Montag, 15. Juni 2020

Wochenplan (Update)

Re-Opening der Münchner Kammerspiele, Kreisverwaltungsausschuss des Münchner Stadtrats / Großer Saal im Rathaus, Ordentliche Betriebsratssitzung / MVV, Ausstellungseröffnungen Zimmer frei – Bilder mit Abstand/ Hotel Mariandl, Constantin Luser: „Un poco“ / Klüser 2, In memoriam James Brown / Klüser, Katsumi Hayakawa: „Echoes of the Senses“ / Micheko und Luis Selem & David Uessem: „FACE Reality“ (Foto) / Benjamin Eck, Victoria Köln vs. TSV 1860 / Stadion im Sportpark Höhenberg, Vollversammlung des Münchner Stadtrats / Gasteig, Verhandlung Entscheidung zum Informationsfreiheitsgesetz im Zusammenhang mit Rechenschaftsberichten und Parteispenden der 2013 bzw. 2014 im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien / Bundesverwaltungsgericht, Pressetermin Münchner Wochenmarkt Digital mit Kommunalreferentin Kristina Frank / Rotkreuzplatz, Entscheidungsverkündung zum Planfeststellungsbeschluss für die Flughafenanbindung des Bahnprojektes „Stuttgart 21“ / Bundesverwaltungsgericht, TO.mTO Korsettsalon / Gube 20, Pressekonferenz des Kulturfestivals „Sommerfrische“ / Pasinger Fabrik, Saisonbeginn AKIM, TSV 1860 vs. Hallescher FC / Grünwalder Stadion

Sonntag, 14. Juni 2020

Fundsachen (37): Polaroid von Radio Free Europe zur Weihnachtszeit


Fundsachen (36): Pasport Regatul României pentru străinătate

Pasport Regatul României pentru străinătate, rumänischer Reisepaß meiner Großmutter mütterlicherseits, Angela „Maia“ Dragu, geborene Paleologu, Ehefrau des Diplomaten Ion „Ionel“ Dragu aka Ioan Dragu aka Jean Dragu aka Ionel Drăgescu. Ausgestellt wurde er im Februar 1947 von der Legaţia Regală in Paris, der Königlichen Gesandtschaft. Die Kommunisten waren da in Rumänien bereits längst an der Macht, aber König Mihai I. dankte erst am 30. Dezember 1947 ab und ging ins Exil.


Sonntag, 7. Juni 2020

Wochenplan (Updates)

Start der 30. Staffel der „Simpsons“ / Pro Sieben, KFC Uerdingen vs. TSV 1860 / Merkur-Spielarena, DFB-Pokal-Halbfinale 1. FC Saarbrücken vs. Bayer 04 Leverkusen und FC Bayern München vs. Eintracht Frankfurt / ARD, Virtuelle Hauptversammlung 2020  der ProSiebenSat.1 Media SE, Terrassen-Opening / P1, Vernissagen Bernd Zimmer / Galerie Jahn PfefferleMario Klingemann / Utopia (Foto), Eckhart Schmidt: „Finissage“-Projekt / K57 und Sophie Schmidt: „One last glory of the legs“ / Knust x Kunz, „Hinter dem Vorhang“: Musikalischer Online-Talk des Intendanten des Gärtnerplatztheaters mit Alice & Ellen Kessler / BR KulturBühne, Jack Culcay vs. Howard Cospolite / BILDplus, TSV 1860 vs. Hansa Rostock / Grünwalder Stadion sowie im Bayerischen Fernsehen, Café Kosmos Peepshow mit Dana von Suffrin

Donnerstag, 4. Juni 2020

Lebara droht, SIM-Karte zu deaktivieren, wenn man sie während Corona nicht auflädt

Manche Telekommunikationsunternehmen bieten in diesen schweren Zeiten an, mit Forderungen unbezahlter Rechnungen kulant umzugehen.
Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sieht sogar ein besonderes Schutzbedürfnis bei Zahlungsverzug während der Corona-Krise – ausdrücklich nicht nur etwa bei Energie- und Wasserkosten, sondern auch bei laufenden Verträgen über Kommunikation: „Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher etwa die Telefonrechnungen wegen der Corona-Krise nicht mehr bezahlen können, dürfen die jeweiligen Vertragspartner nicht gleich den Vertrag wegen Verzug kündigen. Verbraucherinnen und Verbrauchen erhalten ein zeitlich befristetes Leistungsverweigerungsrecht, faktisch also einen Zahlungsaufschub. Das bedeutet, dass sie trotz Nichtzahlung nicht in Verzug kommen.“
Als Pre-Paid-Kunden muss man aber solche Sorgen erst gar nicht haben. Oder etwa doch?
Neben meinem Retro-Nokia 3310, das ich – wenn überhaupt – nur zum gelegentlichen Telefonieren nutze, besitze ich auch ein Smartphone, mit dem ich nahezu ausschließlich surfe und vielleicht alle paar Wochen mal eine SMS verschicke, weil ich darauf leichter tippe als auf dem Nokia. Für dieses iPhone buche ich seit Jahren Monat für Monat bei Lebara ein Datenvolumen von bis zu 10 GB. Pre Paid.
Am 16. Februar hatte ich zuletzt diese Data-XL-Paket für 29 Euro 99 gekauft. Mitte März war es abgelaufen. Als es auch bei uns in Deutschland mit der Pandemie ernst wurde. Für mich persönlich bedeutete das aufgrund von Kurzarbeit und Auftragsausfällen den Wegfall der Hälfte meiner Einkünfte. Und somit kein Budget mehr für ein mobiles Datenvolumen. Aber auch kein zwingender Bedarf mehr, da ich überwiegend von zu Hause aus arbeitete. Und auch kein Grund zur Sorge, oder etwa doch? 
An Telefonguthaben waren schließlich noch 17 Cent Guthaben auf der Karte. Genug, um angerufen zu werden. Nicht für Lebara.
Am 24. Mai drohten sie mit Abschaltung der Pre-Paid-SIM-Karte Mitte Juni, wenn ich nicht neues Geld nachschöße. Also quasi mit einer Sperre oder Kündigung. Weil ihnen die paar Cent Kartenguthaben nicht reichten. Und weil ich zwei Monate lang, eben während der ersten Covid-19-Zeit mit den strengsten Ausgangsbeschränkungen, kein Datenvolumen mehr gebucht hatte.
Fun fact: Da Lebara in der Mail mit der angedrohten Kündigung anbot, mir 500 MB Datenvolumen zu schenken, wenn ich mein Telefonguthaben mit zehn Euro auflade, habe ich es auch getan. Kann schließlich nicht schaden, wieder etwas mehr Guthaben auf der Karte zu haben und auch angesichts der ersten Lockerungen wieder mehr unterwegs zu sein und dann auch zu surfen. Das innerhalb von 48 Stunden nach Aufladung versprochene Datenvolumen habe ich aber selbst nach über einer Woche noch nicht erhalten.

Sonntag, 31. Mai 2020

Wochenplan (Updates)

Q+A mit den Hauptdarstellerinnen Sandra Oh, Jodie Comer, Fiona Shaw und Executive Producer Sally Woodward Gentle zu „Killing Eve“ (Foto) / Variety Streaming Room, Förderpreis für junge Kunst – Perspektiven 2020 mit täglich wechselnden Livestreams der Nominierten: Kalas Liebfried, Patrick Ostrowsky, Alina Schweizer, Max Weisthoff und Lina Zylla / Platform, das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz präsentiert den Kurzfilm „10 Tipps wie du dich nicht verarschen lässt – diesmal von Rechtsextremisten“ / Odeon des Innenministeriums, 1. FC Kaiserslautern vs. TSV 1860 / Fritz-Walter-Stadion, Pressekonferenz zum Lagebild „Gewalt gegen Polizeibeamte in Bayern 2019“ / Odeon des Innenministeriums, Vernissage Emanuel Mooner / Utopia, TSV 1860 vs. Würzburger Kickers / Grünwalder Stadion, All Black – Nein zu Rassismus / Stachus, We Love Green Festival: Catherine Ringer chante Les Rita Mitsouko / France TV Culturebox

Samstag, 30. Mai 2020

Hubert Burda & die Bayerische Hausbau: Mythenbildung im Arabellapark (Update)

Für Hubert Burda bleibt sein Büro an der Arabellastraße „der spannendste Ort“ der Welt. Was man für das Areal zwischen seinem Verlag und dem Arabellahaus längst in Frage stellen kann. „Dort pulsierte das Leben“ einst zwar mit Sicherheit.
Und auch wenn die Fußgängerzone unter Burda-Redakteuren gern „Gefängnishof“ genannt wurde, galt die Schmähung doch eher dem Arbeitgeber als der beliebten Piazza, die, wie Burda zu recht feststellt, „für die Redakteure des Verlags eine belebende soziale Atmosphäre“ bot. Und sei es nur, weil man sich gern mittags im Arabella-Hotel zu einem Schäferstündchen traf. Aber das ist lange her.
Selbst damals war der Offenburger Verleger keineswegs ein Neuankömmling in München, auch wenn er in seinem Interview für die soeben erschienene Festschrift zum 50. Jubiläum des Arabellahauses und des sich anschließenden Stadtviertels auf die arg verkürzte Frage „Was hat Sie damals bewogen, von Offenburg nach München zu ziehen – und warum gerade in den Arabellapark?“ den Eindruck entstehen läßt, 1983 quasi direkt von Offenburg nach München gekommen zu sein.
Aber bereits 1966 erhielt Junior Hubert Burda, der unter anderem in München Kunstgeschichte studiert hat, von seinem Vater, dem Senator Franz Burda, sein eigenes kleines Reich als Verlagsleiter, eine Münchner Dependance in der Arnulfstraße, wo etwa unter Helmut Markwort als Chefredakteur die „Bild + Funk“ entstand und der junge Burda bei seinem ersten Versuch als Innovator zwölf Millionen Mark mit dem Männermagazin „m“ versenken durfte.
1983 war Burda dann längst als Verlag in München etabliert. Es zog höchstens der „Hauptsitz“ um, wobei faktisch bis weit ins 21. Jahrhundert ein vom Verleger sehr bewußt gepflegter Dualismus zwischen Offenburg (Todenhöfer) und München (Markwort) weiter fortbestand. Teile und herrsche.
Seitdem ist der Arabellapark in die Jahre gekommen, um aus einer weiteren Frage an den Verleger weiter hinten in der Festschrift zu zitieren: „Sukzessive gelangen die Gebäude im Arabellapark an das Ende ihrer funktionellen Lebensdauer.“ Und das gilt nicht weniger für viele Redaktionen dieser „Fleet Street von München“.
Die Printredaktion von „Focus“ sucht längst in Berlin ihre Zukunft. Die „Cosmopolitan“, ein paar Häuser weiter von Marquard Media verlegt, und fürs Viertel so prägend, dass das Restaurant Föhn am Rosenkavalierplatz sogar den Redakteurinnen zuliebe eine „Pasta Cosmo“ kreierte (halbe Portion, aber dafür mit einem Salat), wurde an die Bauer Style & Luxury KG verkauft und ins weniger luxuriöse Neuperlach verbannt.
Und der deutsche „Playboy“ hat inzwischen auch Adresse wie Verlag gewechselt. Anders als auf Seite 23 der Festschrift behauptet, residiert er längst nicht mehr in der Arabellastraße. Seitdem Chefredakteur Florian Boitin die Last des in die Jahre gekommenen Titels seinem ehemaligen Arbeitgeber Burda abgenommen hat und das Männermagazin selbst verlegt, sitzt die Redaktion am Kaiser-Ludwig-Platz.

Sonntag, 24. Mai 2020

Wochenplan (Updates)

Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats / Rathaus, Pressekonferenz zum Kulturrettungsschirm / Kranhalle,  Mietrechts- bzw. Nachlassverfahren Lehrnbecher ./. Popa / Amtsgericht München, BND-Akte „Fix und Foxi“: „BILD“ ./. BRD – Mündliche Verhandlung zur Akteneinsicht hinsichtlich einer möglichen Zusammenarbeit des Bundesnachrichtendienstes oder dessen Vorläuferin, der „Organisation Gehlen“, mit dem Kauka-Verlag und einzelnen dort tätigen Personen (BVerwG 6 A 11.19 u. a.) / Bundesverwaltungsgericht, Verwaltungs- und IT-Ausschuss des Münchner Stadtrats / Rathaus, First Crew Launch with SpaceX / Kennedy Space Center, Sozialausschuss des Münchner Stadtrats / Rathaus, Vernissagen Florian Süssmayr zeigt / Galerie Schöttle und Tanja HirschfeldBartolomiej Zabielny & Franz Wechtenbruch: „Trialog“ / UtopiaDeutscher Kamerapreis, Re-Start 3. Liga: TSV 1860 vs. MSV Duisburg / Grünwalder Stadion (Geisterspiel)

Donnerstag, 21. Mai 2020

Horror Picture Show: „Oliver Twist“ (1982) mit George C. Scott und Tim Curry

Ein Mädchen, blond und zart, kämpft sich voran, durch Sturm und Regen. Mit letzter Kraft erreicht die Hochschwangere ein düsteres Anwesen, das Armenhaus einer kleinen, englischen Gemeinde, wo sie ihrem Sohn das Leben schenkt und stirbt. Ein Gentleman ist geboren, Oliver Twist hat das Licht einer Welt erblickt, die ihm trotz schrecklicher asozialer Verhältnisse nichts anhaben können wird.
 Pünktlich zu Weihnachten kommt die x-te Verfilmung von Charles Dickens' Klassiker in die Kinos, „Oliver Twist“, nicht mehr singend oder in Schwarz-weiß, sondern als opulentes Farbspektakel mit drei aufregenden Schauspielern in den bösen Rollen: Altmime George C. Scott, Frank'nfurter Tim Curry und die „Excalibur“-Schönheit Cherie Lunghi verkörpern das Milieu der korrupten und korrumpierenden Existenz.
An diese drei gerät das Waisenkind Oliver, vor Armenhaus und Kinderarbeit flüchtend, auf dem Weg in die Hauptstadt. Doch in diesem London des angehenden 19. Jahrhunderts, im Pfuhl der Armut und des Verbrechens bleibt der Kleine rein und fein, nicht umsonst ist er von besserem Blut. Nach einer aufregenden Odyssee wird Oliver als Sohn und Erbe eines edlen Herrn anerkannt.
Diese deterministische Vorstellung von der Vererbbarkeit der Klassenunterschiede schwächt die Sozialkritik des Werkes bedenklich ab. Erträglich und wohl auch ertragreich bleibt dieser Familienfilm dennoch, nicht zuletzt dank der Schauspieler und Dekors, die der altbekannten Geschichte immer neue Höhepunkte verschaffen.

Diese Filmkritik erschien in der „Münchner Stadt-Zeitung“, Ausgabe 12/1982.

Sonntag, 17. Mai 2020

Wochenplan (Update)

Vernissage „Obst und Gemüse“ mit Burcu Bilgic,  Anais Cousin, Lola Cuallado, Xenia Hartok, David Ilzhöfer,  Tom Messavilla,  Moritz Moll, Christina Reschetnikov, Antonio Sarcinella und Ilvie Schlotfeldt / Bienewitz, Erstverkaufstag der neuen VOGUE Deutschland „All About Love“ (Foto), Urteilsverkündung in Sachen „Strategische Ausland-Ausland-Fernmeldeaufklärung des Bundesnachrichtendienstes“ / Bundesverfassungsgericht, Masks for Munich Pop-up Store / Breakout Mucbook Clubhaus, digitale Pressekonferenz zur neuen Spielzeit 2020/2021 unter der designierten Intendantin Barbara Mundel / Kammerspiele, Verkehrsministerin Kerstin Schreyer und Innenminister Joachim Herrmann ziehen Abschlussbilanz zum Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 / Odeon des Innenministeriums, „A Streetcar Named Desire“ mit Gillian Anderson / National Theatre at home, Romy 2020 – Der österreichische Film- und Fernsehpreis / ORF2, SubRosa Dictum BoundCon Party – Keep the Spirit Alive / YouTube

Foto: © Giampaolo Sgura für VOGUE Deutschland

Samstag, 16. Mai 2020

Kwaliteit für Klaus

Mit Typen aus Klaus Lemkes Filmkosmos rechnet man eher freitags auf Tele 5, wenn die schlechtesten Filme aller Zeiten laufen. Aber heute abend zeigt der Sender Trash ganz anderer Art, Dick Maas' Kultfilm „Flodder – Eine Familie zum Knutschen“ mit Huub Stapel in der Hauptrolle.
Dick & Huub, das war in den achtziger Jahren das Dream Team aus den Niederlanden, das mit drei Filmen: „Fahrstuhl des Grauens“, „Flodder“ und „Amsterdamned“ weltweit für Furore (und Remakes) sorgte.
Und selbst bis ins beschauliche München sprach sich der Ruhm um. Produzent Hanno Schilf hatte Klaus Lemkes „Zockerexpress“ (bzw. „Zockerexpreß“) in Planung, und Huub Stapel sollte dem ganzen Professionalität und internationales Flair verleihen. Weshalb merkwürdigerweise ausgerechnet ich als sonst nur mit der Pressearbeit betrauter Gehilfe den Wunschstar bei Laune halten sollte.
Man schickte mich zu ihm nach Amsterdam, nur um mit ihm einen Kaffee trinken zu gehen. Damit er ja auch unterschrieb und zu den Dreharbeiten erschien. Bei seinem Gegenbesuch in München besuchten wir mit Klaus Lemke die Wiesn und schossen das Promobild, mit dem die „Cinema“-Redaktion dann zwei Komparsenrollen verloste.
Während der Produktion führte ich Huub nach Drehschluss zum Runterkommen in den Wolkenkratzer, dem Club hoch oben im ehemaligen Hertie-Hochhaus, Schwabings fünfzig Meter hoher schwarzer Monolith, der dann 1992 abgerissen wurde.
Hanno hatte sich zwar vorgestellt, dass ich wie ein Pressechef alten Stils unserem Star dort Frauen zuführte, aber abgesehen davon, dass der Holländer mit dem Plüschblick das nicht nötig gehabt hätte und ich andere Vorstellungen von meinen Aufgaben hatte, war Huub dazu auch schlichtwegs zu bodenständig und normal.
Und damit so ziemlich das einzige Vernünftige an diesem wahnwitzig absurden Katastrophenprojekt (mehr dazu hier). Ob der branchenfremde Investor, die fremde Wohnungstüren eintretende Hauptdarstellerin oder ein Drehbuchautor, der nebenbei in einen Zuhälterkrieg verwickelt war, gegen die Zockerexpress-Truppe waren die Flodders bürgerliche Langweiler.
Die Dreharbeiten habe ich dann mittendrin verlassen, nachdem die vereinbarte zweite Gagenrate überfällig war und sich mir stattdessen plötzlich die Gelegenheit bot, in Paris einen Monat lang eine Wohnung zu hüten.
Den fertigen Film habe ich nie gesehen, aber in der Münchner Stadtbibliothek am Gasteig gibt es offenbar noch eine Videocassette (!?) davon zum Ausleihen. Vielleicht erbarmt sich auch Tele 5, „Zockerexpress“ einmal bei SchleFaZ auszustrahlen? Der Drehbericht der Erdinger Landkreisredaktion der „Süddeutschen Zeitung“ klingt zumindest vielversprechend: „Lemke bot in den hier gefilmten Sequenzen alle Elemente des amerikanischen Aktionskinos auf. Brennende Fassaden, viel Rauch und die obligatorischen dunklen Gestalten an grauen Hauswänden.

Foto: Annape (Anna Peisl) für H.S. Film