger Dokumentarfilm „Sehnsucht nach Unschuld“ sollte in der Open Scene vom 18. April im Filmmuseum um 19 Uhr gezeigt werden. Danach war eine Podiumsdiskussion terminiert, die laut Roost-Macias bis nach 23 Uhr dauern würde. Nun gibt Riefenstahl sicherlich viel Stoff her, um zweieinhalb Stunden zu streiten. Aber wer saß da auf dem Podium? Schließlich ging es laut der Webseite des Filmmuseums um den „Umgang mit Filmmaterial als zeithistorische Dokumente“, um „die Ästhetik von Leni Riefenstahls Inszenierung der Wirklichkeit“ und ausdrücklich auch um „den kolonialen Blick auf fremde Kulturen“.

Auf der Webseite des Filmmuseums waren bis zuletzt Regisseur Holger Roost-Macias (Jahrgang 1960), der Leiter des Filmmuseums Stefan Drößler (Jahrgang 1961) und der Filmhistoriker Martin Loiperdinger (Jahrgang 1952) angekündigt. Loiperdinger hat 1985 über Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“ promoviert.

Keine Frau. Und kein Vertreter der BlPoC-Community, obwohl der „koloniale Blick auf fremde Kulturen“ Gesprächsthema sein sollte und viele Leni Riefenstahls Nuba-Bilder als rassistisch, sexistisch und kolonialistisch empfinden.

Der Aufstand ließ nicht lange auf sich warten, kam aber dennoch spät, weil die betroffenen Münchner Communities überhaupt erst aus einem Vorbericht der „Abendzeitung“ am 10. April von der geplanten Veranstaltung erfuhren. Am 12. April gab es eine gemeinsame Pressemitteilung vom Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern, dem Migrationsbeirat München, dem Netzwerk der Münchner Migrantenorganisationen MORGEN e.V. und weiteren Vertreter*innen der Schwarzen Community. 

„Diese Bilder verkörpern ein rassistisches, sexistisches und kolonialistisches Weltbild, das von den Nationalsozialisten, wie zu erwarten war, geprägt wurde, und erinnern an die schwer zu ertragenden Völkerschauen, die in Deutschland stattgefunden haben. Dies darf nicht reproduziert werden“, kritisierte man in einer Pressemitteilung primär die Verkaufsausstellung im Hofgarten und rief zu einer Protestkundgebung am 13. April auf.

„Die Repräsentation der Nuba aus dem Sudan (noch dazu durch eine geplante Filmvorführung im Filmmuseum) durch diese voyeuristischen und sexualisierten Darstellungsweisen der dem Nationalsozialismus zugewandten Fotografin und Filmemacherin Leni Riefenstahl zementieren kolonialrassistische Vorstellungen, um so bedenklicher ist die Kommerzialisierung dieser Bilder. Diese Art der NS-Ästhetik geht auf Kosten der Würde von Menschen afrikanischer Herkunft“, so Modupe Laja von der Black Community in München und vom Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern.

„Diese Form kulturalisierender rassistischer Reproduktion erinnert an vergangene Menschenzoos, sogenannte Völkerschauen, die in Deutschland stattgefunden haben“, sagt Fadumo Korn von der Black Community in München und fährt fort: „Im kolonialen Kontext war es leider gang und gäbe, dass Afrikaner*innen und schwarze Menschen als “exotische und minderwertige Wilde” abgebildet und beschrieben wurden. Noch heute werden weiterhin, aus Kolonialnostalgie, Schwarze Menschen sexualisiert und exotisiert – wie es eben auch in dieser Ausstellung der Fall ist.“ 

 „In einer Zeit, in der wir einen erstarkten Rassismus, Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft bekämpfen müssen, ist es die Pflicht von uns allen, jeder Reproduktion dieser Gesinnung ein Stopschild zu zeigen und einen Beitrag dafür zu leisten, dass solche Phänomene keinen Nährboden bekommen“, so Hamado Dipama vom Vorstand des Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern. 

„Wir appellieren an dieser Stelle für mehr Zivilcourage, damit Rassismus in unserer weltoffenen Stadt München nicht geduldet wird, denn es gefährdet das friedliche Miteinander und die Demokratie“, so Dimitrina Lang, Vorsitzende des Migrationsbeirat der Stadt München.

Dem Protestaufruf folgten keine 100 Menschen vor den Räumen der Pop-up-Galerie im Hofgarten (zeitgleich gab es in München eine große Pro-Choice-Demo). Roost-Macias (erstes Bild ganz oben) stellte sich der Kundgebung. Und auch wiederum nicht. Denn auf kritische Redebeiträge reagierte er mit der Frage nach der Rasse: Ob die betroffene Person denn selbst Nuba sei? Als ob man im Sinne der Nürnberger Gesetze sich erst rassisch das Recht auf Kritik verdienen müsste.

Während der Veranstaltungshinweis auf der Webseite des Filmmuseums unverändert blieb, enthielt die „Rathaus-Umschau“ vom 15. April eine bemerkenswerte Korrektur: Statt dem Chef des Filmmuseums Drößler sollte nun plötzlich Ray Müller (Jahrgang 1948) an der Podiumsdiskussion teilnehmen, Regisseur der Riefenstahl-Dokumentation „Die Macht der Bilder“. Laut dem Filmmuseum handelt es sich dabei um einen Fehler. Drößler sei weiterhin als Moderator der Diskussionsrunde vorgesehen gewesen, Müller immer schon angefragt, aber nicht bestätigt.

Doch zu der Veranstaltung kam es nicht mehr. Am 17. April reagierte das Filmmuseum auf die Proteste und sagte die für den folgenden Tag geplante Veranstaltung ab: Das Stadtmuseum München samt des dazugehörigen Filmmuseums hätten „großes Interesse daran, ein Forum für die ganze Stadtgesellschaft zu sein und aktuellen gesellschaftlich relevanten Themen und Debatten Raum zu geben.“ Aus diesem Grund lud es nun doch noch die BlPoC-Akteur*innen ein, „um sich in einem persönlichen Gespräch über mögliche Präsentationen und Kontextualisierungen auszutauschen“

„Als Kulturinstitution der Landeshauptstadt München ist dem Münchner Stadtmuseum und dem dazugehörigen Filmmuseum München eine antirassistische und diskriminierungskritische Repräsentationspolitik wichtig.“ Umso „bedauerlicher“ sei es, „dass es uns im Vorfeld des Screenings nicht gelungen ist, Perspektiven der Black Community von Anfang an einzubeziehen“.

Auf meine wiederholte Nachfrage hin schrieb mir das Filmmuseum Ende April, dass „ein persönliches Gespräch zwischen der Leitung des Filmmuseums, des Münchner Stadtmuseums und Vertreter*innen der am Protest beteiligten Gruppen in Planung“ sei. „Dies bedarf einiger Vorbereitungs- und Abstimmungszeit.“ Oder wie eine Beteiligte auf der Gegenseite mir gegenüber meinte: „Die Reaktionszeit der Presse ist da schneller als Prozesse in der Verwaltung.“ 

Für eine Beschleunigung sorgt da vielleicht, dass die Aktivist*innen auf den Zweiten Bürgermeister der Landeshauptstadt, Dominik Krause, zugegangen sind und sich mit ihm getroffen haben. Krause habe laut seinem Büro daraufhin „ein Gespräch zwischen Aktivist*innen und Filmmuseum/ Stadtmuseum unter Federführung der Kulturreferats angeregt“.

Mal sehen, was dabei herauskommt. Das von mir erwähnte Riefenstahl-Konvolut aus ihrer Pöckinger Nachbarschaft enthielt übrigens noch eine Überraschung: ein Führerbild. 

Update vom 23. Juli 2024: Regisseur Andres Veiels neuer Film „Riefensthal“ feiert seine Weltpremiere im Wettbewerb (außer Konkurrenz) der 81. Internationalen Filmfestspiele von Venedig.

Update vom 17. Oktober 2024: Was München selbst über fünf Monate später nicht einmal annähernd hinbekommen hat, steht jetzt in Berlin auf dem Programm: Wie blicken die Nuba heute auf Leni Riefenstahls Fotografien und was bedeutet das für den Umgang in der Zukunft? Diesen Fragen widmet sich das interdisziplinäre Symposium „Deutsch-Sudanesische kollaborative Erschließung und Präsentation des Nuba-Werks von Leni Riefenstahl“ der Stiftung Preußischer Kulturbesitz am 25. und 26. Oktober.

Update vom 27. Oktober 2024: In einem Interview mit der „Abendzeitung“ vom Wochenende zieht Produzentin Sandra Maischberger eine Linie von den Riefenstahl-Fans der 1970er- bis 1990er-Jahre zu rechten Umtrieben und Schwurblern heute:
»Riefenstahl genoss bei ihren Talkshowauftritten großen Rückhalt in der Bevölkerung. Tatsächlich war das für mich einer der schwierigsten Momente. Ich weiß noch, dass ich an diesem Tag leicht benommen aus dem Schneideraum gegangen bin. Die Kollegen haben erst einmal viel von dem hintereinander geschnitten, was sie an Stimmen auf diesen Tonbändern gefunden hatten. Das war mehr als eine halbe Stunde, nur ein Ausschnitt, aber dennoch grauenhaft. 
Angefangen beim SS-Mann, der sagte, sie wären doch alle Idealisten gewesen, über den Panzerbauer, der immer noch stolz über seine „Kinder“ redete. Es haben aber auch junge Menschen angerufen und gesagt, sie wollen zur Kenntnis geben, dass ihre Generation hinter ihr stehe. Zu einem Arbeiter sagte sie, er solle seine Komplimente für sie auch gleich als Leserbrief an die Zeitungen schreiben. 
In Teilen war das hasserfüllt ‒ das, was wir heute „Hate Speech“ nennen: „Ich verachte diesen Scheißstaat“, oder „Lassen Sie sich von diesen Schweinen nicht unterkriegen.“ Das klang damals schon so wie heute Facebook oder X. In dieser Hinsicht war es ein Blick in unsere Gegenwart.«

Update vom 28. Oktober: „Die Feier des Schönen und Starken geht immer mit der Verachtung, des Fremden, Schwachen und Anderen einher, letztlich mit seiner Vernichtung.“ Regisseur Andres Veiel im „Tagesspiegel“ vom 29. Oktober 2024.  

Fotos: Dorin Popa (3) Kontaktbogen aus dem Bestand von Heinrich Hoffmann, Bayerische Staatsbibliothek/ Bildarchiv

Montag, 6. Mai 2024

Wochenplan (Update)

Symposium „Legende und Realität. Max Beckmann in der Zeit des Nationalsozialismus“ / Pinakothek der Moderne; DOKfest: „Catching Fire: The Story of Anita Pallenberg“ / HFF & City, „Norwegian Democrazy“ / NS-Dokumentationszentrum, City & Rio und „A Hip Hop Minute“ / City, HFF & Pasinger Fabrik; Philly Cheesesteak Day / American Burger Bar Sportpark Unterhaching; Inbetriebnahme der restaurierten historischen Brunnen vor der Ludwig-Maximilians-Universität / Geschwister-Scholl- & Professor-Huber-Platz; Eröffnung des Biotop-Projekts Haindling; Feierliche Eröffnung der Bayerischen Landesausstellung „Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter“ / Diözesan-Museum Freising; Münchner Premiere von „Deine schöne Hölle“ in Anwesenheit von Detlef Bothe & Ariella Hirshfeld / Monopol; John Mulaneys Live-Shows „Everybody's in L.A.“ / Netflix; Media Meets Tourism / MedienNetzwerk Bayern; Pressekonferenz zur Munich Creative Business Week / Steelcase; Presselunch zur Jubiläumsauktion „70 Jahre Ketterer“ / Ketterer; Dialog Pop – Fachkonferenz zur Förderung der Populärmusik / Degginger Regensburg; Verleihung der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste an Maria Furtwängler u. a. / Allerheiligen-Hofkirche; Podiumsgespräch „Rotspanier und die Internationalen Brigadisten: das Wiedersehen in Dachau“ / Instituto Cervantes; Fünfjähriges der Lesereihe Lix – Literatur im HochX mit Joana Osmon, Paula Fürstenberg & Jeff Chi / HochX; Eurovision Song Contest Halbfinale & Finale / One & ARD; „Challenge(d) Bodys“ – Aktionstag Respekt der Münchner Kunsthochschulen / Theaterakademie August Everding; Pressekonferenz zur Bayern-Allianz gegen Desinformation / Bayerisches Digitalministerium; IT-Ausschuss / Rathaus; Podiumsdiskussion „Unter Druck: Wie schützen wir Europas Demokratie?“ mit Wolfgang Bücherl, Charlotte Knobloch, Sergey Lagodinsky, Ursula Münch und Richard Volkmann / Jüdisches Gemeindezentrum; Vernissagen „The Myth of Normal“ / Kunstverein Salzburg und „724. Männer. Macht. Geschichten.“ / Diözesanmuseum Freising; Vatertagsboxen des TSV 1860 München / Festzelt Trudering; Erstes alkoholfreies Weinfest / Schweinfurt; „Mosi – The Bavarian Dream“ / Marstall; München liest aus verbrannten Büchern / Königsplatz; LaBrassBanda / Single-Release-Tour vom Weißen Bräuhaus über Tegernseer, Pschorr, Ayinger am Platzl und Hofbräuhaus bis Augustiner am Platzl;  Buchvorstellung von Walter Rodneys „Wie Europa Afrika unterentwickelte“ mit Bafta Sarbo / Bellevue di Monaco; Sharon / Glockenbachwerkstatt; Burning Issues meets Theatertreffen / Sophiensäle, Haus der Festspiele & Deutsches Theater Berlin; „Warum der rote Boden?“ / Gorki; Record-Release-Party von Larys „Stereo Noir“ (Foto) / Julia Stoschek Foundation; Theatertreffen Berlin: „Bucket List“ / Schaubühne und Verleihung des Theaterpreises Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung an Nele Hertling / Haus der Festspiele

(Foto: larypoppins/Instagram)

Samstag, 4. Mai 2024

A scheene Leich

Der Ausdruck a scheene Leich bezieht sich ja gemeinhin weniger auf die Körper der zu Grabe zu tragenden Toten, denn auf das Drumrum, die Trauerfeier, zu der sich alle aufgebrezelt haben. Und so ist es auch für mich der einzige, wenn aber auch sich zunehmend häufende Anlass, ausnahmsweise Anzug oder zumindest Sakko und Schlips zu tragen.

Ich fühle mich darin eher nicht wohl, aber bei den anderen scheint es gut anzukommen. Ein Selfie, das mich vorgestern in der U6 auf dem Weg zum Waldfriedhof zeigt, brachte in den Sozialen Medien mehr Klicks und Komplimente als jedes andere meiner Selfies.

Der modische Aufwand hält sich in Grenzen: Den Anzug von Cinque habe ich Anfang der 1990er-Jahre in Berlin gekauft, als ich oder vielmehr meine Freundin zu einer Hochzeit eingeladen war. Die Krawatte stammt vom Rotkreuz-Flohmarkt auf der Theresienwiese. Das Hemd von C&A, wo es nicht nur preiswerter ist, sondern noch geschulte Verkäufer einen Garderoben-Verweigerer wie mich fachmännisch und geduldig beraten. Ich würde ja schon an der Größenangabe scheitern, wenn es nicht in L oder XL formuliert ist.

Nicht im Bild die schwarze 501 und die schwarzen Chucks.

Filmpreis 2024 – Lolas Absturz in den Partykeller

Eine der schönsten Nachrichten letztes Jahr war, dass Samira El Ouassil mit dem Michael-Althen-Preis ausgezeichnet wurde. Um so mehr hatte ich mich auf den Deutschen Filmpreis 2024 gefreut, als bekannt gegeben wurde, dass sie gemeinsam mit Lars Jessen die künstlerische Leitung des Abends übernähme. Nun, die Ernüchterung kam gestern Abend. Selbst Samira El Ouassil gelingt nicht alles.
Ein langatmiger Abend mit einem halben Dutzend verloren wirkenden Moderator*innen rund um einen Tresen – bei mir löste das Erinnerungen an triste Obermenzinger Partykeller in den 1970er-Jahren aus. Mittendrin Jürgen Vogel als „Hausmeister“, der zu Beginn viel versprach: „Spürt ihr das, was für eine Energie. Die Kraft des Schaffens, des Scheiterns, der Liebe“, bevor er sich hinter den Tresen verzog, um fernzusehen. Was blieb, war nur das Scheitern.
Wenn, ja wenn nicht trotz all der schlecht geskripteten Show das Politische, Ayşe Polat, Margot Friedländer und eine phänomenale Hanna Schygulla gewesen wären. Ayşe Polat, deren deutsch-kurdisches Drama „Im toten Winkel“ für das beste Drehbuch und die beste Regie ausgezeichnet wurde sowie die bronzene Lola für den besten Spielfilm erhielt, packte schon in ihre erste Dankesrede eine Forderung, die man sich auch für die Veranstaltung gewünscht hätte: „Neue Erzählformen sind wichtig, weil sie neue Denk- und Fühlräume schaffen.“ Stattdessen war die Preisverleihung ein kraftloser, fader Fernsehabend. Abbild eines Deutschlands, das einem Darsteller von „Im toten Winkel“, Ahmet Varli, die Teilnahme an der Lola-Show versagte, weil man ihm das Einreisevisum verwehrte, wie Polat auf der Bühne beklagte.
Der Deutsche Filmpreis als Veranstaltung nur für Deutsche?
„Es gibt kein christliches oder arabisches Blut“, mahnte Margot Friedländer in einem Gastauftritt, „es gibt nur menschliches Blut“. Sie erinnerte daran, dass unter den Nazis nicht nur Juden verfolgt wurden, sondern auch politisch Andersdenkende, Homosexuelle, Sinti, Roma, kranke Kinder, alte Menschen und viele weitere ermordet wurden. Und wandte sich an den Saal: „In diesem Raum sitzen ganz viele Geschichtenerzähler. Ihr habt die Kraft, mit Filmen Geschichten zu erzählen, damit so etwas nie wieder passiert.“ 
Die mit dem Ehrenpreis gefeierte Hanna Schygulla (Foto) zeigte sich auch sehr „beunruhigt, was sich auf deutschem Boden tut und nachwächst". Etwa, dass sehr viele junge Erstwähler sich für die AfD entscheiden. Jemand, der das alles erklären könnte, wäre Alexander Kluge, dem Schygulla einige Worte widmete: „Er ist nicht einer der Aufgeschlossensten, aber er hat viel zu sagen. Bloß wann, wo?“, wunderte sie sich. Früher hätte er sogar seinen eigenen Sender gegründet, doch jetzt höre man von ihm nichts mehr.
Sie selbst kokettierte damit, sich keine Texte mehr merken zu können, um kurz darauf beiläufig anzumerken, dass sie im Oscar-prämierten „Poor Things“ mitgespielt hätte. Und die Auszeichnung quittierte sie mit einem: „So viel Ehre. Früher konnte ich das Wort überhaupt nicht leiden. Aber heute fühle ich, dass es mir auch guttut.“ Es war ein zwischen Slapstick und Melancholie oszillierender Auftritt, halb Diva, halb Derwisch im destruktiven Ringen mit dem Mikrofon. 
„Aber das Glück ist auch nicht immer lustig“, zitierte Schygulla schließlich Rainer Werner Fassbinder. Was man auch über diesen Lola-Abend sagen kann. Nur ohne dass ihn Fassbinders Genialität gestreift hätte.

(Foto: Eventpress/Deutsche Filmakademie)

München verliert seinen Nachtbürgermeister

Es war von Anfang an eine schwere Geburt. Und letztendlich hat das Rathaus länger gebraucht, die Fachstelle Moderation der Nacht (MoNa) im Sozialreferat einzurichten, als deren erster Leiter im Amt bleiben konnte: Kay Mayer, seit Juni 2021 MoNa-Chef, lange Zeit auch deren einziger Mitarbeiter und im Volksmund als Nachtbürgermeister betitelt, hört auf. Mitte April informierte er die Akteur*innen des Nachtlebens, mit denen er ein Netzwerk aufgebaut hatte, dass er aufhört, vorgestern verkündete er es öffentlich auf Instagram (Foto). Der Abschied falle ihm „wirklich sehr schwer“. 
Stadtrat Florian Roth (Grüne) betont, dass es auch schwer werde, Mayer zu ersetzen. Die Landeshauptstadt hat es damit wohl nicht eilig. Eine Stellenausschreibung für die Nachfolge scheint noch nicht zu existieren. Als ob es heute noch so wäre wie bei der langwierigen Gründung der Abteilung: Die „Belange des verträglichen Feierns“ („Rathaus-Umschau“) waren „Themen, die nicht von allen ernst genommen werden“, erinnert sich Roth. Der Stadtrat lobt, dass Mayer die seltene Gabe besaß. sich sowohl mit den Menschen aus dem Münchner Nachtleben zu verstehen als auch zu wissen, wie Verwaltung funktioniert. 
Aber Mayer hat sich noch nicht ganz verabschiedet. Er will eine Woche lang mit einem Tragerl Bier an der Isar sitzen, um all seinen Münchner Kontakten Gelegenheit zu geben, vorbeizuschauen und persönlich Lebewohl zu sagen.

Update: Inzwischen scheint Mayer beim Feierwerk die Leitung der Südpolstation in Neuperlach übernommen zu haben.

Eine Version dieses Textes erschien in der „tz“ vom 4./5. Mai 2024. 

Montag, 29. April 2024

Wochenplan (Updates)

Einführung des neuen LKA-Chefs Norbert Radmacher und Polizeiinspekteurs Markus Trebes / Max-Joseph-Saal der Residenz; Podiumsdiskussion „Für Humanität und Ordnung – Mit neuen Impulsen irreguläre Migration zum Schutz vor Überforderung steuern und begrenzen“ mit Joachim Herrmann, Stefan Löwl, Thomas Prieto Peral, Victoria Rietig, Hans-Eckhard Sommerund Stefan Meining / Hanns-Seidl-Stiftung; Eike Sanders: „Eisen und Feuer“ – zu rechtsterroristischen Taten der Gruppe Ludwig / Orangehouse im Feierwerk; Buchpräsentation „Zoos in Bayern“ / Hellabrunn; Vorbesichtigung der Bayerischen Landesausttellung „Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter“ / Diözesanmuseum Freising; Pressekonferenz zur Langen Nacht der Musik / Vintage Club; Vorführung des Dokumentarfilms  „Die letzten Österreicher“und Diskussion mit dem Regisseur Lukas Pitscheider / Haus des Deutschen Ostens; „Verdrängen, Deponieren, Ausstellen, Verkaufen?“ Podiumsgespräch mit Karin Althaus, Christian Fuhrmeister, Bernhard Maaz und Felix Steffan zum Umgang mit Kunst aus der Zeit des Nationalsozialismus / Neumeister; Buchpräsentation Frank Bösch: „Deals mit Diktaturen – Eine andere Geschichte der Bundesrepublik“ / Bayerische Staatsbibliothek; Preisverleihung des NS-Dokumentationszentrums an das Geschichtsprojekt „Das Dritte Reich und Wir“; Album-Release-Party Sexschweiss / Import Export; 7 Jahre Palais ClubLaut.stark24 Open Air mit Liser, Conny, Produzenten der Froide und Falschgeld / Marienplatz; go drag! munich Festival; Eröffnung von „Lotto für alle – das Umverteilungsbüro“ / super+Centercourt; Benediktbeurer Gespräche / Kloster Benediktbeuern; Pressegespräch 75 Jahre JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis / Presseclub; Festakt und Empfang zum 60. der Messe München; „Writing, Hiding, Disappearing, and Staying“ – Perfomance von Jieun Park (Foto) / mirror; Victoria de Grazia: „Der perfekte Faschist“ / Literaturhaus; Bruno Berle & Alici / Bellevue di Monaco; Vernissagen SZ Junge Leute: „10 im Quadrat“ / Farbenladen, „A Community of Bodies“ / Lothringer 13 und „Metabolische Sitzungen – Eduardo Palomares: „Un paisaje – Eine Landschaft“ / Instituto Cervantes; Deutscher Filmpreis / Live-Stream in der ARD-Mediathek und zeitversetzt im Ersten; John Mulaney: „Everybody's in L. A.“ / Netflix; Verleihung des Rainer-Reichert-Preises zum Tag der Pressefreiheit und Podiumsdiskussion zum Thema „Feindbild Journalismus – Pressefreiheit unter Druck von rechts außen“ mit Maria Christoph, Christian Jakob,  Sebastian Leber, Johannes Reichart und Jürgen Schleifer /  Bayerische Landesbank; Various Others; Super Markt für Kunst, Handwerk & Kreatives / Impact Hub; Eröffnung von Napoli Slice; Black Palms Store Opening; Hofflohmarkt Viehhof- & Dreimühlenviertel; „Queendom“ / NS-Dokumentationszentrum; Orthodoxes Ostern; Zum Gedenken an Alice Herz-Sommer: Daniel Seng spielt Werke aus dem Terezin-Programm und ihr Biograf Reinhard Piechocki spricht über diese »überlebensgroße Optimistin« und zeigt Ausschnitte aus dem Film »Die Pianistin von Theresienstadt« / Israelitische Kultusgemeinde; „Expanding Time“ – Interkulturelle Konzertperformance mit Vox Nostra, Rasha Ragab, Normisa Pereira da Silva, Boris Kammin-Sema und Christoph Nicolaus / Herz-Jesu-Kirche

Montag, 22. April 2024

Wochenplan (Updates)

Gastrofrühling der Dehoga / Hippodrom; Pop-up-Store Kikooni x Kaeoni / Corneliusstraße 19; Pressekonferenz zum Bergbus im MVV / Rathaus; Feier zu Theo Waigels 85. Geburtstag / Bayerischer Hof; Gürl / Milla; Radikal jung Festival: „Black Sex Worker Collective – Heaux Tales“ / Substanz sowie „À la carte“, „Blutbuch“, „Up your Ass“ und „The Cadela Force Trilogy“ / Volkstheater; Kreisverwaltungs- und Finanzauschuss / Rathaus; Infoabend Food Hub; Maibockanstich mit Django Asül / Hofbräuhaus & Bayerisches Fernsehen; Inspiration & Talk: „Armut“ mit Julia Post, Karin Lohr, Johanna Hofmeier, Torsten Sowa und Joachim Hayen / Munich Urban Colab; Dana von Suffrin: „Nochmal von vorne“ / Literaturhaus; „Der neue Biss der Löwen“ – Infoveranstaltung der Geschäftsführung / Löwenalm; „As an Unperfect Actor“ – Birgit Minichmayr singt Shakespeare mit Quadro Nuevo und Bernd Lhotzky / Jazz Festival Oberhaching; LUNAparty / Bayerischer Hof; Vollversammlung des Münchner Stadtrats / Rathaus & Livestream; Pressekonferenz DOKfest / HFF; Pressevorbesichtigung „Traumschiffe der Renaissance“ / Bayerisches Nationalmuseum; Eröffnungsfeier des Munich Center for Linguistics / LMU Hauptgebäude; Polestar Ladies Lunch mit Architektin Maria Aigner / Polestar Space; Vernissagen „Close Enough – New Perspectives from 13 Women Photographers of Magnum“ (Foto) / Kunstfoyer, „Resurrectio – Die Auferstehung der Timofej Kirchleins“ / Architekturgalerie, „Perspektiven“ ft. Patrik Thomas, Marjan Baniasadi, Marile Holzner, Felix Rodewaldt & Rosanna Marie Pondorf mit Verleihung des Förderpreises für junge Kunst des Kunstclub13 / Platform, Ovidiu Toader: „The Whole Universe Is Crammed into Your Body“ / Rumänisches Kulturinstitut Berlin, Elizaveta Porodina: „Un/Masked“ / Fotografiska, Alexandra Pirici: „Attune“ / Hamburger Bahnhof und Danielle de Picciotto: „Pandora lacht“ / feinart Berlin; Pressekonferenz Amedeo Modigliani: „Moderne Blicke“ / Museum Barberini Potsdam; Vincent van Gaalen: „Tag des Baumes“ / BBA GalerieGastwelt Summit Dialog-Event & Parlamentarischer Abend / Parlamentarische Gesellschaft; Ballroom des House of St. Laurent Give Me Life: The Free Agent Kiki Ball & „Schmeiß dein Ego weg und feier was du liebst“ – Ein Galaabend in memoriam René Pollesch / Volksbühne; Gallery Weekend Berlin; Pre-Opening „The Fans Strike Back“ / Napoléon-Komplex; Premierenparty zu Sibylle Bergs „RCE“ mit dem BE-Tanzorchester / Großer Salon im Berliner Ensemble; BAM & Public Possession Party / Studio 11/11; Barocktage / Hochschule für Musik und Theater; Ehemaligentreffen des Wittelsbacher Gymnasiums / Augustinerkeller; Verleihung des 60. Grimme-Preises / Theater der Stadt Marl & 3sat; Auer Maidult / Mariahilfplatz; White House Correspondent's Dinner ft. Colin Jost / C-Span; Jewish Chamber Orchestra Munich: „Im Kampf mit dem Berge“ / Kammerspiele; Krims & Krams Flohmarkt & Tag der offenen Tür / Bahnwärter Thiel; SpVgg Unterhaching vs. TSV 1860 München / Sportpark; Michael Ciminos „Im Jahr des Drachen“ mit Mickey Rourke / arte

(Foto: „Carla at home“, Beirut/Libanon 2018, © Myriam Boulos/Magnum Photos)

Samstag, 20. April 2024

Hollywood am Promenadeplatz

Es ist eine Hollywood-Produktion, wie man sie bei uns schon lange nicht mehr gesehen hat. Seit 15. Januar dreht Nicole Kidman die zweite Staffel ihrer Erfolgsserie „Nine Perfect Strangers“, die in Deutschland von Amazon Prime gestreamt wird. Mit 18,5 Millionen Euro haben die Filmförderungen Bayerns, Deutschlands und Österreichs das Projekt hierher gelockt. Das Ausmaß an Heimlichtuerei steht dem finanziellen Aufwand kaum nach. 
Dennoch ließ es sich trotz aller Verschwiegenheitsklauseln nicht verbergen, dass die Hauptdarstellerin sich für die Dreharbeiten samt Familie in Salzburg privat einquartiert hat. Schließlich geht die 56-Jährige dort auch mit ihrer Tochter Sunday Rose (15) öffentlich shoppen und postete auf Instagram sogar selbst eine Story von einer Radltour durch die Salzburger Altstadt. 

Ähnliche Bilder aus München wird es von Kidman aber zumindest vorläufig nicht geben. Auch wenn die Dreharbeiten, die sich noch bis Ende Juni hinziehen werden, nach den Penzing Studios bei Landsberg und vielen österreichischen Drehorten jetzt unübersehbar München erreicht haben. Doch einige für diese Woche geplante Szenen, darunter auch ausgerechnet welche, für die Nicole Kidman in München vor der Kamera angekündigt war, wurden verschoben. Angeblich wegen einer erkrankten Person. 

Nichtsdestotrotz heißt es spätestens am Freitag am Promenadeplatz Action für „Nine Perfect Strangers“. Im und rund um den Palais Montgelas im Bayerischen Hof wird gedreht. Seit Dienstag sind erste Parkplätze für die Produktionsfahrzeuge geblockt, ab Freitag wird die gesamte nördliche Hälfte des Promenadeplatzes, der Pacelli- und der Prannerstraße ausschließlich dem Filmteam zur Verfügung stehen. Seit Mittwoch sammeln sich die Trucks der FIlmausstatter, Beleuchter, Bühnenbauer, Stuntleute und sonstigen Gewerke dieser Großproduktion. Requisiteure trugen von der Champagnerflasche bis zum Stuhl allerlei in das Luxushotel, um es in eine Kulisse aus den Nuller Jahren zu verwandeln. Sicherheitsleute bewachten die Trucks Tag und Nacht. 

Die Anrainer nehmen das bis Samstagfrüh 2 Uhr geltende Halteverbot mit Gelassenheit. „Parken ist hier eh immer ein Problem“, meint ein Ladeninhaber – und die jährliche Sicherheitskonferenz im Bayerischen Hof nerve weit mehr mit ihren Auswirkungen auf die Nachbarschaft. Der Taxistandplatz vor dem Nobelhotel muss für die Dauer der Dreharbeiten ganz verschwinden, doch die Taxler verlieren dennoch kein böses Wort: „Das lief top, sie haben uns sofort einen Ersatzplatz um die Ecke in der Kardinal-Faulhaber-Straße angeboten.“ 
Auch der Durchgangsverkehr wird von den Dreharbeiten betroffen. Die Fahrbahn auf der Nordseite des Promenadeplatzes wird für den Verkehr gesperrt. Der Gehweg vor dem Bayerischen Hof und dem dazugehörigen Palais Montgelas bleibt für die Dauer der Dreharbeiten tabu. Der Trambahnverkehr läuft weiter, es wurde aber eine Langsamfahrt angeordnet, damit der Fußgängerverkehr gesichert auf die Südseite des Promenadeplatzes geführt werden kann. Und die Fahrgäste in der Tram den Blick auf die Dreharbeiten länger auskosten dürfen?

Am Samstag ist der Spuk erst einmal vorbei. Bis Nicole Kidman die Gerüchteküche wieder zum Brodeln bringt, wenn sie dann spätestens im Mai endlich selbst in München vor der Kamera steht. 
Versionen dieses Textes erschienen in der „tz“ und im „Münchner Merkur“ vom 19. April 2024

Update vom 21. April 2024: Die gewöhnlich sehr gut informierte Marie Waldburg hatte schon am Freitag auf Facebock erwähnt, dass Nicole Kidman doch beim Dreh am Freitag vor dem und im Palais Montgelas dabei wäre: „Wenn Nicole Kidman dreht, ist alles abgesperrt und der Bayerischer Hof in ein Prager Hotel verwandelt.“ Ihr zufolge wohnt der Hollywood-Star jetzt für den Rest der Dreharbeiten in einem Haus am Ammersee.
Die „Süddeutsche Zeitung“ wähnt dagegen in ihrer Online-Ausgabe vom Nachmittag des 19. April Kidman für die weiteren Dreharbeiten in einem Münchner „Fünf-Sterne-Haus“ untergebracht – „darüber sind sich Insider einig.“
„Bild online“ tendiert heute auch zur Ammersee-Theorie und besitzt sogar ein Foto, das Nicole Kidman am Freitag am Filmset vor dem Bayerischen Hof zeigt. Quelle sei der Instagram-Account von Andreas Haumesser, wo der Schnappschuss aber nicht mehr zu finden ist.  



Montag, 15. April 2024

Wochenplan (Updates)

Präsentation des Bayerischen Verfassungsschutzberichts / Innenministerium; „The Sympathizer“ mit Robert Downey jr. / Sky & Wow; Erinnerungszeichen für das Münchner Euthanasieopfer Wilhelm Gögel / Aberlestraße 42; „Was wahr ist. Über Gewalt und Klima“ – ein Abend mit Carolin Emcke, Mirjam Zadoff & Marie Schmidt / Literaturhaus; „Poetry in Motion“ mit Rainer Holl, Hannah Haberberger, Da Wastl, Ko Bylanzky & HC / Lyrik-Kabinett; „Random Access Library“ – Noise Lesung mit Daniel Door und Freunden / Favorit-Bar; BMW Open Players Night / Golden Racket Club by Käfer; Pressefrühstück McDonald's; Film Academy Day / Bavaria Filmstadt; Eröffnung vom Haus der Kost / Munich Urban Colab; Vollversammlung des Bezirksausschusses 12 Schwabing-Freimann / Gymnasium Neufreimann & YouTube; „Sicherer Journalismus: Demonstrationen und Gefahrenlagen gut meistern“ / Panorama-Lounge der SZ; Tagung zum Papier „Positionen zur sexuellen Bildung in Bayern“ / Katholische Stiftungshochschule; Spielzeit-Pressekonferenz / Theater am Gärtnerplatz; Demo für freie Geh- und Radwege / Polizeipräsidium; Previews & Kinostart von Alex Garlands „Civil War“ (Foto) mit Kirsten Dunst, Cailee Spaeny, Wagner Moura und Stephen McKinley Henderson; Frühlings-Cocktail zu den BMW-Open / Luca Faloni; Vernissagen „Rechtsterrorismus – Verschwörung und Selbstermächtigung 1945 bis heute“ / NS-Dokumentationszentrum und  Jiří Georg Dokoupil: „Interferenz Bubbles“ / Wolfgang Jahn; Türkische Filmtage / Royal & HP8; Jahrespressekonferenz des Flughafens München / Haus der Bayerischen Wirtschaft; Pressekonferenz zur Sexualisierten Gewalt an der Hochschule für Musik und Theater / Reaktorhalle; Virtuelle Pressekonferenz vom Bündnis Zukunft 1860; For.Net Symposium „Wahrheit – Macht – Rechtsstaat: Generative KI im Spiegel von Recht, Technik und Gesellschaft“ / IHK; Flatz presents Pussy Riot/ Pinakothek der Moderne & Bahnwärter Thiel; Ludwig-Erhard-Gipfel und Verleihung des Freiheitspreises der Medien an Alexej Nawalny (posthum) und Julija Nawalnaja / Käfer Gut Kaltenbrunn; Kundgebung gegen Holger Roost-Macias' Verkaufsausstellung der rassistischen, sexistischen und kolonialistischen Nuba-Bilder Leni Riefenstahls im Hofgarten und der Vorführung des darauf basierenden Dokumentarfilms „Sehnsucht nach Unschuld“ von Holger Roost-Macias im Filmmuseum mit Podiumsdiskussion ohne Beteiligung der betroffenen PoC-Community / St.-Jakobs-Platz; Deutscher Computerspielpreis / Eisbachstudios; Sondervorführung von Andreas Lechners „Schmetterlinge der Nacht“ / Filmtheater am Sendlinger Tor; Tutzinger Journalistenakademie: „Unantastbar oder untragbar? Umgang mit journalistischen Vorbildern“ / Akademie für politische Bildung Tutzing; Dreharbeiten von Nicole Kidmans Miniserie „Nine Perfect Strangers“ (zweite Staffel) / Palais Montgelas im Bayerischen Hof; Frühlingsfest / Theresienwiese; Lyrik im Caveau mit Fouad El-Auwad, Anton G. Leitner & Ludwig Steinherr / Institut für Bagonalistik; Memorial Concert für Willi Johanns / Rheinpfalz; Radikal jung Festival: „A New Hope“ und „Die Gerächten“ / Volkstheater; Zukunftsquartier Nordosten / Ruth-Drexel-Schule; Rot-Kreuz-Flohmarkt / Theresienwiese; „Cannabis für Toleranz“ mit Gastauftritt von Antifuchs / Odeonsplatz; Instore Gig: Lucile and the Rakibuam / Optimal; Zoh Amba / Unterfahrt; Joko und Klaas übernehmen 24 Stunden Sendezeit / Pro Sieben

Sonntag, 14. April 2024

Konkordanz meiner Zeilen

Als verantwortlicher Journalist im Spätdienst sage ich immer gern, ich würde nicht fürs Schreiben bezahlt werden. Vielmehr beobachte ich die Nachrichtenlage und entscheide, welche Zeitungsbeiträge aktualisiert werden müssen, was neu ins Blatt kommt und was dafür rausfliegt. 

Wenn mal kein Agenturtext oder Beitrag von Kolleg*innen vor Ort kommt, schreibe ich auch schnell selbst den Artikel. Das führt zuweilen dazu, dass ich mit einem Auge und Ohr die Zeitung aktualisieren, während ich gleichzeitig mit dem anderen Auge und Ohr den Live-Stream einer Veranstaltung verfolge, um darüber schreiben zu können. Multitasking.

Weit häufiger muss ich aber die Texte Dritter produzieren, sprich: kürzen und redigieren, also passend machen, Fotos auswählen, die Bildunterschriften formulieren und vor allem eine Überschrift finden, die sogenannte Zeile. Die meisten sind sachlich, trocken, informativ. Aber manche … 

  • Alles Walzer in Wien
  • Alter Simpl – Pretty in Pink
  • Augustiner erfindet sich neu
  • Bahn frei fürs 49-Euro-Ticket
  • Die wilde Stimme des Rock 'n' Roll
  • Eine letzte Verneigung
  • Ein Fest fürs Fernsehen
  • Feiern wie beim alten Fritz
  • Guttenbergs gehen getrennte Wege
  • Hoheit hüpft
  • Hollywood am Promenadeplatz
  • Kanzler im Klimaclub
  • Karge Leidenszeiten in der Walachei
  • Kinder in den Knast?
  • Leicht bekifft ans Steuer
  • Liebhaber, Vater, Greis
  • Mähjestät packt an
  • Messner auf dem Ehe-Gipfel
  • München strahlt wieder
  • Puigdemont führt Polizei vor
  • Raubtier am Laufsteg
  • Straße des Schreckens
  • Winter wieder da!
(Foto: Victor Fuchs)

Montag, 8. April 2024

Wochenplan (Updates)

Auftaktveranstaltung zur Ringvorlesung „Stimmen der Stärke – Sinti*zze und Rom*nja“ / Rathaus; „3 ausführende“ und „die Musik der Geschichte“ mit Manfred Werder, Rasha Ragab & Christoph Nicolaus / Klang im Dach; Auftaktveranstaltung „Junge Stimmen für die Demokratie“ / Community Kitchen; Trauerfeierlichkeiten für das Kulturprogramm von B2 / Rundfunkplatz; Münchner Premiere von „Hundswut“ / Mathäser; „Es muss nicht immer Kaviar sein“ – Lesung und Podiumsgespräch zum 100. von Johannes Mario Simmel mit Adele Neuhauser, Claudia Graf-Grossmann, Hannes Hintermeier und Shelly Kupferberg/ Literaturhaus; SZ-Digitalgipfel / Fat Cat im alten Gasteig & Livestream; Sonderschau „Die Fakultätstruhen der Universität Ingolstadt“ / Herzogliches Georgianum; Trauerfeier Fritz Wepper / Herz-Jesu-Kirche; Eröffnungssymposium des Universitären Aortenzentrums / LMU Klinikum; Roadshow Nouvelle-Aquitaine / Studio G3; „Heartbreak Hotel“ – Themenabend Ludwig & Otto / Deutsche Meisterschule für Mode; Südbahnhofkonzert mit Suntone, Dunghill & Marlenarium / Bahnwärter Thiel; 20 Jahre Krimifestival und Verleihung des Andreas-Hoh-Preises an Friedrich Ani (Foto) / Literaturhaus; Vernissagen Lina Killinger, Mu Sung Park, Pauline Stroux & Eunjin Yoo: „Subkutan – Show Don't Tell“ / 004 im Institut für Kunstgeschichte, „The Bird Show“ / Eres, Munich Pop Art: „Ca$h Cow“ / Ruffinihaus, Thomas Ruff: „new work“ & Chen Wei: „Fractured Chapters“ / Schöttle, Mikiko Minewaki & Norihiko Terayama: „Heroes“ / Micheko, Danni Chen: „Drops of the Juice“ / Tiger Room, „Coming Home Soon“ / ehemalige Karmeliterkirche, God is Art (Tanja Hirschfeld & Miro Craemer): „Animus + Anima“ / All You Can Art, „Tanzen mit dem Feind“ / Pasinger Fabrik und Cao Fei: „Meta-mentary“ / Kunstbau; Opening Night „Hier = Jetzt“ – Ein Abend für Birgitta Trommler / schwere reiter; Magazin-Release „20 (PARA) Seconds“ / Favorit-Bar; Press & VIP Private Preview – Drift: „Shylight“ / Pinakothek der Moderne; Raúl Aguayo-Krauthauser liest aus „Wer Inklusion will, findet einen Weg“ / HP8; Richtfest Lichthöfe; Pressekonferenz „Gemeinsam für eine sozialverträgliche Mobilitätswende in Bayern“ / Presseclub; „Wohnen in München – Das wohnungspolitische Handlungsprogramm“ / PlanTreff; Anna Jäger liest aus „Ganz normale Tage. Geschichten von Träumen und Traumata“ / Glitch; SPD-Demokratieempfang und Podiumsdiskussion „Europa: Demokratie und Fortschritt in Gefahr?“ mit Seb Dance, Georg Maier, Jasmin Riedl und Florian von Brunn / Maximilianeum; Andrian Kreye liest aus „Der Geist aus der Maschine – Eine superschnelle Menschheitsgeschichte des digitalen Universums“ und diskutiert mit Reinhard Heckel, Petra Schwille und Nathalie Weidenfeld über die Zukunft der digitalen Gesellschaft / Amerikahaus; Podiumsdiskussion „What happens to the … Medienszene“ / Perle; Housewarming-Party / Kunstkraftwerk Bergson; Präsentation des 6G Zukunftslabors / TUM Stammgelände; Bandwettbewerb Soundcheck / Luise; Rock-Festival: Theo Grassi über Personal Branding / Lakoula; Lars Fischer: „Die Wissenschaft vom Whisky“ – Vortrag & Tasting / Sieberts Whiskywelt; Various Others Social Club / Glasspitz Therese-Giehse-Halle;Tag der offenen Tür / Food Hub; Pro Choice Demo / Odeonsplatz; BMW Open / Iphitos; The Big Pink / Tivo; Soft Opening mit Musik von Oansno / Alter Simpl; Krims & Krams Flohmarkt / Bahnwärter Thiel; Kurzfilmpremiere Wolfsbergfilm / Astor im Arri

Montag, 1. April 2024

Wochenplan (Update)

„Disko 76“ / Nitro; CUE-Schulung; Philip-Groening-Retrospektive: „L'argent, l'amour, l'argent“ / NDR, „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ / BR und „Die Terroristen“ (Foto) / WDR; Lesung „Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi“ / Alte Kongresshalle; Occhio Aperitivo; Vernissagen Sarah John, Jiwon Song & Julia Wolff; „Sleep“ / 004 im Institut für Kunstgeschichte, Hyesun Jung: „Pavillon“ / Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten und Liliane Lijn: „Arise Alive“ / Haus der Kunst; Camper Pop-up Event: Kompanja x Voited / Bici Bavarese Hinterhof; Vorstellung der neuen ÖBB-Railjet-Generation / Hauptbahnhof; Release von Martin Fengels „Männer auf Autos“ / Sorry Square; 20 Jahre Dubtown & Fire / Sunny Red; Maksi Mum Bar: Melis Çom / Kammerspiele; „Seht nicht weg…!“ / Friedrich-Ebert-Stiftung