Wie so oft sind die ersten Warnhinweise auf XING zu entdecken. Wenn die Verantwortlichen eines Unternehmens dort nach neuen Aufgaben suchen, scheint die Firma ihre beste Zeit hinter sich zu haben. So auch leider bei dem spielerisch schönen Schwulenmagazin „Front“, dessen Betreiber jetzt Insolvenz anmelden mußten.
„Der Verlag L&E Media GmbH und Co. KG, in dem bis zuletzt das Magazin FRONT erschien, hat Insolvenz angemeldet. Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschlaftlichen Entwicklung und der Krise im Printmarkt war es dem Verlag trotz einer bemerkenswert guten Entwicklung des Titels nicht gelungen, weitere Investoren zu finden, um die zweijährige Einführungsphase sicher zu überstehen. Nachdem Verhandlungen mit der Berliner Bürgschaftsbank im Sommer gescheitert waren, suchte der Verlag bis zuletzt nach neuen privaten Investoren.
FRONT erschien seit Oktober 2007 als Magazin für den Neuen Mann und erreichte über 30.000 Leser bundesweit. Die Anzeigen- und Auflagenentwicklung des Titels verlief bis zuletzt gegen den Trend äußerst positiv; das Magazin hatter sich in kurzer Zeit auch ein beachtliches journalistisches Renommée erworben. So wurde FRONT 2008 aus dem Stand im LEAD-Award-Ranking der besten Männerzeitschriften mit einem vierten Platz bedacht. Vielbeachtete Interviews – wie das mit Nationalspieler Philipp Lahm über Homosexualität im Profifußball – hatten das Magazin schnell über die Zielgruppe hinaus bekannt gemacht.“
Nach dem jpg Magazine der zweite Trauerfall unter den kreativen Neugründungen in diesen harten Zeiten... Es trifft immer die Falschen.
3 Kommentare:
Das Heft war lesenswert und angenehm klischeefrei, aber wie bei so vielen Zeitschriften galt für diese "BRIGITTE für Männer": man hat nichts verpasst, wenn man es nicht gelesen hat.
Ich bin ja schon froh, wenn ich mich über ein Heft nicht ärgern muß...
Ich dachte immer, das muss doch gehen.
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