Freitag, 15. Mai 2009

Nipplegate in Moskau?


Miss Kiss Kiss Bang Dita von Teese scheint (Tweet) während der Probe bei den Eurovision-Offiziellen mit ihrer offenherzigen Performance (Video) Anstoß erregt zu haben. „I didn't take my boobs out. My offense is showing too much cleavage and flashing the edge of a Swarovski pastie. For the record....!“

Updates:

Das angekündigte und in der Probe mit dem Body Double vorgeführte Bullriding auf den schwarzen Wackellippen scheint Dita von Teese abgelehnt zu haben:



„Please have in mind that for the second dress rehearsal they changed the show and Dita doesn't take her jacket off!“ directino

(Video via ohnotheydidnt mit weiteren Bildern)

(Fotos: Indrek Galetin/Alain Douit/EBU; Screenshot: dagbladet.no)

„How do you protect yourself from a dildo?“
This sümmer: Brüno


Donnerstag, 14. Mai 2009

Things to come: Zweites Halbfinale des Grand Prix d'Eurovision / Eurovision Song Contest

Walle-Walle, Tutu und Gaga: Ein kleiner Vorgeschmack auf das 2. Semi-Final des Eurovision Song Contest heute abend. Um 21 Uhr live als Online-Stream und zeitversetzt 23 Uhr auf NDR.

Update: Fürs Finale am Samstag haben sich heute Albanien, Aserbeidschan, Dänemark, Estland, Kroatien, Ukraine, Litauen, Moldawien, Norwegen und Griechenland qualifiziert.























(Fotos: Alain Douit/EBU)

Petit Déjeuner Musical (64)

Messieursdames, Make the girl dance!

Schräg, einfach nur schräg

Die Schriftstellerin, Videokünstlerin und Bloggerin Miranda July ist heute abend um 21 Uhr bei arte mit ihrem Spielfilm „Ich und Du und alle, die wir kennen“ präsent. Ein ungewöhnlicher Film über ganz gewöhnliche Leute, ein Universum aus Exhibitionisten und Voyeuren, Neurotikern und frühreifen Teenagern, kurzum eine klasse Alternative zu GNTM und rechtzeitig zu Ende, um das zweite Halbfinale des Grand Prix d'Eurovision im NDR zu erleben.



(Foto: ARTE F/IFC Films)

Mittwoch, 13. Mai 2009

Digitale Hybris oder Weichspüler 2.0

Bei aller Diskussion um die vermeintliche Konkurrenz zwischen Bloggern und Journalisten überkommt mich gelegentlich der Verdacht, daß die digitale Bohème gar nicht die Lohnschreiber ablösen will, sondern die Lohnplärrer vom Rummelplatz. Denn wer, wenn nicht Schausteller, neigen zu diesem selbstverliebten Geprahle, daß immer dann virulent wird, wenn die Bytonauten ihren Internetkosmos verlassen und eine echte Bühne betreten. Ob Roman Libbertz mit seinen Bloggershows („beste Lesung seit 4 Jahren in München“, „Die literarische Zukunft Deutschlands“), Bosch, Sascha Lobo & Mspro mit ihren Twitterlesungen oder Deef, Violette von Rosenweiß und Kapinski mit ihrem Sex, Drogen, Clubbing-Event am 20. Mai („Wer das verpasst, ist entweder tot oder im Knast.“). Stets wird auf den Putz gehauen, als ob es um die Wahl des größten Prahlhans aller Zeiten ginge. Wird ein freundliches Zitat von sueddeutsche.de der „Süddeutschen Zeitung“ zugeordnet, was ein bedeutsamer Unterschied ist. Wird geschwurbelt, als ob mir ein 9live-Busenwunder eine Homeshopping-Kollektion andrehen wollte. Und wenn es von sonst so sympathischen und schlauen Vorzeigewebbern wie diesen kommt, schmerzt es doppelt. Macht weiter, aber bitte nicht, als ob Ihr Waschmittel verkaufen würdet.

Update: Abstimmen nicht vergessen!

Dienstag, 12. Mai 2009

Interviewmagazin „Galore“ wird eingestellt

Pressemeldung des Verlags vom 12. Mai 2009 zur Einstellung des Heftes und Relaunch des Internetauftritts:
Pressemeldung zur Einstellung von Galore

Eurovision-Tweets: zéro points – no points

Neben den langweiligen offiziellen Eurovision-Tweets zwitschern beim Grand Prix auch ein paar Teilnehmer – wenn auch überwiegend eher lahm und mit Followerzahlen im unteren zweistelligen Bereich: Copycat (aka Patrick Ouchène/Belgien), Malena Ernman (Schweden), Susanne Georgi (Andorra), Hadise (Türkei – na ja, der Twitter-Stream ist schon seit Wochen versiegt), Krassimir Avramov (Bulgarien), Yohanna (Island), Sinéad Mulvey (wohl ein Fake) & Black Daisy (Irland), Intars Busulis (Lettland – und seit meinem Geburtstag Ende März nicht mehr aktualisiert), Alexander Rybak (Norwegen), Sakis Rouvas (Griechenland), Jeroen van der Boomund und René Froger von De Toppers (Niederlande – und beide nur auf holländisch), Anastasia Prikhodko (Rußland) – und natürlich Miss Kiss Kiss Bang, Dita Von Teese, die zwar eifrig twittert, wenn aber auch immer noch aus Paris, ohne einen einzigen Gedanken an Moskau zu verschwenden. Oder ist ihre neue Corsage für Samstag geschneidert worden? Ach ja, die BBC twittert auch zum Song Contest. (Und ich bin immer noch in Supermodel Natalia Vodyanova verliebt, die das Halbfinale heute abend mit moderieren wird.)

(Foto: Indrek Galetin/EBU)

Sonntag, 10. Mai 2009

Ditas Nullnummer

Während Dita von Teese in Paris noch an ihrer Crazy-Horse-DVD arbeitet, proben Alex Swings, Oscar sings in Moskau mit einem Body Double und zwei weiteren Tänzerinnen ihre Eurovisionsnummer. Die offizielle Eurovisions-Site ist darob ganz traurig: „The so-called Miss Kiss, who the lyrics are all about, was already confirmed to be Dita von Teese, but, just like yesterday, she did not yet appear in the rehearsal, so another girl had to act as her double.“ Die schwarzen, von Dita zu besteigenden Lippen scheinen die Null förmlich auszusprechen: Zéro points pour l'Allemagne.



(Foto: Indrek Galetin/EBU)

Wochenplan

Grand Prix d'Eurovision (Vorentscheidungen 12. Mai/Phoenix und 14. Mai/NDR, Finale 16. Mai/ARD), „The Edge of love“ (mit Keira & Sienna!), Demo gegen die Studiengebühren, Fernsehen 2011: Alles digital - außer Kabel?/BLM, Eröffnung der Fotogalerie Jordanow, Pressetermin Sammlung Brandthorst (erst am 18.!), Terrassen-Opening P1, Nacht der Tracht/Löwenbräukeller, Opening Privée 3, Süddeutscher Journalistentag/BR

(Vladimir Putin während der Proben zum Eurovision Song Contest in der Olympiyski Arena. Foto: Alan Douit, Indrek Galetin/EBU)

Freitag, 8. Mai 2009

Pasta und Pommes de luxe

32 europäische Metropolen für 95 Euro, unterm Strich ist der „Louis Vuitton City Guide“ vielleicht gar nicht so kostspielig, und wenn ich es richtig sehe, gibt es einen Sonderdruck der 68 Münchner Seiten auch bei der Vuitton-Boutique im Oberpollinger einfach so... Neben den üblichen verdächtigen Luxustempeln findet man Überraschenderes wie diese beiden aus dem Akademieviertel: das Limoni in der Amalienstraße 38 („The Bavarian capital's best Italian restaurant“ (...) „perhaps the best Italian anywhere“) und die Pommes Boutique („new-style French fry place, which makes the city's traditional sausage stands look distinctly old-fashioned“). Vom Limoni hatte ich bislang noch gar nichts mitbekommen, während ich die vertraute Pommes-Boutique nie in so einem Führer vermutet hätte...

Mittwoch, 6. Mai 2009

Manche Dinge will man gar nicht so genau wissen

Fehlerteufel

Bei aller Sympathie für Alexa Hennig von Lange, aber daß das Münchner „Spy“-Magazin in der Schwabylon-Kolumne des Mai-Hefts unter der korrekten Überschrift „Körperkultur“ versehentlich meinen alten April-Text über die Buchstabenfee Alexa abdruckt, ist doch zu viel der Liebesmüh. Ersatzweise gibt es meinen neuen Beitrag über das Kaiserbecken, Eisbach-Artisten und die Minigolf-Boutique nun im Schwabylon-Blog. Und im Juni kann „Spy“ dann meine Mai-Kolumne drucken. Könnte ein nettes Ritual werden...

Dienstag, 5. Mai 2009

Deef just said no

Auf Kapinskis Geburtstagsparty neulich sprach mich Deef auf seine geplante „Multimedia-Lesung“ Sex, Drogen, Clubbing an. Ihn interessierte meine Meinung, ob man bei dem Thema mit seinen äußerst „expliziten“ Texten nicht vorab darauf hinweisen müßte, daß Drogen scheiße sind. Ich habe ihm spontan davon abgeraten, aber, hey, wozu gibt es das Web 2.0. Also was denkt Ihr darüber?

Update: Wer auf Deefs Reizwort „Knebel-Sex“ hereinfiel und jetzt enttäuscht ist: Hier gibt's meine einschlägigen Blogeinträge zum Thema Sex und Toys bzw. Dessous.

Montag, 4. Mai 2009

Campari, Charles & the Dark Angel

Sein Auftritt ist so knapp wie charmant, aber daß Charles Schumann mit Jessica Alba für den neuen Campari-Spot in Malibu vor der Kamera stand, haben bei aller flüchtigen Kürze zumindest die Münchner Journalisten gleich registriert. Die lokale „Bild“-Redaktion meldete es im Januar als erste, dann setzte „Bunte“-Promiflüsterer Paul Sahner nach und entlockte dem Schumann's-Chef ein paar äußerst relaxte Sätze zum Dreh mit dem Hollywood-Star. Seltsam fand ich nur Sahners Behauptung, Campari hätte Charles für diesen TV-Spot entdeckt. Jetzt erst? Ausgerechnet den Charles, der seine Bar 1982 im Campari-Haus eröffnete, in seinem neuen Domizil am Hofgarten seit Jahren von Campari gesponsert wird, für Campari Cocktails am laufenden Band kreiert und mit Campari 2005 ein Cocktail-Brevier veröffentlicht hat? Mensch, Paul...
Seit dieser Woche wird der 20-sekündige Werbeclip (Regie: Jean-Paul Goude, Agentur: Lambesis) im Rahmen der millionenschweren Kampagne für den „Club Campari“ nun auch ausgestrahlt.

Update: Nach dem nicht ganz vollständigen Mitschnitt der Ausstrahlung auf Pro Sieben hier nun die Original-Filmdatei des Campari-Commercials.



(Foto: mer/Campari Deutschland GmbH)

Sonntag, 3. Mai 2009

Wochenplan

Pressevorführungen „Illuminati – Angels & Demons“ sowie „Kommissar Bellamy“, raumlabor berlin zu Gast bei den Urbanauten in der Schweren Reiter, Gesprächsrunde „München – Kreative Stadt“/Platform 3, Lagerverkauf Serie A, Vernissage Thomas Wrede/f 5,6, Präsentation der Herbst-Winterkollektion 2009/2010 Louis Vuitton, Förderpreisverleihung/Lothringer 13, Holleschek & Schlick, Premierenfeier „Bella Italia“/GOP

(Foto: Sony Pictures International)

Freitag, 1. Mai 2009

Schumann's Brecht

Demut kommt vor dem Fall, und so muß ich ganz kleinlaut gestehen, daß ich erst heute auf Wanja Belagas Geburtstagsbash zufällig Suhrkamp-Mann Jonathan Landgrebe kennenlernen mußte, um en passant mitzukriegen, daß Charles Schumann für die Nobelliteraturschmiede einen Brecht-Band zum Thema Rausch zu verantworten hat, der schon über zwei Monate auf dem Markt ist. Offenbar hat aber auch sonst keiner etwas davon mitbekommen oder habe ich es nur überlesen?

Donnerstag, 30. April 2009

Politik macht sexy

Die Wäsche-Abwrackrämie von Bruno Banani mit einer doch recht geschönten Politikerriege von Angela Merkel über Gregor Gysi, Cem Özdemir und Guido Westerwelle bis Horst Seehofer (via Else Buschheuer)

Montag, 27. April 2009

Mastermind

Wochenplan

Zug der Erinnerung – Ausstellung zum Schicksal deportierter Kinder in der NS-Zeit/Hauptbahnhof, Coralie Clement/Muffathalle, Julie Delpy als blutrünstige „Gräfin“ Erzebet Bathory (von Walerian Borowczyk mit Paloma Picasso bereits 1974 in den „Contes immoraux“ recht eindringlich erotisch porträtiert. Update: Das Filmmuseum zeigt am 31. Juli Harry Kümels „Le rouge aux lèvres“ von 1971, in dem Delphine Seyrig die Bathory verkörpert), Premiere von Dirks After Business Club/P1, Slaughterin' Slobbersville/Under 13, Showcase Ania Jools/Cord, Vernissage Lars Wunderlich/Monopol Kino, Mario Adorf liest aus Briefen des Schauspielers Alexander Granach sowie Vorführung von „Posledni Tabor“ („Das letzte Zigeunerlager“)/Filmmuseum, DAT Politics/Rote Sonne, Jane Birkin/Muffathalle, Tag der Pressefreiheit/Maximilaneum

Samstag, 25. April 2009

iLounge – Mac-flavoured Café im Univiertel

Während die Berner iLounge eher Etikettenschwindel, steckt in der demnächst eröffnenden Münchner iLounge auch drin, was man hinter einem kleinen i vermutet: Mac pur! Noch wird in der Adalbertstraße 19 heftig renoviert, aber ein Werbebanner verspricht schon Großes: „Europas erstes Apple/MacLoungeCafé“, wo es offenbar auch die Hardware to go gibt: das „Mac iBook“ ab 250 Euro, das „MacBook“ ab 555 Euro – da es das iBook gar nicht mehr gibt und die Listenpreise bei knapp unter 1000 Euro anfangen, nehme ich mal an, daß es Gebrauchtgeräte sind...

Updates: Als ob iLounge und Apple/MacLoungeCafé noch nicht genug der Verwirrung wären, firmiert das ganze auf der Visitenkarte auch noch als i Café. Geschäftsführer sind demnach Klaus Kruse (der vom Zoozie's früher?) und Birgit A. Daeschler.

Inzwischen hat der Laden aufgemacht, und von außen betrachtet würde ich mal behaupten, daß es darin gebrauchte iBooks, PowerBooks und MacBooks zu kaufen gibt (mit einem Jahr Garantie), man seinen Mac auch reparieren lassen kann und außerdem ein Sortiment an Damenschuhen angeboten wird, aber von einem Café kann ich nichts entdecken...

Donnerstag, 23. April 2009

Elend lustig

Es gibt fleißigere Produktionsländer und wahrscheinlich entstehen in Rumänien längst mehr preisgünstig ausgelagerte Hollywood-Filme denn eigene Werke, aber zumindest einmal jährlich schafft es ein rumänischer Film, fertiggestellt zu werden, und vielleicht sogar nach Deutschland – dort dann in der Regel aber kaum ins Kino, sondern vielleicht gerade mal auf die Berlinale oder das Münchner Filmfest.
Und dann schleppe ich natürlich meine ganzen Freunde hinein, die mit Entsetzen erleben wie ich meine Seele aus dem Leib lache, während doch auf der Leinwand unbeschreibbares, wohl kaum als lustig wahrzunehmendes Elend vorgeführt wird. Familiäres Elend, politisches Elend, Beziehungselend, städtebauliches Elend, halt Rumänien. Und ich lache mich scheckig.
Das liegt zum einen am W-Effekt, dem Wiedererkennungseffekt. Für andere mögen auf der Leinwand skurrile Gestalten agieren, die einem Deutschen mindestens so fremd wie ein Vampir vorkommen. Ich sehe da lauter Verwandte, durchgeknallte Walachen, die mich an Onkeln und Tanten wie Gigi, Tzutzi oder Puju erinnern. (1. In Rumänien nennt man irgendwie alle Verwandten Onkel oder Tante, selbst wenn es ein Schwippschwager zehnten Grades ist. 2. In Rumänien behält man den Spitznamen, den man sich als 3-Jähriger verdient hat, bis ins Greisenalter.)
Aber darüberhinaus hat der Rumäne an und für sich ein eher pessimistisches Bild vom Leben, wie man auch an den Schriftstellern (Ionesco, Cioran, Eliade...) sieht, unabhängig davon, in welcher Sprache sie schreiben. Wir glauben nicht unbedingt an das Gute im Menschen und sehen um uns herum eher das Elend, denn etwaiges Glück. Aber gerade das schenkt einem die Gabe, dem Elend Schönes abzugewinnen, den Aberwitz und Schalk darin zu erkennen, und eben lauthals zu lachen, wenn anderen zum Weinen zumute wäre.
3sat zeigt nun dieser Tage zwei Beispiele des jungen rumänischen Kinos, die diesen Winter auch im Münchner Filmmuseum zu sehen waren, sowie heute um 22.25 Uhr die Dokumentation „Kennwort Kino: Die Neue Welle am Schwarzen Meer“ von Achim Forst und Kristl Philippi.
Radu Munteans „Das Papier wird blau“ (heute, 22.55 Uhr) begleitet ein paar Milizionäre am 22. Dezember 1989 durch die Hauptstadt Bukarest, als die sogenannte Revolution das Ceausescu-Regime hinwegfegte. Das Fernsehen bereits in der Hand der Befreier, die Straßen noch umkämpft, eine allgegenwärtige Paranoia, weil undurchschaubar ist, wer auf welcher Seite kämpft, eine düstere Reise durch die Nacht, die natürlich wegen eines Mißverständnisses im Tod endet, aber auf dem Weg dahin kleine Momente der Zärtlichkeit findet, eine Zigarettenpause, die Fürsorge eines Vorgesetzten, ein paar entspannte Momente bei der Mutter, die ahnen lassen, wie man in einer Diktatur trotz allem seinen Lebenswillen behielt.
Cătălin Mitulescus „Wie ich das Ende der Welt erlebte“ (Freitag, 22.25 Uhr) ist dagegen eine sonnendurchflutete Entwicklungsgeschichte unter Teenagern, die an der Schule noch den absurden, imperial-kommunistischen Ritualen ausgesetzt sind und zwischen Flucht und Anpassung hadern.

Update: Anke Sterneborg heute zur Filmreihe „Kinder der Revolution: Schwerpunkt junges rumänisches Kino bei 3sat“ in der „Süddeutschen Zeitung“

(Foto: „Das Papier wird blau“, ZDF/Tudor Lucaciu)

1&1: Beschiß mit dem Maxdome-Entertainment-Paket

Als ich letztes Jahr unvorsichtigerweise meinen DSL-Vertrag bei 1&1 auf eine Doppel-Flat 16.000 aufstockte, enthielt das Gesamtpaket auch ein Filmbonbon: Im Preis inbegriffen sei die maxdome Online-Videothek „Video-START“ mit „dauerhaft 125 ausgewählten Kino- und Fernseh-Filmen sowie ProSieben/Sat.1 Topproduktionen“, die kostenlos zur Verfügung stünden.
Inzwischen hat man in Montabaur das Angebot dahingehend geändert, daß man sogar „3 Film-Highlights pro Monat zusätzlich“ erhält, im Wert von 107,64 Euro jährlich. Theoretisch.
Praktisch war es mir die erste Zeit unmöglich, via „Maxdome-Komfortregistrierung exklusiv für 1&1 Kunden“ auch nur auf einen einzigen Filmschnipsel tatsächlich zuzugreifen. Schüchtern wie ich bin, sah ich die Ursache in meiner technischen Konfiguration, mit einem Mac läuft man gerade auch bei 1&1 öfters gegen die Wand und wird etwa bei den Software-Updates der FRITZ!Box schlichtwegs ignoriert.
Neuerdings verrät mir die Fehlermeldung bei Maxdome aber, daß man für die Registrierung eine „Bankverbindung benötige“. Sprich: die „1&1 Movie-Flat“ nur inklusive wäre, wenn ich 1&1 (und nicht etwa Maxdome) zuvor eine Einzugsermächtigung erteile.
Nun wäre es per se schon anrüchig, eine kostenlose, vertraglich vereinbarte Leistung an die Erteilung eines Lastschriftauftrags zu koppeln.
Doch 1&1 geht sogar noch einen Schritt weiter. Die Einzugsermächtigung kann nur pauschal, für alle bei 1&1 gebuchten Pakete erteilt werden, das heißt auch für die verbrauchsabhängig schwankenden Gebührenabrechnungen wie Telefonie und Mobilfunk. Genau dies hat der Bundesgerichtshof wiederholt untersagt, der die Verpflichtung zur Erteilung einer Einzugsermächtigung nur bei geringfügigen Beträgen zuläßt oder wenn es regelmäßig gleich bleibende, von vornherein feststehende Summen sind. Aber United Internet versucht es dann eben durchs Hintertürchen.


Mittwoch, 22. April 2009

Twentieth Century Fox kennt bei „Wolverine“ keine Privatsphäre

„Wolverine“ – das ist jener X-Men Origins-Streifen, der seit Wochen in irgendeiner unfertigen Version durchs Netz geistert und jetzt zu einem veritablen Alptraum wird: Denn morgen stünde in München die Pressevorführung an, für die der Twentieth Century Fox Verleih allen Filmjournalisten eine Sperrfristerklärung abverlangt. In diesem Knebelvertrag wird nicht etwa nur untersagt, in Artikeln, Blogs oder Foren, also öffentlichen Medien vor dem 27. April ein Wörtchen über den fertigen Film zu verlieren, nein, der Hollywood-Major will uns sogar verbieten, unsere „eigene Meinung zu dem Film, die in der Teilnahme an dieser Vorführung begründet sind, nicht vor dem 27. April 2009 (...) an Dritte“ weiterzugeben, das heißt kein Sterbenswörtchen an die Freundin oder Kollegen, genau genommen wäre es damit auch verboten, in der Redaktionskonferenz zu sagen, ob der Film eine Story wert ist oder nicht. Da hat wohl jemand in Hollywood zuviel gekokst und sein letztes Stück Verstand pulverisiert. (Telepolis dazu.)

Wolverine Sperrfristerklärung
(Foto: Twentieth Century Fox)

Mr. and Mrs. Reichart – wie alles begann

Annette: „Ähm, Du bist bei Burda? Ist ja klasse! Ich brauch nämlich noch eine Saalkarte für Bambi. Du könntest mich ja als deine Begleitung mitnehmen.“
Rumms. Die Tür ist ins Haus gefallen. Was er wohl sagt?
Marcel: „Gut. Du bist meine Begleitung.“


Noch mehr
zur kommenden Hochzeit des schönen Marcel mit Noch-BILD-Kolumnistin Annette Pawlu („So küsste mich Wladimir Putin“, „Mein Abend mit Brad Pitt“) (via Turi2)