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Dienstag, 12. April 2022

Vorstellungsrunden der Kandidat*innen für die Münchner Seniorenvertretung

Bis zum 26. Juni wird die neue Münchner Seniorenvertretung per Briefwahl gekürt und inzwischen stehen nicht nur die 266 Kandidat*innen fest, darunter Ursula Buchfellner (natürlich Stimmbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl), Thomas Ranft (Stimmbezirk 5 Au-Haidhausen), Michael Krämer (Stimmbezirk 9 Neuhausen-Nymphenburg) oder meine Wenigkeit (Foto, Stimmbezirk 3 Maxvorstadt).

Die Geschäftsstelle des Seniorenbeirats hat auch die Termine der Vorstellungsrunden der Kandidat*innen festgelegt:


Stadtbezirk 1 Altstadt-Lehel
Dienstag, 31. Mai, 14.30 Uhr, ASZ-Altstadt, Sebastiansplatz 12

Stadtbezirk 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Mittwoch, 8. Juni, 16 Uhr, ASZ-Isarvorstadt, Hans-Sachs-Straße 14

Stadtbezirk 3 Maxvorstadt
Dienstag, 31. Mai, 16 Uhr, ASZ-Maxvorstadt, Gabelsbergerstraße 55a

Stadtbezirk 4 Schwabing-West
Donnerstag, 2. Juni, 16 Uhr, ASZ-Schwabing-West, Hiltenspergerstraße 76

Stadtbezirk 5 Au-Haidhausen
Mittwoch, 1. Juni, 14 Uhr, ASZ-Au, Balanstraße 28

Stadtbezirk 6 Sendling
Montag, 30. Mai, 16 Uhr, ASZ-Sendling, Daiserstraße 37

Stadtbezirk 7 Sendling-Westpark
Donnerstag, 9. Juni, 16 Uhr, ASZ-Westpark, Garmischer Straße 209

Stadtbezirk 8 Schwanthalerhöhe
Dienstag, 31. Mai, 14 Uhr, ASZ-Westend, Tulbeckstraße 31

Stadtbezirk 9 Neuhausen-Nymphenburg
Dienstag, 7. Juni, 15 Uhr, ASZ-Neuhausen, Nymphenburger Straße 171

Stadtbezirk 10 Moosach
Montag, 30. Mai, 15 Uhr, ASZ-Moosach, Gubestraße 5

Stadtbezirk 11 Milbertshofen-Am Hart
Donnerstag, 2. Juni, 16 Uhr, ASZ-Milbertshofen, Schleißheimer Straße 378

Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann
Donnerstag, 9. Juni, 16 Uhr, ASZ-Freimann, Edmund-Rumpler-Straße 1

Stadtbezirk 13 Bogenhausen
Montag, 30. Mai, 14 Uhr, ASZ-Bogenhausen, Rosenkavalierplatz 9

Stadtbezirk 14 Berg am Laim
Mittwoch, 8. Juni, 17 Uhr, ASZ-Berg am Laim, Berg-am-Laim-Straße 141

Stadtbezirk 15 Trudering-Riem
Dienstag, 7. Juni, 16 Uhr, ASZ-Riem, Platz der Menschenrechte 10

Stadtbezirk 16 Ramersdorf-Perlach
Mittwoch, 8. Juni, 16 Uhr, ASZ-Perlach, Theodor-Heuss-Platz 5

Stadtbezirk 17 Obergiesing-Fasangarten
Montag, 30. Mai, 14 Uhr, ASZ-Obergiesing, Werinherstraße 71

Stadtbezirk 18 Untergiesing-Harlaching
Dienstag, 31. Mai, 14 Uhr, ASZ-Harlaching, Rotbuchenstraße 32

Stadtbezirk 19 Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln
Mittwoch, 1. Juni, 14 Uhr, ASZ-Fürstenried, Züricher Straße 80

Stadtbezirk 20 Hadern
Donnerstag, 9. Juni, 14 Uhr, ASZ-Kleinhadern, Alpenveilchenstraße 42

Stadtbezirk 21 Pasing-Obermenzing
Donnerstag, 2. Juni, 15 Uhr, ASZ-Pasing, Bäckerstraße 14

Stadtbezirk 22 Aubing-Lochhausen-Langwied
Mittwoch, 8. Juni, 16 Uhr, ASZ-Aubing, Am Aubinger Wasserturm 30

Stadtbezirk 23 Allach-Untermenzing
Mittwoch, 1. Juni, 14 Uhr, ASZ-Allach-Untermenzing, Manzostraße 105

Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl
Freitag, 10. Juni, 15 Uhr, Altenhilfe Hasenbergl, Pfarrer-Steiner-Platz 1

Stadtbezirk 25 Laim
Mittwoch, 1. Juni, 16 Uhr, ASZ-Laim, Kiem-Pauli-Weg 22

Foto: Gerald Angerer

Freitag, 24. Dezember 2021

Ho, ho, ho! Alles zu? Münchner Cafés, Bars und Kneipen zwischen den Jahren

Update: Das ist eine veraltete Liste. Die Übersicht für 2023 findet ihr unter diesem Link.

Seit 2008 veröffentliche ich hier in meinem Blog jedes Weihnachten eine Übersicht all der Bars, Cafés, Clubs und Restaurants, die auch in der staaden Zeit zwischen Heiligabend und Dreikönigstag geöffnet haben. Dieses Jahr ist nun Corona-bedingt wieder einmal einiges anders. Clubs und reine Schankbetriebe sind zwangsweise zu. Viele meiner Lieblingslokale haben geschlossen, seitdem die Sperrstunde wieder auf 22 Uhr vorverlegt wurde, weil die Unkosten höher wären als der Umsatz. Silvester dürften sie nun allen Einschränkungen zum Trotz doch die ganze Nacht öffnen, nur lohnt es sich nicht unbedingt, für eine Nacht den Betrieb wieder hochzufahren. Und einige, und das sind mir die Liebsten, trotzen allen Widrigkeiten, passen sich an und haben ständig im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften auf und etwas zu bieten.

(Die Liste wird laufend aktualisiert! Vorschläge, ergänzende Informationen und Korrekturen sind willkommen.)
  • 60 Secondi Heiligabend, Weihnachten und Silvester geschlossen, Neujahr ab 17 Uhr geöffnet.
  • Abseits Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen.
  • Alter Simpl Von Heiligabend bis einschließlich Silvester geschlossen.
  • Amano Bar Auch Silvester geöffnet, mit Reservierung.
  • Atzinger Vom 24. bis 27. Dezember geschlossen, am 28./29. Dezember von 17 bis 22 Uhr, am 30. Dezember von 12 bis 15 Uhr und 17 bis 22 Uhr sowie Silvester von 12 bis 15 Uhr und 17 bis 1 Uhr geöffnet, Neujahr geschlossen und am 2. Januar von 12 bis 20 Uhr geöffnet.
  • Auroom Von Heiligabend bis 3. Januar geschlossen.
  • Baader Café Heiligabend und Silvester geschlossen, vom 27. bis 30. Dezember von 10 bis 22 Uhr, Silvester von 10 bis 17 Uhr und Neujahr von 12 bis 22 Uhr geöffnet.
  • Bagels & Muffins Vom 25. Dezember bis 5. Januar geschlossen.
  • Bami House (Schellingstraße) Offenbar geöffnet.
  • Bami House (Türkenstraße) Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Barer 61/Nebenan Wegen Umbaus geschlossen.
  • Bartu (Türkenstraße) Heiligabend und Silvester von 11 bis 15 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag und 27. Dezember geschlossen, am 2. Weihnachtstag sowie vom 28. bis 30. Dezember von 11 bis 20 Uhr geöffnet, Neujahr von 15 bis 20 Uhr.
  • Bergwolf Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Café Bla Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen. Vom 27. bis 30. Dezember von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Silvester bis 14 Uhr. Nur Kartenzahlung.
  • Bravo Bar Geschlossen von Heiligabend bis Dreikönigstag.
  • Brown's Tea Bar Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Burg Pappenheim Heiligabend großes Weißwurst-Essen, am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, ab dem 2. Weihnachtstag wieder auf.
  • Cafékiosk Bis einschließlich 9. Januar geschlossen.
  • Der Dantler Vom 23. Dezember bis 10. Januar geschlossen.
  • Dompierre (Türkenstraße) Heiligabend und Silvester von 8 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Donuts and Candies Bis 6. Januar geschlossen.
  • Dukatz (Trautenwolfstraße) Heiligabend und Silvester von 7.30 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten, Neujahr und am 2. Januar geschlossen.
  • Fox Silvester geschlossen.
  • Frau Bartels Heiligabend, am 2. Weihnachtstag und Neujahr geschlossen. Am 1. Weihnachtstag von 18 bis 22 Uhr und Silvester von 19 bis 4 Uhr geöffnet.
  • Fraunhofer Vom 23. bis 31. Dezember geschlossen. Neujahr ab 17 Uhr geöffnet.
  • Freebird Heiligabend, Weihnachten und am 27. Dezember geschlossen. Silvester zu.
  • Gabányi Heiligabend und 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und am 29. Dezember von 18 bis 22 Uhr geöffnet.
  • Gartensalon Vom 20. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Gegenüber Bis einschließlich 12. Januar geschlossen.
  • Ginkgo Vom 24. bis 31. Dezember geschlossen, Neujahr ab dem 4. Januar geöffnet.
  • Hans Kebab Heiligabend und Silvester von 11 bis 18 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und am 2. Januar von 14 bis 21 Uhr geöffnet, Neujahr von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
  • Café Hüller Vom 20. bis 26. Dezember sowie 31. Dezember bis 4. Januar geschlossen. Dazwischen und danach von 12 bis 20 Uhr geöffnet.
  • Café Klenze (in der Alten Pinakothek) Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Königsquelle Silvester ab 17 Uhr geöffnet.
  • Zum Koreaner Heiligabend bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Kurfürstenstüberl Geöffnet.
  • Zum Laden Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen, vom 27. bis 30. Dezember und 2. bis 9. Januar von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
  • LAX Eatery Vom 22. Dezember bis einschließlich 4. Januar geschlossen.
  • Lost Weekend Vom 22. bis 26. Dezember geschlossen.
  • Man versus Machine (Müllerstraße) Heiligabend von 9 bis 13 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, vom 27. bis 30. Dezember von 8 bis 18 Uhr, Silvester von 8 bis 14 Uhr, Neujahr von 12 bis 18 Uhr und am Dreikönigstag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Man versus Machine (Schellingstraße) Heiligabend, Weihnachten, Neujahr und am Dreikönigstag geschlossen. Vom 27. bis 30. Dezember von 8 bis 18 Uhr geöffnet und Silvester von 8 bis 14 Uhr. 
  • Bei Mario Vom 20. Dezember bis einschließlich 4. Januar geschlossen.
  • Mary's Coffee Club Weihnachten geschlossen.
  • McMüller Vom 24. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Ménage Bar Silvester geöffnet.
  • Minna Thiel Silvester geöffnet.
  • Morso (Nordendstraße) Heiligabend und Silvester von 8 bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag und Neujahr von 9 bis 16 Uhr geöffnet, sonst normal.
  • Occam Deli Heiligabend von 8 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten von 10 bis  20 Uhr, Silvester von 8 bis 15 Uhr, Neujahr und am 2. Januar von 10 bis 20 Uhr,
  • Orange Box Von Heiligabend bis 3. Januar geschlossen.
  • Café Paulo Heiligabend und Silvester bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Café Pini Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr geschlossen. 
  • Pommes Boutique Bis (voraussichtlich) 10. Januar geschlossen.
  • Café Puck Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 9 bis ca. 22 Uhr geöffnet.
  • Ruff's Burger Heiligabend und 1. Weihnachtstag geschlossen. Am 2. Weihnachtstag von 12 bis 22 Uhr und Silvester von 12 bis 21 Uhr in der Occam- und Müllerstraße geöffnet. Neujahr von 13.30 bis 22 Uhr in der Müllerstraße, von 13 bis 22 Uhr in der Occamstraße (Imbiss ab 16 Uhr) und von 12 bis 22 Uhr in der Türkenstraße, 
  • Salon Irkutsk Heiligabend von 12 bis 17 Uhr geöffnet, Weihnachten von 12 bis 22 Uhr.
  • Sam (Theresienstraße) Heiligabend, Weihnachten, am 27. Dezember und Neujahr geschlossen, vom 28. bis 31. Dezember ab 17 Uhr geöffnet.
  • Schall & Rauch Heiligabend geschlossen, Weihnachten ab 18 Uhr geöffnet (keine Küche).
  • Schellingsalon Bis 12. Januar geschlossen.
  • Schumann's am Hofgarten 24,–26.12. und 31.12.–2.1. geschlossen. Am 27. Dezember ab 17 Uhr geöffnet.
  • Sconery & Tea to Go Heiligabend von 10 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Sesam öffne dich Vom 20. Dezember bis einschließlich 9. Januar geschlossen.
  • Showroom Bis 11. Januar geschlossen.
  • Supernova Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Am 27. Dezember ab 17 Uhr wieder auf. Auch Silvester geöffnet, mit Reservierung.
  • Th Café Vom 24. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Trachtenvogl Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Silvester von 9 bis 15 Uhr und Neujahr von 14 bis 22 Uhr geöffnet.
  • Türkenhof Heiligabend bis 16 Uhr geöffnet, sonst wie immer.
  • The Victorian House Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Yuyumi (Fraunhoferstraße) Heiligabend von 12 bis 18 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und Neujahr von 13 bis 22 Uhr geöffnet. 
Foto: Ian Sane/flickr

Samstag, 9. Oktober 2021

München trauert um Dirk G. Kronsbein

Er war ein Spätberufener als Galerist. Ein Mann, der als Unternehmer erfolgreich genug gewesen war, um es sich auch leisten zu können. Und ausreichend Lebemann, um das neue Spielfeld leidenschaftlich auszukosten.

Wo München teuer ist, aber seit Meisi Grills Kuriositätenladen Etcetera auch die freche Kunst zu Hause war, beim Hotel Vier Jahreszeiten um die Ecke in der Wurzerstraße versammelte Dirk G. Kronsbein in seiner Galerie eine Mischung wie sie wohl auch nur diese Stadt lustvoll, ohne falschen Ton hinbekommt.
An den Wänden Kunst von Pop-art über Graffiti bis hin zu den Mamarazza-Schnappschüssen der Fotografin Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein. Drumherum ein barockes Gesamtkunstwerk aus Livemusik, edlen Häppchen, teuren Tropfen und mittendrin ein Publikum, das Kunst genoß, aber noch viel mehr die Kunst zu plaudern und zu flirten.
Dirk G. Kronsbein war nicht nur ein Kunstliebhaber, sondern auch ein Menschenfänger, der in seiner Galerie Jung und Alt zusammenführte. Wenn er einlud, drängte man sich nicht nur in die Galerieräume. Die ganze Straße lebte in dem Trubel auf, während die Serviermädels vom Hotel schräg gegenüber Nachschub holten und zwischen den Gästen Slalom liefen.
Natürlich konnte man es fragwürdig finden, Champagner ausgerechnet auf Stehtischchen zu servieren, auf denen Banksy-Motive prangten. Aber wer erwartete schon puristische Kunst bei Ausstellungstiteln wie „Bambi – The Queen of Modern Art“, „Pop Art and Urban Art“, „Microcosmos Mithocosmos“, „Mash-up“ oder „Crossover“.
Vor wenigen Tagen dann die traurige Nachricht aus dem Krankenhaus, dass Kronsbein mit Corona im Koma lag. Am Nachmittag des 7. Oktober gab Sarah Kronsbein bekannt, dass ihr Vater, der Unternehmer und ehemalige Galerist Dirk G. Kronsbein im Alter von 81 Jahren gestorben ist. „Er war eine beeindruckende und inspirierende Persönlichkeit mit einem riesengroßen Herzen“, schreibt sie auf Facebook.  

Eine Version dieses Textes erschien in der „tz“ vom 8. Oktober 2021.

Sonntag, 11. April 2021

RFE: Rumanian Department Home-Telephones

Telefonliste der rumänischen Abteilung (Romanian Desk) von Radio Free Europe (RFE) – Radio Europa Liberă in München. Wohl in den 60ern oder 70ern aus der Zeit vor 1969, da Cornel Chiriac noch nicht darin erscheint. Die handschriftlichen Todeskreuze (†) stammen wahrscheinlich von meiner Mutter, Florica Popa, geborene Dragu.  

BERNARD Noel
Korrekt: Noël Bernard.
* 25.2.1925, † 23.12.1981. 
Director al departamentului român de la Radio Europa Liberă 1955–1958 şi 1966–1981.
Flori Bălănescu und Cristian Troncotă weisen in „România 1945–1989, Enciclopedia Regimului Comunist – Represiunea“, Vol. I, A–E, Bucureşti 2011, darauf hin, dass drei Leiter der rumänischen Abteilung: Noël Bernard, Mihai Cismărescu und Vlad Georgescu an Krebs gestorben sind, und vermuten, dass das kein Zufall sei, sondern die Securitate mit radioaktiven Stoffen den Krebs ausgelöst hätte.
Wikipedia.

BUNESCU Preda

POP Valeriu
Ich kannte ihn nur unter dem Rufnamen Valer Pop.

CISMARESCU Mihai
Korrekt: Mihai Cismărescu aka Radu Gorun. Vollständiger Name Barbu Mihail Cismărescu laut jurnalul.ro und „România 1945–1989, Enciclopedia Regimului Comunist – Represiunea“, Vol. III, P–R.
* 1.4.1916 Craiova, † 26.2.1983 München.
Director al departamentului român de la Radio Europa Liberă 1981–1983.
„Barbu Mihail Cismărescu (1916–1983}, avocat, rămas in Occident după 23 august 1944. A lucrat la Europa Liberă din 1952, fiind director la Secţiei Române din 1981. Era cunoscut ascultătorilor sub numele de Radu Gorun. A fost răpus de cancer, ca şi alţi directori ai Secţiei Române.“ („România 1945–1989, Enciclopedia Regimului Comunist – Represiunea“, Vol. I, A–E, Bucureşti 2011)
Flori Bălănescu und Cristian Troncotă weisen in „România 1945–1989, Enciclopedia Regimului Comunist – Represiunea“, Vol. I, A–E, Bucureşti 2011, darauf hin, dass drei Leiter der rumänischen Abteilung: Noël Bernard, Mihai Cismărescu und Vlad Georgescu an Krebs gestorben sind, und vermuten, dass das kein Zufall sei, sondern die Securitate mit radioaktiven Stoffen den Krebs ausgelöst hätte.


ACKER Hans Joachim

ANTONESCU Lieselotte

BANUSH Max
Möglicherweise korrekt: Banuş. Sein Sohn Patrick Banush ist Regisseur und Radiojournalist in Berlin. Patrick hat ein mehrfach ausgezeichnetes Radiofeature über den ermordeten RFE-Mitarbeiter Cornel Chiriac realisiert.

BRAUN Gertrud

BURILIANU Artistide

CAVANIAN Tomas

CIFARELLI Alessandro

CISEK Hortense

CUNEA Sorin

DANGA Andrei

FILDERMAN Violette

FRANKLIN Andrea

GURIAN Armand

HEIDEL Vroni

IANATOS Corneliu

von KLIMESCH Marta

KURDIGYAN Irma

LEMONIDI Galatea

LEMONIDIS Romilo

MALTOPOL Radu

MALUSCHEK Stefan

MOSCHUNA-SION Irene
Möglicherweise korrekt: Moşuna-Sion.

MOTAS Edouard
Vermutlich korrekt: Motaş.

MUNTEANU Nicolae
Wenn ich mich recht erinnere Sportredakteur bei RFE. Sein Sohn Alwin wurde nach dem Springreiter Alwin Schockemöhle benannt. Heute ist Al Munteanu ein bekannter Filmproduzent in München.

POPA Iani
aka Ion Popa aka Popicul aka Ion Măgureanu.
* 1.1.1913 Focşani, † 28.10.1982 München

POPPER Iacob

RAFAEL Edgard

RUSSU-SIRIANU Gh
Vermutlich korrekt: Russu-Şirianu.

SCHMIDT Marcel

VASILIU Mircea

VORVOREANU Anca

VUIA Octavian
* 31.8.1914 Budapest, † 11.12.1989 Freiburg. 
Philosoph, Heidegger-Schüler und ab 1957 bei Radio Freies Europa in München. Zuständig für die Sendung „Lumea creştină“ (Die christliche Welt).
Quelle: Zenovie Cârlugea, „Constantin Brâncuşi – Oamenii din viaţa lui. Dicţionar monografic“, Tipo Moldova, Iaşi 2020. 

ZAHARIA Carol

STERIOPOL Dolly


Free Lancers

IONESCU Vladimir
† München. Ein Nennonkel von mir. Ich kannte ihn nur unter seinem Spitznamen Gigi. War verheiratet mit Maria „Coca“ Ionescu, geborene Iorgulescu.
Vor dem Kriegsende im diplomatischen Dienst und mit meinem Großvater Ioan Dragu befreundet. 1943/1944 war Vladimir Ionescu wohl Presseattaché an der Königlich Rumänischen Gesandtschaft am Vatikan und dort vor allem auch mit Angelegenheiten der königlichen Familie beschäftigt.
1952 und 1956 wird Ionescu als Repräsentant des Comitet Naţional Român (CNR) in Italien aufgeführt.
(Quelle: Diana Mandache: „Exilul Regelui“, Curtea Veche Publishing, Bucureşti 2016, Seiten 49, 53, 104 und 113)

EKER Vladislav

LAHNI Helene

WOLFE Mimi

STROESCU Nicolae

SIMIONESCU Radu

IOANID Ion

DELESCU Jolanda 

Mein Vater (3. von links) mit Mitarbeiter*innen von Radio Freies Europa in München (Octavian Vuia 3. von rechts).

Der Beitrag wird laufend ergänzt. Sobald ich zu einzelnen Kolleginnen und Kollegen meines Vaters genug Informationen zusammen habe, bekommen sie zusätzlich eigenständige, hier verlinkte Beiträge.

Sonntag, 20. Dezember 2020

Ho, ho, ho! Alles zu? Münchner Take aways zwischen den Jahren

Das ist eine veraltete Übersicht von 2020. Die aktuelle Liste für 2023 findet Ihr unter diesem Link.

Seit 2008 veröffentliche ich hier in meinem Blog jedes Weihnachten eine Übersicht all der Bars, Cafés, Clubs und Restaurants, die auch in der staden Zeit zwischen Heiligabend und Dreikönigstag geöffnet haben. Dieses Jahr ist nun coronabedingt alles anders. Viele meiner Lieblingslokale haben bereits seit dem sanften Lockdown geschlossen, weil sich das Take-away-Geschäft für sie nicht zu lohnen scheint. Andere boten zumindest weiterhin Alk, Koffein & Schmankerl to go, bis der harte Lockdown griff. Und natürlich gibt es Wirt*innen und Kellner*innen, die tapfer weitergemacht haben, aber trotz verkürzter Öffnungszeiten und Kurzarbeit am Ende des Jahres einfach erschöpft sind, und sich darauf freuen, zwei Wochen nichts zu machen, selbst wenn sie nicht wie sonst in Urlaub oder zur Eltern und Großeltern fahren können. Doch zum Glück gibt es aber auch die Wackeren, die über die Feiertage geöffnet haben.

(Die Liste wird laufend aktualisiert! Vorschläge, ergänzende Informationen und Korrekturen sind willkommen.)
  • Café 36 Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen. Vom 27. bis 30. Dezember zwischen 7 und 18 Uhr geöffnet. 
  • Gelateria Adria Bis einschließlich 9. Januar geschlossen.
  • Alter Simpl Bis auf weiteres geschlossen.
  • Aroma Kaffeebar Heiligabend und Silvester von 8 bis 14 Uhr geöffnet, an den Weihnachtsfeiertagen zu. Sonst Mo-Fr von 8 bis 17 Uhr geöffnet, Sa/So von 9 bis 17 Uhr und Neujahr von 11 bis 17 Uhr.
  • Asia Feinkost (Türkenstraße) Bis einschließlich Dreikönigstag geschlossen.
  • Baader Café Vom 21. Dezember bis einschließlich 7. Januar geschlossen.
  • Bagels & Muffins Von Heiligabend bis 5. Januar geschlossen.
  • Bami House (im Karstadt am Bahnhofplatz) Bis 10. Januar geschlossen.
  • Bami House (Holzstraße) Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Bami House (Leopoldstraße) Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Bami House (Schellingstraße) Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Bami House (Tal) Heiligabend, Weihnachten, am 27. Dezember, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Bami House (Türkenstraße) Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Bartu (Türkenstraße) Vom 21. Dezember bis einschließlich Neujahr geschlossen.
  • Bartu (Wilhelmstraße) Heiligabend und Silvester geschlossen.
  • Bean Batter Bis einschließlich Neujahr geschlossen.
  • Beaver Coffee Heiligabend und Silvester von 8.30 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen, 
  • Berthold's Feinschmeckerei Von Heiligabend bis Dreikönigstag gschlossen.
  • Cafékiosk Vom 20. Dezember bis einschließlich 10. Januar geschlossen.
  • Bar Comercial Vom 24. bis einschließlich 27. Dezember, Silvester und vom 1. bis einschließlich 3. Januar geschlossen. Vom 28. bis 30. Dezember zwischen 11 und 15 Uhr geöffnet.
  • Coucou Heiligabend von 8 bis 12 Uhr geöffnet, vom 25. bis 27. Dezember und 1. bis 3. Januar geschlossen, zwischen dem 28. und 31. Dezember von 9.30 bis 15 Uhr geöffnet.
  • Café Crème Vom 25. Dezember bis einschließlich 6. oder 10. Januar geschlossen.
  • dios Minga Bis mindestens Mitte Januar geschlossen.
  • Boulangerie Dompierre (Türkenstraße) Heiligabend und Silvester von 7 bis 14 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr geschlossen, am 2. Weihnachtsfeiertag von 8 bis 14 Uhr geöffnet. 
  • Freebird Bis auf weiteres geschlossen.
  • Gartensalon Bis 9. Januar geschlossen.
  • Gegenüber Vom 21. Dezember bis 12. Januar geschlossen.
  • Ginkgo Bar Zwischen den Jahren geschlossen vom 21. Dezember bis 4. Januar.
  • Café le hygge (Ehrengutstraße 6) Heiligabend, am 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr geschlossen. Vom 26. bis 30. Dezember und ab 2. Januar zwischen 10 und 20 Uhr geöffnet. 
  • Josephs Biobäckerei Wagner Heiligabend von 7 bis 14 Uhr geöffnet, an den Weihnachtsfeiertagen geschlossen, am 27. Dezember von 8 bis 17 Uhr auf.
  • Königin 43 Vom 21. Dezember bis 12. Januar geschlossen.
  • Kostbar Vom 23. Dezember bis einschließlich Neujahr geschlossen.
  • Kreta-Grill Vom 24. bis einschlie´lich 27. Dezember geschlossen.
  • Kreutzkamm (Maffeistraße) Heiligabend bis 12 Uhr geöffnet.
  • Kreutzkamm (Pacellistraße in der Maxburg) Vom 20. Dezember bis 10. Januar geschlossen.
  • Kurfürstenstüberl Heiligabend von 10 bis 18 Uhr geöffnet, an den Weihnachtsfeiertagen von 12 bis 20 Uhr, , am 27. Dezember von 12 bis 21 Uhr, Silvester und Neujahr von 10.30 bis 21 Uhr.
  • LAX Eatery Heiligabend, am 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr geschlossen, sonst von 9 bis 14.30 Uhr geöffnet.
  • LeDu Happy Samplings (Theresienstraße) Von Heiligabend bis einschließlich Neujahr geschlossen.
  • Little Wolf Bis einschließlich 6. Januar geschlossen.
  • Löwenstüberl Bis auf weiteres geschlossen.
  • Café Luitpold Heiligabend und Silvester von 8 bis 16 Uhr geöffnet, zwischen dem 25. und 27. Dezember von 11 bis 16 Uhr, zwischen dem 28. und 30. Dezember von 8 bis 18 Uhr. Ab Neujahr bis voraussichtlich 10. Januar geschlossen. 
  • Maelu Heiligabend ab 9 Uhr geöffnet, vom 25. bis 27. Dezember geschlossen.
  • Man v. Machine Heiligabend und Silvester vormittags geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Café Marais Bis auf weiteres geschlossen.
  • Marais Soir Bis 10. Januar geschlossen.
  • Café Conditorei Mische Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, am 26. und 27. Dezember von 10 bis 18 Uhr geöffnet, vom 28. bis 30. Dezember zwischen 9.30 und 18 Uhr, Silvester von 9.30 bis 17 Uhr und Neujahr von 11 bis 18 Uhr.
  • Morso (Nordendstraße) Zwischen den Jahren auf – wenn auch mit verkürzten Öffnungszeiten: Heiligabend und Silvester bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr bis 18 Uhr, sonst wie immer. Heiligabend von 8 bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag von 9 bis 16 Uhr, zwischen dem 26. und 31. Dezember von 8 bis 18 Uhr, Neujahr von 9 bis 18 Uhr.  
  • Münchner Suppenküche (Viktualienmarkt) Von Heiligabend bis voraussichtlich 10. Januar geschlossen.
  • Orange Box Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Brasserie Oskar Maria Bis auf weiteres geschlossen.
  • Café Paulo Heiligabend und Silvester von 9 bis 15 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr geschlossen. 
  • Café Pini Bis auf weiteres geschlossen.
  • Café Puck Vom 17. Dezember bis ca. 10. Januar geschlossen.
  • Ruff's Burger (Türkenstraße) Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, am 2. Weihnachtsfeiertag von 15 bis 22 Uhr geöffnet, Silvester von von 11 bis 16 Uhr und Neujahr von 12 bis 22 Uhr.
  • Salon Irkutsk Heiligabend geschlossen, sonst täglich von 17 bis 20.30 Uhr geöffnet.
  • SAM Sushi and Meat (Maxvorstadt) Vom 24. bis 31. Dezember zwischen 17 und 21.30 Uhr geöffnet. Vom 28. bis 30. Dezember zusätzlich zwischen 11.30 und 14 Uhr. Neujahr geschlossen.
  • SAM Sushi and Meat (Westend) Vom 21. Dezember bis 4. Januar geschlossen.
  • Sasou Von Heiligabend bis 11. Januar geschlossen.
  • Schellingsalon Bis auf weiteres geschlossen.
  • Schumann's am Hofgarten Vom 24. bis einschließlich 27. Dezember geschlossen.
  • Schumann's Tagesbar Heiligabend je nach Zulauf bis maximal 15 Uhr geöffnet. Und dann wieder ab Montag, den 28. Dezember.
  • Sobicocoa Bis auf weiteres geschlossen. Dafür trifft man Sobi in seinem neu eröffneten Café le hygge in der Ehrengutstraße 6 im Dreimühlenviertel an.
  • Stadtcafé Bis auf weiteres geschlossen.
  • Th Café Bis auf weiteres geschlossen.
  • Türkenhof Bis auf weiteres geschlossen.
  • Waldmeister Bis auf weiteres geschlossen.
  • Yuyumi (Fraunhoferstraße) Heiligabend geschlossen, am 1. Weihnachtsfeiertag von 14 bis 20.30 Uhr geöffnet, am 2. Weihnachtsfeiertag von 13 bis 20.30 Uhr, Silvester von 12 bis 20.30 Uhr und Neujahr von 14 bis 20.30 Uhr. 

(Foto: Baker County Tourism Travel/flickr)

Montag, 24. August 2020

Die Flüsterpreise der Landeshauptstadt München

So kleinlaut habe ich das Kulturreferat nicht mehr erlebt, seit Jürgen Kolbe vor zig Jahren einen Schlaganfall erlitten hatte und alle Welt es geheimhalten wollte… Dabei war der Anlaß heuer grundsätzlich erst einmal ein erfreulicher.
Es war sogar eine der letzten rauschenden Kulturnächte in München, bevor sich Corona wie Mehltau über die Stadt legte. Die Förderpreise der Landeshauptstadt München standen an und zur Vernissage in der Lothringer 13 strömte am 5. März tout Munich oder zumindest der kulturell interessierte Teil davon nach Haidhausen.
Alle zwei Jahre vergibt die Stadt sechs dieser jeweils mit 6.000 Euro dotierten Förderpreise als Auszeichnung einer künstlerisch herausragenden Leistung in den Bereichen Architektur, Design, Fotografie, Schmuck und sogar an zwei Preisträger*innen der Bildenden Kunst. Beurteilt wird dabei von der aus Stadträt*innen und Fachleuten gebildeten Jury das gesamte bisherige Schaffen.
Die Jurysitzungen sollten dann in den Wochen nach der Vernissage in den Ausstellungsräumen stattfinden, die Preisverleihung am 7. Mai. Doch dann schlugen die coronabedingten Ausgangsbeschränkungen Mitte März ein. Die Zeit, als in den Münchner Straßen Polizei und Feuerwehr via Lautsprecherdurchsagen davor warnten, das Haus ohne triftigen Grund zu verlassen. Im Wording des Kulturreferats: „ein kurzfristiger Shut Down“.
Und obwohl Kulturförderung und die Ausübung eines Wahlamtes sicherlich ein ausreichend triftiger Grund gewesen wären, die Lothringer 13 zudem groß genug, um sogar die jeweilige Fachjury mit ausreichend Sicherheitsabstand zu empfangen, und obwohl die Ausstellung selbst umgehend auch in digitaler Form online bereit stand und Jurysitzungen via Videokonferenz denkbar gewesen wären, geschah erst einmal gar nichts.
Außer einer Kommunalwahl, die dazu führte dass die aus dem Stadtrat entsandten Jurymitglieder nicht mehr zur Verfügung standen und der bürokratische Rattenschwanz: Wahl des Stadtrats, Besetzung des Kulturausschusses, Nominierung der Jurymitglieder für den Förderpreis, Wahl der Jurymitglieder von Neuem begann, während die für die Förderpreise Nominierten gerade während einer Pandemie, in der jedes Preisgeld ersehnt gewesen wäre, nicht einmal vertröstet wurden, sondern gar nichts mehr hörten. Stillstand. Schweigen.
Während die Stadt keine Probleme hatte, die Kinoprogramm- und Schwabinger Kunstpreise trotz Covid-19 wie geplant zu verleihen. Um Stadträtin Mona Fuchs von den Grünen zu zitieren: „Gerade Preisgelder sind in der jetzigen Situation ein wichtiges Zubrot.“
Anfang Mai nahm der neue Stadtrat seine Arbeit auf. Aber erst am 17. Juni erbarmte sich die in der Philharmonie im Gasteig tagende Vollversammlung endlich auch der Förderpreise und setzte die Kür der neuen Jury auf die Tagesordnung.
Weitere zwei Monate später wurden denn auch tatsächlich die Förderpreise verliehen. Der Feriensenat des Münchner Stadtrats folgte den Empfehlungen der Jurys und eine kleine Meldung in der „Rathaus-Umschau“ kündete davon. 
Die Nominierten sollen angeblich Nominierte und sogar Preisträger sind währenddessen tagelang nicht etwa vom Kulturreferat benachrichtigt worden, nichts davon erfahren und sondern haben erst auf Eigeninitiative der Webseite der Stadt München entnommen haben oder durch mich erfahren, wer die glücklichen Gewinner*innen sind: Der Designer Leonhard Rothmoser, die Architekten Carsten Jungfer & Norbert Kling/zectorarchitects, die Schmuckdesignerin Carina Shoshtary und die Fotografin Saskia Groneberg. In Bildender Kunst gewannen Sophia Süßmilch (Foto unten) und Maria VMier. Wobei Kulturreferent Anton Biebl (Foto oben) in seinem offiziellen Glückwunschschreiben Süßmilch zum Förderpreis für Architektur gratulierte…
Vielleicht die letzten Förderpreisträger*innen überhaupt. Bisher wurde nur bei den Ausstellungskosten der Förderpreise gespart. (Zum Vergleich: In den städtischen Kunstarkaden erhalten die Ausstellenden beispielsweise ein Budget in Höhe von 1.500 Euro zur Deckung ihrer Kosten.) Ausgerechnet bei den Förderpreisen erhalten aber die teilnehmenden Künstler*innen weder eine Aufwandsentschädigung, noch eine Ausstellungsvergütung. Wir wurden dazu angehalten, Werkzeug selbst mitzubringen und zur Installation/zum Aufbau gab es keine Hilfskräfte vor Ort. Man hat ja Unkosten und Zeitaufwand und es ist ein städtischer Preis in einer städtischen Einrichtung einer der reichsten Städte Deutschlands. Das geht einfach nicht. Man lässt ja auch nicht umsonst mehrere Musiker für ein öffentliches Konzert aufspielen und gibt dann nur einem davon Geld. Fehlende Vergütung ist mitunter ein Grund. warum Künstler so prekär leben, und die Stadt müsste hier eigentlich Vorreiter sein, immerhin einen Mindestlohn für den Aufwand zahlen. Es reicht nicht, dass EINER einen prestigeträchtigen Preis bekommt und alle anderen mit Unkosten dastehen – und die Stadt sich für ihre Großzügigkeit auf die Schultern klopft.“
Inzwischen ist gerüchteweise sogar die Rede davon, nicht mehr nur bei der Ausstellung zu sparen, sondern im Rahmen der pandemiebedingten kommunalen Einsparungen die Förderpreise nicht mehr nur aufzuschieben, sondern abzuschaffen. 
Vielleicht schafft man es aber im Gegenteil auch, die Förderpreise nicht nur zu bewahren, sondern auch in ihrem Profil zu schärfen? Es gibt keine festgelegten Förderkriterien: gewinnt der Nachwuchs, der oder die Bekannteste, der/die kommerzielle oder der künstlerische Designer/Künstler/...? Die Jury ist nicht unabhängig. Die Nominierenden sind gleichzeitig die Jury, zusammen mit einer Auswahl vom Stadträten, die über keinerlei Expertise verfügen, aber deren Mehrheit schließlich entscheidet (gegeben, dass jeder Nominierende sich wohl für seinen Vorschlag aussprechen dürfte). Der Preis wird fürs Lebenswerk bzw. das gesamte Schaffen verliehen – aber das ist ja in der Ausstellung nicht zu sehen, man muss auch keine Mappe oder ähnliches abgeben. Es hängt dann wohl am eigenen Nominierenden/Juror, den anderen Teilnehmern der Jury das Lebenswerk nahe zu bringen oder man muss hoffen, dass die Jury schon mal irgendwo irgendwas von einem gesehen hat.“
Nominiert waren heuer übrigens aus der Bildenden Kunst Felix Burger, Lena Grossmann, Maria VMier, Cordula Schieri, Angela Stiegler und Sophia Süssmilch. Die Fotograf*innen Maria Leonardo Cabrita, Jutta Görlich & Edward Beierle, Saskia Groneberg, Peter Langenhahn, Michael Mönnich, Sigrid Reinichs und Anne Wild. Die Schmuckdesigner*innen Eunmi Chun, Nadine Kuffner, Nicola Scholz, Barbara Schrobenhauser und Carina Shoshtary. Die Architekt*innen Florian Heim & Markus O. Kuntscher, Wolfgang Huß, Martin Kühfuss & Christian Schühle, Julian Chiellino, Felix Reiner & Sophie Reiner, Max Otto Zitzelsberger, Carsten Jungfer & Norbert Kling und Carmen Wolf. Und die Designer*innen Mario Kellhammer, Ana Relvao & Gerhardt Kellermann, Leonhard Rothmoser, Maximilian Schachtner, Conor Trawinski und Barbara Yelin.
Die fünf Teiljurys werden turnusgemäß im Herbst des Vorjahres per Kommissionenbeschluß vom Stadtrat gekürt. Jeweils sechs Fachjuroren auf Vorschlag des Kulturreferats. Dazu jeweils fünf Mitglieder des Stadtrats, die diesen Sommer teilweise ausgetauscht wurden. 2020 waren das in der Bildenden Kunst: Lisa Britzger, Babylonia Constantinides (Preisträgerin 2018), Anita Edenhofer, Christian Landspersky (Preisträger 2014), Konstantin Lannert und Leo Lencses sowie vom alten Stadtrat Kathrin Abele, Beatrix Burkhardt, Sabine Krieger, Marian Offman und Constanze Söllner-Schaar. In der Fotografie: Gürsoy Dogtas, Ulrich Gebert, Elke Jordanow, Nadine Loes, Mara Pollak (Preisträgerin 2018) und ein mir vom Kulturreferat vorenthaltenes Mitglied sowie vom alten Stadtrat Horst Lischka, Thomas Niederbühl, Marian Offman, Julia Schönfeld-Knorr und Otto Seidl. Im Design: Xugen Dam, Erika Groll, Johannes Gumpp, Ulrike Rehwagen, Tanja Seiner und Antonia Voit sowie vom alten Stadtrat Kristina Frank, Horst Lischka, Thomas Niederbühl, Otto Seidl und Constanze Söllner-Schaar. In der Architektur: Nicola Borgmann, Gabriela Cianciolo, Natalie Essig, Urs Greutmann, Karl R. Kegler und ein mir vom Kulturreferat vorenthaltenes Mitglied sowie vom alten Stadtrat Kristina Frank, Sabine Krieger, Horst Lischka (vertreten durch Klaus Peter Rupp), Julia Schönfeld-Knor (vertreten durch Constanze Söllner-Schaar) und Walter Zöller. Und im Schmuckdesign: Angela Böck, Unk Kraus, Karen Pontoppidan, Annamaria Leiste (Preisträgerin 2018), Doris Sacher und Gisbert Stach sowie vom alten Stadtrat Horst Lischka, Thomas Niederbühl, Marian Offman, Richard Quaas und Constanze Söllner-Schaar. 

Freitag, 3. Juli 2020

Münchner Rathaus-Tweets (Updates)

Eine Übersicht twitternder Stadtratsmitglieder, Fraktionen, Dienststellen der Landeshauptstadt und Rathaus-Reporter*innen in München. (Wird laufend aktualisiert.)

Andreas Babor (CSU)
Sabine Bär (CSU)
Anja Berger (Wiesnstadträtin, Die Grünen)
Beppo Brem (Die Grünen)
Simone Burger (SPD)
Marie Burneleit (Die Partei)
Verena Dietl (3. Bürgermeisterin, SPD)
Mona Fuchs (Die Grünen)
Nikolaus Gradl (SPD)
Judith Greif (Die Grünen)
Ulrike Grimm (CSU)
Katrin Habenschaden (2. Bürgermeisterin, Die Grünen)
Sonja Haider (ÖDP)
Anna Hanusch (Die Grünen)
Anne Hübner (SPD)
Stefan Jagel (Die Linke)
Heike Kainz (CSU)
Christian Köning (SPD)
Dominik Krause (Die Grünen)
Sabine Krieger (Die Grünen)
Thomas Lechner (Die Linke)
Haimo Liebich (SPD)
Barbara Likus (SPD)
Marion Lüttig (Die Grünen)
Gudrun Lux (Die Grünen)
Lars Mentrup (SPD)
Christian Müller (SPD)
Clara Nitsche (Die Grünen)
Lena Odell (SPD)
Julia Post (Die Grünen)
Manuel Pretzl (CSU)
Richard Progl (Bayernpartei)
Florian Roth (Die Grünen)
Klaus Peter Rupp (SPD)
Sebastian Schall (CSU)
Thomas Schmid (CSU)
Florian Schönemann (Die Grünen)
Christian Smolka (Die Grünen)
Felix Sproll (Volt)
Christian Vorländer (SPD)
Markus Walbrunn (AfD)
Micky Wenngatz (SPD)

Bayernpartei im Rathaus
CSU-Fraktion im Rathaus
Grüne Fraktion/Rosa Liste im Rathaus
SPD/Volt-Fraktion im Rathaus

Heiner Effern (Rathausreporter „Süddeutsche Zeitung“)
Emily Engels (Rathausreporterin der „Abendzeitung“ „BILD“)
Christina Hertel (Rathausreporterin der „Abendzeitung“)
Sascha Karowski (Rathausreporter der „tz“ und des „Münchner Merkur“)
Andreas Schubert („Süddeutsche Zeitung“)
Melanie Staudinger („Süddeutsche Zeitung“)

Thomas Bönig, IT-Referent und CDO der Landeshauptstadt München
Beatrix Zurek, Stadtschulrätin und Sportreferentin

IT-Referat der Stadt München
Presseamt der Stadt München
Stadtarchiv

Freitag, 21. Februar 2020

R.I.P. Markus Schütz – oder: Falsche Freunde & ich (Updates)

Markus Schütz ist tot. Mit gerade mal 56 Jahren am 18. Februar dem Vernehmen nach an Krebs gestorben.
Die Meldung kam via Facebook, was ein trauriger letzter Witz war, denn kaum ein Kollege ist so wenig präsent im Internet gewesen wie Markus. Besser bekannt als „Falsche Freunde“, wobei der Plural eher den Anfängen geschuldet war, als er unter diesem Kampfnamen zusammen mit Gregor Wöltje im „IN München“ Klatsch & Tratsch verbreitete. Gregor wechselte bald zum großen Geld ins Agenturleben. Markus trank und schrieb alleine weiter.
Es müßte so Ende der 80er gewesen sein, als die beiden im Schlepptau des neuen Teilhabers Christian Waggershauser beim „IN“ aufschlugen. Ich war dann bald weg. Anfang September 1987 stand ich noch als verantwortlicher Redakteur im Impressum. (Ich kann mich nur erinnern, fester Freier gewesen zu sein. Diese Führungsposition ist mir vollkommen entfallen.) Ein Heft später war dann Markus laut Impressum verantwortlicher Redakteur und ich weg. Und zum Abschied schrieben die Falschen Freunde, dass ich kurz die Redaktion zum Zigarettenholen verlassen hätte und nie wiedergekommen sei. Stattdessen hätte ich mich einer „haschischspritzenden Kindersekte“ angeschlossen. (Markus bestritt dieses Zitat zu Unrecht später.)
Markus selbst blieb aber auch nicht lange verantwortlicher Redakteur des gesamten Blatts. Bereits im Dezember 1987 übernahm die Gesellschafterin und Redakteurin Heide Jefimov zusätzlich die Redaktionsleitung, während Markus wie auch gesondert „Die Falschen Freunde“ im Impressum nur als Mitarbeiter geführt wurden. Im Mai 1988 war Heide offenbar der Klatsch des „Spuckspechts“ („Prinz“ Mai/1995)  zu justiziabel geworden und sie blieb zwar weiterhin für das übrige Blatt redaktionell verantwortlich, aber Markus laut Impressum ausdrücklich verantwortlich für die Falschen Freunde. Im Juli 1989 wurde aus dem „Markus Schütz (verantw. für FALSCHE FREUNDE“ nur noch ein verantwortungsloses „Markus Schütz (FALSCHE FREUNDE)“. Zum Jahreswechsel 1989/1990 verschwand Markus dann für eine Ausgabe sogar völlig aus dem Impressum, um danach aber wieder zurückzukehren, als ob nichts gewesen wäre.
Ich zog bald endgültig nach Berlin und dieser Abstand tat mir gut. Als ich dann 2000 nach München zurückkehrte, lief mir auch Markus wieder über den Weg. Im Schumann's schüttete er mir einmal ein Pils über die Hose. Am legendären Faschingsdienstag im Stadtcafé sein Herz darüber aus, dass ihn so viele dafür hassten, dass er über sie schrieb.
Und zu meiner Überraschung lud er mich dann zu seinem 40. Geburtstag ein, den er nicht am 31. März, sondern bereits am 22. März 2003 in der Neumarkter Straße 77 vorfeierte und wo wir uns vielleicht nicht unbedingt aussprachen, aber von da an war zwischen uns Frieden.
Und er begann, wiederholt über mich in seiner Kolumne zu lästern. Ganz freundschaftlich. Denn das wollen die Wenigsten wahrhaben. Es ist ein Zeichen von Zuneigung und Aufmerksamkeit, von jemandem wie Markus aufgespießt zu werden.
Die „Falschen Freunde“ hatten inzwischen an Bedeutung verloren. Sonst wäre wohl dort auch mein Name nicht erschienen. Aber Markus hielt am alten Ruhm fest und träumte davon, seine versammelten Kolumnen einmal in einer Ausstellung präsentieren zu können. Dann stellten sie nach mehreren Anläufen seine Kolumne auch tatsächlich ein und Markus verschwand. Mit Sicherheit aus meinem Blickfeld und vielleicht sogar aus München. Ich wünsche ihm, dass die Gerüchte von der Erbschaft stimmen und er noch ein paar schöne letzte Jahre hatte. Und vielleicht finden wir einmal einen Raum, in dem wir all seine Kolumnen an die Wand klatschen und noch einmal feiern können.

Updates: Die Beerdigung findet laut Gregor Wöltje am 7. März um 10:00 auf dem Gemeindefriedhof Teisendorf statt. Am 31.3. - zu seinem Geburtstag - nehmen alle falschen und sonstigen Freunde Abschied im Baader Café.  (Abgesagt wegen der Corona-Ausgangsbeschränkung.) Gerne an alle weitersagen, die ihn kannten.

Gregors Nachruf in „In München“ erschien leider nur online und nicht im gedruckten Heft.

Best-of der falschen Freunde über mich:

„Völlig weggetreten ist unser ehemaliger Mitarbeiter Dorin Popa. Er wollte nur mal Zigaretten holen gehen und ward nie mehr gesehen. (Da hätten wir schon mißtrauisch werden sollen, er ist Nichtraucher!) Man munkelt, daß er sich einer haschischspritzenden Kindersekte angeschloßen hat, um dort in aller Ruhe sein Buch über O.W. Fischer am Kilimandscharo zu schreiben. Er selbst meint nur lakonisch, daß er keine 'unchristlichen Sachen' mehr machen wolle. Vielleicht wird er Pressesprecher des Vatikan. Ein Hosianna wünschen ihm die Falschen Freunde“ (IN München 41-42/1987)

„Gesund und munter zeigt sich derweil auch unser alter Kollege Dorin Popa, dem wir unlängst im Schumann's über den Weg gelaufen sind. Der inzwischen schon etwas ergraute Redaktionsrecke darf sich inzwischen als 'Blogger' in der Online-Version des Frauenmagazins Freundin austoben und hat uns dort auch prompt als seine liebsten Verleumder gelobt, weil wir ihm vor gut 20 Jahren unterstellt haben, sich einer 'haschischspritzenden Kindersekte' angeschlossen zu haben. Dem war natürlich nicht so, auch wenn wir uns manchmal fragen, ob das nicht doch seine wahre Berufung wäre. Na egal, wer mehr über Dorins zahllose Abenteuer lesen will, ist bei … bestens bedient.“ (IN München 11/2006)

„Dafür gönnen wir uns jetzt zur Entspannung ein gutes Buch – vorzugsweise erworben bei Dorin Popa, der nämlich in Schwabing in der Barer Straße 80 sein neues Projekt 100 Tage Bücher eröffnet hat. Und weil der ergraute Kulturpudel sein Herz für Pittbulls entdeckt hat, werden diese possierlichen Tierchen bei ihm auch mit Grissini und Ähnlichem abgefüttert. Da läuft niemandem mehr das Wasser im Maul zusammen als Euren FALSCHEN FREUNDEN“ (IN München vom 11. Oktober 2007)

„Wer sich dann noch über heftige Geräusche beim Besuch einer öffentlichen Grünanlage wundern sollte, erlebt dort wahrscheinlich keinen Platzhirsch beim Üben, sondern eher Dorin Popa beim Outdoor-Sexeln. Denn der exzentrische (um beim Thema zu bleiben) Literat und Buchexperte hat sich jetzt seitenweise in der Rentner-Postille 'Stern' über die Freuden des Sex im Alter ausgelassen und dabei auch seine Vorliebe für Open-Air-Veranstaltungen gebeichtet. Dass da Viagra mit im Spiel ist, haben wir schon immer vermutet, aber wie viele Promille seine Partnerin für solche Aktivitäten benötigt, würde uns bei Gelegenheit schon interessieren. Ansonsten wünschen wir ihm natürlich viel Spaß bei all seinen Aktionen und immer warme Unterwäsche, damit er sich nicht verkühlt. Willkommen also auf Wolke Neun!“ (IN München 19/2008)

„Eigentlich ist der Faschingsdienstag eine Pflichtveranstaltung im Stadtcafé, auch wenn die Preise regelmäßig auf Disconiveau angehoben werden. Dafür gibt es dann ein Wiedersehen mit Dorin Popa, der seine erotischen Ausflüge in den Englischen Garten jetzt auf die wärmere Jahreszeit verlegt hat und solange etwas imrpovisieren muss. Aber das Ergebnis kann man dann ja wieder im Stern nachlesen.“ (IN München 6/2009).

„Wenn ganz groß aufgetischt wird, und Schampus, Prosecco und Hochprozentiges in Strömen fließen, reagieren routinierte Partygänger gerne etwas misstrauisch. So gesehen bei der VIP-Premiere der neuen GOP-Produktion 'DeLuxe'. Für die Varieté-Show im edlen Ambiente hielten die Betreiber Profi-Adabeis und echte Beinaheweltstars wie Olivia Pascal und Max Tidof mit so viel Gratis-Trunk bei Laune, dass der Abend nichts Gutes erwarten ließ. Was für eine Täuschung: Kunstvoll verrenkte Nataliya Vasylyk ihren Schlangenkörper, und auch einige der Pointen passten. Star des Abends war jedoch ein Nachwuchstalent: Dorin Popa, Lesern dieser Kolumne bestens bekannt, schlug als nicht ganz freiwilliger Stargast aus dem Zuschauerraum den Conferencier im Schlabberlook um Längen an Schlagfertigkeit.“ (IN München 8/2009)

Donnerstag, 2. Januar 2020

Münchner Kommunalwahl 2020 (2): Als Türsteher darf ich nicht rein

Berufsbezeichnungen sind manchmal bei Wahlen schon der halbe Sieg. Jede Partei hat da so ihre Favoriten. Kinderarzt, Architekt oder Krankenschwester sollen gemeinhin immer Extrastimmen bringen. Gerade wenn man, wie bei der bayerischen Kommunalwahl am 15. März, panaschieren und kumulieren, also einzelne Kandidaten quer durch die Wahlvorschläge individuell bevorzugen kann. Ein Kumpel aus der Filmbranche, der heuer für die Grünen kandidiert, hat sich deswegen die Berufsbezeichnung Unternehmer ausgesucht, gerade um auch Wähler auf die Seite seiner Partei zu ziehen, die sonst weniger ökoaffin sind.
Ich dagegen kandidiere als Parteiloser auf dem gemeinsamen Wahlvorschlag der Demokratie in Bewegung/Piratenpartei Deutschland unter der Berufsbezeichnung Türsteher, obwohl mich das eher Stimmen kosten wird. Aber wenn nicht ich hart daran arbeite, das Klischee der Türsteher zu durchbrechen, wer dann…
Genau genommen würde ich gern als Türsteher kandidieren, darf es aber vielleicht nicht. Denn der Wahlleiter im Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München hat in einer Mängelfeststellung vom 19. Dezember 2019 verfügt, dass er Türsteher als Beruf ablehnt. Vielleicht haben sie ihn mal in einem Club abgewiesen. Oder er hält das als kommunaler Bürokrat für keinen ordentlichen Beruf…
Kurios ist nur, daß dasselbe Wahlamt bei der letzten Kommunalwahl 2014 in meinem Fall dieselbe Berufsbezeichnung kommentarlos durchgewunken und auf die Wahlzettel gedruckt hat…

Update vom 3. Januar 2020
Bisher konnte man davon ausgehen, dass das Wahlamt schlichtwegs nicht parat hatte, dass es mich 2014 als Türsteher kandidieren ließ. Dafür vollstes Verständnis, schließlich kann man sich nicht alle Kandidaten merken, und die Unbedeutenden erst recht nicht.
Aber gestern wies ich den Wahlleiter im Kreisverwaltungsreferat auf diesen Widerspruch hin. Seine Antwort: Als Listenfünfter hätte ich nicht das Recht, mit ihm zu kommunizieren. Und die Mängelfeststellung bleibt bestehen und somit die Ablehnung meiner Berufsbezeichnung:
„Sehr geehrter Herr Popa, 
 die Kommunikation zwischen den Kandidierenden und dem Büro des Wahlleiters hat über die Beauftragten des Wahlvorschlags zu erfolgen. Beschwerden/ Änderungswünsche gegen Mängelanschreiben sind ausschließlich über die Beauftragten an die Behörde zu richten. Nur diese sind berechtigt, verbindliche Erklärungen zum Wahlvorschlag abzugeben und entgegenzunehmen, Art. 30 Abs. 2 Satz 1 Gemeindelandkreiswahlgesetz.
Die Entscheidung über die Zulassung des Wahlvorschlags trifft der Wahlausschuss am 04.02.2020.
Nach den Kommunalwahlen 2020 besteht grundsätzlich die Möglichkeit der Wahlanfechtung. 
Sollten Sie Anmerkungen Ihren Wahlvorschlag betreffend haben, wenden Sie sich bitte an die Beauftragten Ihres Wahlvorschlags.“
Kann man so machen. Ist wohl auch faktisch richtig. Aber jetzt kann sich das Wahlamt zumindest nicht mehr darauf berufen, nichts davon gewußt zu haben, und hält weiterhin an seiner Fehlentscheidung unbeirrt fest.
Als ich 2009 das letzte Mal vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht das Wahlamt verklagte und gewann, hielt mir das Gericht noch vor, nicht den direkten Kontakt, etwa via Telefon, versucht zu haben, und brummte mir trotz Siegs in der Sache einen Teil der Prozesskosten auf. Diesmal habe ich es zumindest per direkter Kommunikation versucht. Wenn auch vergeblich.

Update vom 5. Januar 2020
Inzwischen hat das Wahlamt, offenbar bemüht seine Entscheidung vom 19. Dezember nachträglich zu belegen, die Suchmaschinen bemüht und doch recht einseitig und vorschnell gefolgert, dass ich Journalist sei, ausschließlich Journalist, und deshalb auch als Journalist zur Wahl antreten müsse:
„Als Behörde sind wir verpflichtet und berechtigt allen Angaben nachzugehen und zu überprüfen, ob diese korrekt getätigt wurden. Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass Herr Popa freier Journalist ist und noch immer diesen Beruf ausübt. Das belegen sowohl seine Bloggeraktivitäten, als auch die von ihm verfassten Artikel, wie zuletzt der Beitrag 'Mehr Austausch, mehr Partizipation - der Zündfunk Netzkongress 2019' vom 13. November 2019 im Mediennetzwerk Bayern.“  
Selbst wenn man erstere Meinung teilt, schließt das keineswegs aus, dass ich auch als Türsteher arbeite… Mehr dazu morgen im Blog.

Update vom 8. Januar 2020 
Dem Wahlamt genügen inzwischen „die Nachweise des Kandidaten Dorin Popa grundsätzlich für die Aufnahme der Bezeichnung "Türsteher" als Beruf.“
Stattdessen sieht es aber bei meiner Kandidatur zum Stadtrat grundsätzlich „aufgrund von Interessenkonflikten“ einen „Amtsantrittshinderungsgrund“.

Dienstag, 17. Dezember 2019

Münchner Kommunalwahl 2020 (1): Es fängt schon mal seltsam an

Bei der Kommunalwahl am 15. März würde ich gern für den Münchner Stadtrat kandidieren. Vorausgesetzt, die gemeinsame Liste der DiB*Piraten wird überhaupt zur Wahl zugelassen, wofür wir ab heute 1.000 Unterstützungsunterschriften sammeln müssen. Der Start dazu verlief etwas suboptimal.
Also flugs am ersten Tag zur Stadtinformation im Erdgeschoß des Rathauses am Marienplatz, wo man sich ebenso eintragen lassen kann wie im Kreisverwaltungsreferat (KVR) oder einer der Bezirksinspektionen (Tal 31; Leopoldstraße 202 a Hanauer Straße 56, Trausnitzstraße 33, Implerstraße 9 und Landsberger Straße 486).
Offenbar hielt sich der Andrang heute sehr in Grenzen, denn als ich mittags vorsprach, waren die städtischen Mitarbeiter*innen noch sehr mit sich und dem System beschäftigt und offensichtlich nicht auf Bürgerkontakt eingestellt. Der Aufbau der Tische und Rechner in der Stadtinformation scheint auch nicht wirklich darauf eingerichtet zu sein, dass man als Bürger ein Formular unterschreiben muss, aber dazu später noch.
Auf die Frage, welche Liste ich unterstützen wolle, antwortete ich: DiB*Piraten. Ah, die Piraten, die haben wir schon angelegt, antwortete man und ließ auch den ganzen Vorgang über die Demokratie in Bewegung (DiB) gänzlich unter den Tisch fallen.
Als nächstes wollte man wissen, ob ich alle drei Wahlvorschläge unterstütze, was mich stutzig machte, denn die DiB*Piraten treten nur zur Stadtrats- und OB-Wahl an, aber nicht für die Bezirksausschüsse. Demnach sollten auch nur zwei Listen existieren.
Ich reichte meinen maschinenlesbaren Personalausweis, den man entgegennahm, um die Infos händisch ins System zu tippen. Dann wurde das Unterstützerformular ausgedruckt, damit ich es unterschreibe. Wirklich merkwürdig fand ich nun, dass es sich dabei um ein Blankoformular handelte, ohne Angabe der von mir unterstützten Liste.
Als ich auf das Manko hinwies, reagierte man überrascht, dass der Drucker offenbar nicht die entsprechende Angabe von der Formularmaske übernommen hätte.
Ich bin mir jetzt auch nicht sicher, inwiefern die entscheidenden Angaben zu mir und der von mir unterstützten Liste bereits im Rechner gesichert waren und der Ausdruck nur als ergänzendes unterschriebenes Dokument dient. Oder der Wählerwille doch eindeutig aus dem Ausdruck erkennbar sein muß.
Jedenfalls meinte die Leiterin der Truppe: „Kein Problem, das trage ich handschriftlich nach“, und schrieb in die entsprechende Leerzeile so etwas wie „PRITEN“. Von der DiB will ich gar nicht mehr anfangen.
Ich habe mir dann erlaubt, wiederum handschriftlich die PRITEN in DiB*PIRATEN zu verwandeln, aber die bange Frage bleibt: War meine Unterstützeraktion letztlich erfolgreich. Und wie mag es anderen ergehen?

Update vom 18. Dezember:
Ähnliche Erfahrungen eines anderen Wählers: „Ich hab ja gleich, nachdem wir mit der Einreichung fertig waren, fuer unsere Buergermeisterkandidatin unterschrieben. Das Formular war blanko, die Mitarbeiter dort waren neu, und noch etwas ueberfordert. Ich nehme mal an, ich war der erste Unterzeichner ueberhaupt.“
Und eine Info vom Wahlamt: „Die hatten gestern noch Probleme mit dem Formular, deshalb handschriftlich. Inzwischen ist das geloest, der Wahlvorschlagstraeger wird jetzt auch vorgedruckt.“

Update vom 19. Dezember:
Laut der Pressestelle des KVR handelt es sich bei meinem Malheur um einen Einzelfall.
„Wie Ihnen das Wahlamt am Dienstag mitgeteilt hat, war zu Beginn das Formblatt falsch hinterlegt – dieser Fehler ist umgehend korrigiert worden. Der handschriftliche Eintrag des Parteinamens war korrekt. Im System wurde die Unterschrift bei dem gewünschten Wahlvorschlag erfasst. Sie waren der erste, der unterschrieben hat, somit gibt es nur dieses eine Formblatt mit einer handschriftlichen Ergänzung. 
 Jede Unterschrift wird digital beim jeweiligen Wahlvorschlag erfasst, anders kann gar kein Dokument erzeugt werden. Da jede Unterschrift im System erfasst wird, erfolgt eine sofortige Zulässigkeitsprüfung. 
Eine Aufschlüsselung von geleisteten Unterschriften nach Listen erfolgt nicht vor Ende der Eintragungsfrist. Es liegen uns keine weitere Beschwerden vor. 
Unterschriften müssen eindeutig zugeordnet werden können, da dies bei jeder Unterschrift der Fall ist, gibt es keine wahlrechtlichen Probleme. 
Der Ablauf der Entgegennahme der Unterschriften ist folgender: 
Ausweis muss vorgelegt werden, Personendaten werden im System gesucht, ist die Person in München gemeldet, wird die gewünschte Wahl (STR/OB/BA dort auch der Stadtbezirk) vom Sachbearbeiter aufgerufen. Anschließend muss der Wähler angeben, wen er unterstützen will, diese Partei wird ausgewählt und dann wird das Formblatt erstellt, nach der Unterschrift wird im System bestätigt, dass die Unterschrift geleistet wurde (Speichern der Angaben). 
Das Formblatt kommt in einen Ordner zur jeweiligen Partei und ist einmal damit physikalisch und einmal digital erfasst.“

Freitag, 13. Dezember 2019

Gebrauchsanweisung für den Besuch von Stadelheim (Update)

Die Justizvollzugsanstalt München, besser bekannt als Stadelheim – oder wie wir alten Münchner euphemistisch sagen: St. Adelheim. Obergiesing at it's best, auch wenn der Haupteingang an der Stadelheimer Straße gschamig in Kellertiefe versteckt ist. Da der Navi offenbar auch die Spediteure hierher statt zum Südtor führt, stauen sich gelegentlich die Trucks an der Bushaltestelle in der Stadelheimer Straße, während die Fahrer zu Fuß verzweifelt den Eingang suchen.
Jugendarrest und Frauenabteilung sind ein paar Blöcke weiter in dem abgerundeten rötlichen Bau an der Ecke Tegernseer Landstraße.
Als ich selber einmal einen halben Tag in einer Zelle in der Ettstraße verbrachte, freuten sich die Mitinsassen riesig über die von mir mitgebrachten Zigaretten und „BILD“-Zeitung.
Diesmal war ich nur Besucher. Die Vorstellung, den Strafgefangenen nun mit Zigaretten oder Lektüre eine Freude machen zu können, verflog rasch. Im Grunde darf man nichts mitbringen außer abgezählten 1,20 Euro, 2,40 Euro oder maximal 3,60 Euro, von denen sich der Insasse nach dem Besuch dann ein, zwei oder drei Tafeln Schokolade kaufen darf. Mehr Geld kann man Strafgefangenen nur per Überweisung zukommen lassen.
Der Besuch ist telefonisch mehrere Tage vorab anzumelden, wobei man neben dem Namen auch das Geburtsdatum des Gefangenen angeben muß. (Diesen 27. Dezember 2019 sind gar keine Besuche möglich.) Und man sollte berücksichtigen, dass Strafgefangenen nur begrenzt Besuchszeiten zugestanden werden. Man sollte sich daher vorab mit ihnen und untereinander absprechen, da bei einem Besuch bis zu drei Besucher erlaubt sind. Der Klassiker: die Eltern des Strafgefangenen mit seiner Braut.
„Schlachtbänke“ heißen die Besucherzellen in Stefan Endrös' Reportage in der „Münchner Stadt-Zeitung“ vom Juli 1984. Auf über fünf Seiten berichtet er über Stadelheim und andere bayerische Anstalten, wo eine 18-Jährige, die Sehnsucht nach ihrem Freund hatte, den Knastbesuch als „kürzeste halbe Stunde meines Lebens“ bezeichnet.
Nach dem Betreten der JVA ist ein auf den Tischen im Foyer ausliegender Besucherschein auszufüllen und mit einem amtlichen Ausweisdokument, also Perso oder Reisepaß, an der Haupttorwache abzugeben. Man wird dann auch gefragt, ob es sich um einen Erstbesuch handelt und in welchem Verhältnis man zu ihm stünde (Verwandter, Freund, Arbeitskollege…) Der Ausweis verbleibt an der Pforte, im Gegenzug erhält man eine Kontrollkarte, einen Besucherbegleitschein sowie einen Schlüssel, um Handy, Schlüssel usw usf selbst in den Schrankfächern im Foyer wegzusperren. Dann geht es durch den Metalldetektor zum Besucherbereich. Vorbei an einem Innenhof, den eine Vogelskulptur ziert. Ist das noch Ironie oder schon Zynismus?
Das Merkblatt mit allen wichtigen Informationen für Freunde und Angehörige Inhaftierter fand ich dann erst innerhalb des Sicherheitsbereich, weshalb ich es hier für alle Interessierten dokumentiere. Denn wer ahnt schon, dass etwa Lippenstiftabdrücke im „Postverkehr“ mit Gefangenen tabu sind.

Justizvollzugsanstalt München

Wichtige Information für Angehörige von Gefangenen 
Stand: Mai 2019

Justizvollzugsanstalt München
Stadelheimer Straße 12
81549 Munchen
Tel. 089/69922-0 

Briefanschrift:
Justizvollzugsanstalt München
Postfach 900655
81506 München

Besuch:

Besuch von Angehörigen oder Bekannten kann nur nach rechtzeitiger telefonischer Voranmeldung (einige Tage vorher) erfolgen.

Telefonische Voranmeldung 089/699 22-250

Anmeldezeiten: 
Montag bis Donnerstag (nicht an Feiertagen) von 09.00-11.30 Uhr und 13.00-16.00 Uhr
Freitag (nicht an Feiertagen) von 09.00-12.00 Uhr

Einlass: 
Montag bis Donnerstag (nicht an Feiertagen) von 07.30-10.00 Uhr und 12.30-14.30 Uhr
Freitag (nicht an Feiertagen) von 07.30 -10.30 Uhr
Jeden 3. Samstag (auch an Feiertagen), vor allem für Berufstätige, von 07.30-10.00 Uhr und 12.00-14.15 Uhr

Teilnehmer:
Maximal 3 Personen für einen Besuch. Beim Besuch eines Gefangenen muss ein gültiger amtlicher Ausweis oder Reisepass vorgelegt werden, der eine Identitätsfeststellung ermöglicht. Führerscheine, Fahrzeugpapiere, ablaufende oder nicht als Ausweisersatz wertende aufenthaltsrechtliche Papiere und unkenntliche Ausweise genügen nicht.

Genehmigung:

Erwachsene Strafgefangene 
2 x 30 Minuten oder 1 Stunde pro Monat.
Justizvollzugsanstalt München
(Besuchsbeamte Zimmer-Nr. 013) 
A-K  089/69922-257
L-Z  089/69922-259

Junge Strafgefangene 
4 x 60 Minuten pro Monat. Maximal 4 Stunden pro Monat.
Justizvollzugsanstalt Mlinchen
(Besuchsbeamte Zimmer-Nr. 013) 
A-K  089/69922-257
L-Z  089/69922-259

Erwachsene Untersuchungsgefangen
2 x 60 Minuten pro Monat
Jeweils zuständiger Richter oder Staatsanwalt (Einzel- oder Dauersprechschein) 

Junge Untersuchungsgefangene
4 x 60 Minuten pro Monat
Jeweils zuständiger Richter oder Staatsanwalt (Einzel- oder Dauersprechschein) 

Übergabe von Gegenständen 
Abgezähltes Münzgeld 1.20 Euro, 2.40 Euro oder 3.60 Euro für Schokolade. Die Übergabe von Nahrungs- und Genussmitteln oder sonstigen Gegenständen ist nicht erlaubt.

Kasse:

Überweisungen für Gefangene (Bareinzahlungen sind nicht möglich)

Kontodaten für Überweisungen 

Name und Geburtsdatum des Gefangenen
Landesjustizkasse Bamberg
Bayerische Landesbank
BLZ 700 500 00, Kto.-Nr.: 24919
IBAN: DE 3470 0500 0000 0002 4919

Überweisungen aus dem Ausland 
IBAN: DE 3470 0500 0000 0002 4919
BIC (Swift-Code): BYLADEMM

Wäsche & Pakete:

Die Annahme von Wäsche und Paketen erfolgt ausschließlich am Südtor (Stettnerstraße) der Justizvollzugsanstalt München.

Annahmezeiten:

Montag bis Donnerstag (nicht an Feiertagen) 08.00-15.45 Uhr

Freitag (nicht an Feiertagen) 08.00-14.00 Uhr

Jeden 3. Samstag (auch an Feiertagen) 08.00-11.00 Uhr und 11.30-15.45 Uhr

Für die Zufahrt über das Südtor folgen Sie bitte der gepunkteten Linie.

Wäsche
Wäsche für Untersuchungsgefangene kann nur am Südtor, Stettnerstr. abgegeben werden. Sie muss in Plastiktüten verpackt sein. Wäsche kann auch auf dem Postweg an die Anstalt geschickt werden. Gebrauchte Wäsche kann nur an der Haupttorwache, Stadelheimer Straße 12 zur Reinigung abgeholt werden.

Pakete
Die Zusendung oder Abgabe von Paketen (Adresse: Südtor, Stettnerstr.) ist nur mit einer Paketmarke möglich, die der Gefangene auf Antrag erhalt. Die Zusendung von Nahrungs- und Genussmittel ist nicht erlaubt.

Postverkehr
Gefangene dürfen Briefe schreiben, absenden und empfangen. Ein- und ausgehende Post der Untersuchungsgefangenen läuft oft über den zuständigen Richter oder Staatsanwalt, deshalb sind Verzögerungen möglich. Post für Gefangene kann in den Briefkasten am Südtor, Stettnerstr. geworfen werden. Gefütterte Umschlage sind nicht erlaubt. Die Briefe dürfen keine Aufkleber, Lippenstiftabdrücke oder sonstige Anhaftungen, Bargeld oder Wertgegenstände enthalten. Ohne Genehmigung der Anstalt dürfen Schreiben auch keine Einlagen wie z.B. Schreibmaterial, Zeitungen oder Zeitschriften enthalten. Die Zusendung von Briefmarken ist bis zu einem Wert von 30
Euro gestattet.

Zeitungen
Zeitungen und Zeitschriften können nur direkt vom Verlag im Abonnement zugestellt werden.

Radio-und Fernsehgeräte
Falls der Gefangene über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, kann er Radio- und Fernsehgeräte mieten, in besonderen Fällen auch kaufen.