Dienstag, 13. Januar 2009
Mediale Nahrungskette
„Eine ganze Reihe ,führender' deutscher Blogs bezieht seinen Inhalt weitgehend sekundär, schreibt Zeitungen ab und sucht irgendwelchen Entertainment-Müll im Internet", zitierte der „Spiegel“ seinerzeit bei seiner Bloggerschelte Don Alphonso. Das Internet sei wie ein „Floh auf den Hund. Auch der holt sich seinen Content durch Saugen“, schimpfte Richard Wagner in der „F.A.S.“. Und seitdem irrlichtert bei nahezu jedem Blogbashing dieser Pauschalvorwurf weiterhin herum. Dabei weiß doch jeder, der schon einmal Pressearbeit gemacht hat, welche Bastion als erstes zu nehmen ist: Die Tageszeitungen. Sobald dort berichtet wird, stehen auch die Radio- und Fernsehredaktionen auf der Matte, um das Thema aufzugreifen. Man könnte es selbstverständliche Recherche nennen. Oder aber die Kollegen vom Rundfunk als Parasiten geißeln.
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2 Kommentare:
Na ja, dass sämtliche Medien quasi-parasitär an der Wirklichkeit andocken, ist doch wirklich nichts Neues. Dass die so genannten etablierten Medien dieses Faktum aber nutzen, um alternative Formate abzuqualifizieren sagt mehr über die alten als die neuen Medien aus.
Yep. Wobei es schon meines Erachtens eine Rangordnung gibt. Die Tagespresse ist am einfachsten auszusaugen, weil sie zum einen in gedruckter Form vorliegt und so wunderbar ausgewertet werden kann, andererseits alles Gedruckte immer noch sakrosankt ist.
Was dagegen im rundfunk kommt, versendet sich und ist daher als Quellenmaterial weit unergiebiger.
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