À propos results of the German jury, da fällt mir ein, daß am 10. Mai das Halbfinale und am 12. Mai der Grand Prix de la chanson de l'Eurovision in Helsinki (Helsinki! Na Marc, fahren wir hin?) stattfinden. Hier schon mal die ersten qualifizierten Teilnehmer.
The Jet Set aus Polen. Lecker!
Norwegens Guri Schanke.
Dänemarks Drama Queen.
Edsilia Rombley aus den Niederlanden.
Und meine coolen, Pfeife rauchenden Landsleute von Locomondo mit dem etwas schlicht gestrickten „Liubi, liubi, I love you“
Dienstag, 20. Februar 2007
And the resultsms of the German jury

Freitag erste Messe
Gaspreisrebellen
Montag, 19. Februar 2007
Die Bahn macht mobil
Masse statt Klasse

Prozesspleite
Nach Übersendung meiner Unterlagen und Zahlung eines kleines Vorschusses ließ er mich, auch nach schriftlicher Nachfrage, monatelang im Unklaren, ob ich nun bei der Sammelklage dabei wäre oder nicht.
Eine Abschrift der Klage erhielt ich kurioserweise nicht von meinem Anwalt, sondern von Stadtrat Marian Offman, der sich sehr gegen die Stadtwerke engagiert.
Nun stand am 8. Februar die mündliche Verhandlung an. Und ich hatte bereits ein schlechtes Gewissen, im Rahmen meines Genf-Berlin-Trips nicht nur die Anti-Nato-Kundgebungen zu schwänzen, sondern auch den Gerichtstermin. Um so hektischer suchte ich die letzten zehn Tagen in der „Süddeutschen Zeitung“ nach irgendeiner Info zum Prozeßverlauf.
Vergeblich. Denn die mündliche Verhandlung war abgesagt worden. Offman hatte das auf seiner Homepage bereits am 30. Januar gemeldet. Rupprecht erst die Woche drauf per Rundbrief. Beide ohne jede Angabe von Gründen.
Aber immerhin verspricht Offman, den neuen Termin sofort nach Festsetzung auf seiner Website bekannt zu geben – und wird mit Sicherheit auch da wieder schneller sein als mein Anwalt.
Catch-as-Kunst-can

Aber die Pressekonferenzen beider Ausstellungen konkurrierenderweise auf Donnerstag, den 8. März, elf Uhr zu legen, hat auf den ersten Blick etwas vorpubertär unreifes. Und auf den zweiten auch!
(Foto: Brosche Ferrari Dino 206 SP 1966 | 2001 © GIJS BAKKER)
Freitag, 16. Februar 2007
Penelope und die Bären
Der erste Nachruf
Donnerstag, 15. Februar 2007
Packesel mit trockenen Lippen
Bei meiner ersten Begegnung mit Anina, dem bloggenden Model, mußte ich noch schmunzeln, als sie ihre Handtasche leerte und jammerte, mit wievielen und vor allem häßlichen Geräten und Kabeln sie durch die Welt reisen muß, um allzeit zum Bloggen bereit zu sein.
Inzwischen kann ich in das Klagelied einstimmen: PowerBook, PowerBook-Stromkabel, iPod, ein Kabel um den iPod mit dem Powerbook zu verbinden, Digicam, ein Kabel, um die Digicam mit dem PowerBook zu verbinden, Handy, Ladekabel für mein Handy, Kopfhörer für iPod bzw. PowerBook, wiederaufladbare Ersatzbatterien für die Digicam. Nur das Ladegerät für die Ersatzbatterien schleppe ich nicht immer mit mit herum...
Nur wozu das Ganze? Denn vor lauter Filmen, Stehrumchen und Dates mit meiner Berliner Vergangenheit komme ich eh kaum zum Bloggen, schleppe aber ständig meine schwere Lederjacke und eine vollgepackte Tasche vom Kino ins Pressezentrum auf ein Stehrumchen und wieder zurück ins Kino, immer in der Hoffnung, daß keiner mein PowerBook klaut, wenn ich es in der Pinkelpause einfach unter meinem Kinositz liegen lasse.
Noch größer ist die Gefahr, daß mein iPod oder meine Kamera aus der zusammengeknäulten Jacke rutschen. Zumindest mein Lip Balm # 1 ist wohl auf diese Weise verschwunden, und bevor meine Lippen sich anfühlen wie der Asphalt in Marzahn muß ich dringend Nachschub besorgen.
Also heute morgen vor dem ersten Frühstücksstehrumchen in die Friedrichstraße zum Quartier 206. Bloß auf Verdacht, aber in deren Kosmetikabteilung hätte ich Produkte von Kiehl's erwartet. Nur schläft die reiche russische Klientel offenbar gerne aus oder verbringt den Vormittag mit Morgensex, zumindest öffnet das Quartier erst um 11 Uhr, und selbst die Banken machen in der Straße erst um 10 Uhr auf...
Nur ein weiteres Indiz für meine geliebte These von der Münchenisierung Berlins. Die Stadt, die immer schon wach war, wenn ich in den achtziger Jahren mit dem Nachtzug frühmorgens gegen 7 Uhr eintraf, entwickelt sich zum Langschläfer.
Inzwischen kann ich in das Klagelied einstimmen: PowerBook, PowerBook-Stromkabel, iPod, ein Kabel um den iPod mit dem Powerbook zu verbinden, Digicam, ein Kabel, um die Digicam mit dem PowerBook zu verbinden, Handy, Ladekabel für mein Handy, Kopfhörer für iPod bzw. PowerBook, wiederaufladbare Ersatzbatterien für die Digicam. Nur das Ladegerät für die Ersatzbatterien schleppe ich nicht immer mit mit herum...
Nur wozu das Ganze? Denn vor lauter Filmen, Stehrumchen und Dates mit meiner Berliner Vergangenheit komme ich eh kaum zum Bloggen, schleppe aber ständig meine schwere Lederjacke und eine vollgepackte Tasche vom Kino ins Pressezentrum auf ein Stehrumchen und wieder zurück ins Kino, immer in der Hoffnung, daß keiner mein PowerBook klaut, wenn ich es in der Pinkelpause einfach unter meinem Kinositz liegen lasse.
Noch größer ist die Gefahr, daß mein iPod oder meine Kamera aus der zusammengeknäulten Jacke rutschen. Zumindest mein Lip Balm # 1 ist wohl auf diese Weise verschwunden, und bevor meine Lippen sich anfühlen wie der Asphalt in Marzahn muß ich dringend Nachschub besorgen.
Also heute morgen vor dem ersten Frühstücksstehrumchen in die Friedrichstraße zum Quartier 206. Bloß auf Verdacht, aber in deren Kosmetikabteilung hätte ich Produkte von Kiehl's erwartet. Nur schläft die reiche russische Klientel offenbar gerne aus oder verbringt den Vormittag mit Morgensex, zumindest öffnet das Quartier erst um 11 Uhr, und selbst die Banken machen in der Straße erst um 10 Uhr auf...
Nur ein weiteres Indiz für meine geliebte These von der Münchenisierung Berlins. Die Stadt, die immer schon wach war, wenn ich in den achtziger Jahren mit dem Nachtzug frühmorgens gegen 7 Uhr eintraf, entwickelt sich zum Langschläfer.
Fascho-Martenstein
„Ich selbst finde Nazi-Ästhetik gut, mir gefallen Bands wie „Rammstein“, Bilder von Norbert Bisky oder der Flughafen Tempelhof. Wer Form und Inhalt nicht auseinanderhalten kann, ist eh doof“, schreibt Harald Martenstein heute in seiner „Tagesspiegel“-Kolumne zur Berlinale.
Brunzdumm ist es aber, sich soweit aus dem Fenster zu lehnen und einen Film zu verteidigen, den er offensichtlich nicht gesehen hat. Denn das Problematische am Wettbewerbsbeitrag „300“ ist nicht die Fascho-Ästhetik, sondern der Fascho-Inhalt.
Brunzdumm ist es aber, sich soweit aus dem Fenster zu lehnen und einen Film zu verteidigen, den er offensichtlich nicht gesehen hat. Denn das Problematische am Wettbewerbsbeitrag „300“ ist nicht die Fascho-Ästhetik, sondern der Fascho-Inhalt.
Dienstag, 13. Februar 2007
W-LAN-Wüste
Mein Name ist Dorin und ich bin ein Internet-Junkie. Wie ein Durstiger in der Sahara sitze ich hier in Berlin auf dem Trockenen. In den Kinos kein W-LAN (mein Gott war das auf der LIFT schön, bei langweiligen Vorträgen einfach schnell online gehen zu können). In der mir freundlicherweise überlassenen Gästewohnung überhaupt kein Internetanschluß.
Damit sind schon zwei Drittel des Tages netzfrei. Bleiben nur die wenigen Minuten zwischen zwei Filmen oder Empfängen, in denen ich in den Hotspots des Pressezentrums oder in Internetcafés surfen, bloggen, eMails lesen kann.
Damit sind schon zwei Drittel des Tages netzfrei. Bleiben nur die wenigen Minuten zwischen zwei Filmen oder Empfängen, in denen ich in den Hotspots des Pressezentrums oder in Internetcafés surfen, bloggen, eMails lesen kann.
Erfolg im Internet
Stefan von Holtzbrinck: Wer das Internet nur ein bisschen versteht, hat es nicht verstanden. Wir wollen daher im Jahr 2011 solide Umsätze im Internet erzielen, ein Viertel vom Gesamtumsatz in etwa. Damit ist es neben Zeitungen/Wirtschaftspresse, Wissenschaft und dem Buchgeschäft eine weitere Säule, aber eben nur eine Säule. Zu unserer dual angelegten Online-Strategie gehört jedoch auch, nicht nur neue Initiativen von außen anzustoßen und zu entwickeln, sondern zugleich unsere Stammmarken aus sich heraus weiterzuentwickeln. Als ich 1998 die "Nature"-Gruppe führte, stammten dort 90 Prozent des Umsatzes aus dem Printbereich - heute liegt der elektronische Anteil bei 85 Prozent. Im Bildungs- und Wissenschaftsbereich gehört das Internet zum Kern der Aktivitäten.
Michael Grabner: Mit einer gewachsenen Struktur wie bei Holtzbrinck kann man nicht einfach sagen: "Holladiho, ab morgen machen wir Internet!" Das ist ein Lernprozess. Erfolg ist nur mit anderen Mitarbeitertypen, Gehaltsschemata und Motivationssystemen zu erzielen.
Interview mit Hans-Jürgen Jakobs in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 13. Februar 2007
Michael Grabner: Mit einer gewachsenen Struktur wie bei Holtzbrinck kann man nicht einfach sagen: "Holladiho, ab morgen machen wir Internet!" Das ist ein Lernprozess. Erfolg ist nur mit anderen Mitarbeitertypen, Gehaltsschemata und Motivationssystemen zu erzielen.
Interview mit Hans-Jürgen Jakobs in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 13. Februar 2007
Montag, 12. Februar 2007
Wie kontaktfreudig soll man sein?

Vor zwei Wochen bat mich nun eine völlig Unbekannte um Bestätigung des Kontakts, und ich hatte so meine Zweifel. Ich kannte sie nicht, ich wußte auch nicht, was sie sich von dem Kontakt erwartete, und ich brauchte ein paar Tage Bedenkzeit. Schließlich will ich kein Kontaktgrab à la MySpace anlegen, sondern mein Adreßbuch als Werkzeug nutzen. Dann sagte ich doch zu – und offenbar hofft die Dame, daß ich ihr neues Buch in der "freundin" feature...
Heute meldete sich nun ein Mann bei mir, Michael (siehe Foto): „hi , wir haben uns zwar nur flüchtig auf der DLD gesehen, aber das ist ja ein Anfang :-) Lets connect ...“, schreibt er und das kann aus bekannten Gründen nicht sein.
Nun denke ich zwar nicht wie Friebe/Lobo in ihrer wunderbaren Ode an die digitale Bohème, daß man mit seinen XING-Freunden ständigen Kontakt haben und sie daher auf eine überschaubare Anzahl eingrenzen müßte. Aber ich glaube, ich sollte anfangen, wählerisch zu sein.
(Da fällt mir ein, daß ich in Genf erstmals ein wunderbares französisches Wort für Türsteher gehört habe: Physionomiste!)
Sonntag, 11. Februar 2007
Samstag, 10. Februar 2007
Ran ans Steuer!
„Vor dem Fernsehen ist der Mensch Passagier, am Computer ist er der Fahrer.“
Der französische Philosoph Michel Serres im Gespräch mit der Zeitschrift „Médias“, aus dem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ heute ausführlich zitiert.
Der französische Philosoph Michel Serres im Gespräch mit der Zeitschrift „Médias“, aus dem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ heute ausführlich zitiert.
Posh, halt die Gosch'!
Zurück in dem Land, daß angeblich „weniger neurotisch“* geworden ist, kam ich nun endlich dazu, einen Euro in die Erstausgabe der deutschen „Vanity Fair“ zu investieren – und es war ein Euro zu viel. Denn bereits nach Ulf Poschardts Editorial habe ich das Heft in die Ecke geschmettert.
„Eine der erfolgreichsten Zeitschriften der Welt kommt zu uns. 1914 in New York gegründet, erreicht die amerikanische VANITY FAIR durchschnittlich 5,6 Millionen Leser.“* Stimmt genau genommen. Nur unterschlägt Ulf Poschardt durch den Nachsatz elegant, daß die „Vanity Fair“ 1860 in Großbritannien gegründet worden war, und Condé Nast die Titelrechte 1913 übernommen und sich inhaltlich durchaus auf das Originalblatt berufen hat. Die US-Ausgabe bezieht sich ausdrücklich auf dieses historische Vorbild. Eine kleine Auslassung nur, wer aber wie Poschardt als Chefredakteur kümmerlichen Borderline-Journalismus zu verantworten hatte, sollte in solchen Dingen mehr als vorsichtig sein.
Bella figura scheint Poschardt wichtiger zu sein, als schön vollständige Fakten: „Mich können Sie persönlich erreichen unter posh@vanityfair.de.“*
Nun kann man von Posh Girl Poschardt alles erwarten, nur kein Taktgefühl: „Nicht jeder, der Erfolg hat, kann diesen genießen. Die russische Journalistin Anna Politkovskaja verhalt der Opposition in Russland zu einer neuen, gewichtigen Stimme. Sie bezahlte ihren Erfolg im Kampf für mehr Demokratie mit dem Leben.“* Nicht jeder, der Erfolg hat, kann diesen genießen? Könnte für diese Geschmacklosigkeit bitte schön jemand dem eitlen Geck seinen Laptop um die Ohren knallen? Bitte!
* alle Zitate aus Ulf Poschardts Editorial
„Eine der erfolgreichsten Zeitschriften der Welt kommt zu uns. 1914 in New York gegründet, erreicht die amerikanische VANITY FAIR durchschnittlich 5,6 Millionen Leser.“* Stimmt genau genommen. Nur unterschlägt Ulf Poschardt durch den Nachsatz elegant, daß die „Vanity Fair“ 1860 in Großbritannien gegründet worden war, und Condé Nast die Titelrechte 1913 übernommen und sich inhaltlich durchaus auf das Originalblatt berufen hat. Die US-Ausgabe bezieht sich ausdrücklich auf dieses historische Vorbild. Eine kleine Auslassung nur, wer aber wie Poschardt als Chefredakteur kümmerlichen Borderline-Journalismus zu verantworten hatte, sollte in solchen Dingen mehr als vorsichtig sein.
Bella figura scheint Poschardt wichtiger zu sein, als schön vollständige Fakten: „Mich können Sie persönlich erreichen unter posh@vanityfair.de.“*
Nun kann man von Posh Girl Poschardt alles erwarten, nur kein Taktgefühl: „Nicht jeder, der Erfolg hat, kann diesen genießen. Die russische Journalistin Anna Politkovskaja verhalt der Opposition in Russland zu einer neuen, gewichtigen Stimme. Sie bezahlte ihren Erfolg im Kampf für mehr Demokratie mit dem Leben.“* Nicht jeder, der Erfolg hat, kann diesen genießen? Könnte für diese Geschmacklosigkeit bitte schön jemand dem eitlen Geck seinen Laptop um die Ohren knallen? Bitte!
* alle Zitate aus Ulf Poschardts Editorial
Enroute
Mit 15 mexikanischen Teenager-Girls (jede mit Notebook und Kreditkarte ausgestattet) in einer DASH-Propellermaschine von Genf nach München. Hier kurzer Zwischenstopp, um Mails und Blogs zu checken und mit Marc zu telefonieren, um uns für heute nachmittag auf einen Cappuccino in Berlin zu verabreden. In einer halben Stunde geht es weiter zur Berlinale. Von dort berichte ich im freundin-Blog (the bright side of life) und hier (the dark side of the moon).
Freitag, 9. Februar 2007
Summa summarum
„It's not about productivity. We're using technology to create disorder – you can call it innovation, I call it disorder.“
Daniel Kaplan in seinem „Wrap up“ der Lift07
Daniel Kaplan in seinem „Wrap up“ der Lift07
Mitsurfzentrale

Jedenfalls sind allein bei mir daheim ein halbes Dutzend privater W-LAN-Zugänge aktiv, und mit der Mitsurfzentrale gibt es jetzt einen neuen Versuch, diese Netzzugänge auch Dritten zu öffnen. Das Geschäftsmodell: Wer mitsurfen will, loggt sich über die Mitsurfzentrale ein und zahlt einen Euro pro Stunde beziehungsweise 10 Euro im Monat. Wer seinen Zugang zur Verfügung stellen will, erweitert seinen privaten Anschluß mit Hilfe einer Software der Mitsurfzentrale zum Hotspot und erhält 75 Prozent der daraus resultierenden Einnahmen.
Crackberry und andere Junkies
Zwei Tage lang dreht sich hier auf der LIFT alles um Computer, Handys, Software, Netzwerke und was serviert man uns am letzten Tag als Dessert: „Dealing with technological overload“ oder auf gut Deutsch: Macht das Netz süchtig?
Nach diesem Clip sprach Professor Nada Kakabadse über ihre Untersuchung zur Suchtgefahr durch Blackberrys, eMails, Laptops – und ich sehe die Gefahr natürlich aus.
Erstaunlich finde ich aber, daß Kakabadse den „Flow“, Mihaly Csikszentmihalyis Theorie von der Glück spendenden Inbrunst, Erfüllung bei intensiver Beschäftigung mit etwas, ausgesprochen negativ, als Beleg für eine Sucht interpretiert.
Die Abhängigkeiten im Netz zeichnen sich doch eher dadurch aus, daß man sich auf nichts richtig einläßt. Sich von jedem Mail-Ping stören läßt, während der Arbeit chattet, beim Telefonieren nebenbei surft...alles das grobe Gegenteil des Flow-Zustands, sondern ein unruhiges Treiben an der Oberfläche.
Nach diesem Clip sprach Professor Nada Kakabadse über ihre Untersuchung zur Suchtgefahr durch Blackberrys, eMails, Laptops – und ich sehe die Gefahr natürlich aus.
Erstaunlich finde ich aber, daß Kakabadse den „Flow“, Mihaly Csikszentmihalyis Theorie von der Glück spendenden Inbrunst, Erfüllung bei intensiver Beschäftigung mit etwas, ausgesprochen negativ, als Beleg für eine Sucht interpretiert.
Die Abhängigkeiten im Netz zeichnen sich doch eher dadurch aus, daß man sich auf nichts richtig einläßt. Sich von jedem Mail-Ping stören läßt, während der Arbeit chattet, beim Telefonieren nebenbei surft...alles das grobe Gegenteil des Flow-Zustands, sondern ein unruhiges Treiben an der Oberfläche.
Let the sun shine
Jahrmarkt der nationalen Eitelkeiten
Hyperblog

Arbeitsqualen
Arbeitsplatz-Designer Clark Elliott wies auf die Etymologie des mittelenglischen bzw. französischen Ausdrucks für Arbeit hin:
travail
/travvayl/ literary
• noun (also travails) 1 painful or laborious effort. 2 labour pains.
• verb undergo such effort.
— ORIGIN Old French, from Latin trepalium ‘instrument of torture’.
Compact Oxford English Dictionnary
travail
/travvayl/ literary
• noun (also travails) 1 painful or laborious effort. 2 labour pains.
• verb undergo such effort.
— ORIGIN Old French, from Latin trepalium ‘instrument of torture’.
Compact Oxford English Dictionnary
Wake-up call
Patrick Chappatte brauchte keine Minute, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu wecken. Denn als Cartoonist bringt er – unter anderem für die „International Herald Tribune“ – das Web großartig auf den Punkt und uns Zuschauer zum Lachen. So fängt der Tag doch noch gut an.


(Cartoons: Patrick Chappatte/Globe Cartoon)


(Cartoons: Patrick Chappatte/Globe Cartoon)
Morning has broken
Donnerstag, 8. Februar 2007
Wanna hook up?

Bei seinem Vortrag heute nachmittag war Bernino nicht weniger originell: Von der (rumänischen?) Sinti-Kapelle bis zum Reaktionstest mit einer scharfen Nadel ließ er kaum eine Spielerei aus.
Was Mr. Sicherheitskonferenz an Diktaturen schätzt
Schlechten Gewisens schwänze ich die Münchner Sicherheitskonferenz beziehungsweise vielmehr die Demos gegen die NATO-Konferenz. Aber wenn die Herren sich selber demaskieren, kann ich ja mein zeitweiliges Genfer Exil in Ruhe genießen.
„Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren.“
Horst Teltschik, Organisator der Münchner Sicherheitskonferenz
(via „Süddeutsche Zeitung“)
„Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren.“
Horst Teltschik, Organisator der Münchner Sicherheitskonferenz
(via „Süddeutsche Zeitung“)
Flashback
Auf dem Weg nach Genf las ich die Meldung, daß Radio Free Europe einen neuen Direktor bekommt, aber RFE/RL Inc ist schon lange vom Tivoli nach Prag gezogen und ich maß diesem Aufglimmen von Bezugspunkten meiner Kindheit nicht sonderlich viel Bedeutung bei.
Eher kam ich mir so alt wie ein verschrobener Verwandter vor, denn als ich meine Schwester besuchte, drückten sich meine Nichten vor dem Treffen. Andererseits, wer will ihnen einen Vorwurf machen, schließlich habe ich mich auch gute zwanzig Jahre ein Wiedersehen vermieden.
Abends dann der Flashback: ein Babyporträt meiner Schwester, als sie 1944 mit unserem Vater und ihrer Mutter von den Deutschen ins Lager gesteckt wurde; Securitate-Akten über meinen Vater und meinen Großvater; Spekulationen, wer uns wann ausspioniert haben mag; Erinnerungen an ihre Flucht aus Rumänien, als die deutschen Behörden sie nicht einreisen lassen wollten und wir sie mit Hilfe der Amis (dank dem Besatzungsstatut) austricksen konnten...
Sie wird ein Buch über unseren Vater schreiben, und ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich in diesen Zeiten herumstochern will.
Heute dann, unmittelbar neben dem unweit des Tagungsgebäude CICG Tagungsgebäudes der LIFT-Konferenz, stehe ich plötzlich vor dem UNHCR, dem Sitz des UN Flüchtlingskommissars. Und mein blauer Nonsens-Paß, mit dem ich jahrzehntelang reiste, berief er sich nicht schon auf seinem Umschlag auf die Genfer Flüchtlingskommission?
Die einzige schöne Kindheitserinnerung, die dieser Aufenthalt bislang in mir weckte, verdanke ich dem Geruch von Javel. In Frankreich und offenbar auch in meinem Hotel putzt man damit, und natürlich hat meine Mutter daheim in München auch immer das eigens auf Vorrat aus Paris mitgebrachte Eau de Javel benutzt.
Eher kam ich mir so alt wie ein verschrobener Verwandter vor, denn als ich meine Schwester besuchte, drückten sich meine Nichten vor dem Treffen. Andererseits, wer will ihnen einen Vorwurf machen, schließlich habe ich mich auch gute zwanzig Jahre ein Wiedersehen vermieden.
Abends dann der Flashback: ein Babyporträt meiner Schwester, als sie 1944 mit unserem Vater und ihrer Mutter von den Deutschen ins Lager gesteckt wurde; Securitate-Akten über meinen Vater und meinen Großvater; Spekulationen, wer uns wann ausspioniert haben mag; Erinnerungen an ihre Flucht aus Rumänien, als die deutschen Behörden sie nicht einreisen lassen wollten und wir sie mit Hilfe der Amis (dank dem Besatzungsstatut) austricksen konnten...
Sie wird ein Buch über unseren Vater schreiben, und ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich in diesen Zeiten herumstochern will.
Die einzige schöne Kindheitserinnerung, die dieser Aufenthalt bislang in mir weckte, verdanke ich dem Geruch von Javel. In Frankreich und offenbar auch in meinem Hotel putzt man damit, und natürlich hat meine Mutter daheim in München auch immer das eigens auf Vorrat aus Paris mitgebrachte Eau de Javel benutzt.
Titelgeiler Clubberer

Amüsant auch das Interview, das Geschäftsführer Bernd Runge der „Frankfurter Allgemeinen“ gewährt hat: Wir brechen „aus den Kategorien aus, auf die andere verpflichtet sind. (...) Wir können über alles berichten, aber wir müssen nicht über jedes berichten. (...)Wir schreiben für eine Elite, die sich als die verantwortungsbewußte, gestaltende Elite des Landes versteht. Die sich über andere Werte definiert, als sie bereits bestehende Magazine vielleicht abbilden.“ Alles klar, IM Runge!
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