Harald Schmidt: „Ganz wichtig, wenn Sie den neuen James-Bond-Film sehen wollen, sollten Sie auf die Plakate achten.“
Oliver Pocher: „Es heißt nicht mehr 'Ein Quantum Trost', sondern es ist dieses neue Plakat: 'Eine Quandt sucht Trost'.“ Schmidt und Pocher
Samstag, 8. November 2008
Zwischen Revolution und Pisse
In der heutigen „Süddeutschen“ attestiert Hans Kratzer Bayern ein „Grundgefühl der Anarchie und der Dickschädeligkeit“ als tragende Säule des Freistaats und das Raeteradio gestern war ein wunderbarer Ausdruck dessen.
Wie bei allen technisch geprägten Ausdrucksformen (Film, IPTV, SM-Sex) ging es nur mit Verzögerung los, aber nach dreieinhalb Stunden waren die mobile Sendeanlage in unserem Kleinbus, das vorproduzierte Dokumentationsmaterial, die diversen Livestreams im Internet und einigen freien Radios, unser Lautsprecher sowie die vier Mikros für die Liveübertragung soweit kompatibel, daß wir losrollen konnten.
An Bord Mastermind Marold Langer-Philippsen als revolutionärer Stadtführer und Experten wie Jörg Depta und Andreas Graf, deren Unterhaltung die historischen Tondokumente ergänzten, mit denen die Republik via Radio und Internet sowie die Münchner City via Lautsprecher beschallt wurden.
Erstes Fahrtziel war das Kurt-Eisner-Mahnmal in der Kardinal-Faulhaber-Straße sowie der Palais des anliegenden Bayerischen Hofs, wo Shirin Homan-Saadat, neben Marold zweite Preisträgerin der Kurt-Eisner-Kulturstiftung, einen tibetischen Mönch meditieren ließ und somit Radio mit Stille ein ungewöhnliches Bündnis bildeten...
Nächste Station war der Stachus, wo das Raeteradio sich in einen angemeldeten Demonstrationszug verwandeln sollte, doch zuvor winkte uns – passenderweise zwischen Justizpalast und Altem Botanischen Garten als sympathische Reverenz an „München 7“ – eine Zivilstreife heraus.
Der eindringlichen Befragung Marolds durch die beiden Polizisten durfte ich – aus Gründen des „Datenschutzes“ – nicht beiwohnen, offenbar war den Beamten nicht klar, daß sie in eine Radioübertragung (Update: Der Tonmitschnitt online) geraten waren, bei der die meisten Teilnehmer mikrofontechnisch vernetzt waren.
Da die Herren nicht vom politischen Dezernat waren, sondern offenbar auf der Jagd nach Drogensündern, baten sie Marold um eine Urinprobe für den Schnelltest.
Mit Rücksicht auf die Fortsetzung des Raeteradios ließ sich Marold breitschlagen und verschwand mit einem der Zivilfahnder ins Gebüsch. Nach negativem Testergebnis durften wir schließlich weiterfahren.
Aber nur, um am Stachus wieder in Gewahrsam genommen zu werden, wenn auch diesmal schützender Weise. Denn als angemeldete Demonstration vom Karlsplatz zur Maffeistraße begleiteten uns nun mehrere Streifenwagen, sperrten alle Kreuzungen und sorgten für Unmut unter einigen Passanten, die – angesichts von gerade mal fünf, sechs Marschierenden – ihre Steuergelder vergeudet wähnten.
Ich weiß nicht, ob es Marolds Urinprobe zu musealer Würde gebracht hat, aber zumindest gibt es heute und morgen zwischen 12 und 19 Uhr die übrigen Highlights des Raeteradios im kunstraum muenchen zu bewundern.
Updates/Manueller Trackback: Generation Tapedeck, weitere flickr-Bilder, die „Süddeutsche Zeitung“ über das Raeteradio.
Anna Weller von Radio M94,5:
Die anderen Einträge hier im Blog – und so war mein Live-Twitter vom Raeteradio:
Going dark, ab jetzt @raeteradio auf Twitter oder Plazes
12:36 PM Nov 7th from txt
Stehen jetzt am Siegestor
12:10 PM Nov 7th from txt
,,Das Raeteradio ist ein Wegelagerer, der Passanten Informationen, Wissen abpreßt." Andreas Graf
12:09 PM Nov 7th from txt
Leopoldstraße
12:02 PM Nov 7th from txt
Ludwigstraße
11:58 AM Nov 7th from txt
Jetzt gehts Richtung Uni, Schwabing
11:54 AM Nov 7th from txt
Die Bierdeckel kommen besser an als die Flyer
11:46 AM Nov 7th from txt
Wer einen Raeteradio-Bierdeckel will, soll Bescheid geben
11:35 AM Nov 7th from txt
Kein Guinness mehr in der TagesBar, stellen von Faß auf Flasche um
11:17 AM Nov 7th from txt
Guinness break TagesBar
11:09 AM Nov 7th from txt
Jetzt bis 15.30 fest zwischen Loden-Frey und Bayerischem Hof
10:58 AM Nov 7th from txt
Passant: Wißt Ihr, was diese Scheiße kostet? Von meinen Steuergeldern!
10:55 AM Nov 7th from txt
Polizist gibt jetzt ein Interview
10:48 AM Nov 7th from txt
Demo jetzt Pacellistraße
10:46 AM Nov 7th from txt
Alle Kreuzungen für uns gesperrt: 1 Räteradiowagen und 6 Demonstranten
10:45 AM Nov 7th from txt
Demozug jetzt Lenbachplatz
10:42 AM Nov 7th from txt
Aufbruch zum Promenadeplatz Ecke Maffeistraße
10:39 AM Nov 7th from txt
Passanten in der Fußgängerzone halten uns für einen neuen Privatsender
10:26 AM Nov 7th from txt
Drei Streifenwagen im Einsatz
10:03 AM Nov 7th from txt
Beziehen jetzt beim Brunnen am Stachus Position
9:59 AM Nov 7th from txt
Oh, Marold hatte die ganze Zeit das eingeschaltete Mikro in der Tasche
9:51 AM Nov 7th from txt
Die Urinprobe wurde nach dem Schnelltest Marold ausgehändigt, der wird sie vielleicht heute abend im kunstraum ausstellen
9:50 AM Nov 7th from txt
Entwarnung, wir dürfen weiter, verabschieden sich per Handschlag
9:43 AM Nov 7th from txt
Der schwarze VW-Polo der Polizei (M-VV...) hat eine McDrive-Vignette
9:40 AM Nov 7th from txt
Marold muß eine Urinprobe im Botanischen Garten abgeben, der andere checkt per Handy Personen- und Fahrzeugdaten
9:37 AM Nov 7th from txt
RTL dürfte das alles aufnehmen und senden, ich nicht
9:35 AM Nov 7th from txt
Immer noch Verhandlungen mit der Polizei am Neptunbrunnen
9:34 AM Nov 7th from txt
Heftige Diskussion zwischen Marold und den Polizisten. Beamte schicken mich weg, um Marolds Persönlichkeitsrechte zu schützen
9:31 AM Nov 7th from txt
Zivilstreife hat uns zwischen Justizpalast und Altem Botanischen Garten gestoppt
9:28 AM Nov 7th from txt
Skulpturenpark in München? Vor dem Oberpollinger und am Lenbachplatz Skulpturen
9:26 AM Nov 7th from txt
Etwa von 13.30 bis 14.15 Kundgebung am Stachus
9:21 AM Nov 7th from txt
Im Schritttempo durch die City mit aufgedrehten Lautsprechern
9:19 AM Nov 7th from txt
Aufbruch vom Bayerischen Hof zum Stachus zur Kundgebung
9:16 AM Nov 7th from txt
Raeteradio: Wissen Sie, was sich vor 90 Jahren hier in München ereignet hat? Passantin: Irgendetwas mit den Juden...
9:10 AM Nov 7th from txt
Coffeebreak in der TagesBar
9:04 AM Nov 7th from txt
Unser Wagen steht in der Kardinal-Faulhaber-Straße, wir besuchen Shirins Minenmeditation im Ministerzimmer des Palais im Bayerischen Hof
8:08 AM Nov 7th from txt
Raeteradio jetzt in der Kardinal-Faulhaber-Straße
8:00 AM Nov 7th from txt
Endlich sitze ich auch mal im Lautspecherwagen
7:51 AM Nov 7th from txt
Aufbruch in der Holzstraße, Richtung Bayerischer Hof via Stachus
7:25 AM Nov 7th from txt
Die AZ-Reporterin gibt auf und fährt in die Redaktion
6:21 AM Nov 7th from txt
Die Hallenser von Radio Corax sind auch da
6:15 AM Nov 7th from txt
Große Pause bei der Friseusenschule in der Holzstraße
6:00 AM Nov 7th from txt
Das ist wie beim Film, man wartet
5:54 AM Nov 7th from txt
Immer noch Holzstraße, technischer Aufbau
5:51 AM Nov 7th from txt
Jetzt muß ich wildfremde Frauen ansprechen, weil AZ-Kollegin Francesca keiner Community angehört und somit nicht vorab identifizierbar ist
4:26 AM Nov 7th from web
Revolutionen sollten nicht frühmorgens anfangen
3:05 AM Nov 7th from web
Wie bei allen technisch geprägten Ausdrucksformen (Film, IPTV, SM-Sex) ging es nur mit Verzögerung los, aber nach dreieinhalb Stunden waren die mobile Sendeanlage in unserem Kleinbus, das vorproduzierte Dokumentationsmaterial, die diversen Livestreams im Internet und einigen freien Radios, unser Lautsprecher sowie die vier Mikros für die Liveübertragung soweit kompatibel, daß wir losrollen konnten.
An Bord Mastermind Marold Langer-Philippsen als revolutionärer Stadtführer und Experten wie Jörg Depta und Andreas Graf, deren Unterhaltung die historischen Tondokumente ergänzten, mit denen die Republik via Radio und Internet sowie die Münchner City via Lautsprecher beschallt wurden.
Erstes Fahrtziel war das Kurt-Eisner-Mahnmal in der Kardinal-Faulhaber-Straße sowie der Palais des anliegenden Bayerischen Hofs, wo Shirin Homan-Saadat, neben Marold zweite Preisträgerin der Kurt-Eisner-Kulturstiftung, einen tibetischen Mönch meditieren ließ und somit Radio mit Stille ein ungewöhnliches Bündnis bildeten...
Nächste Station war der Stachus, wo das Raeteradio sich in einen angemeldeten Demonstrationszug verwandeln sollte, doch zuvor winkte uns – passenderweise zwischen Justizpalast und Altem Botanischen Garten als sympathische Reverenz an „München 7“ – eine Zivilstreife heraus.
Der eindringlichen Befragung Marolds durch die beiden Polizisten durfte ich – aus Gründen des „Datenschutzes“ – nicht beiwohnen, offenbar war den Beamten nicht klar, daß sie in eine Radioübertragung (Update: Der Tonmitschnitt online) geraten waren, bei der die meisten Teilnehmer mikrofontechnisch vernetzt waren.
Da die Herren nicht vom politischen Dezernat waren, sondern offenbar auf der Jagd nach Drogensündern, baten sie Marold um eine Urinprobe für den Schnelltest.
Mit Rücksicht auf die Fortsetzung des Raeteradios ließ sich Marold breitschlagen und verschwand mit einem der Zivilfahnder ins Gebüsch. Nach negativem Testergebnis durften wir schließlich weiterfahren.
Aber nur, um am Stachus wieder in Gewahrsam genommen zu werden, wenn auch diesmal schützender Weise. Denn als angemeldete Demonstration vom Karlsplatz zur Maffeistraße begleiteten uns nun mehrere Streifenwagen, sperrten alle Kreuzungen und sorgten für Unmut unter einigen Passanten, die – angesichts von gerade mal fünf, sechs Marschierenden – ihre Steuergelder vergeudet wähnten.
Ich weiß nicht, ob es Marolds Urinprobe zu musealer Würde gebracht hat, aber zumindest gibt es heute und morgen zwischen 12 und 19 Uhr die übrigen Highlights des Raeteradios im kunstraum muenchen zu bewundern.
Updates/Manueller Trackback: Generation Tapedeck, weitere flickr-Bilder, die „Süddeutsche Zeitung“ über das Raeteradio.
Anna Weller von Radio M94,5:
Die anderen Einträge hier im Blog – und so war mein Live-Twitter vom Raeteradio:
Going dark, ab jetzt @raeteradio auf Twitter oder Plazes
12:36 PM Nov 7th from txt
Stehen jetzt am Siegestor
12:10 PM Nov 7th from txt
,,Das Raeteradio ist ein Wegelagerer, der Passanten Informationen, Wissen abpreßt." Andreas Graf
12:09 PM Nov 7th from txt
Leopoldstraße
12:02 PM Nov 7th from txt
Ludwigstraße
11:58 AM Nov 7th from txt
Jetzt gehts Richtung Uni, Schwabing
11:54 AM Nov 7th from txt
Die Bierdeckel kommen besser an als die Flyer
11:46 AM Nov 7th from txt
Wer einen Raeteradio-Bierdeckel will, soll Bescheid geben
11:35 AM Nov 7th from txt
Kein Guinness mehr in der TagesBar, stellen von Faß auf Flasche um
11:17 AM Nov 7th from txt
Guinness break TagesBar
11:09 AM Nov 7th from txt
Jetzt bis 15.30 fest zwischen Loden-Frey und Bayerischem Hof
10:58 AM Nov 7th from txt
Passant: Wißt Ihr, was diese Scheiße kostet? Von meinen Steuergeldern!
10:55 AM Nov 7th from txt
Polizist gibt jetzt ein Interview
10:48 AM Nov 7th from txt
Demo jetzt Pacellistraße
10:46 AM Nov 7th from txt
Alle Kreuzungen für uns gesperrt: 1 Räteradiowagen und 6 Demonstranten
10:45 AM Nov 7th from txt
Demozug jetzt Lenbachplatz
10:42 AM Nov 7th from txt
Aufbruch zum Promenadeplatz Ecke Maffeistraße
10:39 AM Nov 7th from txt
Passanten in der Fußgängerzone halten uns für einen neuen Privatsender
10:26 AM Nov 7th from txt
Drei Streifenwagen im Einsatz
10:03 AM Nov 7th from txt
Beziehen jetzt beim Brunnen am Stachus Position
9:59 AM Nov 7th from txt
Oh, Marold hatte die ganze Zeit das eingeschaltete Mikro in der Tasche
9:51 AM Nov 7th from txt
Die Urinprobe wurde nach dem Schnelltest Marold ausgehändigt, der wird sie vielleicht heute abend im kunstraum ausstellen
9:50 AM Nov 7th from txt
Entwarnung, wir dürfen weiter, verabschieden sich per Handschlag
9:43 AM Nov 7th from txt
Der schwarze VW-Polo der Polizei (M-VV...) hat eine McDrive-Vignette
9:40 AM Nov 7th from txt
Marold muß eine Urinprobe im Botanischen Garten abgeben, der andere checkt per Handy Personen- und Fahrzeugdaten
9:37 AM Nov 7th from txt
RTL dürfte das alles aufnehmen und senden, ich nicht
9:35 AM Nov 7th from txt
Immer noch Verhandlungen mit der Polizei am Neptunbrunnen
9:34 AM Nov 7th from txt
Heftige Diskussion zwischen Marold und den Polizisten. Beamte schicken mich weg, um Marolds Persönlichkeitsrechte zu schützen
9:31 AM Nov 7th from txt
Zivilstreife hat uns zwischen Justizpalast und Altem Botanischen Garten gestoppt
9:28 AM Nov 7th from txt
Skulpturenpark in München? Vor dem Oberpollinger und am Lenbachplatz Skulpturen
9:26 AM Nov 7th from txt
Etwa von 13.30 bis 14.15 Kundgebung am Stachus
9:21 AM Nov 7th from txt
Im Schritttempo durch die City mit aufgedrehten Lautsprechern
9:19 AM Nov 7th from txt
Aufbruch vom Bayerischen Hof zum Stachus zur Kundgebung
9:16 AM Nov 7th from txt
Raeteradio: Wissen Sie, was sich vor 90 Jahren hier in München ereignet hat? Passantin: Irgendetwas mit den Juden...
9:10 AM Nov 7th from txt
Coffeebreak in der TagesBar
9:04 AM Nov 7th from txt
Unser Wagen steht in der Kardinal-Faulhaber-Straße, wir besuchen Shirins Minenmeditation im Ministerzimmer des Palais im Bayerischen Hof
8:08 AM Nov 7th from txt
Raeteradio jetzt in der Kardinal-Faulhaber-Straße
8:00 AM Nov 7th from txt
Endlich sitze ich auch mal im Lautspecherwagen
7:51 AM Nov 7th from txt
Aufbruch in der Holzstraße, Richtung Bayerischer Hof via Stachus
7:25 AM Nov 7th from txt
Die AZ-Reporterin gibt auf und fährt in die Redaktion
6:21 AM Nov 7th from txt
Die Hallenser von Radio Corax sind auch da
6:15 AM Nov 7th from txt
Große Pause bei der Friseusenschule in der Holzstraße
6:00 AM Nov 7th from txt
Das ist wie beim Film, man wartet
5:54 AM Nov 7th from txt
Immer noch Holzstraße, technischer Aufbau
5:51 AM Nov 7th from txt
Jetzt muß ich wildfremde Frauen ansprechen, weil AZ-Kollegin Francesca keiner Community angehört und somit nicht vorab identifizierbar ist
4:26 AM Nov 7th from web
Revolutionen sollten nicht frühmorgens anfangen
3:05 AM Nov 7th from web
Holz vor der Luxushüttn
Wer ko, der ko ist eine schöne bayerische Tradition. Aber leider manchmal auch nur Ausdruck finanzieller Potenz. Und so erhebt sich dieser Tage in Münchens guter Stube eine nicht ganz unauffällige, recht moderne Installation. Obwohl die Fußgängerzone im Grunde eh schon als zugemüllt gilt. Und unser Oberbürgermeister ausdrücklich kein besonderer Freund abstrakter Kunst ist. Doch manchmal geschehen eben doch Zeichen und Wunder. Die natürlich kein Zeichen eines neuen Kunstverständnisses sind. Sondern Werbung. Wenn auch in einer eher charmanten, intelligenten Form.
Das Kaufhaus Oberpollinger hat ja bereits auf seiner anderen Seite mit derBeseitigung Umplazierung des Mahnmals der Münchner Synagoge zugunsten neuer Verkaufsflächen bewiesen, daß es in dieser Stadt Dinge zu bewegen weiß. Und ließ nun Arne Quinze, auch bekannt als der aktuelle Eroberer von Barbara Beckers Herz, ein – der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge 20 Meter hohes, 15 Meter breites – Kunstwerk schaffen, damit der Belgier nicht mehr nur die bunten Klatschseiten, sondern auch unser Stadtbild beherrscht. Und das alles, damit Louis Vuitton gebührend auf die Eröffnung eines Shop-in-shops bei Oberpollinger aufmerksam machen kann. Ah ja, die Skulptur heißt „The Traveller“, schließlich geht es darum, damit mehr Gepäck zu verkaufen...
Updates zur Eröffnung und zur Versteigerung der Skulptur am 24. Januar.
Das Kaufhaus Oberpollinger hat ja bereits auf seiner anderen Seite mit der
Updates zur Eröffnung und zur Versteigerung der Skulptur am 24. Januar.
Raete-Memorabilia
So lange der Vorrat reicht, gibt es bei mir noch Bierdeckel der gestrigen Raeteradio-Aktion. Und für alle, die das mobile Raeteradio weder live, noch im Radiostream erleben konnten, gibt es heute und morgen im kunstraum muenchen jeweils von 12 bis 19 Uhr eine Dokumentation unserer Geschichtsodyssee in Anwesenheit des Künstlers Marold Langer-Philippsen.
Freitag, 7. November 2008
Logo? CSU!
Seit Tagen rätsle ich, wieso mir das raeteradio-Logo so vertraut erschien, bis mir heute die Erleuchtung kam... (mehr dazu)
Republikanischer Autoclub
Auf die Barrikaden, na ja, oder zumindest in die Innenstadt: Um 9 Uhr startet das Raeteradio vom kunstraum muenchen in der Holzstraße 10 aus zu einer elfstündigen Odyssee zwischen Mathäser und Bayerischem Hof. Ich werde bis etwa 18 Uhr mit auf der Walz sein. Die aktuelle Position ein bis zwei Mal pro Stunde hier rechts in meiner Twitter-Spalte oder auf telefonische Nachfrage: XXXX/XXX XX XX . Bilder unseres Rollkommandos bei flickr.
Update/Manueller Trackback: Generation Tapedeck, weitere flickr-Bilder, die „Süddeutsche Zeitung“ über das Raeteradio, mein Bericht über die Raeteradio-Tour am 7. November und eine Übersicht aller Einträge dazu hier im Blog.
Update/Manueller Trackback: Generation Tapedeck, weitere flickr-Bilder, die „Süddeutsche Zeitung“ über das Raeteradio, mein Bericht über die Raeteradio-Tour am 7. November und eine Übersicht aller Einträge dazu hier im Blog.
Mittwoch, 5. November 2008
Raeteradio – Fing so der Freistaat an?
Update: Hier geht's zum Bericht über die Raeteradio-Aktion am 7. November.
Übermorgen, am Freitag geht's rund: Um 8 Uhr morgens startet Marold Langer-Philippsens Raeteradio mit seiner Tour durch die Münchner Innenstadt, nicht nur durch ehemalige Arbeiterviertel. Über Lautsprecher erfolgt die Proklamation des „Freien Volksstaats Bayern“ und weitere Zitate vom 7. November 1918, dem Tag, als im Mathäser sich ein Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat gründete - erste Interviews, Meinungen und Stimmungsbilder dazu von heute werden im freitäglichen Berufsverkehr eingeholt.
Ab 10 Uhr wird der Lautsprecher- zum Radiowagen. Mit einer vielstündigen Liveübertragung qua Internetstream geht das Raeteradio auf Sendung und berichtet über die politischen Vorgänge zur Zeit der Räterepublik, lädt Experten und zufällige Passanten zum Gespräch über die damalige, aber auch über die aktuelle Lage heute.
Das Programm ist online zu empfangen und wird außerdem von verschiedenen freien Bürgerradios im deutschsprachigen Raum übernommen (zum Beispiel Radio Corax, Halle, und Radio Querfunk, Karlsruhe).
Ab 14 Uhr setzt sich der Raetezug, zu dessen Teilnahme zuvor nochmals aufgerufen wurde, vom Stachus/Mathäser Richtung Kardinal-Faulhaber-Straße in Gang, begleitet vom Raeteradio - auf den Weg der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte zur Bayerischen Regierung, um König Ludwig III. am 7. November 1918 abzusetzen.
Am Bayerischen Hof findet eine kleine Abschlußkundgebung statt, die das Raeteradio überträgt. Live-Interviews von der Strecke, Befragung zufälliger Schaulustiger, verärgerter Autofahrer etc. runden die Raeteradio-Berichterstattung ab.
Gegen 16 Uhr macht sich das Raeteradio wieder auf den Weg durch die Stadt.
Während der gesamten Aktion twittere ich Informationen über unseren aktuellen Aufenthaltsort.
Mit weiteren Gesprächen, O-Tönen, Diskussionen kommt das Raeteradio zum kunstraum münchen e.v. gegen 19 Uhr.
Ab 19 Uhr wird, nach einem kurzen Umbau der Live-Stream-Technik, Daniel Herrmann im kunstraum über den Vorabend der Münchner Räterepublik sprechen: „Ein Lenin für Bad Tölz“.
Der Vortrag vermittelt einiges über Bad Tölz im allgemeinen sowie Wissenswertes über Lenin, Lüftlmalerei und Oberländisches Brauchtum im Besonderen. Neben Lenin und seinem Schaffen in München (Was tun?) stellt Herrmann im Vortrag das Revolutionäre Erbe Bayerns in den Vordergrund und bringt Oberländischen Fortschritt, wie Gegenreformation und Lüftlmalerei in Einheit mit Iskra, Rätemacht und Elektrifizierung Bayerns.
Im Anschluß findet ab 20 Uhr ein Künstlergespräch mit den beiden diesjährigen Förderpreisträgern des Kurt-Eisner-Preises statt: Cornelia Gockel im Gespräch mit Shirin Homan-Saadat und Marold Langer-Philippsen.
Updates: Twitter, Plazes, alle Einträge hier im Blog dazu.
Übermorgen, am Freitag geht's rund: Um 8 Uhr morgens startet Marold Langer-Philippsens Raeteradio mit seiner Tour durch die Münchner Innenstadt, nicht nur durch ehemalige Arbeiterviertel. Über Lautsprecher erfolgt die Proklamation des „Freien Volksstaats Bayern“ und weitere Zitate vom 7. November 1918, dem Tag, als im Mathäser sich ein Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat gründete - erste Interviews, Meinungen und Stimmungsbilder dazu von heute werden im freitäglichen Berufsverkehr eingeholt.
Ab 10 Uhr wird der Lautsprecher- zum Radiowagen. Mit einer vielstündigen Liveübertragung qua Internetstream geht das Raeteradio auf Sendung und berichtet über die politischen Vorgänge zur Zeit der Räterepublik, lädt Experten und zufällige Passanten zum Gespräch über die damalige, aber auch über die aktuelle Lage heute.
Das Programm ist online zu empfangen und wird außerdem von verschiedenen freien Bürgerradios im deutschsprachigen Raum übernommen (zum Beispiel Radio Corax, Halle, und Radio Querfunk, Karlsruhe).
Ab 14 Uhr setzt sich der Raetezug, zu dessen Teilnahme zuvor nochmals aufgerufen wurde, vom Stachus/Mathäser Richtung Kardinal-Faulhaber-Straße in Gang, begleitet vom Raeteradio - auf den Weg der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte zur Bayerischen Regierung, um König Ludwig III. am 7. November 1918 abzusetzen.
Am Bayerischen Hof findet eine kleine Abschlußkundgebung statt, die das Raeteradio überträgt. Live-Interviews von der Strecke, Befragung zufälliger Schaulustiger, verärgerter Autofahrer etc. runden die Raeteradio-Berichterstattung ab.
Gegen 16 Uhr macht sich das Raeteradio wieder auf den Weg durch die Stadt.
Während der gesamten Aktion twittere ich Informationen über unseren aktuellen Aufenthaltsort.
Mit weiteren Gesprächen, O-Tönen, Diskussionen kommt das Raeteradio zum kunstraum münchen e.v. gegen 19 Uhr.
Ab 19 Uhr wird, nach einem kurzen Umbau der Live-Stream-Technik, Daniel Herrmann im kunstraum über den Vorabend der Münchner Räterepublik sprechen: „Ein Lenin für Bad Tölz“.
Der Vortrag vermittelt einiges über Bad Tölz im allgemeinen sowie Wissenswertes über Lenin, Lüftlmalerei und Oberländisches Brauchtum im Besonderen. Neben Lenin und seinem Schaffen in München (Was tun?) stellt Herrmann im Vortrag das Revolutionäre Erbe Bayerns in den Vordergrund und bringt Oberländischen Fortschritt, wie Gegenreformation und Lüftlmalerei in Einheit mit Iskra, Rätemacht und Elektrifizierung Bayerns.
Im Anschluß findet ab 20 Uhr ein Künstlergespräch mit den beiden diesjährigen Förderpreisträgern des Kurt-Eisner-Preises statt: Cornelia Gockel im Gespräch mit Shirin Homan-Saadat und Marold Langer-Philippsen.
Updates: Twitter, Plazes, alle Einträge hier im Blog dazu.
Juppheidi, Juppheida
Dienstag, 4. November 2008
Abendzeitung: Sonderausgabe zur US-Präsidentschaftswahl
Daß die Printausgabe der „Abendzeitung“ heute Flagge zeigt und Obama viel Glück wünscht, ist eine zu vernachlässigende Parteinahme. Spannender finde ich, daß Arno Makowskys Redaktion in der Nacht ein kostenloses E-Paper zur Präsidentschaftswahl produzieren wird, daß man sich ab 6 Uhr früh kostenlos herunterladen kann. Hoffen wir mal, daß die Wahl bis dahin auch entschieden ist...
Montag, 3. November 2008
Kein Ursprung der Welt
Wie das Lenbachhaus und die Alte Pinakothek setzt jetzt auch die heute wiedereröffnete Schack-Galerie auf farbenfrohe Wände. Und weckte sofort meine Neugier, indem sie zwei Bilder hinter Vorhängen verbarg. Jugendschutz vermutete ich und wähnte hinter dem Stoff Münchens Antwort auf den Ursprung der Welt, war aber wohl vom vormittäglichen Twittern und Chatten aufgereizt. Denn der Seilzug offenbart nur Neureuthers unschuldige „Aussicht von der Villa Malta in Rom“ und von Steinles gänzlich bekleidete „Loreley“, die so empfindlich sind, daß man sie nicht ständig dem Licht aussetzen will.
Sonntag, 2. November 2008
Bloggerdämmerung – Webbashing in der Frankfurter Allgemeinen (Updates)
Wenn die Printmedien etwas aus dem Internet gelernt haben, dann offenbar die Kunst, überspitzt und beleidigend zu formulieren – wenn's ums Internet geht. Das aktuellste Beispiel (natürlich nur kostenpflichtig online) stammt aus der heutigen „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, in der Richard Wagner (sein Foto sagt alles) auf der Meinungsseite unter dem Titel „Lauter Blogwarte“ so ordentlich vom Leder zieht, daß ich mich lachend im Café wälzte:
„Nervig ist auch, dass Internetfreaks sich in einer selbst angedichteten Herrlichkeit als mediale Avantgarde des 21. Jahrhunderts aufspielen und auf die traditionellen Medien herabschauen – ungefähr wie der Floh auf den Hund. Auch der holt sich seinen Content durch Saugen.“
„Bizarr wirkt auch die Begeisterung für das vielstimmige Internet als kraftvolle Quelle demokratischer Lebendigkeit, wie sie von Bloggern zur Schau gestellt wird, bei denen es zu einer Festanstellung leider nicht gereicht hat.“
„Der Blogger bleibt der arbeitsweltliche Asoziale, mit dem draußen keiner spielen wollte.“
Updates: Rivva mit diversen Blogreaktionen wie Medienlese oder Robert Basic, außerdem auch Grüne Mode, Tutsi, Carstens Logbuch (alternative Fassung), A blog about nothing, RunkenBlog, lanu, Hannaxel – interessant, was Rivva alles nicht registriert, zumindest lanu hätte ich da erwartet...
Pierre Markuse, pelastop summelsarium, Nummer 15, Übermüdet
Wen und was Richard Wagner sonst so alles verachtet, fasst Boris Rosenkranz am 27. April 2016 in Übermedien zusammen und zieht zum Schluß das Resümée: „Was Wagner so Reaktionäres von sich gibt und wofür die FAZ ihm Raum ausräumt, ist nicht verboten. Es sagt lediglich viel aus über die FAZ und darüber, wo sie steht. Ganz zu schweigen von Richard Wagner, der dort steht, wo man, wenn man sich zart bewegt, an die Maus von Beatrix von Storch stößt. Und wer will das schon, außer der sogenannte FAZ-Dichter.“
(Foto: Evanherk/Wikipedia)
„Nervig ist auch, dass Internetfreaks sich in einer selbst angedichteten Herrlichkeit als mediale Avantgarde des 21. Jahrhunderts aufspielen und auf die traditionellen Medien herabschauen – ungefähr wie der Floh auf den Hund. Auch der holt sich seinen Content durch Saugen.“
„Bizarr wirkt auch die Begeisterung für das vielstimmige Internet als kraftvolle Quelle demokratischer Lebendigkeit, wie sie von Bloggern zur Schau gestellt wird, bei denen es zu einer Festanstellung leider nicht gereicht hat.“
„Der Blogger bleibt der arbeitsweltliche Asoziale, mit dem draußen keiner spielen wollte.“
Updates: Rivva mit diversen Blogreaktionen wie Medienlese oder Robert Basic, außerdem auch Grüne Mode, Tutsi, Carstens Logbuch (alternative Fassung), A blog about nothing, RunkenBlog, lanu, Hannaxel – interessant, was Rivva alles nicht registriert
Pierre Markuse, pelastop summelsarium, Nummer 15, Übermüdet
Wen und was Richard Wagner sonst so alles verachtet, fasst Boris Rosenkranz am 27. April 2016 in Übermedien zusammen und zieht zum Schluß das Resümée: „Was Wagner so Reaktionäres von sich gibt und wofür die FAZ ihm Raum ausräumt, ist nicht verboten. Es sagt lediglich viel aus über die FAZ und darüber, wo sie steht. Ganz zu schweigen von Richard Wagner, der dort steht, wo man, wenn man sich zart bewegt, an die Maus von Beatrix von Storch stößt. Und wer will das schon, außer der sogenannte FAZ-Dichter.“
(Foto: Evanherk/Wikipedia)
Samstag, 1. November 2008
Hitlers Sextapes – na ja, fast
Zwei benachbarte Hotelsuiten mit Verbindungstür, ein Objektiv, verbotene Triebe – bei Baby Schimmerlos ging es dabei seinerzeit in „Kir Royal“ nur um Waffenhandel, im wahren Leben aber um weit tiefere Bedürfnisse. Schließlich sind auch die reichsten Frauen nur Frauen, wie eine Erpressungsaffäre um Susanne Klatten und den Gigolo Helg Scarbi beweist, über die „Repubblica“ berichtet und damit ein großes internationales Medienecho auslöst. Bei sueddeutsche.de die Serientat eines Sex-Syndikats, bei der „Daily Mail“ natürlich ein Racheakt am Nazivermögen der Quandts, der „Telegraph“ nennt es einen Airport-Thriller.
Update: Spiegel Online
Update: Spiegel Online
Freitag, 31. Oktober 2008
Pro Sieben spendiert Studenten Wohnzimmereinrichtung
Mir ist zwar nicht ganz klar, was das ganze mit einem Wissensmagazin zu tun hat, aber einem Aushang in der U-Bahn zufolge sucht die Galileo-Redaktion ein „attraktives Studentenpärchen“, das gemeinsam in München wohnt, angstfrei und offen vor der Kamera agiert und sich nichts mehr wünscht, als von Pro Sieben und einem „berühmten Innenarchitekten“ ein Wohnzimmer eingerichtet zu bekommen. Bewerbungen mit Bildern des aktuellen Wohnzimmers und Pärchens an tim.schaer@prosieben.de.
Münchner Wahrheiten (1)
„Ich filme lieber ein nacktes Mädchen als Problemgerede“
Eckhart Schmidt, Journalist, Regisseur und Gründer der Kultzeitschrift „S!A!U!“
Alles Gute zum 70. Geburtstag!
Eckhart Schmidt, Journalist, Regisseur und Gründer der Kultzeitschrift „S!A!U!“
Alles Gute zum 70. Geburtstag!
Genug Tassen im Schrank?
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Der Künstler als Anarchist
Mein alter Kumpel aus den Münchner Achtzigern, Marold Langer-Philippsen, inzwischen längst Theaterkämpe zwischen Berlin, Halle und Bratislava, hat heuer den Förderpreis der Kurt-Eisner-Kulturstiftung (ex aequo mit Shirin Homann-Saadat) gewonnen. Sein Agitprop-Event Raeteradio steigt am Freitag, den 7. November in München und wird tagsüber eine Intervention, Radioaktion und Demo in der Münchner City bieten sowie abends einen Vortrag und ein Künstlergespräch im Kunstraum, wo die Aktion dann auch noch zwei Wochen ein Wochenende lang dokumentiert sein wird. Details demnächst hier.
Justizpalastsause
Jetzt wo alle immer nur auf den Münchner Medientagen herumhacken, muß ich doch einmal etwas Positives herauskehren: Das Wiedereinlaßsystem bei der Kick-off-Party hat sich professionalisiert. Früher reichte ein Streichholzbriefchen der G.R.A.L. GmbH, um sich beim Türsteher der Langen Nacht der Medien als Rückkehrer auszuweisen, dann gab es Kärtchen und heuer nun endlich total sichere Armbändchen. Daß sich kein Schwein für ein etwaiges Sesam-öffne-Dich interessierte, als ich heute nacht uneingeladen den Justizpalast heimsuchte, ist da ein ganz anderes Thema. Nun sollte man vielleicht nächstes Jahr das Garderobensystem optimieren. Denn es begreift wirklich kein Mensch, wieso man sich angesichts der endlosen Gebäudefluren bei diesen Temperaturen im Freien ausziehen muß. Und spätestens bei der Garderobenschlange nach der Veranstaltung holen sich die halbnackten Medienmädchen nahezu den Tod. Was vielleicht erklärt, warum doch einige hartnäckig die Livemucke ertrugen.
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Schnappschuß (3)
Lockvogelangebot
Privatissime (2): Jung und unschuldig
Wohl während meiner Zeit auf der Dom-Pedro-Volksschule. Das blaue Papier unter dem Bild läßt mich vermuten, daß es das Paßbild aus meinem Flüchtlingsausweis war.
Mit dreizehn (?) in Orcines, Puy-de-Dôme.
Mit dreizehn (?) in Orcines, Puy-de-Dôme.
Rent-a-Cyrano
Kapinski bietet jetzt Love-Twitter nach Maß, nur 1 Euro pro billet d'amour. Zum gleichen Preis gibt's aber auch einen traditionellen Liebesbrief aus seinen Tasten. Ob's bei Mißerfolg das Geld zurück gibt?
Forschung statt Popa oder:
Die Sache mit der Problemsynopse
Als mich vor einigen Wochen Annik Rubens frug, ob sie der heutigen Podiumsdiskussion des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung zum Thema „Journalismus und PR im Web 2.0“ lauschen dürfte, habe ich selbstverständlich ja gesagt. So kann man sich täuschen. Denn wie sich gestern im Laufe des Tages herausstellte, läuft das doch ein bißchen anders ab als mein letztes Engagement an der LMU. Offenbar habe ich die zuständige Prof. Dr. Romy Fröhlich beziehungsweise ihr Vertrauen arg enttäuscht. Weil ich den redaktionellen Veranstaltungshinweis mit dem LMU-Logo verziert habe, was anscheinend bei Todesstrafe verboten ist.
Da muß ich mich leider stur stellen, denn wenn ich über Coke, Google oder die benachbarte Alma mater schreibe, illustriere ich das eben mit dem Logo – Markenrecht hin oder her. Einsichtiger bin ich hinsichtlich des Projektkonzepts. Man wirft mir einen Vertrauensbruch vor, weil ich aus diesem internen Papier zitiert habe. Das kann ich kaum abstreiten, ist aber eher ein Mißverständnis, da ich nicht vermutet hätte, und es auch bisher bei Kooperationen nicht erlebt habe, daß diese Art Geschwurbel der Geheimhaltung unterliegt.
Und natürlich stört sich Frau Prof. Dr. Fröhlich am fehlenden Hosianna und Frohlocken in den Blogeinträgen zu dem Termin. Mea maxima culpa. Letztendlich war das Mißverständnis aber grundsätzlicher. Während ich die theoretische Beschäftigung mit der zweinulligen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht trennen würde vom entsprechenden praktischen Prozedere, sprich: Blogs, Live-Stream, Geflickre und all das Pipapo davor, währenddessen und danach, handelt es sich – ich hätte aufmerksamer lesen sollen – um ein „Forschungsprojekt“, sprich: keine Öffentlichkeit davor, währenddessen und danach, bis dann nächstes Jahr ein Forschungsbericht präsentiert wird. Macht Sinn. Muß nicht sein. Und ist nicht mein Ding. Weshalb die Podiumsdiskussion Mittwoch mittag gut ohne mich auskommen kann.
Da muß ich mich leider stur stellen, denn wenn ich über Coke, Google oder die benachbarte Alma mater schreibe, illustriere ich das eben mit dem Logo – Markenrecht hin oder her. Einsichtiger bin ich hinsichtlich des Projektkonzepts. Man wirft mir einen Vertrauensbruch vor, weil ich aus diesem internen Papier zitiert habe. Das kann ich kaum abstreiten, ist aber eher ein Mißverständnis, da ich nicht vermutet hätte, und es auch bisher bei Kooperationen nicht erlebt habe, daß diese Art Geschwurbel der Geheimhaltung unterliegt.
Und natürlich stört sich Frau Prof. Dr. Fröhlich am fehlenden Hosianna und Frohlocken in den Blogeinträgen zu dem Termin. Mea maxima culpa. Letztendlich war das Mißverständnis aber grundsätzlicher. Während ich die theoretische Beschäftigung mit der zweinulligen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht trennen würde vom entsprechenden praktischen Prozedere, sprich: Blogs, Live-Stream, Geflickre und all das Pipapo davor, währenddessen und danach, handelt es sich – ich hätte aufmerksamer lesen sollen – um ein „Forschungsprojekt“, sprich: keine Öffentlichkeit davor, währenddessen und danach, bis dann nächstes Jahr ein Forschungsbericht präsentiert wird. Macht Sinn. Muß nicht sein. Und ist nicht mein Ding. Weshalb die Podiumsdiskussion Mittwoch mittag gut ohne mich auskommen kann.
Burdendoskopie
Für manche war es das „größte Arschloch der Welt“, für die Burda Kommunikation das „größte begehbare Darmmodell Europas“. Am Rosenkavalierplatz präsentierte die Felix Burda Stiftung heute mehr als 20 Meter Pink, nicht zuletzt mit der unverhohlenen Aufforderung in der konzerneigenen Wandzeitung, die Mittagspause für die Darmvisite zu nutzen. Als ich um 14 Uhr vorbeikam, war der Andrang aber eher überschaubar.
Dienstag, 28. Oktober 2008
Heiko Hebigs Gspusi
Da lästere ich andernorts über zwischenmenschliche Konstellationen und muß bei meinem Hofchronisten dieses Beweismittel entdecken. Ich war jung und brauchte die Connection! Oh Gott, ist mir das peinlich...
Montag, 27. Oktober 2008
Feigenblatt Utopia
Ideen, Produkte, Unternehmen – wenn es ums Networking und großes Geschwurbel ging, war Claudia Langer (laut „Clap“ einer der „20 unwichtigsten deutschen Medienmacher“) schon immer ein begnadetes Talent, ob bei der Event-Klitsche Avantgarde, der E.ON- und Burger-King-Werbeschmiede .start oder jetzt bei Ihrem jüngsten Kind, der Lohas-Community utopia.de. Also war es nur eine Frage der Zeit, bis mit der passenden Gala auch ein gesellschaftlicher Höhepunkt geschaffen werden würde: Der Utopia-Award. Heute endet die Onlineabstimmung, verliehen wird er dann am 15. November in den Kategorien Vorbilder, Ideen, Produkte, Unternehmen, Organisation und Verhinderer. Und wie es sich für einen Preis gehört, der „zentrale Weichenstellungen im Bereich Klima, Umwelt und soziale Lebensbedingungen“ auszeichen will, präsentieren beziehungsweise sponsern ihn Stromverschwender (Vaillant, Osram), ein Autohersteller (Lexus) und die Deutsche Post, die mit ihrer allwöchentlich in Plastikfolie verschleuderten Massensendung „Einkauf aktuell“ sicherlich einer der hartnäckigsten Umweltsünder Deutschlands ist. Und jetzt komme mir keiner mit Energiesparlampen oder Hybridautos...
Nur drüber reden?
Da wollte ich meine Podiumsdiskussion übermorgen ganz zweinullig vorbereiten und bin gleich im ersten Anlauf gescheitert. Quod erat demonstrandum...
Sonntag, 26. Oktober 2008
Samstag, 25. Oktober 2008
Reingehen, um rauszusehen
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