Donnerstag, 10. Juli 2008
Kick it like Beckstein
Von einer Midlife-Crisis mag ich bei einem 64-jährigen Landesvater nicht sprechen, aber ich finde es schon beängstigend, wie Günther Beckstein erst den Bergfex markiert und jetzt – wie Kassian Stroh von der „SZ“ heute enthüllt – bei der morgen startenden „Kick it like Beckstein“-Kampagne der Jungen Union auch noch den Rasen-Rastelli gibt.
Update: Siehe auch Beckstein als Torwart.
(Ausriß: Bayern-Teil der heutigen „Süddeutschen Zeitung“. Technical support: f.k.)
Update: Siehe auch Beckstein als Torwart.
(Ausriß: Bayern-Teil der heutigen „Süddeutschen Zeitung“. Technical support: f.k.)
Tear down this gate
Als ich Anfang der neunziger Jahre noch für den „Playboy“ als Stringer gearbeitet habe, erhielt ich einen Spezialauftrag. Das Mutterblatt wolte sein US-Playmate des Jahres auf dem Brandenburger Tor fotografieren und naiverweise habe ich einfach beim Regiermeister angefragt. Eine Antwort habe ich nie erhalten, aber am nächsten Tag zierte mein Anliegen die „BZ“ als Schlagzeile à la „Amis wollen Brandenburger Tor entehren“. Barack Obama scheint es da heute nicht viel besser zu ergehen, wenn auch zumindest mit Wowereit ein wesentlich lockererer Poltiker die spröde Stadt regiert.
Mittwoch, 9. Juli 2008
Oversexed and underfucked?
Nachdem ich nun über ein Jahr nichts mehr von Ariadne von Schirach gehört habe, freue ich mich um so mehr, daß sie ihre alte Heimat besucht und am 2. August im Laden der Lothringer 13 aus ihrem Buch lesen und darüber diskutieren wird.
(Foto: Goldmann Verlag/Özgür Albayrak)
(Foto: Goldmann Verlag/Özgür Albayrak)
Bohne to go
Damit's den Stammgästen nicht fad wird, gibt's jetzt im Schumann's ein neues Schmankerl zum Mitnehmen. Die hauseigene Espressoröstung zum Heim- oder Bürobrühen. Das Pfund Caffé der Pasticcerie Nannini für 12 Euro.
Disclaimer: Der Autor dieser Zeilen schafft gelegentlich für den Laden, hat aber sein PfundBohnen Kaffee ordnungsgemäß voll bezahlt.
Disclaimer: Der Autor dieser Zeilen schafft gelegentlich für den Laden, hat aber sein Pfund
Statt Twitter (11): Model gesucht
Hat einer meiner weiblichen Fans Zeit und Lust, morgen spätnachmittags mit mir für einen „Stern“-Fotografen zu posieren?
Dienstag, 8. Juli 2008
Geistermeldungen
Rechtssicherheit à la Wilfried Blume-Beyerle
Erst das Bundesverfassungsgericht konnte der Stadt München klar machen, daß Demonstrationsfreiheit ein wertvolles wie gebührenfreies Gut ist, weshalb es einen Gebührenbescheid des Kreisverwaltungsreferats für verfassungswidrig erklärte (BVerfG, 1 BvR 943/02 vom 25.10.2007) und den Vorgang ans Bayerische Verwaltungsgericht zurückverwies. Als ich mich dort nach dem Stand der Dinge erkundigte, erfuhr ich, daß das Verfahren ohne neues Urteil beendet worden sei. Den Grund hat mir jetzt Greenpeace verraten:
„Gegen uns waren zwei Gebührenbescheidsverfahren nach Versammlungsanmeldungen in den Jahren 1998 und 1999 anhängig. Bevor es zu erneuten Verhandlungen vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht kam, hat die Stadt ihre Bescheide zurückgezogen, so dass in einem Fall ein bereits terminierter Gerichtsverhandlungstermin hinfällig wurde.
Bei dem Verfahren des 1998-er Gebührenbescheides war ein Verhandlungstermin für den 04.06.2008 angesetzt. Die Stadt nahm ihren Bescheid am 03.06.2008 zurück.
Bei dem Verfahren des 1999-er Gebührenbescheides (in dieser Sache hatte das BVerfG entschieden) nahm die Stadt ihren Bescheid am 14.04.2008 zurück. Hier war noch kein erneuter Verhandlungstermin vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht anberaumt worden.
Einen Vergleich haben wir zu keinem Zeitpunkt mit der Stadt geschlossen.“
Das Kuriose ist nun aber, daß die Stadt bei anderen Organisationen und Bürgern gleich lautende Gebührenbescheide, die sogar erst nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts erlassen wurden, weiterhin aufrecht erhält, einzutreiben versucht, bis Mai 2008 einen „Bestandsschutz“ für sich reklamiert und von „Rechtssicherheit“ spricht, diese aber offenbar ignoriert. Aber wer sich wie die Landeshauptstadt verfassungswidrig verhält, den stört wohl auch nicht, daß er mit seinen Bescheiden willkürlich verfährt, die einen aufhebt und die anderen nicht...
„Gegen uns waren zwei Gebührenbescheidsverfahren nach Versammlungsanmeldungen in den Jahren 1998 und 1999 anhängig. Bevor es zu erneuten Verhandlungen vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht kam, hat die Stadt ihre Bescheide zurückgezogen, so dass in einem Fall ein bereits terminierter Gerichtsverhandlungstermin hinfällig wurde.
Bei dem Verfahren des 1998-er Gebührenbescheides war ein Verhandlungstermin für den 04.06.2008 angesetzt. Die Stadt nahm ihren Bescheid am 03.06.2008 zurück.
Bei dem Verfahren des 1999-er Gebührenbescheides (in dieser Sache hatte das BVerfG entschieden) nahm die Stadt ihren Bescheid am 14.04.2008 zurück. Hier war noch kein erneuter Verhandlungstermin vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht anberaumt worden.
Einen Vergleich haben wir zu keinem Zeitpunkt mit der Stadt geschlossen.“
Das Kuriose ist nun aber, daß die Stadt bei anderen Organisationen und Bürgern gleich lautende Gebührenbescheide, die sogar erst nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts erlassen wurden, weiterhin aufrecht erhält, einzutreiben versucht, bis Mai 2008 einen „Bestandsschutz“ für sich reklamiert und von „Rechtssicherheit“ spricht, diese aber offenbar ignoriert. Aber wer sich wie die Landeshauptstadt verfassungswidrig verhält, den stört wohl auch nicht, daß er mit seinen Bescheiden willkürlich verfährt, die einen aufhebt und die anderen nicht...
Focus doch nicht so zweinullig
(mit Updates!)
Ex-Milchstraßen-Midas Dirk Manthey macht zur Zeit mit seinem nächste Woche startenden Branchendienst Meedia.de eine ziemliche Welle. Und bislang dachte ich, daß dies von Hamburg aus geschieht, „in der alten Piano-Fabrik am Schulterblatt“, wie der gewöhnlich gut informierte Thomas Knüwer nicht nur schreibt, sondern auch mit Bildern belegt. Doch dann las ich heute morgen bei Focus Online, Peter Turi würde „der Berliner Redaktion ein enormes Potenzial“ prophezeien. Also was nun, Hamburg oder Berlin? Vom gestrigen Media Coffee noch ganz aufgepeitscht und überzeugt, in dieser modernen Medienwelt nicht mehr nur Empfänger zu sein, sondern mit den Focus-Onlinern kommunizieren zu können, frug ich dann eben über deren Kommentarfunktion an, was denn nun richtig sei, Berlin oder Hamburg. Und bekam umgehend die Abfuhr: „Ihr Beitrag: Berlin - oder doch hamburg? In der Berliner Redaktion? Sitzt sie nicht am Schulterblatt in Hamburg? wurde von uns nach Prüfung durch einen Administrator nicht veröffentlicht.“ Und d Den Fehler haben Jochen Wegner seine Mannen auch noch nicht inzwischen korrigiert...
Updates: Um 10.19 Uhr hat jemand bei Technorati nach „Jochen Wegner“ gesucht und von dort auf diesen Beitrag geklickt.
Um 10.20 Uhr (oder früher) hat Focus Online den Beitrag korrigiert, aus der Berliner eine Hamburger Redaktion gemacht, aber vergessen, den Berlin-Tag in Hamburg umzuändern.
Ebenfalls um 10.20 Uhr erreicht mich diese Mail:
„Sehr geehrter User,
in der Flut der Kommentare, die uns täglich erreichen lassen sich vereinzelte Fehlentscheidungen leider nicht immer vermeiden. Ihr Kommentar wurde fälschlicherweise nicht als Hinweis an die Redaktion verstanden.
Nachträglich wurde er nun an den zuständigen Redakteuer weitergeleitet.
Vielen Dank für Ihren Hinweis und freundliche Grüße
Die Community-Redaktion“
Hm, also habe ich nicht gegen die Netiquette verstoßen, sondern Focus veröffentlicht grundsätzlich keine Kommentare, die der Redaktion Hinweise geben?
Um 11.44 Uhr hat Focus Online meinen Kommentar doch noch freigeschaltet.
Updates: Um 10.19 Uhr hat jemand bei Technorati nach „Jochen Wegner“ gesucht und von dort auf diesen Beitrag geklickt.
Um 10.20 Uhr (oder früher) hat Focus Online den Beitrag korrigiert, aus der Berliner eine Hamburger Redaktion gemacht, aber vergessen, den Berlin-Tag in Hamburg umzuändern.
Ebenfalls um 10.20 Uhr erreicht mich diese Mail:
„Sehr geehrter User,
in der Flut der Kommentare, die uns täglich erreichen lassen sich vereinzelte Fehlentscheidungen leider nicht immer vermeiden. Ihr Kommentar wurde fälschlicherweise nicht als Hinweis an die Redaktion verstanden.
Nachträglich wurde er nun an den zuständigen Redakteuer weitergeleitet.
Vielen Dank für Ihren Hinweis und freundliche Grüße
Die Community-Redaktion“
Hm, also habe ich nicht gegen die Netiquette verstoßen, sondern Focus veröffentlicht grundsätzlich keine Kommentare, die der Redaktion Hinweise geben?
Um 11.44 Uhr hat Focus Online meinen Kommentar doch noch freigeschaltet.
Montag, 7. Juli 2008
Statt Twitter (10): Unilife live or Tales from the Crypt
Von allen toten Schriftstellern muß ausgerechnet Fritze auf mich stehen...
Kopflose Antworten
Erst hielt ich Peter Schwierz' Angebot für das übliche unverbindliche Geschwurbel, aber beim Media Coffee heute abend wollte mich Peter Turi doch tatsächlich für seinen Koepfe2-Fragebogen vor die Kamera zerren, und auf meine sanften Einwände hin appellierte er sogar an den vermeintlich bloggertypischen Exhibitionismus. Glücklicherweise hatten dann doch Big Shots wie Hans-Jürgen Jakobs (im Bild), Mercedes Riederer und Dirk "Red Socks" Ippen Vorrang und ich konnte mich auf Rumänisch verabschieden. Aber da ich nun mal eine Rampensau bin, hier meine vorbereiteten Antworten auf Turis Fragen.
Was wollte ich als Kind werden?Berufssoldat bei der australischen Armee.
Der beste Rat meiner Mutter?Sag Bescheid, wenn Du Geld brauchst.
Das treibt mich an.Sex.
Das törnt mich ab.PowerPoint-Präsentationen.
Ich habe unterschätzte Talente als…Führungskraft in Medienkonzernen.
Meine heimliche Schwäche...Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker.
Ich würde alles geben für ein Abendessen mit...Sophie Marceau.
Mein Vorbild als Medienmacher.Kurt Nane Jürgensen.
Meine drei persönlichen Lieblingswebsites.Chicksnbreasts, Rivva, Friendfeed
Drei Medien für die einsame InselJörg Fausers Gesamtausgabe. Die „Action“-DVD. Mein iPod.
Eine gute Fee gewährt mir drei Wünsche.ElisabethBurda Furtwängler heiratet mich. Ich komme nach meinen Vorfahren und werde steinalt. 1860 wird erneut Deutscher Meister.
Das will ich am Tag meiner Beerdigung auf keinen Fall hören.Muß das so frühmorgens sein?
Manueller Trackback: Flensburg Online
Was wollte ich als Kind werden?Berufssoldat bei der australischen Armee.
Der beste Rat meiner Mutter?Sag Bescheid, wenn Du Geld brauchst.
Das treibt mich an.Sex.
Das törnt mich ab.PowerPoint-Präsentationen.
Ich habe unterschätzte Talente als…Führungskraft in Medienkonzernen.
Meine heimliche Schwäche...Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker.
Ich würde alles geben für ein Abendessen mit...Sophie Marceau.
Mein Vorbild als Medienmacher.Kurt Nane Jürgensen.
Meine drei persönlichen Lieblingswebsites.Chicksnbreasts, Rivva, Friendfeed
Drei Medien für die einsame InselJörg Fausers Gesamtausgabe. Die „Action“-DVD. Mein iPod.
Eine gute Fee gewährt mir drei Wünsche.Elisabeth
Das will ich am Tag meiner Beerdigung auf keinen Fall hören.Muß das so frühmorgens sein?
Manueller Trackback: Flensburg Online
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