Mittwoch, 21. November 2007

Einfach gut

Da mein kleines Apartment immer noch von zu viel Büchern geschmälert wird, habe ich das eine oder andere in meinen Laden gestellt. Welches Buch ich nun niemals verkaufen würde, wollte unlängst eine „Focus“-Volontärin von mir wissen, und ich sagte sofort, Jörg Fausers Gesamtausgabe von Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins. Und selbst wenn Marc jetzt lästern wird, ist es das Buch(paket), das ich mit auf die einsame Insel nähme. Obwohl diese mir lieb gewordene Ausgabe im Papp-Polaroid-Look einen entscheidenden Nachteil gegenüber der aktuellen Edition hat. Sie enthält nicht Fausers letzten Roman: „Die Tournee“. Morgen, Donnerstag abend stellen die Herausgeber Jan Bürger und Rainer Weiss diese Arbeit des zu früh verstorbenen Jörg Fauser vor. Es liest Anna Böger von den Kammerspielen. Ab 20 Uhr im Stolz von der Au.

Rita Mitsouko abgesagt!

Habe gerade von München Ticket eine Mail bekommen, daß das Konzert von Rita Mitsouko heute abend im Backstage ausfällt. Schade! Laut ihrer Homepage ist Fred Chichin krank. Der Auftritt soll nachgeholt werden. Wer tröstet mich heute abend?

Dienstag, 20. November 2007

Lobomanie










Ob Matthias oder Mario, sie machen mir alle den Lobo.

Schleichwerbung dank Promis

„Wenn eine Marke schon mit drei Fotos in der Zeitschrift steht, warum sollte die noch eine Anzeige schalten?“
Daniela Schaaf, Institut für Sportpublizistik Köln

Aus dem verblüffend ehrlichen Artikel von Christian Fuchs in der „Süddeutschen Zeitung“ über Celebrity Placement in „BILD“, „Bunte“, „InStyle“ & Co.: Wie Schröder + Schömbs, Häberlein & Mauerer und andere Agenturen Promis mit kostenlosen Handys, Outfits und mehr versorgen, um in solchen Medien präsent zu sein.

„München, Berlin und Offenburg“

Daß es dem „Focus“ gefällt, daß ich schon einmal in Offenburg gearbeitet habe, war klar...

Montag, 19. November 2007

Nachhaltig lustvoll

Nomen est omen, auch in der Ökofraktion. Utopia.de klingt typisch besserwisserisch, schwer, deutsch, Ivy World typisch Burda-deutsch – bei den Briten heißt so ein Leitmedium dagegen Style will save us, und der Inhalt ist mindestens ebenso lebensfroh, vielseitig und selbstironisch wie der Titel verspricht. In der aktuellen Ausgabe blicken die Londoner unter anderem ins ferne Schottland und präsentieren Organic Pleasures, angeblich Europas erster Öko-Sexshop mit grün angehauchten Freudenspendern wie Sojakerzen für Wachsspiele, allergiefreie Toys und natürliche Gleitmittel. Mit Straußenfedern und Lederartikeln zwar keine Fundgruppe für Veganer, aber dennoch charmant.

And the winner is...

Manchmal muß man über seinen eigenen Schatten springen und einfach ehrlich sein. Sofort. Ohne es hinauszuzögern, um noch den einen oder anderen Rahm abschöpfen zu können. Deshalb gebe ich jetzt unumumwunden zu, daß die Bavarian Open Rallye beendet ist. Julia hat sich die Karte gerade eben bei mir im Buchladen gesichert. Und vor die Alternative truth or dare Cash oder Mut gestellt, zog sie es vor, sich das Ticket gleich gegen Bares zu sichern, anstatt sich mit einer Performance zum Horst zu machen, in der vagen Hoffnung, die Karte dann vielleicht geschenkt zu kriegen. Obwohl die Vorstellung reizvoll gewesen wäre, wie sie darum gekämpft hätte: Singenderweise, mit einer kleinen Step-Einlage oder indem sie Jane Austen rezitiert?

Lesben mit Stehvermögen

Wenn es nicht den agilen wie aufmerksamen Schellingblogger gäbe, hätte ich gar nicht mitbekommen, daß es längst die dritte Staffel von „L Word“ auf DVD gibt. Ab dem 3. Januar werde ich wohl rund um die Uhr vor dem DVD-Player liegen, zwischen Jack Bauer und den kalifornischen Miezen hin und her switchen und meine geschundenen Buchhändlerknochen kurieren...

Zeitungsständer

In jeder Herrenrunde, in der das Gespräch auf das Barer 61 kommt, gibt es meistens mindestens einen Kerl, der sich in eine der Bedienungen verliebt hat – und oftmals ganz erstaunt ist, daß er nicht der einzige ist. Ein jüngerer Leidens- oder Freudensgenosse formuliert das im „Vice Guide to Munich“ etwas unromantischer: „Wäre einfach ein ganz passabler Laden, um zu frühstücken oder Mittag zu essen, wenn es da nicht noch die Mädchen hinter der Bar gäbe, die so unglaublich heiß sind, dass es keinen besseren Ort gibt, um schon um elf Uhr morgens beim Zeitungslesen einen Ständer zu kriegen.“ Das wird dann aber wohl nicht die „Süddeutsche“ gewesen sein...

Mehr zum Barer 61

Tränen und Küsse aus dem Arabellapark

Die „Bunte“ hat sich des T-Online entledigt und rechtzeitig vor der Bambi-Verleihung ihren Webauftritt relauncht. Nicht schlecht, aber so ein weinender Dieter-Thomas Heck versaut einem doch irgendwie die Optik. Dafür versöhnt einen das Bild von den sich küssenden John Travolta und Kirk Douglas.

Mürrische Mädchen

Das geht ja wohl gar nicht. Was erwarten wir uns von bloggenden Fashion-Victims? Sanft perlende Wortkaskaden, hin und wieder gewürzt mit überlegen ausgespielter Gehässigkeit, garniert mit dem einen oder anderen schönen Foto. Eben elegant, weltgewandt, verführerisch, mit dem bißchen Kleinmädchencharme, das Heiko Hebig bei seinen Protegées so gern mag. Und was sind Les Mads heute stattdessen: mürrisch. MÜRRISCH. Nein, das geht so nicht!

Update: Was sonst nicht geht...

Sonntag, 18. November 2007

Willkommen in der Wärmestube

Einerseits ist mein Kiez nur gefühltes Schwabing, andererseits ist hier das Königreich der Bohne, man fällt von einem guten Café ins nächste... Narziss ist dagegen ein echter Schwabinger, träumt aber immer von einer netten Kaffeeschänke bei sich im Karré. Mit dem gestern eröffneten San Francisco Coffee Company am Kurfürstenplatz existiert nun zumindest ein tragfähiger Kompromiss, den wir heute gleich eingeweiht haben. Ein Kaffeehaus ohne viel Schnickschnack, mit einer Glasfront, die einen nahezu mitten auf die Kreuzung, zwischen Tram, PKWs und Lastern versetzt. Vom Blick her gefühltes Giesing oder Laim, und ich meine das durchaus
anerkennend. Eben ehrliches München.