„Man muss sich Hank Moody als einen Philip-Roth-Helden fürs Privatfernsehzeitalter vorstellen, von Sex besessen, am Leben verzweifelnd und zugleich klarsichtig genug, den eigenen Absturz in den Weltekel jederzeit mit Bonmots zu begleiten. Aber 'Californication' wiederholt nicht einfach das gutabgehangene Klischee vom traurigen Intellektuellen, der sich in der Seelenräuberstadt Los Angeles verliert.
Die Serie nutzt das Klischee, um davon zu erzählen, welche Erwartungen Männer und Frauen heute an ihr Leben und aneinander haben, wie sie sich begegnen, wie Beziehungen entstehen und zerbrechen - und allgemeiner: wie ein erfolgreiches Leben definiert wird. Der Sex, von dem es viel zu sehen gibt, ist da nur Sinnbild für die Kommunikation zwischen den Geschlechtern, oder meistens: für ihr Scheitern.“
Tanja Schwarzenbach im aktuellen „Spiegel“ über „Californication“.
(Foto: Showtime Networks Inc.)
Montag, 22. September 2008
Sonntag, 21. September 2008
Googlepedia (7): Sex auf YouTube
Auf YouTube gibt's so ziemlich alles. Sogar Erotik, wobei Explizites wie
dieses moldawisches Webcam-Girl nach einem halben Tag wegen ungebührlichen Verhaltens von den Admins gelöscht worden ist. Im Vergleich zu solchen Netz-Quickies zeigen andere Filmchen mehr Stehvermögen. So lange man keine primären Geschlechtsmerkmale zu sehen bekommt, scheint sich YouTube nicht an Filmen zu stören, in denen Frauen mit vollgespritztem Gesicht zu sehen sind(„This video may not be suitable for minors.“). Pornografie bleibt eben eine Frage der Definition.
Updates: Porn Day am 20. Mai 2009 auf YouTube
Am 12. April 2011 hat mich Google abgemahnt wegen des hier veröffentlichten, an den entscheidenden Stellen geblurten, Screenshots eines Pornos auf YouTube, das Google gehört: „Bei der letzten Überprüfung Ihres Kontos haben wir festgestellt, dass Sie derzeit Google-Anzeigen auf eine Art und Weise schalten, die gemäß unseren Programmrichtlinien nicht zulässig ist. (...) Gemäß unseren Programmrichtlinien dürfen AdSense-Publisher keine Google-Anzeigen auf Seiten mit pornografischem Content schalten. Dies gilt auch für Fotos oder Videos, die nackte Körper oder sexuelle Aktivitäten zeigen. (...) Bitte nehmen Sie alle erforderlichen Änderungen innerhalb der nächsten 72 Stunden vor.
Wenn die Verstöße innerhalb des genannten Zeitraums behoben werden, wird die Anzeigenschaltung nicht beeinträchtigt. Sollten keine Änderungen vorgenommen bzw. andere Richtlinienverstöße während des Freigabeverfahrens festgestellt werden, wird die Anzeigenschaltung für Ihre Website deaktiviert.“
Googlepedia: Die Körbchengröße von Scarlett Johansson kann ich meinen Lesern leider nicht verraten, aber manchmal landen bei mir über die Suchmaschinen Fragen, die ich gerne beantworte.
dieses moldawisches Webcam-Girl nach einem halben Tag wegen ungebührlichen Verhaltens von den Admins gelöscht worden ist. Im Vergleich zu solchen Netz-Quickies zeigen andere Filmchen mehr Stehvermögen. So lange man keine primären Geschlechtsmerkmale zu sehen bekommt, scheint sich YouTube nicht an Filmen zu stören, in denen Frauen mit vollgespritztem Gesicht zu sehen sind
Updates: Porn Day am 20. Mai 2009 auf YouTube
Am 12. April 2011 hat mich Google abgemahnt wegen des hier veröffentlichten, an den entscheidenden Stellen geblurten, Screenshots eines Pornos auf YouTube, das Google gehört: „Bei der letzten Überprüfung Ihres Kontos haben wir festgestellt, dass Sie derzeit Google-Anzeigen auf eine Art und Weise schalten, die gemäß unseren Programmrichtlinien nicht zulässig ist. (...) Gemäß unseren Programmrichtlinien dürfen AdSense-Publisher keine Google-Anzeigen auf Seiten mit pornografischem Content schalten. Dies gilt auch für Fotos oder Videos, die nackte Körper oder sexuelle Aktivitäten zeigen. (...) Bitte nehmen Sie alle erforderlichen Änderungen innerhalb der nächsten 72 Stunden vor.
Wenn die Verstöße innerhalb des genannten Zeitraums behoben werden, wird die Anzeigenschaltung nicht beeinträchtigt. Sollten keine Änderungen vorgenommen bzw. andere Richtlinienverstöße während des Freigabeverfahrens festgestellt werden, wird die Anzeigenschaltung für Ihre Website deaktiviert.“
Googlepedia: Die Körbchengröße von Scarlett Johansson kann ich meinen Lesern leider nicht verraten, aber manchmal landen bei mir über die Suchmaschinen Fragen, die ich gerne beantworte.
Samstag, 20. September 2008
Angesichts der Niederlage
Bierdichte Wiesnkamera
Freitag, 19. September 2008
In bester Gesellschaft
Rechtzeitig zum Semesterbeginn konkretisiert sich jetzt auch das Rahmenprogramm zum Forschungsprojekt „Journalismus und PR im Web 2.0“ des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU.
Am 29.September Oktober geht es für alle Forschungspartner mit einer Podiumsdiskussion zwischen 12 und 14 Uhr los. Voraussichtlich neben mir mit auf dem Podium: Vertreter der PR-Agentur Häberlein & Mauerer und von United Internet (1&1). Angefragt ist auch Dirk von Gehlen, jetzt.de. Oh mein Gott, was freue ich mich auf diese Runde...
Am 29.
Dreamdirndl ganz für uns
Das wird ein Super-Wiesnstart, denn alle Aufrißkünstler sind dieses Wochenende in Amsterdam auf der Real Man Conference entsorgt.
Der beste Wiesn-Hit aller Zeiten?
Falls das „SZ-Magazin“ mit seiner Prognose heute recht behält, gibt es heuer – dank der EM – endlich einmal gute Mucke auf dem Oktoberfest zu hören.
Kleiner Zwischenruf zum Baader-Meinhof-Komplex
Habe „Der Baader-Meinhof-Komplex“ inzwischen gesehen und finde ihn um so ärgerlicher, je länger ich darüber nachdenke, gerade weil einige hervorragende Schauspielleistungen (Johanna Wokalek, Nadja Uhl, Martina Gedeck) an dieses platte Werk verschenkt worden sind. Ein Film ohne jeden künstlerischen Mut, eine blamable, vielleicht gerade mal fernsehtaugliche Charade unter dem Mäntelchen der scheinbar unangreifbaren Dokumentation.
Durchaus mit bewegenden Ansätzen, die es um so ärgerlicher erscheinen lassen, daß man sich letztendlich nicht getraut hat. Wer im 21. Jahrhundert wie Bernd Eichinger und Uli Edel meint, eine „Wahrheit“ zeigen zu können, ist so feige wie verlogen.
Andere Blogger zum Film.
(Fotos: Constantin Film Verleih GmbH)
Durchaus mit bewegenden Ansätzen, die es um so ärgerlicher erscheinen lassen, daß man sich letztendlich nicht getraut hat. Wer im 21. Jahrhundert wie Bernd Eichinger und Uli Edel meint, eine „Wahrheit“ zeigen zu können, ist so feige wie verlogen.
Andere Blogger zum Film.
(Fotos: Constantin Film Verleih GmbH)
Donnerstag, 18. September 2008
Lucy oder Lodenluder
Ich bin ein korruptes bourgeoises Schwein. Sonst würde ich Montag abend nicht dem traditionellen Apple Pressestammtisch in der Käfer Wiesn-Schänke beiwohnen, sondern die Echinger Einkehr aufsuchen, wo Lucy Redler von der Sozialistischen Alternative ab 19 Uhr zu Gast ist. Die rote Lucy, die 2006 in Berlin den Wahlkampf aufmischte, großartige Interviews gibt und jetzt – kaum ist sie eine Woche neues Mitglied der Linken – im Münchner Wahlkampf aushilft. Und zu meinen persönlichen Top 5 der Agitproperinnen zählt. Life's a bitch...
Update: Offenbar ist Lucys Beitritt zur Linken noch nicht durch und arg umstritten.
Update: Offenbar ist Lucys Beitritt zur Linken noch nicht durch und arg umstritten.
Mittwoch, 17. September 2008
1&1 von der Bundesnetzagentur abgemahnt
Die erste Runde geht an mich. Im Rahmen all des Ärgers mit 1&1 ist mir aufgestoßen, daß die Telefonkosten für die 0900-Nummer des Kundenservices recht vage kommuniziert werden. Statt fester Verbindungspreise heißt es – bis zum heutigen Tag – 0 bis 24 Cent bzw. 0 bis 99 Cent je Minute, obwohl die gesetzlichen Vorschriften eindeutige Preisangaben vorschreiben. Daher hat die Bundesnetzagentur auf meinen Antrag hin jetzt 1&1 „aufgrund des Verstoßes gegen § 66a Telekommunikationsgesetz (TKG) unter Hinweis auf die gesetzlichen Regelungen für Geteilte-Kosten-Dienste bzw. Premium-Dienste“ offiziell abgemahnt (Aktenzeichen Esch21 EB-158399/08). Und das war erst der Anfang...
Updates: Details bei Telemedicus. Marc Kessler von teltarif.de hat weiteres dazu recherchiert.
Laut telefonischer Auskunft der Pressestelle der Bundesnetzagentur gab es letztes Jahr 19 Beschwerden gegen 1&1 wegen Rufnummernmißbrauchs bei den 0180- und 0900-Nummern.
Updates: Details bei Telemedicus. Marc Kessler von teltarif.de hat weiteres dazu recherchiert.
Laut telefonischer Auskunft der Pressestelle der Bundesnetzagentur gab es letztes Jahr 19 Beschwerden gegen 1&1 wegen Rufnummernmißbrauchs bei den 0180- und 0900-Nummern.
Steaua Bucureşti - FC Bayern
Passend zum heutigen Champions-League-Spiel: Thomas Darchingers Mitschnitt der Pressekonferenz mit Jürgen Klinsmann, dem rumänischen Trainer, einer Zigarette und viel Kaffee auf Wir elf. Ich hoffe, meine Jungs blamieren mich nicht heute abend...
Das Leben des Christian Kortmann
Katzen, „Spackos“ und „extreme Trainsurfer“, die Clip-Kritik von sueddeutsche.de gräbt seit fast zwei Jahren vermeintlich Unterhaltsames aus und präsentiert jede Woche unter dem Titel „Das Leben der Anderen“ ein „Internet-Video der Woche“. So ziemlich die überflüssigste Kolumne überhaupt, denn an zeitraubenden Filmchen mangelt es doch keinem von uns. Ganz zu schweigen von dem gutbürgerlichen Hautgout, sich herablassend über Amateurfilmer, die „Anderen“ eben, zu amüsieren. Aber auch Ungeliebte feiern Jubiläen, und so gibt es morgen abend anläßlich der 100. Folge im Süddeutschen Verlag um 19 Uhr ein Stelldichein mit dem clipfressenden Kolumnisten Christian Kortmann und Matthias Günther, Dramaturg der Münchner Kammerspiele – ob sie damit den Amateurclips kulturelle Würde verleihen wollen? Ich weiß nicht. Mein Vorschlag: mit der Videocam hingehen, die Chose filmen und aus allen peinlichen Momenten einen schönen Clip für Youtube produzieren. Damit aus dem Leben der Anderen das Leben des Christian Kortmann wird. Er hat es sich redlich verdient.
(Screenshot: Literarischer Salon Hannover)
(Screenshot: Literarischer Salon Hannover)
Graeter frei und wieder „AZ“-Autor
Arno Makowsky: Heute rennen überall Leserreporter mit Fotohandys herum...
Michael Graeter: Ist doch toll! Ich finde Paparazzi-Bilder spannender als diese gestellten Hofberichterstattungs-Bilder.
Aus einem ganzseitigen Interview der „Abendzeitung“ heute mit dem soeben aus dem Gefängnis entlassenenen Klatschreporter, der in Zukunft wieder für die „AZ“ schreiben und „in regelmäßigen Abständen interessante Persönlichkeiten porträtieren“ wird.
Michael Graeter: Ist doch toll! Ich finde Paparazzi-Bilder spannender als diese gestellten Hofberichterstattungs-Bilder.
Aus einem ganzseitigen Interview der „Abendzeitung“ heute mit dem soeben aus dem Gefängnis entlassenenen Klatschreporter, der in Zukunft wieder für die „AZ“ schreiben und „in regelmäßigen Abständen interessante Persönlichkeiten porträtieren“ wird.
Dienstag, 16. September 2008
Der Podolski der Bühne
Hans Brückner, unser Dirrrty Santa, steht im Mannheimer Nationaltheater mit Georgette Dee in „Marlene“ auf der Bühne. Zwar nur als Einwechselspieler – aber das sind nicht unbedingt die Schlechtesten. Wer fährt mit ins Taka-Turi-Land? Zur Auswahl stehen der 23. und 26. 25. Oktober sowie der 16. und 29. November.
(Foto: Julia Terjung)
(Foto: Julia Terjung)
Montag, 15. September 2008
Graf McCainula
Jill „The Manipulator“ Greenberg, die bereits mit ihren provokativen Kinderbildern weltweit für Furore sorgte, hat den Skandal noch einmal getoppt. Als ausgerechnet sie jetzt von „The Atlantic“ den Auftrag erhielt, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain fürs Oktober-Titelbild zu fotografieren, porträtierte sie ihn nicht nur möglichst unvorteilhaft, sondern veröffentlichte auch noch weit bösere Motive auf ihrer Homepage. Die Frau gefällt mir. Mal sehen, ob Sixt die Idee auch aufgreift. Nachdem Jung von Matt bereits die weinenden Kinder kopiert hat, um Mietwagen an den Mann zu bringen, wäre jetzt doch ein blutrünstiger Frank-Walter Steinmeier die nächste Eskalationsstufe. (via Most Popular in USA)
Update: „Under Water“ by Jill Greenberg.
Wiesn-Derbleckn
Leider nimmt die tägliche „AZ“-Beilage „Die Stadt“ wegen ihres ungewöhnlichen Formats und unscheinbaren Äußeren meist den Weg unerwünschter Werbung und landet ungelesen im Papierkorb. Dabei stöbert Adrian Prechtels Team immer wieder schöne Dinge auf, wie etwa die Lebkuchenherzen der Kunstbehandlung. Statt sich Schatzi, Mausi und abgedroschene Liebesschwüre umzuhängen, kann man jetzt bayerisch-grantelnd auf die Wiesn gehen: Wer mit Statements wie „Du kleine Mistpritschn!“, „Du gwamperter Pfui Deifi“ oder „You’re a pain in the ass“ nicht glücklich wird, kann auch Sonderwünsche äußern. Nur bitte nicht das „Lodenluder“ bestellen, damit rennen sicher die ganzen Aggro-Grünwald-Groupies demnächst herum.
InStyle und Germany's Next Top-Castingshow
Woran erkennt man eine „InStyle“-Redakteurin? Beim Apple-Showcase letzte Woche ganz einfach daran, daß ihre Absätze länger waren als ein iPod. Doch selbst unter ihresgleichen im Gefängnishof schlagen sie die Kolleginnen der „Elle“, „Cosmopolitan“ oder „Amica“ mühelos, sind die „InStyle“-Mädels doch stets einen Tick modischer gestylt. Ab dem 24. September legen sie sogar noch einen Zahn zu, denn dann hat die Redaktion das Fernsehteam einer Casting-Show zu Besuch. Gedreht wird fürs Primetime-Programm am Freitag abend. Gekürt wird aber nicht Deutschlands nächstes Top-Model oder Design-Talent, sondern – der „Starpraktikant“. Also noch einmal zum Mitschreiben. Während Petra Gessulat von der „Cosmopolitan“ auf Pro Sieben „Germany's Next Top-Model“ kürt, widmet sich „InStyle“-Chefredakteurin Annette Weber auf Vox der Praktikantensuche. Na ja, schlechte Publicity ist auch eine Publicity.
Updates: Von wegen Freitag Primetime! Die neue Castingshow wird nun ab dem 15. März jeweils Sonntag nachmittags um 17.15 Uhr ausgestrahlt werden.
Die „InStyle“-Folge wird am Sonntag, dem 22. März 2009, um 17.15 Uhr auf Vox ausgestrahlt werden.
(Foto von Annette Weber: Hubert Burda Media)
Updates: Von wegen Freitag Primetime! Die neue Castingshow wird nun ab dem 15. März jeweils Sonntag nachmittags um 17.15 Uhr ausgestrahlt werden.
Die „InStyle“-Folge wird am Sonntag, dem 22. März 2009, um 17.15 Uhr auf Vox ausgestrahlt werden.
(Foto von Annette Weber: Hubert Burda Media)
Die Anti-Community-Community
Eric Kubitz hat nichts gegen Communities. Schließlich berät er gegen gutes Geld Unternehmen und Webseiten wie freundin.de auch in Fragen des Social Media Marketings oder der Social Media Optimierung. Und nutzt Xing oder Facebook für sich. Aber die besten Berater zeichnen sich eben dadurch aus, daß sie die Gegenbewegung gleich mit gestalten, und so propagiert Kubitz heute in der „Abendzeitung“ das von ihm mitgegründete Anti-Netzwerk ausgeloggt.net: „Viele reagieren zunehmend sauer auf die vielen Pseudo-Communities, die uns das Web 2.0 gebracht hat. Manche sind nützlich, aber von vielen bin ich enttäuscht. Sie wecken Erwartungen, die kaum erfüllt werden können.“ Bei ausgeloggt.net kann man nun eine Telefonnummer und Mailadresse hinterlegen, um weiter vernetzt zu bleiben, ohne aber wie bei anderen Communities ständig neue Statusmeldungen, Bilder oder sonstige Lebens- und Erfolgszeichen produzieren zu müssen. Und soll dann seine ganzen anderen Mitgliedschaften bei MySpace & Co kündigen.
Sonntag, 14. September 2008
iMunich
Keine drei Monate mehr bis zur Eröffnung des Münchner Apple Flagship Store.
Update: Am 10. Dezember könnte es soweit sein.
Update: Am 10. Dezember könnte es soweit sein.
Feine erste Sätze (1)
„Man muss ja nicht mitmachen, wenn Stefan Aust heult.“
Frank Schirrmacher in seinem Feuilleton-Aufmacher zu Uli Edels Verfilmung von „Der Baader-Meinhof-Komplex“ in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 14. September 2008
Frank Schirrmacher in seinem Feuilleton-Aufmacher zu Uli Edels Verfilmung von „Der Baader-Meinhof-Komplex“ in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 14. September 2008
Todenhöfer nimmt es mit Google und Microsoft auf
Jetzt ist es offiziell: Wie von mir Anfang September bereits annähernd vermutet, bestätigt Jürgen Todenhöfer heute im Interview mit Alexander Marguier in der „F.A.S.“, daß er als Chairman und Teilhaber bei der Münchner Softwareschmiede Jenomics einsteigt, die unter anderem auch am Lifestyleportal Stylebooker seiner Ehefrau Lebensgefährtin Yvonne Jarchow beteiligt ist und in Zusammenarbeit mit Todenhöfers Tochter Nathalie eine Community für MS-Kranke und deren Angehörige betreibt. Sein Ziel: Google und Microsoft anzugreifen. Mit von der Partie bei Jenomics sind laut Handelsregister Benjamin Schiller, Joseph Braun, Alexander Mann, Felix Ehlermann, Tonja Braun, die LD GmbH und die Cyber Media GmbH.
Samstag, 13. September 2008
Isarstadt-Blog sprudelt wieder
Angesichts sinkender Temperaturen sucht der dauerkomatöse mawa wieder die Wärme seines Rechners und bloggt tatsächlich wieder. Wahnsinn! Dabei hatte ich schon einiges angespart, um dem Isarstadt-Blog dieser Tage seine URL abzukaufen.
Wäschemob: Triumph feuert Gewerkschafterin
Wenn ich Triumph höre, denke ich an Dirndl-Wunder, Dessousschauen im P1 und den schmucklosen Verwaltungsbau an der Marsstraße, der Wäschekonzern ist auch ein Münchner Kindl, aber – wie auf der Homepage schon insinuiert wird („Welt der Unterwäsche und Dessous“) – global tätig. Und wie man von Puma, Adidas & Co bereits weiß, bedeutet das meist nichts gutes für die Angestellten: Je weiter weg vom Hauptsitz, desto größer die Gefahr, Schikanen ausgesetzt zu sein. In Thailand hat es nun die Gewerkschaftspräsidentin erwischt und die Kampagne für saubere Kleidung ruft zu einer Eilaktion auf. Infos hier und Online-Petition da.
(Illustration: Triumph Inspiration Award)
(Illustration: Triumph Inspiration Award)
Gleam of hope
Im Augenblick sieht das Wetter ja eher nach einem Wet-T-Shirt-Contest ab, aber vielleicht wird's wieder besser. Jedenfalls steht meine lokale Lieblingsband, Candelilla, heute im Rahmen des städtischen „Da-sein-für-München“-Events am Marienhof auf der Bühne. Ob das kleine Open-Air-Festival nun um 13 Uhr (Band-Website) oder 15 Uhr (MySpace) beginnt, versuche ich noch zu klären. Updates: Mira Mann hat mir gesmst, daß sie heute erst um 17.30 Uhr auftreten werden! Laut Programm (pdf-Download) treten die Candelillies um 13 Uhr auf! Jetzt weiß ich wenigstens, wo meine Strom- und Gas-Gelder landen...
Freitag, 12. September 2008
Stehrumchen der Woche: Zweite Wahl Palm
„Das Beste daran ist der Akku“ – mit diesem Satz aus dem Munde eines Palm-Mitarbeiters hätte der technische Teil des Abends beendet sein können, aber Marketing will ja immer mehr. So zog sich die Präsentation des neuen Treo Pro bei Parmesan-Spinatbällchen, Lammfilet und Roquefort in Süßkartoffel etwas länger hin und kam doch kaum aus dem Schatten von Apple.
Schließlich hielt Steve Jobs zeitgleich eine Key Note, was Palm aber nicht davon abhielt, mit einem Showcase im Münchner Ampère-Club tapfer dagegenzuhalten. Bevor auch nur das erste Exemplar des neuen Smartphones zu sehen war, zeigten sich die eingeladenen Journalisten ihre iPhones. Und daß Jon Rubinstein, bei Apple maßgeblich für die Entwicklung des iPods verantwortlich, nun Executive Chairman bei Palm ist, mag einige Feinheiten des neuen Smartphones erklären, hielt aber Apple den Abend über weiter im Focus.
Und wie immer, wenn es um die ewigen Verlierer im Schatten des Apfelbaums geht, war auch Vodafone mit von der Partie: Ende des Monats liefern sie den Palm Treo Pro ab 169 Euro (sonst 499) aus. Nach den Amuse-Gueules und der Key Note (weder Jobs, noch Rubinstein, sondern Pascal Lagadec) fing der Tommy-Part des Abends an: Feel it, touch it – natürlich gab es wieder zu wenig Testgeräte und auch nur einen Teil davon mit SIM-Karte. Also verzichtete ich auf die Eröffnung des Büffets und wechselte ins Schumann's.
Schließlich hielt Steve Jobs zeitgleich eine Key Note, was Palm aber nicht davon abhielt, mit einem Showcase im Münchner Ampère-Club tapfer dagegenzuhalten. Bevor auch nur das erste Exemplar des neuen Smartphones zu sehen war, zeigten sich die eingeladenen Journalisten ihre iPhones. Und daß Jon Rubinstein, bei Apple maßgeblich für die Entwicklung des iPods verantwortlich, nun Executive Chairman bei Palm ist, mag einige Feinheiten des neuen Smartphones erklären, hielt aber Apple den Abend über weiter im Focus.
Und wie immer, wenn es um die ewigen Verlierer im Schatten des Apfelbaums geht, war auch Vodafone mit von der Partie: Ende des Monats liefern sie den Palm Treo Pro ab 169 Euro (sonst 499) aus. Nach den Amuse-Gueules und der Key Note (weder Jobs, noch Rubinstein, sondern Pascal Lagadec) fing der Tommy-Part des Abends an: Feel it, touch it – natürlich gab es wieder zu wenig Testgeräte und auch nur einen Teil davon mit SIM-Karte. Also verzichtete ich auf die Eröffnung des Büffets und wechselte ins Schumann's.
Donnerstag, 11. September 2008
Nur ein Bluff?
Gestern kam die erste Werbeanfrage für meinen Blog (nein, es war nicht Viagra) und nachdem jetzt verschiedene nachgefragt haben, hier ein paar – von mir anonymisierte – Details:
„Mein Name ist G. L. Ich repräsentiere pokerp...com. Die brandneue Online Pokerschule im World Wide Web. Wir offerieren unseren Studenten eine gratis Bankroll bei T... Poker, in Höhe von $150. Um diesen Bonus erhalten zu können, müssen unsere Studenten unsere Multiple-Choice Tests bestehen.
Wir möchten gerne unsere Werbung auf Ihre Seite bringen. Sollte Ihrerseits Interesse bestehen, würde ich mich freuen, bald von Ihnen zu hören.
Ich erwarte mit Interesse Ihre Antwort!“
Ich persönlich halte das eher für irgendeinen Trick, Traffic für deren Seite zu generieren oder eine andere Masche, aber vielleicht war es sogar ernst gemeint.
Aber dieser Blog bleibt werbefrei, ist schließlich mein ganz privates Vergnügen.
„Mein Name ist G. L. Ich repräsentiere pokerp...com. Die brandneue Online Pokerschule im World Wide Web. Wir offerieren unseren Studenten eine gratis Bankroll bei T... Poker, in Höhe von $150. Um diesen Bonus erhalten zu können, müssen unsere Studenten unsere Multiple-Choice Tests bestehen.
Wir möchten gerne unsere Werbung auf Ihre Seite bringen. Sollte Ihrerseits Interesse bestehen, würde ich mich freuen, bald von Ihnen zu hören.
Ich erwarte mit Interesse Ihre Antwort!“
Ich persönlich halte das eher für irgendeinen Trick, Traffic für deren Seite zu generieren oder eine andere Masche, aber vielleicht war es sogar ernst gemeint.
Mittwoch, 10. September 2008
Sternschnuppe
Auf Markus Schütz von den „Falschen Freunden“ ist Verlaß. Im morgen erscheinenden „In München“ greift er mit Vergnügen mein Outing im „Stern“ auf:
„Wer sich dann noch über heftige Geräusche beim Besuch einer öffentlichen Grünanlage wundern sollte, erlebt dort wahrscheinlich keinen Platzhirsch beim Üben, sondern eher Dorin Popa beim Outdoor-Sexeln. Denn der exzentrische (um beim Thema zu bleiben) Literat und Buchexperte hat sich jetzt seitenweise in der Rentner-Postille 'Stern' über die Freuden des Sex im Alter ausgelassen und dabei auch seine Vorliebe für Open-Air-Veranstaltungen gebeichtet. Dass da Viagra mit im Spiel ist, haben wir schon immer vermutet, aber wie viele Promille seine Partnerin für solche Aktivitäten benötigt, würde uns bei Gelegenheit schon interessieren. Ansonsten wünschen wir ihm natürlich viel Spaß bei all seinen Aktionen und immer warme Unterwäsche, damit er sich nicht verkühlt. Willkommen auf Wolke Neun!“
Keine Sorge, lieber Markus, beim Sexeln wird einem schnell warm und gegen einen Kaltstart im tiefsten Winter kann ich nur das Müllersche Volksbad mit den um das Gebäude wabernden warmen Dämpfen empfehlen. Aber nicht daß jetzt ein Bußgeldbescheid von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung bei mir eintrudelt...
„Wer sich dann noch über heftige Geräusche beim Besuch einer öffentlichen Grünanlage wundern sollte, erlebt dort wahrscheinlich keinen Platzhirsch beim Üben, sondern eher Dorin Popa beim Outdoor-Sexeln. Denn der exzentrische (um beim Thema zu bleiben) Literat und Buchexperte hat sich jetzt seitenweise in der Rentner-Postille 'Stern' über die Freuden des Sex im Alter ausgelassen und dabei auch seine Vorliebe für Open-Air-Veranstaltungen gebeichtet. Dass da Viagra mit im Spiel ist, haben wir schon immer vermutet, aber wie viele Promille seine Partnerin für solche Aktivitäten benötigt, würde uns bei Gelegenheit schon interessieren. Ansonsten wünschen wir ihm natürlich viel Spaß bei all seinen Aktionen und immer warme Unterwäsche, damit er sich nicht verkühlt. Willkommen auf Wolke Neun!“
Keine Sorge, lieber Markus, beim Sexeln wird einem schnell warm und gegen einen Kaltstart im tiefsten Winter kann ich nur das Müllersche Volksbad mit den um das Gebäude wabernden warmen Dämpfen empfehlen. Aber nicht daß jetzt ein Bußgeldbescheid von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung bei mir eintrudelt...
Rückkehr zum Studentenkörper
Letztes Jahr hat es nur zu einem Live-Blog aus den studentischen Sitzreihen heraus gereicht, aber im kommenden Wintersemester werde ich an der Ludwig-Maximilians-Universität vielleicht sogar ein Podium erobern. Denn das Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung will sein Modul „PR im Web 2.0“ mit einer Podiumsdiskussion am 29. Oktober einläuten und mit mir als „Praxispartner“ aufhübschen. Vielleicht erklärt mir bis dahin eine Studentin, was ich unter einer „theoretischen Problemsynopse“ zu verstehen habe?
Update: Das ursprünglich hier veröffentlichte Zitat aus dem Projektkonzept habe ich entfernt, nachdem sich Frau Prof. Dr. Romy Fröhlich über diesen Vertrauensbruch beschwert hat. Offenbar habe ich die Problemsynopse deutscher Forschung verkannt... Sorry!
Update: Das ursprünglich hier veröffentlichte Zitat aus dem Projektkonzept habe ich entfernt, nachdem sich Frau Prof. Dr. Romy Fröhlich über diesen Vertrauensbruch beschwert hat. Offenbar habe ich die Problemsynopse deutscher Forschung verkannt... Sorry!
Dienstag, 9. September 2008
Ikea-Nils' wahres Ich
Morgen endet wohl Ikeas von der Blogosphäre eifrig diskutierte Big-Brother-Nummer mit einer großen Party und man darf gespannt sein, ob Nils wie die meisten anderen Container-Helden wieder in der Versenkung verschwindet oder sein Darsteller doch noch Karriere macht – wenn auch dann wohl eher unter seinem richtigen Namen. Denn wie „Bild“, das Fachblatt für Lügen, schon verraten hat, ist alles nur ein „Schweden-Schummel“. Unerwähnt blieb das wichtigste: Hinter Nils verbirgt sich der Kleindarsteller Schauspieler Martin Roetzel oder Martin R. – so nennt er sich auf der Website von 030-Casting.
Gruban wird Galerist
Wer entscheidet, was überhaupt Kunst ist? Und könnten nicht auch künstlerische Leistungen globalisiert werden? Zwei Fragen, denen sich ein neues Internetprojekt aus München stellen will. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ heute auf ihrer Münchner Kulturseite meldet, geht Patrick Gruban (Sub Bavaria, Mediap, Codecuisine) unter die Galeristen. Unter dem Namen Curater Curatr plant er eine „virtuelle Galerie im Internet“, in der „täglich 24 Stunden lang verschiedene Künstlervideos laufen, die Menschen aus aller Welt aus YouTube auswählen und auf die Internetseiten stellen sollen. Der Clou: Jeder der Kuratoren soll dafür bezahlt werden.“ Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld, wer hat soviel Pinke Pinke...
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