Samstag, 31. Mai 2008

Die vierte Gewalt

„Nun hat ja auch Presse für den Zustand der Gesellschaft eine gewisse Verantwortung; unsereins sollte also den Mund nicht zu voll nehmen bei der Klage über Elite-Defizite. Unlängst begab es sich, dass der Spitzenmann einer größeren Zeitung in einer großen deutschen Stadt einen Brief an seine 'Leserinnen und Leser' schreiben wollte.

Bei der Abfassung kam ihm das Wort von der Presse als 'Vierter Gewalt' in den Sinn und er wandte sich an seine Redakteure, um sich bestätigen zu lassen, dass man das so sagen könne. Er schrieb es zufrieden nieder, wandte sich dann noch einmal um und fragte ganz ernst: 'Und wer sind eigentlich die anderen drei Gewalten?'“


Heribert Prantl heute in einem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung“ – mal sehen, ob ich noch herausbekomme, um wen es sich da handelt...

Update: In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 29. Juni outet Peer Schader den Chefredakteur und Geschäftsführer der „Berliner Zeitung“, Josef Depenbrock, als den o.g. Ahnungslosen.

Falscher Flohmarkt

Merkt Euch endlich mal: Univiertel ist nicht Schwabing, sondern Maxvorstadt. Insofern war das heute in der Adalbertstraße einige Wochen zu früh...

Statt Twitter (4)

„Bin ich froh, daß ich nicht mit Dir vögeln muß“, f.k. zu mir.

Statt Twitter (3)

„Schön, daß es Dich gibt, Du schreibst immer so witzige Sachen“ – bei solchen Komplimenten verspreche ich, meinen Anrufbeantworter in Zukunft regelmäßiger abzuhören...

Freitag, 30. Mai 2008

Waren die offline?

„Endlich ist es so weit - die Blogs bei freundin.de sind wieder online und wir freuen uns auf neue Einträge und Kommentare. Und natürlich gibt es noch weitere Neuigkeiten: Ab sofort blogt Autor Kai Franke regelmäßig bei freundin.de.“ („freundin“-Newsletter)

Oh, what a day

Bisher hielt ich den 35. Mai für ein besonderes Datum, aber heuer steigen alle Verrücktheiten offenbar schon morgen.

Nachdem die bayerische Staatsregierung trotz des Bundeswehreinsatzes in Heiligendamm und der prügelnden Polizei in Nürnberg ausgerechnet das Versammlungsgesetz für unzureichend hält, hat sie sich ein neues mit so heißer Nadel gestrickt, daß jetzt sowohl der Innenminister, als auch die CSU-Landtagsfraktion es nachbessern wollen. Vernünftigere Menschen halten den Entwurf so oder so für verfassungswidrig und treffen sich Samstag um 14 Uhr am Geschwister-Scholl-Platz zur Gegendemonstration. Update: Fotos hier.

Wenn schon Prügel, dann aus Liebe: Im Zenith steigt die Boundcon, und ich würde gern mein Vorurteil vom spießigen Sadisten im Hobbykeller überprüfen, frage mich aber, ob es die 29 Euro Eintritt wert ist.

Persönlich finde ich es eh origineller, statt Sextoys Alltagsgegenstände zweckzuentfremden. Mal sehen, was morgen auf dem Schwabinger Hofflohmarkt an Spielsachen angeboten wird. (Im Barerkiez und der übrigen Maxvorstadt finden die Hofflohmärkte am 12. Juli statt.)

Die Akademie der bildenden Künste bei mir um die Ecke feiert heuer 200-Jähriges, und eingeläutet wird das Ganze aushäusig mit einer großen Party Samstag abend in der Muffathalle und dem Ampère. Neben Projektionen, Diskussionen, Videotapes und Performances gibt es bei „Föhn Form Ferstand“ auch Liveacts mit F.S.K., Les Robespierres und Munk.

Im Schumann's gibt's ab 21.30 Uhr Tango mit dem Cuarteto Kilombo, in der ganzen Stadt die Nacht der langen Musik lange Nacht der Musik, und bei mir im Haus bitten meine neuen Nachbarinnen zur Housewarmingparty.

Statt Twitter (2)

Die letzten Wochen immer zwischen 6 und 7 Uhr aufgewacht, gestern um 5.53 Uhr und heute um 4.49 Uhr. Präsenile Bettflucht?

Donnerstag, 29. Mai 2008

1&1 legt Münchner DSL lahm

Kein PPoe-Server meldet mir mein Netzwerk, und auf meinem Anruf bei der 1 & 1 Servicenummer kurz vor acht sagt mir der Anrufbeantworter, daß es in meiner Region Ausfälle beim DSL gäbe. Dafür zahlt man nun monatlich über 30 Euro Grundgebühr, einen unbekannten Betrag für den Anruf (0 bis 24 Cent pro Minute – ja was nun?*) sowie die Kosten für einen alternativen Weg ins Internet. Und wieso hat die Hotline Servicezeiten von 8 bis 20 Uhr, wenn da eh nur eine automatische Ansage erfolgt? 1&1 – wieder einmal die Pest!

*Update zur Abmahnung von 1&1 wegen Rufnummernmißbrauchs durch die Bundesnetzagentur.

Explicit: Flecken

Guter Sex muß nicht unbedingt schmutzig sein, kann aber trotzdem Spuren hinterlassen. Zumindest bis zum nächsten Waschgang. Aber jetzt wusch ich in zwei aufeinander folgenden Fällen vergeblich dagegen an. Ob 40 Grad oder 60 Grad, selbst die Kochwäsche half nicht. Liegt's an meinem Ökowaschmittel, oder gilt nicht nur für den Geschmack, daß es Auswirkungen haben kann, was ich zuvor gegessen oder geschluckt habe? Wenn ich nur noch wüßte, was an dem Abend auf den Tisch kam...

Statt Twitter (1)

Heute erstmals von jemandem mit einem breiten Lächeln auf der Straße begrüßt worden, der mich seit Monaten beharrlich ignoriert. Ob da jemand gemerkt hat, daß ich auf seinem studiVZ-Profil war?

Die zwei Seiten des Heiko H.

Tagsüber trimmt Heiko Hebig den Burda-Konzern auf 2.0 mit direktem dienstäglichem Zugang zum Verleger, aber nach Büroschluß setzt er seine coole Sonnenbrille auf, verwandelt sich in den verwegenen Heikoh und macht München unsicher.

Nummerngirls

Abgesehen davon, daß eine Münchner Mädchenband per se meine Sympathie genösse, habe ich Candelilla auch schon live erlebt und gemocht. Heute abend präsentieren sie ab 21 Uhr im Café King ihre EP „123456“ „... don't rely on what others say“ mit einem Konzert.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Freunde für welches Leben?

Entdecke gerade zu meiner größten Verwunderung, daß Mario Grobholz, der heute über Reputation Management eher schlecht als recht doziert hat, auf meiner facebook-Freundesliste steht. Wer? Wie? Was?

Zeitalter der Finsternis

Die Welt beginnt irgendwann in den neunziger Jahren. Und während ich heute beim Frühstück allerlei über Online Reputation Management hören durfte, Blogveteranen wie Stefan Knecht nach Jahren plötzlich verstummen, weil ihnen frühere Einträge unangenehm sind, und eine durchaus nachvollziehbare Paranoia um sich greift vor einer allgegenwärtigen Öffentlichkeit, die nie vergißt, ärgert mich viel mehr, daß dieses Gedächtnis nur bis irgendwann in die neunziger Jahre zurückreicht. Als ob wir in den siebziger und achtziger Jahren nichts verbrochen hätten. Mein Engagement bei amnesty international und den Jungdemokraten, Zeitschriftenkollektive wie „Kafka Hauser“, „Outonom“, „Die Provinz“ oder das „Münchner Buch-Magazin“, die Verlagsära mit Werken von Emily Brontë, Serge Gainsbourg, Valérie Valère und Eugène Ionesco, die zahllosen in München oder Berlin veröffentlichten Artikel, mein Internet braucht keine Saubermänner und Ausputzer, sondern fleißige Archivare, die die Vergangenheit aus den staubigen Abgründen der Bibliotheken und Zeitungsarchive online bringen.

freundin ade

Einmal „freundin“-Blogger, immer „freundin“-Blogger, auch wenn Dieter Petereit korrekterweise ein ex davor setzt. Wenn ich nun heute mein „Geblogge für Burdas freundin“ rechts unten in der Ego-Spalte aka „Me, Myself & I“ gestrichen habe, dann keineswegs, weil ich mich davon distanzieren würde. Nur ist mir neulich beim Recherchieren in den alten Beiträgen aufgefallen, daß beim Content-Managementwechsel Kollateralschäden auftraten, also meine alten Beiträge zwar noch online zu sein scheinen, darin enthaltene Bilder aber gelöscht wurden, von den Texten nur die Anreißer vorhanden geblieben sind, aber der übrige Text („mehr“) fehlt, und meine Beiträge zwar noch mit Dorin getaggt sind, aber die Autorenangabe fehlt. Von den zahllosen Spam-Kommentaren, um die sich offenbar keiner mehr kümmert, ganz zu schweigen...

Dienstag, 27. Mai 2008

Oder so

Heute kein gehaltvollerer Blogeintrag aufgrund nahtlosen Wechsels vom staubigen Pressearchiv via Burdabande ins Schyrenbad respektive aus den achtziger Jahren („Tempo“, „lui“ & Co.) in die Gegenwart...

Montag, 26. Mai 2008

Einfach so

Fronleichnamsprozessionen im Chiemgau, Lamas in Tirol, sensationell gutes Essen im Spitzsteinhaus, ein lauschiger Abend am Grill, Kaulquappen im Teich, nach einem großartigen Sonntag fing die Woche heute recht staubig an, so staubig, daß man mich sogar für schlecht gelaunt hielt, was ich aber hiermit heftigst dementiere. Der Sommer kann kommen!

Samstag, 24. Mai 2008

Stade Zeit

Heute wurde der stumme Verkäufer der „Abensdzeitung“ seinem Namen gerecht: Als ob bereits Sommerloch wäre und die Nachrichtenlage null, meidet das Boulevardblatt jeden journalistischen Ansatz und wirbt. Für eine Leserreise nach Verona, für die Leserwahl des schönsten Biergartens und – als Schlagzeile der Ausgabe – dafür, daß die Zeitung besonders wertvoll wäre, weil sie Biergutscheine enthält. Dabei enthält die Wochenendausgabe doch Exklusivmeldungen wie die, daß „AZ“-Klatschkolumnistin Kimberly Hoppe (welchem Verwandten verdankt sie gleich wieder ihren Job?) am liebsten „Venti Coffee Latte mit Low-Fat-Milk, extra hot, no Foam, plus Vanille sugar-free Sirup to go“ trinkt.

Schumann's for Dummies

In ihrer wirklich originellen Wochenend-Serie stellt die „tz“ heute das Schumann's auf einer Doppelseite vor und verrät, daß die Hälfte der 400 Flaschen an der Bar Whisky enthält, 66 Flaschen auf dem obersten Regal für Campari werben, und die Hocker an der Bar „zu den begehrtesten Sitzplätzen im Schumann's“ zählen. Letzteres möchte ich heftigst bezweifeln... Online gibt es ein ergänzendes Video über „die berühmteste Bar Münchens“.

Freitag, 23. Mai 2008

Steck- und Fesselspiele

„Die Frauen, die ich hier in den Cafés gesehen habe, gefallen mir sehr. Da würde ich ein Angebot nicht ablehnen und wohl versuchen, mich mit ihnen ohne Sprache zu verständigen.“
Der nur Japanisch sprechende Fotograf Nobuyoshi Araki über deutsche Frauen in einem morgen erscheinenden Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.

Bei erotischer Kunst stellt sich für Serientäter immer die Frage, wie sie ihre Arbeiten variieren, ohne langweilig zu werden, und oftmals bedeutet das, noch härter, brutaler, blutiger zur Sache zu gehen. Nun würde ich dafür keinen Körperteil verwetten, aber wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, habe ich die ersten Bilder von Nobuyoshi Araki so in den achtziger Jahren, in der Münchner Galerie Bernd Lange-Irschl gesehen, und meiner Erinnerung nach waren es nur reine Fesselspiele. Letztes Wochenende habe ich nun seine aktuelle Ausstellung in der Berliner Galerie Jablonka besucht, die eine Kollegin so treffend als "Fessel- und Steckspiele" bezeichnet hat. Neben den klassischen Schnürmotiven wird da jetzt auch zum wesentlich härteren Draht gegriffen oder gerne auch mit Sex oder anderen Toys wie Dinosauriern penetriert, was zu penetrieren ist, oder gleich eine Gabel in die Brust gesteckt. Faszinierte mich früher gerade die selbstverständliche Alltäglichkeit der Bilder, die Belanglosigkeit der Straßenszenen und Rauminszenierungen, erscheinen mir die Fixierungen jetzt weit weniger verstörend, weil sie nun nicht mehr dem gewöhnlichen Leben zu entstammen scheinen, sondern dem Planeten Porno.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Zeig mir Dein Büro!

„Show us your workplace“ fordert das „JPG Magazine“, weshalb ich bis nächsten Mittwoch dringend unsere Arbeitssituation im Barer 61 angemessen dokumentieren muß. Oder doch lieber ein Schnappschuß aus dem Schumann's-Office?
(Foto: f.k.)

Isarstadt wieder on und schon wieder off

Er lebt, er hört noch nicht endgültig auf, aber nach dreieinhalbmonatigem Schweigen hat sich mawa heute in seinem Isarstadt-Blog nur kurz zurückgemeldet, um sich vorläufig abzumelden, nicht ohne eine Rückkehr für möglich zu halten, mein Gott, wie soll man so einen Kerl auf Dauer bloß ertragen...

Münchner Rathaus schönt Berlin auf

Rotes Rathaus bleibt rotes Rathaus, ob nun Udes rot-grüne Stadtkanzlei oder Wowis rot-rotes Bündnis. Also nehmen wir Münchner mit stiller Freude die Huldigung der Telekom dar, deren Berliner Telefonbuch jetzt ausgerechnet unser neugotischer Rathausturm schmückt. (via Turi)

Update: Die Münchner „Abendzeitung“ und die „Süddeutsche Zeitung“ dazu.

Petit Déjeuner Musical (53)

Messieursdames, Ina-Ich!

Demenz-Dodo

Zur Zeit lasse ich etwa einmal wöchentlich mein Handy daheim liegen. Aber heute morgen auch noch Brieftasche und Geld. Zeigt Alzheimer sein scheußliches Haupt?

SIM-Twin und Handy-Printer

Immer wenn ich Regina Ziegler oder Marc mit ihren verschiedenen Handys hantieren sah, fragte ich mich, wann endlich eins auf den Markt kommt, das mehrere SIM-Karten schluckt, damit man seine diversen Netzwerke (Privates, Business...) mit einem Handy makeln kann. Tätärätä: Heute entdeckte ich in einem Schaufenster, daß es das längst gibt: Das DST11 Black Hill von General Mobile mit Double SIM Technologie. Marc, sollen wir zu Deinem Geburtstag zusammenlegen? Oder sind zwei SIM-Steckplätze zu wenig für Dich?
Ebenso begeistert war ich anfangs von dem Konzept des neuen Polaroid-Printers PoGo, einem tragbaren Sofortbilddrucker fürs Handy oder die Digicam (ab Juli für ca. 150 Euro bei Media Markt und online über Amazon.de). Doch je länger ich darüber nachdenke, desto skeptischer werde ich. Mich stört daran gar nicht, daß meine Taschen dadurch noch voller werden würden. Vielmehr kann ich mich gar nicht erinnern, wann ich überhaupt zuletzt irgendeine Bilddatei, ob vom Handy, meiner Kamera oder aus dem Internet, ausgedruckt hätte.

Ex-Studenten sollen studiVZ verlassen

Kleine Entwicklungshilfe für meinVZ: Wenn man sich neuerdings bei studiVZ einloggt, wird man befragt, ob man nicht mehr Student sei und dann gegebenfalls zum Umzug auf meinVZ aufgefordert. Offenbar läuft meinVZ nicht so gut an und braucht dringend eine Transfusion vom ungleich erfolgreicheren Bruder... Aber ohne mich! Mal sehen, wann daraus ein Zwangsumzug wird.

Werbung schlägt Inhalt


Bei Turi weckt jetzt schon eine bezahlte Anzeige mehr Interesse als die von seinem Redaktionsteam hart erarbeiteten News...

Santogold fällt aus

Santogold ist an der Stimme erkrankt und musste ihr Konzert in Paris absagen. Wie auch in Antwerpen, wird sie auf der Top Friend Party am Donnerstag im Tape Club deshalb leider nicht performen können. Das Konzert wird voraussichtlich am 11.07. im Tape Club nachgeholt.“

Mittwoch, 21. Mai 2008

Schöne neue Welt

„Während er spricht, formen seine schmalen Hände vor seiner Brust fließende Gesten, ganz so, als wollte er seinen Worten noch Form und Richtung geben. Er wirkt dann ein wenig wie ein Sozialwissenschaftler, der die neue Arbeitswelt zu erklären sucht, eine Arbeitswelt, in der alles Projekt, aber nichts gewiss ist. Sein Job bei der Frauenzeitschrift, das eigene Redaktionsbüro im Homeoffice, seine diversen Blogs und Internet-Projekte, der Buchladen und die vage Idee einer Neuauflage sind die Bausteine einer Erwerbsbiografie, die ständig neu erfunden werden will. In der nichts mehr fest, sondern alles fluide und veränderbar ist. Und in der das Internet, die permanente Vernetzung zu einer neuen Determinante geworden ist – auch für scheinbar rein materielle Projekte wie Popas Buchladen.“

Winfried Kretschmer in einer Reportage über die neue Arbeitswelt für ChangeX

Partyalarm

Wenn's in der Klenzestraße gegrillten statt gefillte Fisch gibt, ist Straßenfest. Morgen ist es wieder soweit, und während der Pestalozzi-Catwalk eine herbe Enttäuschung war, und das Ickstattstraßenfest regelmäßig ein Münchner Ballermann, entzückt die Partymeile zwischen Bergwolf und Gärtnerplatztheater alljährlich als cooles wie chickes Get-together, bei dem man die eine oder andere Gestalt aus dem Nachtleben endlich einmal bei Tageslicht begutachten kann.

Dienstag, 20. Mai 2008

T-Online drückt Werbung in den Mailaccount


T-Online verschenkt ja anders als GMX oder G-Mail nichts, sondern läßt sich seine Dienste bezahlen. Da kann man sich schon ein bißchen ärgern, wenn im Webmailer jetzt Werbung auftaucht.

Pommerland ist abgebrannt

Nicht nur die Kioske trifft's, jetzt muß auch der Kinderbuchladen in der Blütenstraße zum nachmittäglichen Räumungsverkauf bitten. Was kommt stattdessen? Noch ein Coffee to go oder der vierte American-Apparel-Shop im Barerkiez?

Vroni wird abgewatscht

Der „Fall Ferres“ titelt die neue „Park Avenue“ und traut sich wie nur wenige Medien, die Münchner Fernsehactrice samt Ehemann anzupinkeln. Denn in der Regel will man es sich mit dem Powerpaar nicht verderben, schließlich ist die Vroni mit zu vielen Chefredakteurinnen per Du, zu wichtig als Eventgast/Interviewpartner/Laienmodel und zu übereifrig, wenn es darum geht, ihren Anwalt loszuhetzen. So auch auf die „Park Avenue“, die endlich mal darauf hinweist, daß die Ferres sich den Namen Power-Child keineswegs selbst ausgedacht, sondern wenig elegant bei einer anderen erfolgreichen Initiative gecatcht hat. In vier Punkten hat dieser Anwalt – der morgigen „Süddeutschen Zeitung“ zufolge – eine einstweilige Verfügung gegen „Park Avenue“ durchgesetzt, nur war das Heft leider schon ausgeliefert. Mal sehen, inwieweit der gedruckte Text von der Onlineversion abweicht.

Kaviar für Somalia

Neues von den unglaublich schlecht gestylten Psudoschnöseln namens Aggro Grünwald alias die Stehkrägen: In der morgigen „Abendzeitung“ servieren Sie einen Nachschlag zu ihrem ersten Hit „Eure Armut kotzt uns an“. 14 weitere Songs, die am 4. Juli veröffentlicht werden, unter anderem angeblich auch als limitierte Sonderedition in Samt und Mahagoni für 400 Euro. Neben einer Textprobe im Blatt („Ich esse Kaviar für Somalia/Trink Champagner für ganz Kenia/Ich habe null Bezug zur Realität/Mir ist egal, wie es all den armen Tropfen geht/Doch mein Gewissen ist danach rein wie nie/Mein Opium fürs Volk ist Charity“) präsentiert die „AZ“ auch eine Hörprobe online.

Die Bar als Bühne

Hochprozentiges Déjà-vu in den Münchner Kammerspielen: Das Bühnenbild zu Ödön von Horváths „Zur schönen Aussicht“ ist eine Kopie des Schumann's am Hofgarten.

(Repro: Programmheft)

Best-Ager-Blogger besser bezahlt

Laut Paß bin ich 47 (wobei Paßeintragungen in meiner Familie nicht immer zuverlässig sind...). Man hält mich oft für jünger, meine Knochen fühlen sich dagegen schon früh vergreist an, aber vom Best Ager trennen mich doch nicht nur ein paar Jahre, sondern Welten. Wobei Best Ager auch so ein Euphemismus einer Stellenanzeige ist, mit der Profiblogger für Ab 50 Aufwärts gesucht werden. „Senioren und Silver-User“ wird die Zielgruppe dagegen im Blog selbst genannt. Spannender als das Stellenangebot finde ich die Honorarentwicklung der Berliner SEOmetrie GmbH. Während sie sonst Profibloggern monatlich 165 Euro für 40 Blogbeiträge bietet, zahlt sie im Altersheim 135 Euro für 6 Artikel, was doch eine interessante Steigerung ist, wenn auch meines Erachtens immer noch viel zu wenig.

Update: Dieter Petereit hat sich den Blog mal genauer angeschaut...

Montag, 19. Mai 2008

L.E.S. Artistes in Berlin

Kleiner Tip für meine Berliner Leser – und alle mit genügend Freizeit, um spontan da hinzufahren: Donnerstag abend gibt Santogold ihr einziges deutsches Konzert im Tape Club – und es gibt noch Karten!

Update: „Santogold ist an der Stimme erkrankt und musste ihr Konzert in Paris absagen. Wie auch in Antwerpen, wird sie auf der Top Friend Party am Donnerstag im Tape Club deshalb leider nicht performen können. Das Konzert wird voraussichtlich am 11.07. im Tape Club nachgeholt.“



Sonntag, 18. Mai 2008

Abschied von Jürgen Kolbe

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer morgigen Ausgabe meldet, ist Münchens ehemaliger Kulturreferent Jürgen Kolbe letzten Donnerstag im Alter von 67 Jahren gestorben. 1976 trat er in München sein Amt an, es war die Zeit des Theaterfestivals und der Alabamahalle, von Beuys und Celibidache. Es war die Hoch-Zeit lokaler Kulturpolitik, als auch Hermann Glaser in Nürnberg und Hilmar Hoffmann in Frankfurt Literatur und Künste förderten. Und es war vor allem eine andere Ära im Umgang mit der Öffentlichkeit. Als Jürgen Kolbe einen Schlaganfall erlitt, es muß Anfang der achtziger Jahre gewesen sein, hielten es sämtliche Redaktionen unter Verschluß. Der Kulturreferent verschwand einfach für ein paar Wochen von der Bildfläche, erholte sich, ohne daß irgendeine Zeitung oder Nachrichtensendung die Krankheit erwähnt hätte. In den Insiderzirkeln war es kein Geheimnis, jeder wußte von dem Krankheitsfall, nur das Volk durfte nichts erfahren. Sogar die politischen Gegner schwiegen. Und selbst heute, im Nachruf der „SZ“ kein Wort dazu. Bei einem aktuellen Politiker wäre das undenkbar, zumindest ein Blogger würde das Geheimnis ausplaudern, und das halte ich durchaus für einen Fortschritt.

Updates: Nachruf im Berliner „Tagesspiegel“ online. Der in der „Abendzeitung“ von Dienstag dagegen ebenso wenig wie der aus der „Süddeutschen“ von Montag.
Traueranzeigen der Stadt München und der Familie.

Kaum erlebt, schon in der Zeitung

Die sonderbare Grundstimmung meiner drei Tage in Berlin trifft das Déjà-Vu-Erlebnis bestens, mitten im Kunstgiro durch die örtliche Szene die „Süddeutsche Zeitung“ vom Wochenende aufzuschlagen und dort auf Seite 3 eine große Künstlerreportage von Constanze von Bullion zu lesen, deren Wege sich mit meinen bereits zurückgelegten und geplanten Galeriebesuchen überschnitt.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Things to do in Berlin

Monsieur Vuong, Bless, Rotten Polo Club, Nobuyoshi Araki, Nikakoi in der Babette-Bar, Franzis 29. Geburtstag, Terrassen-Opening, Narziss und Goldhund, Tausend, Wolfgang Tillmans, Puro, Deutsche Akademie für Psychoanalyse, Fractured Fairy Tales, Margarete, Chan Trey, Crush, Arkona-Flohmarkt, Antonio Mesones, Sankt Oberholz

Update – and done: Krummemarkt, Gute Aussichten – Junge deutsche Fotografie, Kamun, Galerie Sophien-Edition, Einstein, Alfio, Monsieur Vuong, Rotten Polo Club, Nobuyoshi Araki, Babette-Bar, Franzis 29. Geburtstag, Deutsche Akademie für Psychoanalyse, Fractured Fairy Tales, Margarete, Arkona-Flohmarkt, Antonio Mesones

München – Berlin

Typisch München: Ein Stammgast, der nicht nur seinen Laptop ins 61er mitbringt, sondern auch ein Mousepad...

Typisch Berlin: Das Terrassenopening am Samstag auf 5 Uhr 23 morgens anzuberaumen...

Keith Richards da capo


„Das vollständige Interview mit Keith Richards lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von GQ“, teilt die deutsche Ausgabe des Männermagazins gerade via Pressemitteilung mit. Ich nehme mal an, daß es sich um das seit fast zwei Monaten online verfügbare Interview des amerikanischen Mutterblatts handelt...

(Foto: aktuelle Louis-Vuitton-Kampagne)

Saudis spionieren deutsches Internet und mehr aus

Wer für den Geheimdienst einer fremden Macht eine geheimdienstliche Tätigkeit gegen die Bundesrepublik Deutschland ausübt, die auf die Mitteilung oder Lieferung von Tatsachen, Gegenständen oder Erkenntnissen gerichtet ist wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft, heißt es im ersten Absatz des § 99 im Strafgesetzbuch. Doch was sind geheimdienstliche Tätigkeiten? Wie der Generalbundesanwalt heute im Falle eines 73-jährigen Deutschen bekanntgab, hat der mutmaßliche Täter für den saudi-arabischen Geheimdienst „fortlaufend in Zeitungen und im Internet veröffentlichte Presseberichte“ ausgewertet. Und dafür fünf Jahre Knast? Na zum Glück soll er auch „seinen geheimdienstlichen Auftraggebern Informationen zu bestimmten Personen, Veranstaltungen und Institutionen übermittelt zu haben, wobei er persönliche Erkundigungen zum Teil unter Verwendung einer Legende angestellt haben soll.“ Und wann holen Sie mich?

Abenteuerliche Agenda

„Gott würfelt nicht“, aber Chronos oder irgendein Schutzheiliger der Terminkalender hat es mit dem Glücksspiel. Da wird ein Kind krank, dort läßt mich ein potentieller Kunde mehrmals antanzen, um dann jedes Mal vor Ort den Termin erneut zu verschieben. Wer diese Woche mit mir eine Verabredung hatte, konnte an meinem Verstand oder zumindest an meiner Zuverlässigkeit zweifeln, da ich ständig Termine hin und her schob, absagte, zusagte, umverlegte. Damit ist morgen Schluß, denn da stehen fünf ordentlich durchgeplante Tage an: Drei Tage Berlin mit Kundengesprächen, Vernissagen, Konzerten, den Cappuccinisten des sechsten Tages und einer Geburtstagsparty. Dann die Pressevorführung von „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ in München. Nach dem Kino flugs zum Live Nature Open-air nach Bonn. Und wieder retour nach München zur Pressevorführung von „Sex and the city“. Das Leben kann so schön klar strukturiert sein.

Update: „Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne schmiedest“, weshalb Bonn kurzfristig ausfällt. Trotz der damit verbundenen verführerischen Begleitung...

Mittwoch, 14. Mai 2008

Todenhöfer – „ein moderner Robin Hood“

Besser spät als nie: Heute hat nun auch die „Süddeutsche Zeitung“ Jürgen Todenhöfers Irak-Buch besprochen. Christiane Schlötzer lobt: „Ein bisschen wirkt Jürgen Todenhöfer, der das Plakative liebt, wie ein moderner Robin Hood, der mit abenteurlichem Einsatz für die Entrechteten kämpft. 'Auf der Suche nach der Wahrheit', hat er sein Vorwort im Buch betitelt. Das klingt nach großer Abrechnung. Auch an diesem pompösen Aufklärungs-Gestus des Antikriegs-Missionars Todenhöfer mag man sich stören, aber was bleibt: Der Mann hat in vielem einfach recht.“ (vollständige Buchbesprechung online auf buecher.de)

Abendzeitung als Ghostwriter der Baracke


Gut geklaut ist halb gewonnen: Nachdem das „ZEIT-Magazin“ neulich einen Vorstandsvorsitzenden für die Grünen suchen ließ, formuliert die Münchner „Abendzeitung“ heute für die SPD eine Stellenausschreibung für das Amt des Bundespräsidenten. Unter den Anforderungen: „Bereitschaft mit den Herren Kurt Beck, Frank-Walter Steinmeieer, Peer Steinbrück sowie Frau Andrea Nahles unauffällig, aber effektiv zu kooperieren“. Liegt's an den Grünen oder an der „Zeit“-Redaktion, daß das Original weit witziger war als die Münchner Kopie?

Updates: Turi


Schön und gut, daß mich die „Abendzeitung“ ansurft. Bedauerlich, daß die sich mit Windows herumschlagen müssen, aber wozu brauchen die knapp vier Stunden in diesem Blog? Alle Konsonanten zählen?

Republikaner rocken Berlin

Während die Demokraten sich im In-Fight verkeilen, tingeln die republikanischen Hilfstruppen durch die Welt und verraten ab Sonntag in der Konrad-Adenauer-Stiftung, wie man es ins Weiße Haus schafft (oder auch nicht). Stars der zweitägigen Tagung sind der Chairman der Republikanischen Partei in Kalifornien, Ron Nehring; Kirsten Fedewa, die Kommunikationsdirektorin des McCain unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Gouverneur Mike Huckabee; sowie Tarah Donoghue, die ehemalige Pressesprecherin der First Lady Laura Bush. Jennifer Stolp, Fundraiserin des US-Präsidentschaftskandidaten John McCain erklärt, wie man einen Wahlkampf online finanziert, und Nathan Wilcox zeigt, wie das Internet eine Wahl mitentscheiden kann.

Dienstag, 13. Mai 2008

Sex sells

„Eigentlich ist zu diesem Sujet fast alles gesagt“, fabuliert Chefredakteurin Christiane Arp. Eigentlich ist Claudia Schiffer so ziemlich das letzte Model, das ich in einem Sex-Special sehen will, auch wenn sie verspricht, daß es beim Shooting „für mich keine Grenzen“ gab. Aber letztendlich macht das Cover doch Lust auf die von Mario Testino betreute, morgen erscheinende Juni-Ausgabe der deutschen „Vogue“, die erfreulicherweise in der San Francisco Coffee Company am Rosenkavalierplatz immer ausliegt...

Ole-ole-ole-oje!

Die Öschis sind einfach cooler drauf... (via Zeitrafferin)

Der G-Spot und die 100 Tage Bücher

Fein, daß Suchmaschinen auch pdf-Dokumente lesen können. Nur wie enttäuscht müssen die Googelnden sein, wenn Sie statt der Mysterien des G-Spots nicht mehr als einen Teilzeit-Buchhändler finden. Und das nur, weil die „BuchMarkt“-Kolumne „Spot(t)-Light“ heißt...

Montag, 12. Mai 2008

Das Ende der Kiezkiebitze

Trafik, Tabak, Kiosk… Oder Bude, so hieß der kleine Laden in der Waisenhausstraße, dessen Inhaber eine KZ-Nummer am Arm hatte und uns Kinder in Gern mit Eis und anderen Süßigkeiten versorgte, während mein Vater sich dort mit Zigaretten und Zeitungen eindeckte. Auf der anderen Straßenseite, hundert Meter weiter, war der Laden von Frau Rauch, die neben Schreibwaren auch eine Leihbücherei anbot – mein erstes Paradies und meine erste Arbeitgeberin, denn ich verteilte für sie auch Handzettel in den Altersheimen der Umgebung. Daneben gab es noch Bäcker, Metzger, die ganze kommerzielle Kiezkultur, von der heute kaum mehr was übrig ist. Überall nur noch Getränkemärkte und Videotheken in meinem alten Viertel. Mit ein Grund, daß ich nur sehr ungern in die Straßen meiner Kindheit zurückkehre.

Mein Uni-Viertel ist dagegen ganz anders. Da fallen Getränkemärkte und Videotheken nicht weiter auf, weil es immer noch genug andere Händler und Handwerksmeister gibt. Nur die Kioske sterben da auch aus, werden – wie in der Schellingstraße – nach 25 Jahren herausgekündigt oder verwandeln sich in der Barer Straße unter den Fittichen der Ed-Moses-Mannschaft in eine Kaffeelounge namens Valderama. (Der namengebende Fußballspieler heißt übrigens Valderrama!)
Zigaretten und Zeitungen gibt's da immer noch, nur wissen sie zum Beispiel nicht, was der „Focus“ kostet und schaffen es selbst durch langes Starren auf die Titelseite nicht herauszukriegen, wo nun der Preis steht. Ganz davon zu schweigen, daß so ein trendiger eine trendige Trafik nicht mehr die Klatsch- und Kommunikationszentrale ist, die die alten Traffikanten boten.

Update: Soeben den schlechtesten Mango-Lassi meines Lebens im Valderama getrunken...

Spaßguerilla

Wie bereits angedeutet, darf ich am 5. Juni die heiligen Hallen der Ludwig-Maximilians-Universität schänden und das Hauptseminar Kommunikations- und Medienguerilla durch eine Performance bereichern. Ich werde während der Referate mehrerer Studenten live bloggen, die Vorträge vielleicht auch streamen oder skypen, plane einen Blogkarneval zum Thema usw usf. Also seid ab 16 Uhr online und unterstützt mich durch viele Kommentare! Details are coming up!

Sonntag, 11. Mai 2008

Baby Cat & Catwalk

Zwar lag ich keineswegs wie von Narziss unterstellt mit einer nackten 20-Jährigen am Eisbach, aber mit dem Sommereinbruch reduzieren sich meine Onlinezeiten radikal, inzwischen nehme ich das PowerBook oftmals nicht einmal mehr ins 61er mit. (Das wäre doch einmal zur Abwechslung eine spannende Blogger-Studie: inwiefern die Schreibfrequenz reziprok proportional zu den Sonnenstunden ist?) Daher heute erst der Nachtarock zum Donnerstag. Der Pestalozzi-Catwalk widerlegte erfolgreich das Vorurteil, das Glockenbachviertel wäre besonders großstädtisch, hip: Ob Outfits, Publikum oder die sich vor den Kameras drängelnden Macher – das war höchstens provinzielles Volkshochschulniveau.

Münchens Konzertgänger wurden ihrem Ruf auch nicht gerecht, denn trotz Online-Hypes (über 1,5 Millionen Views bei YouTube, über 55.000 Freunde bei MySpace) fanden sich keine Hundert später beim SoKo-Gig in der Elserhalle ein. Kein Problem, denn gute Auftritte funktionieren auch ohne Zuschauermassen, ganz im Gegenteil, es war richtig kuschlig beim Casio-Pop mit Stéphanie Sokolinski, die im Schein ihrer Baby-Cat-Lampe kein Blatt vor den Mund nahm, obwohl Tante und Onkel anwesend waren. So lernte ich auch ihre Münchner Cousine kennen und konnte nach dem Auftritt SoKo selbst kurz begrüßen. Jetzt muß ich nur noch lernen, die Kamera richtig zu halten.

SoKo: I'll kill her (live in Munich)

Update: SoKo twittert.

Samstag, 10. Mai 2008

Post von Sigmar Gabriel

Einmal Popbeauftragter, immer Popbeauftragter. „The Federal Environment Minister and the Mayor of the City of Bonn cordially invite you to a concert on the occasion of the 9th UN Conference on Biological Diversity 2008“. Knut wird bei dem Agitpop-Festival leider nicht erwartet, aber Bob Geldof ist ja mindestens genauso knuddelig. Außerdem übernächsten Montag bei Live Nature auf dem Bonner Museumsplatz mit dabei: Japans GOCOO + GoRo, Daniela Mercury aus Brasilien, Hugh Masekela aus Südafrika, Neuseelands Moana & The Tribe und die ganzen NGO-Girlies und UN-Delegierten – wie soll ich nur Julia Seeliger in der Menge finden? Wen wollen f.kid und ich als Begleitung mitnehmen? Oder tauschen wir die zwei zusätzlichen Eintrittskarten gegen Schlafplätze in einer Bonner Studenten-WG? Düsen wir bodenständig Rosenheimerisch in der Blechkiste hin oder leisten wir uns rumänisch-weltgewandt zwei Schlafwagenabteile? Fragen über Fragen...

Donnerstag, 8. Mai 2008

Pestalozzi-Catwalk

Das passende Warm-up auf dem Weg zum SoKo-Konzert heute abend: Um 18.30 Uhr verwandelt sich die Pestalozzistraße in einen Laufsteg. Die Anrainer präsentieren in einer Street-Fashion-Show Mode und Schmuck von Bau + Roth, Susann’s Atelier, Kathan, Staji, Condo Collektiv (mit Bondelen, Calima, Condo Kids, Elephants Wedding, Marie Darouiche, Moderlieschen, Schmitzpunkt, Samtherz, Tschinszka) und Brigitte Rob mit special guest Enslein Haute Couture. Die Show wird um 20 Uhr wiederholt, anschließend wird gefeiert.
Update.

See oder Schyrenbad?

Pfingstmontag sollen's 28 Grad werden.

Entspammt

„Hello,

Your blog has been reviewed, verified, and cleared for regular use so that it will no longer appear as potential spam. If you sign out of Blogger and sign back in again, you should be able to post as normal. Thanks for your patience, and we apologize for any inconvenience this has caused.

Sincerely,
The Blogger Team“

Dienstag, 6. Mai 2008

Erste Hilfe

Frisch geschröpft und dadurch wieder ungemein beweglich.

Es grünt so grün: Tivoli-Blick (25)


Max-Joseph-Brücke, 6. Mai 2008, 11.55 Uhr

Stabi goes Second Life

Abgesehen vom amourösen Angebot widmet sich die Bayerische Staatsbibliothek zwangsläufig eher dem verstaubten, archivierten Gestern. Insofern wundert es mich kaum, daß die Bibliothekare jetzt mit einigem Tamtam Second Life nicht nur entdeckt haben, sondern gleich eine Repräsentanz dort eröffnen. Am 13. Mai geht es um 17 Uhr auf der Insel der Information los. Für Computerphobe gibt es am selben Tag bereits um 14.30 Uhr eine Vorab-Präsentation des neuen Angebots „realworld“ im Fr.-v.-Gärtner-Saal der Stabi in der Ludwigstraße. Wie pflegen wir im Alpenland zu sagen: A scheene Leich.

Update: Laut „Abendzeitung“ und „Süddeutsche Zeitung“ erklärte Klaus Ceynowa von der Stabi, Second Life sei der Anwendungsfall einer virtuellen Welt, die nächste Stufe der Internetentwicklung, an der man „frühzeitig“ teilhaben wolle. Frühzeitig! Second Life! Im Mai 2008!

Montag, 5. Mai 2008

Akademische Faulpelze

München ist eine Großstadt? Nicht hinter der Pforte der medizinischen Fachbuchhandlung Otto Spatz im Klinikviertel. Um 18 Uhr ist offiziell Ladenschluß, um 18.01 Uhr die Tür tatsächlich abgeschlossen. So schlecht kann es dem Buchhandel bei solchen Öffnungszeiten ja nicht gehen...

BILD dichtet über das Stüberl

Kaum kellnert meine Patentochter im P1, schon ist sie – wie ich gerade rein zufällig beim Blättern entdecken mußte – der Aufmacher einer heute in „Bild“-München startenden Serie über die Kultdisse. Wenn ex-Türsteher Damir Fister schon ein ganzes Buch über den Laden voll kriegt, wird es ja für ein paar reich bebilderte Seiten in dem Blatt reichen. Zumal P1-Geschäftsführer Klaus Gunschmann als ehemaliger Werbetexter ein Händchen für kreatives Schreiben hat. So erfahre ich heute aus der Zeitung, daß die Hübsche als Barkeeperin Paris Hilton während der Wiesn erlebt hat, die Toten Hosen während der Fußball-WM und Dustin Hofmann, als er in München „Das Parfum“ drehte. Und ich dachte, meine Patentochter hätte erst letzten Monat im Einser zu arbeiten angefangen...

Google hält diesen Blog für Spam und nervt!

Bin ich – neben mapu.de – der einzige Blogger, den Google derzeit tierisch nervt? Zumindest finde ich im GoogleWatchBlog nichts dazu... Seit Sonntag ist mein Blog hier als Spamblog eingestuft worden – und obwohl ich die von Blogspot angebotene Überprüfung sofort veranlaßt habe, blieb das bislang unverändert. Offenbar geht Google gerade massiv gegen Splogs vor, aber wieso falle ich plötzlich unter diesen Verdacht? Und warum auch nur der Tivoli-Blog, während mein Deutscher Lotto-Blog und die 100 Tage Bücher als spamfrei gelten? Macht mich etwa die Menge an Blogbeiträgen verdächtig? Daran nervt nicht nur, daß ich jeden Blogeintrag und jede Änderung mit einer Wortbestätigung verifizieren muß, sondern daß die entsprechenden Buchstaben selbst für mich als Menschen oftt kaum zu entziffern sind. Soll der zweite Buchstabe auf dem Beispiel etwa ein r sein?

Update – auch nicht schlecht:

Love – or a suitcase full of trouble

Anläßlich der gleichnamigen Ausstellung in der Stuck-Villa zeigt das Filmmuseum Donnerstag abend um 19 Uhr DEN Film, „True Romance“, in meiner persönlichen Bestenliste unter den Top 5 aller Filme. Davor gibt's als Amuse-gueule drei Quickies: „Zbudljiva Ljubavna Prica“ („An exciting love story“) von Borivoj Dovnikovic Bordo, „Mario Banana“ von Andy Warhol und „Madeleine Madeleine“ von Vlado Kristl.

Sonntag, 4. Mai 2008

Kluges & Scheiß aus München

Danke Frau Klugscheißer!

Langeweile im Büro?

Ölboom am Ammersee und warum ich schweige

Sendepause. Aber kein Grund zur Sorge. Es reicht schließlich, wenn andere aufgeben. Komme nur kaum mehr zum Bloggen. Schließlich ist der Flaucher spannender als meine Wohnung oder mein Außenbüro. Draußen bloggen scheitert am Akku meines PowerBooks, der mich mit dem Memory-Effekt straft und jetzt keine dreißig Minuten mehr Saft liefert. Ist aber nicht weiter schlimm, da die schlagzeilentaugliche Realität meine Randnotizen übertrifft. Zur Strafe hält Google plötzlich heute das hier für einen Spam-Blog. Arbeit wie Privates entziehen sich derzeit dem Rampenlicht und wollen diskret behandelt werden. Unerledigtes stapelt sich, so daß ich selbst meine Rumänientour diese Woche absagen mußte. Und Flensburg Online ist von Blogspot/Blogger auf Wordpress umgezogen, was nicht nur alle Bilder in meinen bisherigen Beiträgen gekillt hat („Ein Umzug ist schlimmer als zwei Mal abgebrannt“), sondern mich auch fremdeln läßt. Das kann noch dauern, bis ich da wieder blogge. Natürlich geht es hie wie dort weiter. Auch wenn mal tagelang nichts erscheint. Summer in the city.