Freitag, 12. Oktober 2018

Feine erste Sätze (37)

„Der bayerische Ministerpräsident ist ein Mann mit ausgeprägtem Spieltrieb, in manchen Momenten ist er ungeniert ein großes Kind, es sind nicht seine schlechtesten.“
Roman Deininger in seinen Beobachtungen vom bayerischen Landtagswahlkampf für die Seite Drei der „Süddeutschen Zeitungen“ vom 12. Oktober 2018.

Sonntag, 7. Oktober 2018

Wenn zur Abwechslung mal die Schauspielerin den Filmkritiker beleidigt

Die schönsten Momente meiner Zeit als Journalist waren oft die Augenblicke, wenn das Aufnahmegerät aus war. Es waren die achtziger und neunziger Jahre, als die Interviews im Idealfall noch über Stunden daheim oder in Restaurants unter vier Augen geführt wurden und nicht im 15-Minuten-Takt in einer Hotelsuite im Beisein der Aufpasser einer PR-Agentur,
Wunderbare Momente die nicht minder schöne Anekdoten lieferten, mit denen man dann jahrzehntelang seine Umgebung nervt: Wie ich mir mit Cosma Shiva Hagen eine Zigarette teilte. Martina Gedeck mir Geld leihen mußte, weil wir beim Italiener zu viel Wein gesoffen hatten. Maria Schrader zu viel erzählte, das Interview dann einen Tag vor Andruck nicht freigab und die ganze Seite, inklusive der Fragen, einfach selbst neu schrieb. Oder wie sich Catherine Flemming darüber mokierte, dass ich über Filme wohl nur so ablästere, weil ich untervögelt sei.
Letzteres empfand ich damals eher als taffe Ansage einer Berlinerin denn als sexuelle Beleidigung. Durchaus böse und verletzend. Aber gute Pointen sind manchmal eben so. Gerade wer als Journalist austeilt, sollte auch einstecken können.
Die Anekdote blieb über Jahrzehnte dieselbe. Aber als ich sie Jahrzehnte später mal nach Beginn der #metoo-Debatte erzählte, wurde plötzlich mehr draus. Ein längeres Gedächtnisprotokoll im Rahmen einer „Stern“-Geschichte über Männer, die – so der „Stern“ – belästigt wurden. „Hab' dich nicht so, Frauen passiert viel Ärgeres. Aber macht das im Einzelfall einen Unterschied?“, fragt die „Stern“-Redakteurin. Es seien „Erfahrungen, wie sie Menschen rund um den Globus jeden Tag machen und die bis zu #metoo nicht als erzählenswert galten.“
Für mich bleibt es immer noch nur eine schöne, erzählenswerte Anekdote, weitab von jeder Belästigung. Aber es schadet vielleicht auch nicht, wenn man erst einmal darüber gegrinst hat, tiefer nachzudenken.

Berliner Jahre: Nabelschau mit Catherine Flemming

Woche für Woche lag Mitte bis Ende der neunziger Jahre dem Berliner „Tagesspiegel“ das Kultursupplement „Ticket“ bei. Anfangs eine veritable Stadtzeitung, die auch eigenständig verkauft wurde, später dann nur noch ein recht reduziertes Programm-Magazin. Und wie viele Veranstaltungsbeilagen litt auch „Ticket“ unter den Sommerpausen der Theater und vieler anderer Veranstaltungsstätten. Um das Heft nicht allzusehr ausdünnen, kreierten wir 1997 daher die Sonderseite „Sommerloch“ mit Rubriken wie „Strandgeflüster“, „Absolut sonnenfrei“ oder „Zum Abhängen“.
Besonders stolz waren wir aber auf unsere Rubrik „Nabelschau“, in der wir den Bauchnabel mehr oder weniger bekannter Kulturgrößen wie Christoph Azone, Verona Feldbusch, Thomas Platt, Sharon Brauner oder Hilary Swank porträtierten und um ein Kurzinterview ergänzten. In Heft 33/1997 vom 14. August 1997 kam diese Ehre der gebürtigen Ostberlinerin Catherine Flemming zuteil, die in Dana Vávrovás Regiedebüt „Hunger – Sehnsucht nach Liebe“ eine bulimiekranke Managerin spielte.

Ticket: Hast du während der Dreharbeiten tatsächlich Unmengen verschlungen und wieder erbrochen. Oder hast du nur so getan?

Catherine Flemming: Alles ist echt, ich kotze live. Nur bei der Szene, wo ich mich damit einreibe, ist es Babyfood, sonst wäre es für den Dreh unerträglich gewesen. Ich habe das zweieinhalb Monate gelebt, unter ärztlicher Aufsicht. Ich wäre im falschen Beruf, wenn ich das einfach nur spielen würde.

Was ist das für ein Gefühl, Heißhungeranfälle zu haben und sich dann zu übergeben?

Du frißt Unmengen von Sachen in dich rein und bringst sie im selben Moment wieder raus. Danach bist du wie gereinigt, total relaxt. Es ist wie eine Droge, von der du nur psychisch abhängig bist.

Verdirbst du nicht mit deinen Kotzszenen den Zuschauern den Appetit?
In der Pressevorführung saß ein Mann, der immer die Augen schloß. Das war für mich ein Zeichen, daß er Probleme hat. Man kann Ekel empfinden, Abscheu, aber warum sich abgrenzen, sich nicht damit auseinandersetzen? Da frage ich mich schon, wovor er noch seine Augen verschließt?

Kannst du dich so einfach übergeben?

Das ist Training. Finger in den Hals und es geht. Wenn du es öfters machst, dann gibt's Halzschmerzen. Aber es war mir sehr viel wert, es glaubwürdig zu machen. Selbst wenn ich in die Toilette kotze, und du siehst nur mein Gesicht, habe ich es wirklich gemacht. Nur so spürt man die Anspannung, sieht es in den Augen.

Wie war es für dich, zum ersten Mal mit einer Frau als Regisseurin zu arbeiten?

Ganz anders, das liegt aber auch daran, daß Dana Vávrová selber Schauspielerin ist. Sie hat einiges aus mir rausgeholt.

Wochenplan

Vernissagen „Phantastisch! Alfred Kubin und der Blaue Reiter“ / Lenbachhaus und „Grande Decorazione – Italienische Monumentalmalerei in der Druckgraphik“ / Graphische Sammlung, Toto-Pokal: TSV Buchbach vs TSV 1860 / Abendzeitung Online, Underdox-Filmfestival / Filmmuseum, Jack White / Zenith, Landtagswahl, Pressevorführungen „Aufbruch zum Mond“, „Astrid“, „Assassination Nation“ und „Loro – Die Verführten“ (Foto)

Samstag, 6. Oktober 2018

Gewürge: Dana Vávrovás Regiedebüt „Hunger – Sehnsucht nach Liebe“

Karriere für das Ego, Jogging für den Körper und Schlingen für die Sehnsucht. Wohlgemerkt: Schlingen und nicht etwa Schlemmen, Essen oder Fressen. Wenn Supergirl Laura (Catherine Flemming) Kummer oder Heißhunger überkommt, dann würgt sie Bonbons, Würstchen, Mayonnaise, Torten und noch mehr in sich hinein und erbricht es umgehend wieder. Ein Leben zum Kotzen, das Leben einer Karrierefrau – Bulimie.
Die Schauspielerin Dana Vávrová hat sich für ihr Regiedebüt ein ernstes Thema ausgesucht, es gut gemeint und schlecht gemacht. Wenn jaulende Rockmusik und schräge Inneneinrichtung Wahnsinn ausdrücken, fühlt man sich an frühe „Derrick“-Folgen erinnert. Andere Stilmittel wie das gleißende Monsterlicht aus dem Kühlschrank und die Traumsequenzen mit römischen Tempelbädern sind Peinlichkeiten von ganz eigener Qualität.
Hinter viel Bilderwirrwarr und Gehampel versteckt sich ein oberflächliches Nichts an dramaturgischer Entwicklung – und selbst das steht eher als Behauptung im Raum, als daß man es den Darstellern abnähme: Zum Schluß schafft es das Supergirl, die Bulimie vor den Augen des zurückgewonnenen Freundes Simon (Kai Wiesinger) auszukosten, und er hält es aus, diese Krankheit wahrzunehmen.
Der Weg dahin ist ein Leidensweg für den Zuschauer, dem Lebenssprengel vorgesetzt werden, Kindheitserinnerungen, Arbeitssituationen, Urlaubsimpressionen, die sich keinen Moment lang zu einem argumentativen Fluß oder ausdrucksstarken Entwurf zusammenfügen, sondern Realität als einen Zustand abbilden, in dem ein Schauspieler namens Kai Wiesinger mit der mimischen Vielfalt eines Lichtdoubles ein männliches Etwas verkörpert, das zugleich als jugendlicher Graffitikünstler und arrivierter Juwelier sein Geld verdient. Das ist kein Fall von Persönlichkeitsspaltung mehr, sondern schlicht Unsinn.
Die Magie des Faktischen, die Faszination eines Schicksals wahrt allein Catherine Flemming, die mit Inbrunst bis zur Selbstverleugnung spielt oder vielmehr den Hunger, die Sehnsucht, das Leiden verkörpert, die Krankheit lebt und es selbst in den unappetitlichsten Szenen schafft, dem Zuschauer die Gefühle und Leidenschaft beim Schlingen, Würgen, Kotzen zu vergegenwärtigen. Die Krankheit Bulimie, die sonst im emotionalen Intimbereich verborgen bleibt, wird hier zu einer sinnlichen Erfahrung, zu einem Spiel mit der Lust, bei dem Schweiß, Tränen, Gallensaft und das Erbrochene Körpersäfte wie andere auch sind.
Für diese Szenen hat Dana Vávrovás Kraft und Phantasie gereicht, aber leider auch nur für diese Solitäre, deren Wert die drumherum geschlampte Inszenierung gewaltig schmälert.

Update: Kurzinterview mit Catherine Flemming zu ihrer Rolle in „Hunger“.


Diese Filmkritik erschien am 4. September 1997 in „Ticket“, dem Supplement des Berliner „Tagesspiegel“, Ausgabe 36/1997.

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Wochenplan

Wiesn,  Kayama & Takagi / Les Fleurs du Mal, Jetzt-gilt's-Demo / Odeonsplatz, Vernissage Layer Cake – Brudi Business / Farbenladen, Grand Re-Opening Bruckmanns, Oliver Polak: „Gegen Judenhass“ – Lesung und Gespräch mit Iljoma Mangold, Jakob Augstein und Maxim Drüner / Kammerspiele, Pressevorführungen „Venom“, „Bohemian Rhapsody“, „Capharnaüm“, „Jupiter's Moon“ und „Bad Times at the El Royale“ (Foto)

Sonntag, 23. September 2018

Wochenplan (Updates)

Wiesn, „Frenemies: How Social Media Polarizes Societies“ mit Jaime Settle und Bernhard Goodwin / BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Vernissagen „Königsschlösser und Fabriken“ / Architekturmuseum, „no stop non stop“ / Lothringer 13 und Nils Jendri: „Fading Portraits“ / 404 not found (Foto), SpVgg Unterhaching vs TSV 1860 / Sportpark, „Porno, Ballerspiele, Hassportal: Wie verdorben ist das Internet?“ / Evangelische Akademie Tutzing, Atelier Monaco mit Mira Mann & Florian Kreier / Monacensia, 10 Jahre neues Franz-Marc-Museum, Pressevorführungen „So viel Zeit“, „Green Book“ und „Was uns nicht umbringt“

Sonntag, 16. September 2018

Wochenplan (Update)

Emmys, Vernissagen Ana Saraiva x Milena Wojhan / Wave Gallery, Gregor Hiltner: „Interventionen“ / Galerie Benjamin Eck und Herbert Wendling: München in den 30er bis 60er Jahren / Galerie Gerhard Grabsdorf, Die lange Nacht der (digitalen) Buzzwords / 404 page not found, SPD-Kundgebung „#Ausbefristet. Gute Arbeit ist unbefristet!“ mit Kevin Kühnert / Geschwister-Scholl-Platz, Wiesn, TSV 1860 vs. SV Wehen Wiesbaden / Grünwalder Stadion, Pressevorführungen „Der Klang der Stimme“, „Alexander McQueen – Der Film“ (Foto) und „Charles Dickens – Der Mann, der Weihnachten erfand“

(Foto: Ann Denlau/Prokino)

Sonntag, 9. September 2018

Oiss Amigos: Christian Waggershauser, Dirk Ippen und zuweilen verschwiegene Besitzverhältnisse (Update)

Die Panama Papers in allen Ehren, aber wer sich für die Besitzverhältnisse ordentlicher deutscher Unternehmen interessiert, dem genügen meist wenige Klicks im Gemeinsamen Registerportal der Länder. Oder, wenn man sich die 4 Euro 50 für die Online-Auskunft sparen will, ein Gang zum zuständigen Registergericht. In München beispielsweise in der Infanteriestraße.
Darüberhinaus sehen manche Landespressegesetze bei Zeitungen und Zeitschriften durchaus vor, dass deren Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse regelmäßig im Impressum zu veröffentlichen sind, weil man offensichtlich nicht ganz zu Unrecht der Meinung ist, dass es eine Rolle spielen könne, wer im Verlag das Sagen hat und letztendlich die Journalisten für ihre Recherchen, Faktenaufbereitung oder Meinung bezahlt.
Als man 2010 in Hessen die Einführung solch einer Vorschrift diskutierte, schrieb die „Frankfurter Rundschau“: „Die Landesregierung begründete die geplante Änderung mit der stark gestiegenen Konzentration im Zeitungsmarkt. Ohne Offenlegung der Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse könnten Leser nicht einschätzen, was freie Berichterstattung und was ,in der Berichterstattung versteckte gestaltende Politik' sei.“ Die Presse ist eben ein Tendenzbetrieb.
So entstand der § 5 des Hessischen Gesetzes über Freiheit und Recht der Presse (HPresseG). In Bayern entspricht ihm Art. 8 (3) des Bayerischen Pressegesetzes (BayPrG). Schließlich gibt es hier etwa dank Dirk Ippens Münchner Zeitungs-Verlag durchaus auch Konzentrationsentwicklungen.
Mit solchen Vorschriften kann man nun spielerisch umgehen, schließlich handelt es sich nur um Kleingedrucktes. Beim „Münchner Buch-Magazin“ Anfang der achtziger Jahre etwa stand im Redaktionskeller ein Flipper, auf dem Kurt Nane Jürgensen und ich regelmäßig um unsere Anteile an dem Blatt zockten und etwaige Veränderungen dann eben in der nächstmöglichen Ausgabe veröffentlichten.
Man kann diese Pflichtmitteilung aber auch über mehrere Jahre „schlichtwegs vergessen“, wie Stefan Kukuk, Geschäftsführer der InMagazin Verlags GmbH (Amtsgericht München HRB 82409), unumwunden und durchaus schuldbewußt zugibt. Kukuk, der als ehemaliger Verlagsleiter Süd des Jahreszeiten Verlags „das Geschäft aus dem EffEff kennt“ („kress“), kann nicht einmal sagen, wann man zuletzt wie vorgeschrieben die Eigentümerverhältnisse veröffentlicht hätte. Mein flüchtiger Check der Impressen im ePaper ergaben etwa für die Zeit von 2014 bis einschließlich 2018 offensichtlich keinerlei Angaben zu den jeweils aktuellen Eigentumsverhältnissen. (Das Online-Archiv setzt erst mit Heft 5/2013 ein.)
Aber warum sollte man sich überhaupt für die Eigentümer eines kostenlos verteilten Programm-Magazins interessieren? Selbst wenn es sich selbst im Titellogo als „Das Stadtmagazin“ bezeichnet, durchaus auch lesenswerte Beiträge renommierter Journalisten wie Gebhard Hölzl, Luitgard Koch, Margret Köhler, Ssirus W. Pakzad oder Michael Sailer veröffentlicht und immerhin eine in München verbreitete Auflage von 74.166 Exemplaren laut IVW hat.
Nun steht in der aktuellen Ausgabe 17/2018 ein etwas aus der Reihe fallendes „Ortsgespräch“. Wie immer geführt von Rupert Sommer, der sonst als Münchner Korrespondent des Branchendienstes „kress“ (von ihm stammt obenstehendes Zitat über Kukuk) oder freier Mitarbeiter diverser Redaktionen wie etwa auch der „Abendzeitung“, gerade als Medienjournalist renommiert ist.
Dieses Mal interviewt Sommer im „In München“ anläßlich des 25-jährigen Jubiläums des Muffatwerks dessen beiden Geschäftsführer: Dietmar Lupfer und…Christian Waggershauser. Letzterer ist neben seinen Meriten als Betreiber des Kulturzentrums auch sonst recht umtriebig gewesen, ob bei den Grünen, dem TSV 1860 oder…, da war doch einmal was: eben auch bei der In Magazin Verlags GmbH. Dort erwarb er vor mehreren Jahrzehnten, als ich dort noch redaktionell tätig war, 12,5 Prozent der Verlagsanteile.

Aber ist das überhaupt noch aktuell? Also sicherheitshalber bei Kukuk nachgefragt, der prompt antwortet:

„Seit 2011 ist die Gesellschafterstruktur unverändert wie folgt:
25% Münchner Zeitungs-Verlag GmbH & Co.KG

25% Stefan Brunner, Rentner
25% Heidemarie Jefimov, Rentnerin, am 24.7.2018 verstorben (Update: die Anteile hält jetzt laut Impressum der Ausgabe 1/2019 vom 10. Januar 2019 Brigitte Strobel-Shaw, Wien)
12,5% Christian Waggershauser, Kaufmann
12,5% Paul Schmidt, Kaufmann“

Waggershauser zählt also unverändert zu den Eigentümern. Ohne dass es Rupert Sommer oder der presserechtlich verantwortliche Kukuk für notwendig befunden hätten, vielleicht in einem Disclaimer oder im Teaser kurz darauf hinzuweisen, dass hier dann eben ein Journalist über anderthalb Seiten quasi seinen Verleger interviewt. Letztendlich vielleicht nur eine Frage des guten Geschmacks und des Berufsethos.

Die über Jahre nicht veröffentlichten Inhaber- oder Besitzverhältnisse dagegen, nach denen ich ohne dieses anrüchige Interview nie gesucht hätte, stellen eine Ordnungswidrigkeit nach Art. 13 BayPrG dar. Zuständig für eine mögliche Ahndung wäre laut Zuständigkeitsverordnung (ZustV) vom 16. Juni 2015 (GVBl. S. 184) die Kreisverwaltungsbehörde der Landeshauptstadt. Jener Kommune, die Christian Waggershauser Vermieterin beim Muffatwerk ist. Womit sich wieder einmal ein Münchner Reigen schön schließt.

Updates: Laut Auskunft des Bayerischen Staatsministeriums des Innern und für Integration wäre eine etwaige Ordnungswidrigkeit übrigens eh verjährt. „Die Bekanntgabepflicht des Art. 8 Abs. 3 BayPrG bezieht sich ausdrücklich auf die erste Ausgabe im Kalenderjahr bzw. –halbjahr. Nach drei Monaten ist eine Ordnungswidrigkeit damit in der Regel Anfang April verjährt. Eine Nichtveröffentlichung ist kein Dauerdelikt. Auch bei einer unterlassenen Veröffentlichung zu Jahres- oder Halbjahresbeginn besteht keine Pflicht in der zweiten oder einer weiter nachfolgenden Ausgabe diese Veröffentlichung nachzuholen.“

Am 17. Juli 2023 hat die InMagazin Verlags GmbH Insolvenz anmelden müssen. Neuer Inhaber ist jetzt Andreas Stahls Digital München GmbH (munichx.de, Stadtbranchenbuch), die infolgedessen zur Stadtmagazin München GmbH umfirmiert.


Fotos: Christian Waggershauser, links, mit dem Gründer des „In München“, Günter F. Bereiter, 1993 und 2004 auf Veranstaltungen des Verlages.

Aus gegebenem Anlaß ein besonders pingeliger Dislaimer: Der Autor dieses Beitrags gehörte als Freelancer bis etwa 1989  der Gründungsredaktion des „In München“ an, hat danach in dem Stadtmagazin noch bis 2010 weiterhin Filmkritiken veröffentlicht, ist dem Verlag bis etwa 2015 als Anzeigenkunde verbunden geblieben und war unabhängig davon im „In München“ gelegentlich Ziel zumeist freundlicher oder ironischer Erwähnungen oder Berichterstattung.

Wochenplan

35 Jahre Galerie Karl Pfefferle, Vernissagen Jörg Immendorf: „Für ein Leben in der Welt“ / Haus der Kunst, „Monumental 2018“ (Foto) / Størpunkt und „Il Mondo Botanico“ / Klüser, Open Scene: Ein Abend für Enno Patalas / Filmmuseum, Tagung „Verblasstes Vertrauen – Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft in der Glaubwürdigkeitskrise“ / Akademie für politische Bildung Tutzing, 30 Jahre Fortuna Falsche Freunde / The LovelaceOpen Art München, „Ausspekuliert“ – Großdemo für bezahlbaren Wohnraum / Mariahilfplatz, Masako Ohta spielt auf der Taishōgoto / Galerie Micheko, SZ-Nacht der Autoren, Pressevorführungen „25 km/h“, „Loro“, „Predator – Upgrade“, „Der Vorname“ und „Intrigo – Tod eines Autors“

(Foto: Anna Baranowski, „Reiterstandbild“, photography, 233 x 150 cm)