Sonntag, 3. August 2008
Liebesgrüße aus Moskau
Irgendwie muß ich mein Bildermanagement überdenken. Anstatt nur zu flickrn und die High-res zu löschen, sollte ich sie vielleicht auch bunkern. Heute mußte ich die Anfrage des russischen Lifestyle-Magazins „Afisha Mir“ ablehnen, das eines meiner Bilder aus dem Nektar abdrucken wollte...
Bloggen im olympischen Geist
Laut der morgigen „Abendzeitung“ hat IOC-Boß Jacques Rogge den Olympioniken durchaus das Recht zum Bloggen eingeräumt, wenn auch mit Einschränkung. „Interviews mit Akkreditierten“ seien dabei ebenso verboten wie „Töne, Videos oder Fotografien aus Bereichen, die nur für Akkreditierte zugänglich sind“. Da fällt wohl Flickr auch unters Verbot. Außerdem dürfe nur „in Übereinstimmung mit dem olympischen Geist und den fundamentalen Prinzipien des Olympismus“ gebloggt werden.
Update: Alles außer Sport hat sich die Mühe gemacht, das Thema gründlich auszuloten.
Update: Alles außer Sport hat sich die Mühe gemacht, das Thema gründlich auszuloten.
Stadtneurotiker und andere Blogger im BR-Radio
Wie bereits erwähnt, widmet sich das B2-Notizbuch diesen Mittwoch der bayerischen Münchner Blogosphäre, und selbst wenn ich allein die zwei Stunden problemlos vollschwurbeln könnte, kommen natürlich auch andere Blogger und Experten zu Wort: Stadtneurotiker Ben Neudek (Ansichten aus dem Millionendorf) und voraussichtlich Sabine Brachmann von Alles aus München (weisswuascht.net) für die Blogosphäre sowie der Medienforscher Prof. Dr. Altmeppen als Experte. Mittwoch, zwischen 10 und 12 Uhr auf Bayern 2.
Update: Der Stadtneurotiker hat offenbar selber die Textauszüge wählen dürfen, die in der Sendung zitiert werden sollen...
Update: Der Stadtneurotiker hat offenbar selber die Textauszüge wählen dürfen, die in der Sendung zitiert werden sollen...
SPIEGEL bringt drei Leserbriefe zur Bloggerschelte
Drei Leserbriefe zur Bloggerschelte in der vorletzten Ausgabe veröffentlicht der „Spiegel“ morgen. Von Britta Behrens („Die Chancen und Stärken von Blogs werden unter den Teppich gekehrt.“), Philipp Leubner, der „das Internet lieber als Plattform zum Austausch von Wissen anstatt zur ewiggrantigen polemischen Profiliererei“ nutzt, und mir – den Text hatte ich (copy & paste) auch schon bei Niggemeier als Kommentar (#65) plaziert. Leider hat die Leserbrief-Redaktion bei der Absenderangabe meinen Blog-Titel weggekürzt...
Samstag, 2. August 2008
Maulkorberlaß für deutsche Olympioniken – inklusive Blogverbot
Wie verschiedene Zeitungen heute – die „Süddeutsche Zeitung“ leider ohne Verweis auf die Recherchen des ARD-Magazins „Report Mainz“ – melden, haben sämtliche deutschen Olympiateilnehmer eine vierseitige Athletenvereinbarung unterschreiben müssen, die ihnen vom 27. Juli bis 29. August jede journalistische Tätigkeit untersagt. Internet-Tagebücher fallen demnach auch darunter. Eine bessere Einstimmung auf die Zustände im ausrichtenden China kann es wohl nicht geben, wobei es doch verwundern kann, wie der Deutsche Olympische Sportbund einfach so mal die Meinungsfreiheit aushebelt.
Update: Alles außer Sport hat sich die Mühe gemacht, das Thema gründlich auszuloten.
Update: Alles außer Sport hat sich die Mühe gemacht, das Thema gründlich auszuloten.
Rechthaberische Blogger
„Wäre die SPD ein Mensch, wäre sie sicherlich ein Mann, so ungefähr 64, geschieden, Leserbriefschreiber oder spätberufener Blogger.“
Streiflicht der „Süddeutschen Zeitung“ von heute
Streiflicht der „Süddeutschen Zeitung“ von heute
Freitag, 1. August 2008
Eso zum Abend
Eine Freundin von mir zieht um und will ihr neues Heim ganz im Sinne von Joseph Beuys' Gedicht „Lebe“ (oder „Laß dich fallen“ – es geistern diverse Versionen im Internet herum) einrichten. Ich darf sie auch besuchen, aber nur, wenn ich verspreche, gefährlich zu sein.
Laß dich fallen,
lerne Schlangen beobachten,
pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemanden
Gefährlichen zum Tee ein,
mache kleine Zeichen,
die „Ja“ sagen und
verteile sie überall in deinem Haus.
Werde ein Freund von
Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen,
schaukle so hoch du kannst
mit deiner Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere „verantwortlich zu sein“,
tue es aus Liebe.
Glaube an Zauberei,
lache eine Menge,
bade im Mondlicht.
Träume wilde phantasievolle Träume,
zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell dir vor,
du wärst verzaubert,
kichere mit Kindern,
höre alten Leuten zu.
Spiele mit allem,
unterhalte das Kind in dir,
du bist unschuldig,
baue eine Burg aus Decken,
werde naß,
umarme Bäume,
schreibe Liebesbriefe.
Laß dich fallen,
lerne Schlangen beobachten,
pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemanden
Gefährlichen zum Tee ein,
mache kleine Zeichen,
die „Ja“ sagen und
verteile sie überall in deinem Haus.
Werde ein Freund von
Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen,
schaukle so hoch du kannst
mit deiner Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere „verantwortlich zu sein“,
tue es aus Liebe.
Glaube an Zauberei,
lache eine Menge,
bade im Mondlicht.
Träume wilde phantasievolle Träume,
zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell dir vor,
du wärst verzaubert,
kichere mit Kindern,
höre alten Leuten zu.
Spiele mit allem,
unterhalte das Kind in dir,
du bist unschuldig,
baue eine Burg aus Decken,
werde naß,
umarme Bäume,
schreibe Liebesbriefe.
Google Street View in Dachau
Das Googlemobil soll seit gestern in Dachau herumkurven. Vielleicht klappt es ja doch noch mit einem Google Flash Mob? Oder zumindest mit ein paar schönen Gegenschüssen...
Update:In Berlin regt sich erster subversiver Widerstand. War leider ein Hoax.
Update:
Donnerstag, 31. Juli 2008
Gruban stopft Kommentatoren das Maul
Daß Patrick einen Blogbeitrag gegen Geld löscht, mag noch angehen, und daß er keinen Bock hat, sich mit Abmahnungen herumzuschlagen, auch, aber wenn ich seine Erklärung recht verstehe, ging es bei dem Deal vor allem darum, unliebsame Kommentare verschwinden zu lassen, und das klingt für mich schon nach Zensur. Daß er für die Kommentare haftet und es da gewisse Grenzen gibt, versteht sich von selbst, aber wie er selbst schreibt: schließlich „seien die Kommentare - soweit ich sie gelesen hatte - negativ aber nicht verleumdend und ich würde auch gerne jeden Kommentar entfernen, den ich übersehen hatte“. Sie mitsamt den Beitrag für 800 Euro zu löschen und das auch noch halbironisch als Geschäftsmodell anzupreisen, finde ich aber kaum akzeptabel. „Ich habe jedenfalls kein Problem damit, weiter Geld für das Löschen von Beiträgen zu nehmen.“ Tja, lieber Patrick, nur löscht Du nicht Deine Beiträge, sondern die Deiner Kommentatoren, das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Vorbildlich, daß er es immerhin transparent handhabt, aber jetzt würde ihn dennoch nur noch eins vor ewiger Verdammnis retten: Teile die Kröten mit den gelöschten Kommentatoren, sonst ernenne ich Dich zum Olympia-Pekinesen ehrenhalber!
Updates: law blog, Corporate Blog INlife, NetzNews, Blogging Tom.
Patrick Gruban weist meinen Zensurvorwurf zurück.
Updates: law blog, Corporate Blog INlife, NetzNews, Blogging Tom.
Patrick Gruban weist meinen Zensurvorwurf zurück.
Der BR läßt Blogger zu Wort kommen
Zu einem Interview war ich das letzte Mal vor etwa dreißig Jahren im BR-Funkhaus, als Schülersprecher im Zündfunk. Seitdem sind immerhin die Techniker sehr viel hübscher geworden (die Redakteurinnen waren es schon immer). Heute bat man mich nun als Blogger vors Mikro, und wie schon bei den „Stern“-Terminen bekam ich auch dieses Mal wieder zu hören, ich sei so „reflektiert“. Das sehe ich persönlich ganz anders, und Narziss wirft mir auch gern vor, zu unreflektiert zu leben... Bin gespannt, wie's in der Sendung rüberkommt. Nächsten Mittwoch, am 6. August, bringt das B2-Notizbuch zwischen 10 und 12 Uhr den Beitrag, in dem neben mir noch weitere Blogger interviewt und Auszüge ihrer Blogs von Sprechern vorgetragen werden sowie ein Kommunikationswissenschaftler das Ganze, äh, reflektiert.
Mittwoch, 30. Juli 2008
München – Peking, eine Frage der Ehre
Einige Münchner wie Oberbürgermeister Christian Ude pilgern nach Peking, um dem Regime zu huldigen – Hauptsache, es steigert die Chancen, am Trog der olympischen Unrechtsbewegung zugelassen zu werden. Die rechtschaffenen Münchner dagegen haben Gelegenheit, für die Menschenrechte einzutreten: Amnesty International wird am Samstag, den 9. August ab 12 Uhr Unterschriften am Odeonsplatz sammeln und um 15 Uhr zu einer Fahrraddemo in Richtung chinesisches Generalkonsulat aufbrechen. Mal sehen, ob das Polizeipräsidium dieses Mal den Chinesen diesen Anblick einer Demonstration zumuten wollen oder das Gelände wieder großräumig am Romanplatz absperren. Kotau hier, Kotau da.
Dienstag, 29. Juli 2008
Barack paradox: Mehr Following als Followers
Schön und gut. Daß Barack Obamas Getwittere 51.208 51.216 51.221 Leser hat, darunter auch Sascha Lobo, mag ja noch angehen, daß er – oder sein Team – aber seinerseits noch mehr, nämlich 53.467 53.475 53,480 Twitterer liest zu lesen vorgibt, verwirrt mich doch. Natürlich werden das nur Karteileichen sein, aber daß die Wahlkampfbaracke in solchen hektischen Zeiten überhaupt die Muße findet, aufs Following-Knöpfchen zu klicken oder dafür eine Software zu schreiben... Oder gibt's da eine Spendenmasche, Du schickst Geld und dafür veredle ich Deine Followerriege...
Montag, 28. Juli 2008
Wie Meedia Leute arbeiten läßt – und vielleicht bezahlt
„Danke für Ihr Interesse an MEEDIA. Wie Sie sich vorstellen können, haben wir die letzten 14 Tage etliche Bewerbungen bekommen. Und es fällt uns – ehrlich gesagt – etwas schwer zu beurteilen, wer für uns in Frage kommt und wer nicht.
Wir würden Sie deshalb bitten, uns einmal unverbindlich Arbeitsproben zu erstellen, damit wir einen besseren Eindruck von Ihnen bekommen können.
Sehen Sie sich doch bitte die Rubriken NEUE SITES, bzw. BEST OF WEB an. Wenn Sie mögen, recherchieren Sie im Internet neue, interessante Websites dieses Monats aus Deutschland, den USA oder dem internationalen Markt und schicken Sie uns Ihren Text zu. Wenn wir ihn veröffentlichen, zahlen wir Ihnen pro Text 40 Euro.
Oder gehen Sie auf die Rubrik BEST OF WEB. Dort benötigen wir aktuell noch Vorstellungen folgender US-Websites:
GUARDIAN AMERICA
DAYLIFE
THE HYPE MACHINE
ESPN
TED
FRIENDFEED (BusinessWeek + Fast Company)
GOOGLE STREET VIEW
MOGULUS
NATIONAL GEOGRAPHIC
MARTHA STEWARD (sic!)
QIK
POWERSET
YAHOO FINANCE
MY YAHOO
USTREAM
Recherchieren Sie die Hintergründe zu diesen Websites im Internet und orientieren Sie sich in der Länge und Aufbau vom Artikel an den dort vorgestellten Sites. Hier zahlen wir Ihnen pro veröffentlichten Text 100 Euro.
Wir würden uns freuen, wenn Sie Interesse hätten, uns auf diese Art die Möglichkeit zu geben, Sie näher kennenzulernen. Wie gesagt, wie zahlen nur, wenn wir Ihren Text veröffentlichen. Aber es ist für Sie eine Chance, uns auf Sie aufmerksam zu machen... Selbstverständlich versichern wir Ihnen, dass wir im Falle der Nichtveröffentlichung Ihre Texte weder ganz noch teilweise weiterverwenden und dass Sie von uns auf jeden Fall ein begründetes Feedback auch dann erhalten, falls Ihr Text nicht veröffentlicht werden sollte.“
Also noch einmal zum Mitschreiben. Die haben in Hamburg zu viele Bewerber, um sich entscheiden zu können. Und fordern der Einfachheit halber alle pauschal auf, Artikel zu schreiben, die bei Veröffentlichung honoriert werden. Hm, wie viele machen sich jetzt die Arbeit, die Hintergründe zu Guardian America oder Ustream zu recherchieren, damit einer, der Beste, dann veröffentlicht wird und alle anderen für lau gearbeitet haben? Nein, für ein „begründetes Feedback“, das hoffentlich persönlicher ausfällt, als dieseSpam Serienmail. Survival of the fittest...
Wir würden Sie deshalb bitten, uns einmal unverbindlich Arbeitsproben zu erstellen, damit wir einen besseren Eindruck von Ihnen bekommen können.
Sehen Sie sich doch bitte die Rubriken NEUE SITES, bzw. BEST OF WEB an. Wenn Sie mögen, recherchieren Sie im Internet neue, interessante Websites dieses Monats aus Deutschland, den USA oder dem internationalen Markt und schicken Sie uns Ihren Text zu. Wenn wir ihn veröffentlichen, zahlen wir Ihnen pro Text 40 Euro.
Oder gehen Sie auf die Rubrik BEST OF WEB. Dort benötigen wir aktuell noch Vorstellungen folgender US-Websites:
GUARDIAN AMERICA
DAYLIFE
THE HYPE MACHINE
ESPN
TED
FRIENDFEED (BusinessWeek + Fast Company)
GOOGLE STREET VIEW
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NATIONAL GEOGRAPHIC
MARTHA STEWARD (sic!)
QIK
POWERSET
YAHOO FINANCE
MY YAHOO
USTREAM
Recherchieren Sie die Hintergründe zu diesen Websites im Internet und orientieren Sie sich in der Länge und Aufbau vom Artikel an den dort vorgestellten Sites. Hier zahlen wir Ihnen pro veröffentlichten Text 100 Euro.
Wir würden uns freuen, wenn Sie Interesse hätten, uns auf diese Art die Möglichkeit zu geben, Sie näher kennenzulernen. Wie gesagt, wie zahlen nur, wenn wir Ihren Text veröffentlichen. Aber es ist für Sie eine Chance, uns auf Sie aufmerksam zu machen... Selbstverständlich versichern wir Ihnen, dass wir im Falle der Nichtveröffentlichung Ihre Texte weder ganz noch teilweise weiterverwenden und dass Sie von uns auf jeden Fall ein begründetes Feedback auch dann erhalten, falls Ihr Text nicht veröffentlicht werden sollte.“
Also noch einmal zum Mitschreiben. Die haben in Hamburg zu viele Bewerber, um sich entscheiden zu können. Und fordern der Einfachheit halber alle pauschal auf, Artikel zu schreiben, die bei Veröffentlichung honoriert werden. Hm, wie viele machen sich jetzt die Arbeit, die Hintergründe zu Guardian America oder Ustream zu recherchieren, damit einer, der Beste, dann veröffentlicht wird und alle anderen für lau gearbeitet haben? Nein, für ein „begründetes Feedback“, das hoffentlich persönlicher ausfällt, als diese
Aus dem Leben eines Verlegers
Die Sonne gleißt durchs Glasdach, als würde sie, brennend vor Neugierde, mit einem Makroobjektiv hier reinstieren, jeder Strahl scharf gestellt, auf die staksigen Models und die Zuschauer, die sich mit Steidls Einladungskarten Luft zufächeln. Gerhard Steidl schaut ihnen zufrieden dabei zu: "Soll noch einer sagen, die papierlose Welt sei sinnvoll."
Alex Rühle irrlichtert für die „Süddeutsche Zeitung“ zwischen Karl Lagerfeld und Robert Frank, Privatflieger, ICE, Jumbo und Mietwagen, Paris, Göttingen, Frankfurt, London, Halifax und Mabou, alles in 24 Stunden, und schafft ein wunderbares Stück über den Verleger Steidl daraus.
Alex Rühle irrlichtert für die „Süddeutsche Zeitung“ zwischen Karl Lagerfeld und Robert Frank, Privatflieger, ICE, Jumbo und Mietwagen, Paris, Göttingen, Frankfurt, London, Halifax und Mabou, alles in 24 Stunden, und schafft ein wunderbares Stück über den Verleger Steidl daraus.
Explicit: Personalized oder Signed
Vielleicht sollte ich, wenn die „Stern“-Ausgaben mit meinen Bildern und Interviews erscheinen, wie Julie Cialini auch „personalized“ und „signed only" Exemplare verhökern?
Sonntag, 27. Juli 2008
Udes Kotau
Die Olympischen Spiele nahen, die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, im Pressezentrum gibt es trotz aller Zusagen selbst für die akkreditierte internationale Presse keinen freien Internet-Zugang (Update), Funktionäre des deutschen olympischen Sportbunds motzen gegen die angeblich einseitig kritische Berichterstattung, da ist es schön, daß Münchens Oberbürgermeister Christian Ude ein Zeichen setzt und nun bekannt gegeben hat, an der Eröffnung der olympischen Spiele in Peking teilzunehmen. Denn wer die Winterspiele 2018 zugeschlagen bekommen will, darf keine Moral besitzen. Zum Glück gibt es Menschen, die begreifen, daß Sport die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln ist, wie Gunter Gebauer.
(Foto: Michael Nagy/Presseamt München)
(Foto: Michael Nagy/Presseamt München)
Statt Twitter (16): Spiegel noch unkommentiert
Wie üblich sind im neuen „Spiegel“ nur Kommentare Leserbriefe zur Titelgeschichte der Vorwoche. Die Erwiderungen auf das Blogger-Bashing kommen dann erst im zweiten Durchgang nächste Woche...
Spiel ohne Grenzen
Die Protestvideos von Ariane Mnouchkine und dem Théâtre du soleil anläßlich der Olympischen Spiele in Peking.
Ein Paar
„Keine Angst, das werden Sie nicht zu sehen bekommen. Es wird vor Ihrer Ankunft erledigt worden sein.“
Das Schwimmbad
„Es ist noch immer nicht zu spät, um zu begreifen und zu wählen.“
Die Laufbahn
„Alles ist bereit. Man erwartet Sie.“
Englische, chinesische und spanische Fassungen.
(via „Süddeutsche Zeitung“, die dankenswerterweise die Videos auch online präsentiert.)
Ein Paar
„Keine Angst, das werden Sie nicht zu sehen bekommen. Es wird vor Ihrer Ankunft erledigt worden sein.“
Das Schwimmbad
„Es ist noch immer nicht zu spät, um zu begreifen und zu wählen.“
Die Laufbahn
„Alles ist bereit. Man erwartet Sie.“
Englische, chinesische und spanische Fassungen.
(via „Süddeutsche Zeitung“, die dankenswerterweise die Videos auch online präsentiert.)
Das Leben ein Roman
„Ich habe keine Sprache für die Wirklichkeit.“ Natürlich hat sie niemand, aber der Schriftsteller ist sich bewusst, dass er sie nicht hat, und genau dieses Bewusstsein macht ihn zum Schriftsteller. (...)
Jeder Mensch, nicht nur der Schriftsteller, erfindet seine Geschichten – nur dass er sie, im Gegensatz zum Schriftsteller, für sein Leben hält.
Max Frisch in seinen nunmehr von Suhrkamp veröffentlichten Poetikvorlesungen „Schwarzes Quadrat – Zwei Poetikvorlesungen“ (zitiert via „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“)
Jeder Mensch, nicht nur der Schriftsteller, erfindet seine Geschichten – nur dass er sie, im Gegensatz zum Schriftsteller, für sein Leben hält.
Max Frisch in seinen nunmehr von Suhrkamp veröffentlichten Poetikvorlesungen „Schwarzes Quadrat – Zwei Poetikvorlesungen“ (zitiert via „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“)
Samstag, 26. Juli 2008
Lustgreise oder: Was bedeuten die paar Jahre?
„Der 61-jährige Ron Wood stürzt sich dem Vernehmen der Knallpresse nach gerade so leidenschaftlich in den Jungbrunnen, dass er meinte, seinen unheilbaren Suff unbedingt mit einer 19-jährigen Russin heilen zu müssen.
Benimmt sich so ein Vorbild? Natürlich nicht, aber es ist wenigstens ein Zeichen der alten Widerborstigkeit. Diese ewigjungen Alten dieser Generation werden in der Seniorenresidenz nach dem Abendessen 'Freedom's just another word for nothing left to loose' und bestimmt nicht 'Du kannst nicht immer siebzehn sein' anstimmen.“
Willi Winkler heute in der „Süddeutschen Zeitung“ über die „Erlösung vom Alter“.
(Bild: Der Jungbrunnen von Lucas Cranach d. Ä.)
Benimmt sich so ein Vorbild? Natürlich nicht, aber es ist wenigstens ein Zeichen der alten Widerborstigkeit. Diese ewigjungen Alten dieser Generation werden in der Seniorenresidenz nach dem Abendessen 'Freedom's just another word for nothing left to loose' und bestimmt nicht 'Du kannst nicht immer siebzehn sein' anstimmen.“
Willi Winkler heute in der „Süddeutschen Zeitung“ über die „Erlösung vom Alter“.
(Bild: Der Jungbrunnen von Lucas Cranach d. Ä.)
Tittenstreik am Nationaltheater
Am 2. Oktober verspricht die Bayerische Staatsoper ungewohnte Einblicke, wenn Verdis „Macbeth“ Premiere feiert: „In den schönsten Tönen offenbaren uns Macbeth und seine Lady ihre leidenschaftlichen und unheimlichen Gefühle. Doch hinter dieser Schönheit liegt ein Abgrund (...) Die Unbedingtheit ihres Verlangens verleiht ihrer Liebe eine Radikalität, die bis dahin in der Oper undenkbar war.“
Wie sich Regisseur Martin Kusej diese Radikalität vorstellt, durften gestern Opernfans erleben, die einem Aufruf in der „Süddeutschen Zeitung“ gefolgt waren. Das Nationaltheater hatte in der redaktionellen Ankündigung junge, attraktive Frauen mit Modelambitionen aufgefordert, sich Freitag nachmittag zu einem Casting einzufinden. Daß sich gerade mal zwei Dutzend Statistinnen einfanden, liegt wohl daran, daß die Supermodel-Anwärterinnen nicht unbedingt die „SZ“ lesen.
Aber auch sonst wäre die „Bild“ vielleicht das bessere Forum gewesen – denn in der „Süddeutschen“ wurde ein entscheidendes Detail verschwiegen. Nicht zufällig hatten die sonst im Haus auftretenden Statistinnen ihre Mitwirkung verweigert und diesen Regieeinfall bestreikt. Um „Offenheit“ und „Luftigkeit“ auszudrücken, will der Regisseur die Statistinnen barbusig auf der Bühne tanzen lassen. Aber es kommt noch besser. Aus ihrem Schlund sollen die Frauen dann „ganz langsam“ etwas herausziehen, das sich als Regencape entpuppt, den sich die Mädels schließlich anziehen. Das Casting war wohl nicht so ein Erfolg, obwohl das Regieteam die Bewerberinnen ziemlich unter Druck setzte. Aber vielleicht finden sich in den verbleibenden zwei Monaten Starlets, die sich für 50 Euro pro Vorstellung halbnackt das Maul stopfen lassen.
Wie sich Regisseur Martin Kusej diese Radikalität vorstellt, durften gestern Opernfans erleben, die einem Aufruf in der „Süddeutschen Zeitung“ gefolgt waren. Das Nationaltheater hatte in der redaktionellen Ankündigung junge, attraktive Frauen mit Modelambitionen aufgefordert, sich Freitag nachmittag zu einem Casting einzufinden. Daß sich gerade mal zwei Dutzend Statistinnen einfanden, liegt wohl daran, daß die Supermodel-Anwärterinnen nicht unbedingt die „SZ“ lesen.
Aber auch sonst wäre die „Bild“ vielleicht das bessere Forum gewesen – denn in der „Süddeutschen“ wurde ein entscheidendes Detail verschwiegen. Nicht zufällig hatten die sonst im Haus auftretenden Statistinnen ihre Mitwirkung verweigert und diesen Regieeinfall bestreikt. Um „Offenheit“ und „Luftigkeit“ auszudrücken, will der Regisseur die Statistinnen barbusig auf der Bühne tanzen lassen. Aber es kommt noch besser. Aus ihrem Schlund sollen die Frauen dann „ganz langsam“ etwas herausziehen, das sich als Regencape entpuppt, den sich die Mädels schließlich anziehen. Das Casting war wohl nicht so ein Erfolg, obwohl das Regieteam die Bewerberinnen ziemlich unter Druck setzte. Aber vielleicht finden sich in den verbleibenden zwei Monaten Starlets, die sich für 50 Euro pro Vorstellung halbnackt das Maul stopfen lassen.
Freitag, 25. Juli 2008
Einkaufen in der Moderne
„Und gerade wegen dieser knapp bemessenen Öffnungszeit rennt ihnen das neugierige Einkaufsvolk innerhalb kürzester Zeit die Bude ein: So wurde der Shop von Model Anna Pia in Berlin-Mitte seine selbstentworfene Modekollektion in ein paar Tagen los. Ein Untergrund-Möbelhändler in Brüssel blieb nach seinem 240-Stunden-Verkauf auf kaum einem seiner Möbel sitzen, und der 100-Tage-Bookshop in München musste nicht mehr viele Bücher mitnehmen, als er den Laden wieder dichtmachte.“
Nadine Oberhuber in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 6. Juli 2008 über Guerilla-Stores. Hatte ich damals überlesen, aber Narziss und Goldhund haben es erschnüffelt.
Nadine Oberhuber in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 6. Juli 2008 über Guerilla-Stores. Hatte ich damals überlesen, aber Narziss und Goldhund haben es erschnüffelt.
Zettels Trauma
Nach Georg Francks „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ scheint im Reiche Burda nun „Lenken mit Luhmann“ angesagt zu sein. Jedenfalls schreibt die Doppel-Salm im neuen „Cicero“ zwei Seiten darüber, wie Niklas Luhmanns Zettelkasten-Soziologie dem moralisierenden Jürgen Habermas überlegen sei: „Als ich später 9Live gründete, habe ich mich des Öfteren an diesen Streit“ (zwischen Habermas und Luhmann) „erinnert: Nichts ist leichter, als dem Gegenüber mit Moral zu kommen. Wer sich auf Moral bezieht, hat schon gewonnen, bevor die Auseinandersetzung überhaupt begonnen hat.
Dass das, was man nicht darf, dennoch zur sozialen Wirklichkeit dazugehört, dass man das Missverständnis, den Streit nicht einfach aus der Theorie aussperren kann, nur weil einem 'Friede, Freude, Eierkuchen' lieber ist – Luhmann hat versucht, sein Gegenüber davon zu überzeugen.“
Jedenfalls brauchen Christiane zu Salms Kollegen wohl nicht mehr zu befürchten, daß sie ihnen über ihr Cross-Ressort allzusehr hineinregiert, oder? Denn: „Systemtheorie kann im Managementalltag also eine große Portion Gelassenheit vermitteln. Erst wenn man akzeptiert, dass man nicht in den Kopf eines anderen hineinschauen kann, dass man sich damit begnügen muss, von außen anzuregen, um es dann laufen zu lassen, läuft es auch.“ (via Turi)
Dass das, was man nicht darf, dennoch zur sozialen Wirklichkeit dazugehört, dass man das Missverständnis, den Streit nicht einfach aus der Theorie aussperren kann, nur weil einem 'Friede, Freude, Eierkuchen' lieber ist – Luhmann hat versucht, sein Gegenüber davon zu überzeugen.“
Jedenfalls brauchen Christiane zu Salms Kollegen wohl nicht mehr zu befürchten, daß sie ihnen über ihr Cross-Ressort allzusehr hineinregiert, oder? Denn: „Systemtheorie kann im Managementalltag also eine große Portion Gelassenheit vermitteln. Erst wenn man akzeptiert, dass man nicht in den Kopf eines anderen hineinschauen kann, dass man sich damit begnügen muss, von außen anzuregen, um es dann laufen zu lassen, läuft es auch.“ (via Turi)
Donnerstag, 24. Juli 2008
Vom Zwitschern und Quaken
Update: Oh, nicht nur bei mir...
...sondern weltweit: „following and followers all lost“.
Twitter dazu: „We’re still in the process of recovering from the missing follower/following problem that occurred earlier today. Over the next several hours, you may see inaccurate counts or timeline inconsistencies as the correct data is propagated to all parts of the system.
One thing to note: Even after this recovery is complete, your counts may appear lower than previously. In almost all cases, this is not due to missing data. The counts we display on your profile page are not always up-to-date. For example, when we remove spammers from the system (which we’ve been doing a lot lately), the follower counts are not updated in real-time.
As we push out the changes to fix this afternoon’s problem, the counts will be updated to reflect the latest numbers.“
Statt Twitter (15): Grüne Drohung
Oh, die Zeitrafferin hält mich mich für „spätpubertär“ oder einen „Lustgreis“ und droht mir mit dem Anwalt...
Mittwoch, 23. Juli 2008
Explicit: Wenn Engel vögeln
Manchmal verliere selbst ich noch ein bißchen Unschuld oder erlebe zumindest ein erstes Mal. Nicht, daß mir die Burning Angels mit „Cum on my tattoo“ per se neue Einsichten verschafft hätten, aber die im Trailer angedeutete Schulterblatt-Nummer war doch eine visuelle Premiere für mich. Nur wie heißt die Stellung – Paradiesisch?
Todenhöfer stellt Bush in eine Reihe mit Honecker, Saddam Hussein und Milosevic
Auf dem – selten häßlichen – Cover des morgen erscheinenden „Stern“ grinst die Präsidenten-Hoffnung, aber im Heft wird noch einmal ordentlich gegen den amtierenden Commander in Chief ausgeteilt. Und zwar ausgerechnet von einem Ehrenoberst der US-Armee, Burda-Vorstand Jürgen Todenhöfer. Im Interview mit der Illustrierten geißelt er nicht nur die Kriegstaktik in Afghanistan und dem Irak, sondern greift George W. Bush auch persönlich an: „Unsere Politiker verneigen sich vor dem amerikanischen Präsidenten, der viele, viele Tote Zivilisten zu verantworten hat. Wir haben Honecker vor Gericht gestellt. Er hat viel weniger Menschen getötet als George W. Bush. Wir haben Saddam Hussein vor Gericht gestellt, wir haben Milosevic, der viel weniger Menschen getötet hat, vor Gericht gestellt. Und wir werden, wenn er bei der Gefangennahme nicht umkommt, Bin Laden vor Gericht stellen, auch er hat viel weniger Menschen getötet als George Bush.“ Selten genug, daß einer aus Hubert Burdas Reich auch sagt, was er wirklich denkt...
Stehrumchen der Woche: Xmas in July
Vom Hochsommer ist im Augenblick nicht viel zu spüren, insofern war es nicht ganz so skurril wie sonst, als Cartier heute zum traditionellen „Xmas in July“ „Christmas in Summer“ bat. Den langen Vorlaufzeiten der Glossy-Magazine sind solche Events geschuldet, auf denen Edeltandhändler den versammelten Beauty- und Moderedakteurinnen wie Julia Zirpel („Myself“) oder Diana Mutaphis („Cosmopolitan“) das teure, leider abergelegentlich auch verdammt unwiderstehliche Zeug vorführen, das es noch rechtzeitig in die Fotoproduktionen für die Weihnachtshefte schaffen soll. Die allgegenwärtigen Sicherheitsleute und die recht sexy nur an einer Hand schwarzbehandschuhten Cartier-Mitarbeiter ließen einen trotz der eher kargen Kulisse nie vergessen, wieviel Karat im Raum sind. Mein erster vorzeitiger Glitzererguß war Anfang der achtziger Jahre, irgendwo am Platzl, wo Models die Pretiosen von Cartiervorführten. Heute im Haus der Kunst setzte man stattdessen auf einen Promi wie Max von Thun, der als interessierter Gast vielleicht für zusätzliches Presseecho auf den Celebrity-Seiten sorgt. Die Ankunft der Chefredakteursriege habe ich irgendwie verpaßt. Da es sich bei Cartier um einen AK handelt, einen Anzeigenkunden, werden die sicherlich auch Flagge gezeigt haben. Am auffälligsten warendie selten häßlichen Roadster-Parfumflacons, während die Kellner hübsch genug waren, um ihnen zu verzeihen, daß sie Feldsalat für Rucola hielten. Ist ja beides grün.
Stasibank
Deutsche fürchten Schnüffelstaat, aber ich fürchte die Schnüffelwirtschaft: Bei einer Bareinzahlung von 16,25 Euro auf ein fremdes Konto verlangte die Deutsche Post beziehungsweise Postbank heute von mir meinen Vornamen, Namen, Geburtsdatum und Geburtsort zu wissen. Werden jetzt schon solche Kleckerbeträge Al-Quaida-mäßig gegengecheckt oder führen Sie nur eine Liste aller Deppen, die wie ich bereit sind, dafür 8 Euro Gebühr zu bezahlen?
Updates – Die Presseabteilung der Postbank meint dazu: „Seit Januar 2008 werden in den Filialen der Postbank und der Deutschen Post bei allen Bareinzahlungen mit einem Zahlschein die Daten des Einzahlers auf der Rückseite des Einzahlungsformulars erfasst. Die Postbank ist dazu gesetzlich verpflichtet. Hintergrund ist die EU-Verordnung 1781/2006 (Geldtransfer-Verordnung vom 16.November 2006). Diese verpflichtet alle deutschen Banken bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung mitzuwirken.
Die Regelung gilt sowohl für Bareinzahlungen bis 1.000 Euro - hier werden Name und Vorname des Einzahlers, Geburtsdatum und Geburtsort des Einzahlers erfasst - als auch für Bareinzahlungen über 1.000 Euro. Die Einzahlerdaten (Name, Vorname, Geburtsdatum/-ort) sind bei allen Bareinzahlungen ab 1000,01 Euro zusätzlich anhand eines gültigen Ausweispapiers zu prüfen.
Diese Regelung gilt nicht bei Bareinzahlungen auf das eigene Konto oder an Behörden (z. B. Finanzamt, Stadt, Gemeinde, Polizei ), Anstalten des öffentlichen Rechts (z. B. Bundesagentur für Arbeit, BfA, LVA Justizvollzugsanstalt) bzw. Bareinzahlungen zugunsten von Kreditinstituten, wenn als Auftraggeber ebenfalls ein Kreditinstitut angegeben ist.“
Seltsamerweise habe ich am gleichen Tag Bareinzahlungen bei der Deutschen Bank und HypoVereinsbank zu Gunsten von T-Mobile und1&1 Xing vorgenommen, ohne mich identifizieren zu müssen.
Updates – Die Presseabteilung der Postbank meint dazu: „Seit Januar 2008 werden in den Filialen der Postbank und der Deutschen Post bei allen Bareinzahlungen mit einem Zahlschein die Daten des Einzahlers auf der Rückseite des Einzahlungsformulars erfasst. Die Postbank ist dazu gesetzlich verpflichtet. Hintergrund ist die EU-Verordnung 1781/2006 (Geldtransfer-Verordnung vom 16.November 2006). Diese verpflichtet alle deutschen Banken bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung mitzuwirken.
Die Regelung gilt sowohl für Bareinzahlungen bis 1.000 Euro - hier werden Name und Vorname des Einzahlers, Geburtsdatum und Geburtsort des Einzahlers erfasst - als auch für Bareinzahlungen über 1.000 Euro. Die Einzahlerdaten (Name, Vorname, Geburtsdatum/-ort) sind bei allen Bareinzahlungen ab 1000,01 Euro zusätzlich anhand eines gültigen Ausweispapiers zu prüfen.
Diese Regelung gilt nicht bei Bareinzahlungen auf das eigene Konto oder an Behörden (z. B. Finanzamt, Stadt, Gemeinde, Polizei ), Anstalten des öffentlichen Rechts (z. B. Bundesagentur für Arbeit, BfA, LVA Justizvollzugsanstalt) bzw. Bareinzahlungen zugunsten von Kreditinstituten, wenn als Auftraggeber ebenfalls ein Kreditinstitut angegeben ist.“
Seltsamerweise habe ich am gleichen Tag Bareinzahlungen bei der Deutschen Bank und HypoVereinsbank zu Gunsten von T-Mobile und
Dienstag, 22. Juli 2008
Macht das Internet dumm?
Erst kanzelt der „Spiegel“ die Blogger ab, und jetzt legt die „Süddeutsche Zeitung“ morgen nach und behauptet: „Macht uns das Internet dumm? Ein Essay und eine Studie sagen ja“. Alex Rühle nimmt in dem Artikel Nicolas Carrs Aufsatz im „Atlantic Monthly“ über sein chronisch wachsendes Aufmerksamkeitsdefizit und medizinisch-psychologische Studien (Joseph Ferrari, David Meyer) zum Anlaß für dieses radikale Statement. Wenn schon, würde ich gleich weiter greifen, schließlich zähle ich zur ersten Generation der verhaltensgestörten Fernsehgeneration – meinte zumindest immer mein Musiklehrer Dr. Franz Wirth am Wittelsbacher. Daß sich mit den Computern das Schreiben und somit auch das Denken verändert hat, kann man am anspruchsvollsten in Vilém Flussers „Die Schrift“ nachlesen. Und ich kann es nur weit weniger anspruchsvoll bestätigen. War die Arbeit an der Schreibmaschine noch eine abstrakte, intellektuelle Geistesarbeit, ein Diskurs, empfinde ich das Schreiben am Computer weniger als Denkvorgang, denn als Klopfen, Fräsen, Meißeln einer Textskulptur.
Updates: Ich werde wohl nie begreifen, wann ein Thema für Resonanz sorgt und wann nicht. Während der provokative „SZ“-Artikel zu Nicholas Carr ohne Erwiderung blieb, greift die „F.A.Z.“ das Thema jetzt ein paar Tage später ihrerseits auf, woraufhin die deutsche Blogosphäre doch noch zu reagieren scheint. Virales „F.A.Z.“-Marketing oder sind Blogger eher kluge Köpfe und keine „SZ“-Leser?
Und der „Spiegel“ macht es am 11. August zur Titelstory und fragt, ob das Internet doof mache. Blogreaktionen auf die „Spiegel“-Geschichte.
Updates: Ich werde wohl nie begreifen, wann ein Thema für Resonanz sorgt und wann nicht. Während der provokative „SZ“-Artikel zu Nicholas Carr ohne Erwiderung blieb, greift die „F.A.Z.“ das Thema jetzt ein paar Tage später ihrerseits auf, woraufhin die deutsche Blogosphäre doch noch zu reagieren scheint. Virales „F.A.Z.“-Marketing oder sind Blogger eher kluge Köpfe und keine „SZ“-Leser?
Und der „Spiegel“ macht es am 11. August zur Titelstory und fragt, ob das Internet doof mache. Blogreaktionen auf die „Spiegel“-Geschichte.
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