Donnerstag, 14. August 2008

Kinder der Revolution

„Novecento – 1900“ von Bernardo Bertolucci. Musik: Ennio Morricone. Mit Burt Lancaster, Robert De Niro, Gérard Depardieu, Donald Sutherland, Sterling Hayden, Stefania Sandrelli, Dominique Sanda und und und. Sonntag, 23.30 Uhr, bis in den frühen Morgen, ARD.





Wochenendplanung

Süddeutsche Zeitung boykottiert Baader Meinhof Komplex gar nicht!

Nachdem ich mich schon gewundert hatte, wieso bis heute in der „Süddeutschen Zeitung“ kein Wort zu den sogenannten Knebelverträgen rund um die heutige Pressevorführung des „Baader Meinhof Komplex“ zu lesen war, klärte mich deren Feuilleton-Chef Andrian Kreye auf Nachfrage auf – und korrigierte die Behauptungen von Turi, dem Deutschen Journalistenverband und sueddeutsche.de: „Prinzipiell gibt es keinen Boykott. Der DJV hat lediglich seine Mitglieder davor gewarnt, solche Vereinbarungen zu unterzeichnen. Und wir in der Zeitung berichten sehr wohl über den Film, aber nach den Regeln des Journalismus und nicht nach den Vorgaben eines Knebelvertrages.
In der Zeitung berichten wir über den Fall nicht, weil das Berichterstattung in eigener Sache wäre, für die es aber keinen dringenden Grund gibt in diesem Fall. SZ online dagegen kann das, weil sie de facto ein eigenständiger Betrieb sind.“
Auslöser Betroffener des Streits war eh ein Dritter im Bunde, das wiederum eigenständig agierende „SZ-Magazin“.

Update: Habe den Film inzwischen gesehen und finde ihn um so ärgerlicher, je länger ich darüber nachdenke, gerade weil einige hervorragende Schauspielleistungen (Johanna Wokalek, Nadja Uhl, Martina Gedeck) an dieses platte Werk verschenkt worden sind. Wer im 21. Jahrhundert wie Bernd Eichinger und Uli Edel meint, eine „Wahrheit“ zeigen zu können, ist so feige wie verlogen. Ein Film ohne jeden künstlerischen Mut, eine blamable Charade unter dem Mäntelchen der scheinbar unangreifbaren Dokumentation. Durchaus mit bewegenden Ansätzen, die es um so ärgerlicher erscheinen lassen, daß man sich letztendlich nicht getraut hat.

Dienstag, 12. August 2008

Stern killt Erotik-Blogs

(Falls Sie den „Stern“-Beitrag über mich suchen, klicken Sie bitte hier!)

Der „Stern“ hat die alle vier Liebesleben-Blogs offline gesetzt, darunter darunter „The Accidental Pornographer“ Autumn Sonnichsen oder Thomas Karstens „Ich bin nackt, ich bin schön“, der mit Fotos wie dem nebenstehenden 583 252 Besucher seit November 2007 erzielt haben soll. Begründung des Administrators: „Leider hat stern.de mich beauftragt, die Liebesleben-Blogs einzustellen und zwar am Ende diesen Monats. Ich weiß auch nicht genau warum, aber ich denke, sie haben einfach ein Problem damit, dass die Blogs in dem Umfeld mit den anderen Bloggern stattfinden.“ Die Liebesleben-FickKlickparaden sind dagegen weiter online.
Updates: Ebenso auf der Strecke geblieben ist Beatrice Neumanns „L.A. Naked Inside“ (www.stern.de/blog/62_la-naked_inside).


Montag, 11. August 2008

Kommando Bernd Eichinger

Die Constantin-Film legt den Journalisten Knebelverträge vor, die ihnen bei Strafandrohung von 100.000 Euro verbieten, vor einem bestimmten Termin Artikel über Bernd Eichingers Lieblingsprojekt „Der Baader Meinhof Komplex“ (Regie: Uli Edel) zu veröffentlichen – und die „Süddeutsche Zeitung“ das „SZ-Magazin“ und sueddeutsche.de reagieren vorbildlich: Sie „hat als Antwort auf den Vertragstext die Teilnahme an der Vorführung sowie jegliche Berichterstattung über den Film abgelehnt.“ Updates: Kein Wort dazu in der „SZ“-Printausgabe vom Dienstag. Kurios. Mittwoch immer noch kein Wort dazu in der Zeitung. Ist das schon der Boykott oder gibt es da einen Dissenz zwischen der Online-Redaktion und den Filmkritikern bei der Print-Ausgabe? Offenbar handelt es sich um einen Streit zwischen dem „SZ-Magazin“ und der Constantin, und die „Süddeutsche Zeitung“ schweigt immer noch, während die Constantin-Film sich herauszureden versucht. Andrian Kreye, Feuilleton-Chef der „Süddeutschen Zeitung“ dementiert den Boykott und korrigiert den Sachverhalt.

 

Todenhöfer for President

Wie der aktuelle „Spiegel“ kolportiert, soll die Linke bei der Suche nach einem Konkurrenzkandidaten für Gesine Schwan und Horst Köhler auch an Burda-Vorstand Jürgen Todenhöfer gedacht haben. Der hätte „Lafontaine offenbar mit seiner harschen Kritik am Irak-Krieg schwer imponiert, sei aber, warnte ein Vorstandskollege, 'als CDU-Mitglied in der Partei schwer vermittelbar'.“

(Foto: Verlagsgruppe Random House GmbH C. Bertelsmann Verlag)

Wurde ja auch langsam Zeit...



Mehr. Und mehr. Und noch eins. Und mehr.

Hartz-IV-Löwen

Zum 4. Jahrestag der Münchner Montagsdemos gibt es heute um 18 Uhr am Marienplatz eine Autogrammstunde mit dem Alt-Löwen Olaf Bodden. Außerdem werden T-Shirts mit Unterschriften der 60er-Mannschaft versteigert. Vielleicht kann man da auch etwas für das arbeitslose 1860-Maskottchen, den Rasta-Löwen tun?

Pro & Contra XING

Während die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ gestern XING als digitale Zeitvernichtungsmaschine abkanzelte, in der sich vor allem paarungswillige Singles und esoterische Coaches tummeln, stimmt Headhunter Moritz Nauer für die „Neue Zürcher Zeitung“ einen Lobgesang auf das Karrieretool an: „Dank der intelligenten Funktionen konnte ich anhand des Idealprofils meines Auftraggebers sehr zielgenau suchen und hatte gleich zwei Topkandidaten gefunden“.

Sonntag, 10. August 2008

Burdas Bratpfannen

„Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Sie wollen als Verlagshaus Bratpfannen verkaufen?

Christiane zu Salm: Wir müssen uns öffnen für neue Geschäftsfelder. Gerade beim Thema Kochen rechnen wir uns beste Chancen aus.“


Aus einem ganzseitigen Interview in der heutigen „F.A.S.“ mit „Hubert Burdas Prinzessin“