„Das Arschloch Thomas Bernhard, und das sage ich, obwohl ich ungern schlecht über Tote rede, das Arschloch Bernhard hat ziemlich sicher nur ein einziges gutes Buch geschrieben.“
Kann ich verstehen, Narziss teilt Deine Meinung, während ich das differenzierter sehe.
Ich liebe ihn als Autor, teile oft seine Meinung und finde, daß er in der deutschen Presse einer der wenigen ist, der sich traut, Dinge unumwunden auszusprechen.
Im persönlichen Umgang ist er - nicht nur sprichwörtlich - ein Trampel, relativ aufdringlich, raumgreifend und selbstverliebt.
Wobei das schwankt. Ich kannte ihn ja noch aus München und erlebte ihn bei einem seiner ersten Auftritte in Berlin, im Buchhändlerkeller, um 1990 herum?
Statt dem mir aus München vertrauten arroganten Alphatier erlebte ich da aber einen offenbar von der Großstadt und dem auch sonst fremden Terrain eingeschüchterten, kleinlauten, rücksichtsvollen Ängstling.
Seitdem er sich aber in Berlin eingelebt hat, ist er dort der altbekannte Großkotz.
Seine Bücher finde ich nicht schlecht (habe nur 2 gelesen), seine Artikel und Interviews einfach nur unmöglich.
Persönlich kenne ich ihn nicht richtig. Ich war nur auf einer Lesung (die gut war) und er wurde mir mal kurz in einer Synagoge vorgestellt. Das war ca. 1990. Da war er auch eher ruhig, aber was für eine "Ausstrahlung"! Mir hat das gereicht.
Mein Mann kennt ihn persönlich von früher und hat auch ein positiveres Bild von ihm.
Mir fällt es einfach schwer den Künstler vom Menschen zu trennen. Muss ich auch nicht. Ein wenig habe ich von ihm gelesen und es war gut, aber mehr muss ich nicht haben.
Mit dem obigen Zitat allein wird Maxim doch Unrecht getan. Er mag oft trampeln, aber hier benutzt er lediglich das Schimpfwort, das Bernhard selbst im besprochenen Buch in einer Tour für seine Schriftstellerkollegen verwendet. Es handelt sich gewissermaßen um ein Zitat. Das bekommt man aber erst mit, wenn man die Rezension ganz liest.
8 Kommentare:
den kann ich einfach nicht leiden.
Bernhard oder Biller?
biller
Kann ich verstehen, Narziss teilt Deine Meinung, während ich das differenzierter sehe.
Ich liebe ihn als Autor, teile oft seine Meinung und finde, daß er in der deutschen Presse einer der wenigen ist, der sich traut, Dinge unumwunden auszusprechen.
Im persönlichen Umgang ist er - nicht nur sprichwörtlich - ein Trampel, relativ aufdringlich, raumgreifend und selbstverliebt.
Wobei das schwankt. Ich kannte ihn ja noch aus München und erlebte ihn bei einem seiner ersten Auftritte in Berlin, im Buchhändlerkeller, um 1990 herum?
Statt dem mir aus München vertrauten arroganten Alphatier erlebte ich da aber einen offenbar von der Großstadt und dem auch sonst fremden Terrain eingeschüchterten, kleinlauten, rücksichtsvollen Ängstling.
Seitdem er sich aber in Berlin eingelebt hat, ist er dort der altbekannte Großkotz.
Aber schreiben, schreiben kann er...
Seine Bücher finde ich nicht schlecht (habe nur 2 gelesen), seine Artikel und Interviews einfach nur unmöglich.
Persönlich kenne ich ihn nicht richtig. Ich war nur auf einer Lesung (die gut war) und er wurde mir mal kurz in einer Synagoge vorgestellt. Das war ca. 1990. Da war er auch eher ruhig, aber was für eine "Ausstrahlung"! Mir hat das gereicht.
Mein Mann kennt ihn persönlich von früher und hat auch ein positiveres Bild von ihm.
Mir fällt es einfach schwer den Künstler vom Menschen zu trennen. Muss ich auch nicht. Ein wenig habe ich von ihm gelesen und es war gut, aber mehr muss ich nicht haben.
Wie ich immer sage, wer gute Kunst/Literatur/Musik macht, muß nicht auch ein guter Mensch sein.
Mit dem obigen Zitat allein wird Maxim doch Unrecht getan. Er mag oft trampeln, aber hier benutzt er lediglich das Schimpfwort, das Bernhard selbst im besprochenen Buch in einer Tour für seine Schriftstellerkollegen verwendet. Es handelt sich gewissermaßen um ein Zitat. Das bekommt man aber erst mit, wenn man die Rezension ganz liest.
@turmsegler: der satz wurde ja auch als "feiner erster satz" betitelt. und ein link ist ja auch dabei. lesen mussjeder dann schon selbst. :)
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