Donnerstag, 25. Dezember 2008

Bunny-Alarm und KostBares im Akademieviertel

Zwar könnte man meinen Barerkiez an so einem Weihnachsttag für eine gastronomische Ödnis halten, aber die staade Zeit trügt. Es brummt ordentlich und wo nicht gerade eine schicke neue Szeneboutique aufmacht, versucht sich ein selbsternannter Szenewirt an seinem Glück. Die alteingesessene Gastronomie kann da offenbar nicht mehr mithalten, und so hat sich der Plaste-Inder schräg gegenüber in der Barer Straße 67 verabschiedet, wo nun statt dem India Town Mittwoch die Kostbar eröffnet. Trotz der Namensgleichheit besteht kein Zusammenhang mit dem ehemaligen Kultcafé in der Augustenstraße.
Ein paar Ecken weiter in der Türkenstraße 38 hat der „Bild“-Zeitung zufolge Wiesn-Playmate Anna Scharl (update: bzw. laut Einladung „Biene + Sandro + Philip + Daniel + Ismet + Hans“) das griechische Restaurant Olympos übernommen. Am 3. Januar werden die Ouzo- und sonstigen Bestände auf einer Alles-muß-weg-Party für ein bis drei Euro je Drink rausgehauen – womit das Sausalitos nebenan an diesem Abend ernsthaft um seine studentische Kampftrinkerklientel fürchten muß. Danach wird die Taverne umgebaut und in die Zahlbar 38 umgebaut.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Freie Brühe

Die San Francisco Coffee Company hat ihr Herz fürs Prekariat entdeckt. Und hier soll diesmal nicht von ihren ausgebeuteten Baristi die Rede sein... Bis zum 18. Februar gibt es jeden Dienstag zwischen 9.30 und 11 Uhr kostenlosen Filterkaffee zum sowieso kostenlosen Kinder-Cappuccino für Mütter und Vätern mit ihren Kiddies. Die beteiligten Filialen stehen auf dem abgebildeten Flyer, der Arabellapark ist natürlich nicht mit dabei, vielleicht weil die Filiale zu eng für mehrere Kinderwägen ist.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Angriff der Riesenmeerschweinchen

Sind das nun Meerschweinchen Blog-Queenschen Ausmaßes, Keinohrhasen oder nur der alltägliche BoBo-Einrichtungshorror bei Böhmler im Tal – und was macht man bitteschön damit außer erotische Alpträume zu bekommen?

Sonntag, 21. Dezember 2008

No!

Irgendwo muß ich noch meine Kopie eines alten P1-Werbespots haben, aber heute habe ich zufällig diesen hier im Netz entdeckt. Zwar bilde ich mir ein, daß meine Version noch reduzierter und besser ist, aber vorläufig tut es diese auch.

Samstag, 20. Dezember 2008

Wir impotenten Neider

„Man kann Kritiker beschimpfen, vorzugsweise als impotente Neider. Man kann ihnen Prügel androhen (die Vilsmaier-Methode), man kann auch gleich, à la Herzog, die Pistole auf sie richten. Oder man kann ihnen eben die Pressevorführungen vorenthalten. Was nicht wirklich schlimm ist, nur lächerlich, und eine etwas kuriose Behandlung der Öffentlichkeit bei einem Filmprojekt, das mit reichlich öffentlichen Geldern gefördert wurde.
Gunter Groll, Filmkritiker dieser Zeitung in den fünfziger Jahren, formulierte es so: 'Für große Teile der Filmindustrie ist Filmkritik immer nur zweierlei: gutwillige Gratisreklame, sofern sie lobt, und böswillige Geschäftsschädigung, sofern sie tadelt.'“

Rainer Gansera in seiner Besprechung von Til Schweigers „1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“ in der heutigen „Süddeutschen Zeitung“

I feel it in my fingers...

Porno, Popstar und Premierminister… Harmlos, aber doch immer wieder nett anzuschauen, so auch heute abend um 20.15 Uhr auf RTL 2: Bill Nighy & Co in „Love actually“

Freitag, 19. Dezember 2008

First look on 24 – Die 7. Staffel

Die erste Viertelstunde der am 11. Januar startenden Staffel mit neuen Abenteuern des Agent Jack Bauer. (Updates: Premiere strahlt die neuen Folgen zeitgleich mit dem US-Start ab dem 11. Januar aus. Pro Sieben will im Laufe des Jahres nachziehen. Pro Sieben reicht die neue Staffel an Kabel 1 weiter, die sie ab dem 1. September dienstags um 22:15 Uhr in Doppelfolgen ausstrahlen will.



Out of Rosenheim

Ich persönlich halte Kapinskis Kurzgeschichte „Drei Städte“ für eine seiner schwächeren, aber was verstehe ich schon von Literatur. Eveline Petraschka von den „Kellergeistern“ bespricht im neuen „In München“ die aktuelle Anthologie des Manuscriptum Manuskriptum-Kurses, wo an der LMU Creative Writing unterrichtet wird, und lobt: „Markus Michalek, der das surreal-erotische Phantasieren von den Franzosen gelernt hat, erzählt in 'Drei Städte' von einem besonderen French Kiss, einer großen (literarischen) Liebe, die seine Hauptfigur von Paris über München nach Venedig führt.“

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Nur nicht zur Weihnachtszeit

Das ist eine veraltete Liste von 2008. Die aktuelle Übersicht für 2024 findet Ihr unter diesem Link.

So schön München in der staaden Zeit zwischen den Jahren auch sein mag, geht es doch nicht ohne einen Wermutstropfen: Meine bevorzugten Hangouts, ob nun für eine kleine cappuccinistische Frühmesse oder einen gepflegten nächtlichen Wodkarausch, schließen in dieser Zeit gerne, die einen nur während der Weihnachtsfeiertage, andere bis über den Dreikönigstag hinaus. Damit kann man leben, wenn man es nur beizeiten weiß und nicht frierend vor dem geschlossenen Lokal auf sein Date wartet. Deshalb bemühe ich mich, die Weihnachts- und Neujahrsöffnungszeiten der wichtigsten Münchner Cafés, Clubs und Kneipen hier aufzulisten. Beiträge aus Euren Vierteln sind herzlich willkommen. Die Liste wird laufend aktualisiert. Silvester-Update da.
  • Baader Café (24. und 25. Dezember geschlossen, 26. Dezember ab 9.30 Uhr geöffnet, Silvester bis 18 Uhr und dann wieder ab 22 Uhr geöffnet, Neujahr ab 12 Uhr geöffnet)
  • Die Bank (Silvester ab 20 Uhr geöffnet, letztes DJ-Set Neujahr von 10 bis 12 Uhr, 10 Euro Eintritt)
  • Barer 47 (vom 21. Dezember bis einschließlich 7. Januar geschlossen)
  • Barer 61 (vom 22. Dezember bis einschließlich 7. Januar geschlossen)
  • Bergwolf (24. und 25. Dezember geschlossen, 26. Dezember ab 17 Uhr geöffnet, Silvester bis 23 Uhr geöffnet)
  • Brown's Tea Bar (24. und 25. Dezember geschlossen, 26. Dezember von 13 bis 18.30 Uhr, Silvester von 9.30 bis 17 Uhr, Neujahr von 13 bis 18.30 Uhr)
  • Cabane (vom 24. Dezember bis 4. Januar geschlossen)
  • Café Jasmin (Silvester ab 10 Uhr mit „open end“, Neujahr von 12 bis 1 Uhr)
  • Café King (Heiligabend, am 25. Dezember und Neujahr geschlossen)
  • Café Schneller (bis einschließlich 6. Januar geschlossen)
  • Comercial (Heiligabend von 9 bis 17 Uhr geöffnet, 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, 2. Weihnachtsfeiertag 12 bis 24 Uhr, Silvester 9 bis 17 Uhr, Neujahr geschlossen)
  • Dodici (Heiligabend von 7 bis 16 Uhr geöffnet, an den Weihnachtsfeiertagen von 10 bis 18 Uhr, Silvester von 7 bis 18 Uhr und Neujahr von 11 bis 18 Uhr)
  • Forum (Heiligabend 8 bis 17 Uhr geöffnet, Weihnachtsfeiertage 10.30 bis 3 Uhr, Silvester 8 bis 17 Uhr, ab 19 Uhr Silvesterbuffet – nur mit Reservierung, Neujahr 10 bis 1 Uhr)
  • Gap (am 24. und 25. Dezember geschlossen, am 26. Dezember ab 18 Uhr offen, Silvester geschlossen, Neujahr ab 18 Uhr geöffnet)
  • Hanshe (vom 19. Dezember bis einschließlich 12. Januar geschlossen)
  • Holy Home (Heiligabend, Silvester und Neujahr geschlossen)
  • Iwan's Bar (vom 21. bis einschließlich 25. Dezember geschlossen, Silvester von 19 bis 2 Uhr geöffnet – nur mit Reservierung)
  • k&k (Heiligabend ab 22 Uhr geöffnet, an den Weihnachtsfeiertagen ab 20 Uhr, Silvester ab 22 Uhr geöffnet, Neujahr zu)
  • Lardy (Heiligabend ab 22 Uhr geöffnet, am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ab 19 Uhr, Silvester Party, am 1. Januar geschlossen)
  • Macchiato (Heiligabend bis 15 Uhr geöffnet. Am 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen. Am 27. Dezember von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Am 28. von 9 bis 18 Uhr. Am 29. und 30. von 8 bis 20 Uhr sowie Silvester von 8 bis 15 Uhr)
  • Mäser Luksch (Heiligabend bis 12.30 Uhr geöffnet, an den Weihnachtsfeiertagen geschlossen)
  • Max-Emanuel-Brauerei (vom 22. Dezember bis 1. Januar geschlossen)
  • m.c.mueller (Heiligabend, am 25. Dezember und Neujahr geschlossen, Silvester ab 22 Uhr geöffnet)
  • Pandora (vom 22. Dezember bis 9. Januar geschlossen)
  • Pini (Heiligabend bis 15 Uhr geöffnet, an den beiden Weihnachtsfeiertagen geschlossen)
  • Puck (Heiligabend von 9 bis 17 Uhr geöffnet, 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, 2. Weihnachtsfeiertag von 10 bis 1 Uhr geöffnet, Silvester von 9 bis 17 Uhr, Neujahr von 10.30 bis 1 Uhr)
  • Rossini (bis einschließlich 6. Januar zu)
  • Ruffini (Heiligabend nachmittags und den ganzen ersten Feiertag zu.)
  • Schall & Rauch (Heiligabend ab 22 Uhr geöffnet, am 25. Dezember ab 19 Uhr, Silvester bis 17 Uhr geöffnet, abends Party für „friends & family“)
  • Schelling-Salon (Winterpause vom 22. Dezember bis 14. Januar)
  • Schumann's am Hofgarten (am 24. und 25. Dezember vollständig sowie am 26. Dezember mittags geschlossen, am 31. Dezember große Silvester-Party ab 20 Uhr geöffnet, Live-Barmusik, 15 Euro Eintritt, Reservierung erbeten)
  • Stadtcafé (Heiligabend bis 17 Uhr geöffnet, 25. Dezember geschlossen, 26. Dezember bis 24 Uhr geöffnet, Silvester bis 17 Uhr, Neujahr geschlossen)
  • Türkenhof (Heiligabend 11 bis 18 Uhr, Weihnachtsfeiertage 11 bis 1 Uhr, Silvester ab 11 Uhr, 1. Januar 11 bis 1 Uhr)

Let's tweet together

20-Millionen-Jackpot beim ExtraLotto – ob ihn die Twitterer des Deutschen Lotto-Blogs an Silvester knacken?

Literaturhaus verwechselt reaktionäre Soldateska mit revolutionären Räterepublikanern

„Eine Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte und des Institutes für Bayerische Geschichte an der LMU in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, der Monacensia, Bibliothek und Literaturarchiv, und der Stiftung Literaturhaus“ – was soll da bitteschön noch schief gehen? Na daß man beispielsweise in der Werbung für die Ausstelllung „Revolution! Bayern 1918/19“ Mitglieder der reaktionären Bürgerwehr fälschlicherweise als revolutionäre Räte präsentiert, während sie auf dem Originalbild tatsächlich Räterepublikaner abführen... Und das ist nur einer von vielen Fehlern einer Ausstellung „die in erster Linie den Eindruck einer großen Konfusion hinterlässt? Mit Absicht, aus Unfähigkeit?“ Die „Süddeutsche Zeitung“ heute im Münchner Kulturteil über eine desaströse Inszenierung mit einem fatalen Hang zu Geschichtsfälschung...

Mittwoch, 17. Dezember 2008

The Spirit of Christmas

„Über XING findet man Kontakte“ (Johnny Haeusler, Juni 2007)
Das Schreckliche am P1 ist, daß ich es nüchtern nicht ertrage. Das Schöne am P1 ist, daß ich es mit ausreichend Wodka pur auf Eis wunderbar finde. Aber heute abend konnte ich es mir nicht einmal schön saufen, denn Xing (11:40) lud zur „Exklusive XING XMAS CLUBBING PARTY“. Da hätte ich genauso gut mittags in die Allianz-Kantine pilgern können, nur daß dort wenigstens ein paar Praktikantinnen und leitende Angestellte für mehr Pep gesorgt hätten. Dagegen heute im P1 das pure Mittelmaß... Bleiben aber noch zwei Wochen jahresendzeitexzessiven Alkoholabusus im Stüberl, und nach Jahrzehnten fundamentalistischer Silvesterabstinenz haben sie mich auch schon fast soweit, es noch einmal im Haus der Kunst zu probieren. Denn die vom „Marquis“-Magazin mit veranstaltete Silvestre Burlesque Show klingt verheißungsvoll.