„Süddeutsche Zeitung: Wie wird man zum Einzelkämpfer?
Dieter Hildebrandt: Indem man bei dem bleibt, was man sich gedacht hat. Das ist ganz einfach. Eines Tages steht man dann allein da.
Peter Gauweiler: Man lebt so auch besser.
Hildebrandt: Eigentlich ja.
Gauweiler: Man lebt irgendwie besser, weil man es nicht dauernd allen recht machen muss.“
Aus dem Doppelinterview der „SZ“ mit dem Kabarettisten und dem CSU-Politiker heute.
Samstag, 5. Juli 2008
Adieu, Nicolaus

Ich fremdelte in seinem Salon, unter all diesen Akademikern, Bildungsbürgern und Diplomaten. Er fremdelte, wenn ich ihn auf meinen Zug durchs Berliner Nachtleben mitnahm. Wir fremdelten gern miteinander. Dann verließ ich Berlin, um ausgerechnet nach Strasbourg zu ziehen, wo er nach vielen Jahren im europäischen Dienst seine Familie zurückgelassen hatte. Zu Weihnachten fand er auch dorthin zurück und wir trafen uns noch ein letztes Mal in einem Café, 1999? Seitdem war ich öfters in Berlin, traute mich aber nie, ihn anzurufen. Sein Salon fand auch nurmehr sporadisch statt. Die Gesundheit. Ich wollte ihn so in Erinnerung behalten, wie ich ihn schätzen und lieben gelernt hatte. Nicht mehr jung, nicht mehr gesund, auch nicht wirklich glücklich, aber unglaublich offen, lebensgierig und agil. Vor ein paar Jahren haben wir dann noch einmal telefoniert, und natürlich fragte er zuerst nach den Mädchen, die er mit mir kennengelernt hatte. Freitag ist Nicolaus Sombart nach einem Jahr im Krankenhaus in der Nähe von Strasbourg gestorben.

„In zunehmend indiskreten Memoirenbänden gab er virtuos und maliziös den geistig-erotischen Abenteurer. Dieses Wunschbild kultivierte der Ergraute gern auch mit einer Corona von Anhängern in seiner Berliner Wohnung - ein Causeur, der wusste, dass er nur fesselte, solange er im Gespräch blieb“, so der „Spiegel“ in seinem Nachruf vom 14. Juli 2008.
Interview mit Arno Widmann anläßlich von Sombarts Tod im DeutschlandRadio Kultur. Eike Gebhardt erinnert sich im Deutschlandfunk an Nicolaus Sombart.
Nachruf von Tilman Krause in der „Welt“. Eva Behrendt in der „taz“ über den Dandy und „Albtraum aller Kellner, Taxifahrer und Krankenschwestern“. Gunnar Decker im „Neuen Deutschland“.
„Tagesspiegel“-Meldung. Alexander Cammanns ausführlicherer Nachruf im „Tagesspiegel“.
Blogs: Shirley Temple, ReadingEase.
„Die Wohnkultur der Schlösser ist bis heute unübertroffen und vorbildlich. Der Schlachtruf 'Friede den Hütten, Kampf den Palästen!' hat nicht dazu geführt, daß alle einen Anspruch darauf haben, in Palästen zu leben. Er hat dazu geführt, daß alle sich mit der Existenz in einer Hütte bescheiden müssen.“ Nicolaus Sombart in einem von mir 1998 bestellten Beitrag über Befindlichkeiten moderner Wohnkultur.
„Diese Veranstaltungen, bei denen der alte Herr in tief gelegenem Sessel sich so setzte, dass er die langen Beine diverser junger Damen, die teilweise den obskursten Gewerben nachgingen, bewundern konnte und von seinen publizistischen wie erotischen Erfolgen erzählte: Sie langweilten doch kolossal. Sie langweilten auch deshalb, weil nie jemand wagte, rhetorisch das Ruder herumzureißen und sich selbst in Szene zu setzen. Aber wo hätten es die Koryphäen aus dem Wissenschaftskolleg oder den Berliner Universitäten auch hernehmen sollen? Sie waren allesamt keine Meister der Konversation, vielmehr ungewandt, linkisch, und, im Gegensatz zum Herrn des Hauses, der wenigstens in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel voranging, auch kaum zum Flirten aufgelegt.“ Tilman Krause in der „Welt am Sonntag“ vom 3. Januar 2016 über Nicolaus Sombart und die Kunst, einen literarischen Salon zu führen oder dort zu glänzen.
Fotos: Clemens Menne (oben); privat (unten)
Becksteins Seilschaft mit dem BR


Manuelle Trackbacks: Turi, Die Gefühlskonserve.
Update: Siehe auch Beckstein als Beckham und Beckstein als Titan.
Liebe oder Staatsraison

Die Vorstellung, daß bei einem europäischen Gipfeltreffen die Wahrheit nicht an den Polizeisperren endet, sondern mitten in das Reich der diskreten Diplomatie und eitlen Selbstdarstellung getragen wird, ist märchenhaft. Aber es ist ein schönes Märchen. Und der britische Fernsehfilm „The girl in the café“ macht es einem leicht, wieder an Märchen zu glauben. Ein kleiner, sensibler, poetischer Film über einen verknöcherten Spitzenbeamten, den eine Zufallsbekanntschaft wachrüttelt. Mit den eh meist großartigen Bill Nighy und Kelly MacDonald auf der Höhe ihrer schauspielerischen Kunst. Um so ärgerlicher ist es, wieviel Ungemach diesem Meisterwerk widerfährt. Sat.1 hat letztes Jahr ein schauderhaftes Remake verbrochen. Die arte-Redaktion deutscht das bittersüße Original für die Ausstrahlung heute abend um 22.45 Uhr als „G8 auf Wolke Sieben“ ein. Und eine „Komödie“ ist es auch nicht gerade, denn nicht alle Märchen enden gut.
(Foto: arte F/Tightrope Pictures/Joss Barratt)
Freitag, 4. Juli 2008
My Generation: Die unbarmherzige Wahrheit
Vorläufig wieder online
Am 23. Juni war der Termin, keine zwölf Tage später stehen die DSL-Leitung und Hardware von 1&1 dann tatsächlich und ich bin wieder online. Wenn auch wohl nur vorübergehend, denn die spekulieren darauf, daß man damit bereits glücklich genug ist, um jedem weiteren Streit aus dem Weg zu gehen. Von wegen. Nächste Woche geht meine Klage auf mehrere hundert Euro Schadensersatz sowie fristlose Kündigung wegen arglistiger Täuschung und Leistungsverzug raus. Arbeite aber bereits an einem parallelen DSL-Anschluß, der dann hoffentlich vom Mitbewerber korrekter installiert wird.
Donnerstag, 3. Juli 2008
Mehr Licht!

Update: Inzwischen ist Benedikt Erenz' Nachlese von der Frankfurter Buchmesse 1984 natürlich auch online:
„Überraschungen? Neue Namen? Das Neue ist zum Teil recht alt: Es sind die Neuentdeckungen, Wiederentdeckungen, Früchte einer Nachlese, die eigentlichen Überraschungen dieser Buchmesse. Im Manesse Verlag die lang schon fällige Neuedition eines Meisterwerks der englischen Literatur, Charlotte Brontës "Villette", und der kleine Münchener Popa-Verlag ergänzt mit Gedichten der Schwester Emily: Erstmals in einer deutschen Übersetzung, vorzüglich besorgt von Elsbeth Orth, eine Auswahl von sechzig Gedichten der Dichterin der "Wuthering Heights".“
Seepferdchen siegt

Dienstag, 1. Juli 2008
Schlägt XING Kress, Turi & Co?


Das P1 macht auf Kommune 1

Update: Die Bildergalerie der sueddeutsche.de vom Fest bestätigt die schlimmsten Befürchtungen.
Montag, 30. Juni 2008
Sonntag, 29. Juni 2008
FAQ (Fuck?) 1&1
Sieben Tage ohne DSL, allmählich erreiche ich den Robinson-Crusoe-Grad und frage mich, ob ich all diese Verträge, DSL, Festnetz, Handy brauche, oder ob es nicht reichen würde, bei Bedarf an Hot Spots erreichbar zu sein.
Das 1&1-DSL-Netz fällt ja öfters aus, am 29. Mai aus mir unbekannten Gründen hier in der Region, letzten Mittwoch und Donnerstags traf das Unwetter dann nicht nur die Fußballübertragung, sondern sorgte auch bei 1&1 für Ausfälle der DSL-Leitung.
Wie mir Telekom-Sprecher George McKinney versicherte, war der magentafarbene Riese davon nicht betroffen, weshalb man die Netzpolitik von United Internet nur bedauern kann, und ich ganz besonders. Schließlich bin ich nicht nur gewitterbedingt ein, zwei Tage offline gewesen, sondern derzeit bereits eine ganze Woche. Und nicht aufgrund höherer Gewalt, sondern wegen der Geschäftspolitik der Jungs in Montabaur.
Denn was 1&1 in seiner Werbung verschweigt: Seitdem sie beziehungsweise ihr Mutterkonzern United Internet nicht mehr mit der Telekom, sondern mit Telefonica und QSC zusammenarbeiten, bedeutet selbst für alte 1&1-Kunden ein Tarifwechsel wie meiner zwingend, daß die alte (Telekom-)Leitung gekündigt und ein Neuanschluß installiert werden muß. Sprich: In der Regel 48 Stunden ohne DSL-Leitung.
Dazu kommt das mysteriöse Hin und Her mit der fürs 16000er-DSL erforderlichen Hardware. Der Bandansage von 1&1 zufolge ist diese gar nicht lieferbar. Glaubt man telefonischen Auskünften dagegen, wäre sie schon vorrätig. Nur liefert sie 1&1 nicht wie die Mitbewerber rechtzeitig zum Anschlußtermin, sondern erst, wenn die Telekom den Neuanschluß quittiert hat, das heißt, frühestens einen weiteren Tag später.
Da 1&1 weder in seiner Werbung, noch in den Tarifangeboten oder Verträgen auf den zwingenden Leitungsausfall hinweist, würde ich von arglistiger Täuschung sprechen. Zumindest ich hätte keinen Tarifwechsel bei meinem Anbieter in Auftrag gegeben, wenn mich jemand darauf hingewiesen hätte, daß ich damit mehrere Tage offline bin.
Update vom 30. Juni: An der Telekom liegt's nicht, die hat den 1&1-Anschluß bereits am 23. Juni um 10.34 Uhr geschaltet. Seltsamerweise wurde das aber laut 1&1 erst am 27. Juni quittiert. Die Hardware (Modem!) hat 1&1 aber dennoch selbst am Nachmittag des 30. Juni nicht verschickt und scheint das auch nicht so schnell zu planen. Es müsse erst eine Bestandsprüfung erfolgen, das Ganze wäre ein automatisierter Prozeß und ich bin nun schon den achten Tag und über 288 Stunden offline. Aber sie bitten mich um Geduld!
Update vom 17. September: Die Bundesnetzagentur mahnt 1&1 ab.
Das 1&1-DSL-Netz fällt ja öfters aus, am 29. Mai aus mir unbekannten Gründen hier in der Region, letzten Mittwoch und Donnerstags traf das Unwetter dann nicht nur die Fußballübertragung, sondern sorgte auch bei 1&1 für Ausfälle der DSL-Leitung.
Wie mir Telekom-Sprecher George McKinney versicherte, war der magentafarbene Riese davon nicht betroffen, weshalb man die Netzpolitik von United Internet nur bedauern kann, und ich ganz besonders. Schließlich bin ich nicht nur gewitterbedingt ein, zwei Tage offline gewesen, sondern derzeit bereits eine ganze Woche. Und nicht aufgrund höherer Gewalt, sondern wegen der Geschäftspolitik der Jungs in Montabaur.
Denn was 1&1 in seiner Werbung verschweigt: Seitdem sie beziehungsweise ihr Mutterkonzern United Internet nicht mehr mit der Telekom, sondern mit Telefonica und QSC zusammenarbeiten, bedeutet selbst für alte 1&1-Kunden ein Tarifwechsel wie meiner zwingend, daß die alte (Telekom-)Leitung gekündigt und ein Neuanschluß installiert werden muß. Sprich: In der Regel 48 Stunden ohne DSL-Leitung.
Dazu kommt das mysteriöse Hin und Her mit der fürs 16000er-DSL erforderlichen Hardware. Der Bandansage von 1&1 zufolge ist diese gar nicht lieferbar. Glaubt man telefonischen Auskünften dagegen, wäre sie schon vorrätig. Nur liefert sie 1&1 nicht wie die Mitbewerber rechtzeitig zum Anschlußtermin, sondern erst, wenn die Telekom den Neuanschluß quittiert hat, das heißt, frühestens einen weiteren Tag später.
Da 1&1 weder in seiner Werbung, noch in den Tarifangeboten oder Verträgen auf den zwingenden Leitungsausfall hinweist, würde ich von arglistiger Täuschung sprechen. Zumindest ich hätte keinen Tarifwechsel bei meinem Anbieter in Auftrag gegeben, wenn mich jemand darauf hingewiesen hätte, daß ich damit mehrere Tage offline bin.
Update vom 30. Juni: An der Telekom liegt's nicht, die hat den 1&1-Anschluß bereits am 23. Juni um 10.34 Uhr geschaltet. Seltsamerweise wurde das aber laut 1&1 erst am 27. Juni quittiert. Die Hardware (Modem!) hat 1&1 aber dennoch selbst am Nachmittag des 30. Juni nicht verschickt und scheint das auch nicht so schnell zu planen. Es müsse erst eine Bestandsprüfung erfolgen, das Ganze wäre ein automatisierter Prozeß und ich bin nun schon den achten Tag und über 288 Stunden offline. Aber sie bitten mich um Geduld!
Update vom 17. September: Die Bundesnetzagentur mahnt 1&1 ab.
Samstag, 28. Juni 2008
Münchner Media Coffee übernächsten Montag

Am 7. Juli geht es ab 18.30 Uhr im Haus der Bayerischen Wirtschaft um die Frage: „Im Sog des Internets - Was bleibt übrig von Print, TV und Radio?“
Mit Jakobs diskutieren Rudolf Bögel (Chefredakteur „tz“), Thomas Knüwer („Handelsblatt“, Indiskretion Ehrensache), Mercedes Riederer (Chefredakteurin Hörfunk des Bayerischen Rundfunks) und Malte von Trotha (Geschäftsführer dpa).
„Das Branchenfernsehen turi2.tv wird mit einem Kamerateam vor Ort sein und über die Veranstaltung berichten“ – so der Veranstalter ungewöhnlicherweise in seiner Pressemitteilung. Ist das jetzt nur embedded journalism oder eine bezahlte Partnerschaft?
(Foto: Lukas Barth/news aktuell für den Media Coffee)
Eine Stimme für die Meere

Matthias Hannemann über den „Mare“-Gründer, -Verleger und -Chefredakteur Nikolaus Gelpke in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Das vor zwei Wochen erschienene Porträt ist inzwischen kostenfrei online.
Mittwoch, 25. Juni 2008
Unwetter legen 1&1-DSL lahm
Wer heute abend bei der 1&1-Störungsstelle anrief, bekam zur Begrüßung gleich eine automatische Ansage serviert, daß es heute zu „Beeinträchtigungen der DSL-Leitung“ käme. Nachdem ich mich zu einer lebendigen Störungsspezialistin durchgeklickt hatte, erfuhr ich die Ursache: Die Unwetter hatten überregional das 1&1-DSL-Netz gekillt. Soll ich mich nun freuen oder ärgern, daß es nicht nur mich trifft: Bin nun den dritten Tag ohne DSL, 1&1 schiebt die Schuld auf die Telekom, läßt sich aber 60 Stunden, nachdem sie meine Leitung mutwillig gekappt haben, dazu herab, die Störungsmeldung weiterzuleiten. To be continued...
Dienstag, 24. Juni 2008
Die Gefahr bei der 1&1 Doppelt Flatrate 16000
Seitdem ich online gehe, bin ich schon oft gewechselt. Von Analog zu ISDN und wieder retour, zu DSL und dort die Geschwindigkeitsstufen hoch. Und immer klappte der Wechsel nahtlos, mit maximal ein, zwei Stunden Unterbrechung. Bis gestern. Als Bestandskunde war man bei 1&1 schon immer der Arsch gewesen. Das gilt leider auch bei einer Umstellung auf den Doppel Flatrate Komplett Tarif mit 16000 kbit/s. Denn die Aufrüstung fängt damit an, daß sie Dir die funktionierende DSL-Leitung kappen, und so sitze ich jetzt 24 Stunden ohne DSL-Signal im Büro. Der Störungsstelle ist das egal, denn erst wenn ich länger als 48 Stunden offline bin, fangen sie an, sich darum zu kümmern. Hätte einem ja einer vorher sagen können, daß man für den neuen Vertrag mit zwei Tagen Arbeitsverbot abgestraft wird. Mindestens. Denn die mit dem Vertrag verbundene neue Hardware gibt es natürlich auch noch nicht. „Wegen des großen Erfolgs.“ So will ich mal hoffen, daß das 16000er auch mit meiner alten Konfiguraton funktioniert. Und mal sehen, wie viel Schadensersatz sich die 1&1-Buchhalter für die wiederholten, nicht angekündigten Leistungsausfälle entreißen lassen.
Sixt recycelt skandalöse Kinderbilder


Updates:
Jill Greenberg und John McCain.
2010: Under Water by Jill Greenberg.
Montag, 23. Juni 2008
1&1: 0 statt 16000 kbit/s
„Mit 1&1 haben sie sich für einen innovativen Anbieter mit überzeugenden Leistungen entschieden“, schwallt mich das Leitungsmanagement zu. Na ja, hier habe ich schon oft genug von gegenteiligen Erfahrungen berichtet, aber da ich mit anderen Anbietern noch Schlimmeres erlebt habe, nutzte ich die Gelegenheit, jetzt die Geschwindigkeit meines DSL-Anschlusses bei 1&1 von 6000 auf 16000 zu pushen. Heute sollte die Umstellung erfolgen, aber nebbich. Keine Spur von 16000, was noch zu verkraften wäre, aber die 6000 sind auch flöten gegangen, der DSL-Anschluß funktioniert seit heute mittag gar nicht mehr. Also wieder mit dem internen Modem übers Telefonnetz im Schneckentempo online. Wundert Euch also nicht, wenn ich seltener im Netz bin, weniger blogge und auf Mails nur mit Verzögerung reagiere.
Ja, gib's mir, Baby!

Sonntag, 22. Juni 2008
Danke, Maxim!

Updates: Der Blumenbar-Verlag legt das Werk im März 2010 unter dem Titel „Das heroische Leben des Evgenij Sokolov“ wieder auf. Und bevor jemand fragt: Nein, wir haben nichts davon. Mal sehen, ob die Kritiker raffen, daß es sich um die Neuauflage der bereits 1987 veröffentlichten deutschen Fassung handelt oder es für eine Neuausgabe halten. 1988 gab es dann auch eine Taschenbuchausgabe unserer Edition, vom Goldmann-Verlag leicht umgetitelt in: „Die Kunst des Furzens. Das explosive Leben des Evguenie Sokolov“.
Ob NDR oder F.A.Z., bisher fabulieren die Kritiker von einer Neuübersetzung...
User Generated Konzeptkunst
Auch sonst fällt heuer auf, daß das Drumherum oft weit aufregender ist, als die damit präsentierte Kunst. Transportkisten, Guckkästen, Bilderräder, kein Aufwand wird gescheut, um dann eher Banales darin zu präsentieren. Nur zwei, drei Werke haben mich beeindruckt, etwa die tintenschwarz gedeckte Festtafel, in der Gläser und Besteck verschwimmen. So wenig wie
„Der Raum ist auch sehr schön“, „Die denken, sie wären der Skandal, dabei sind wir der Skandal“, zufällige Gesprächsfetzen, aber auch kein Zufall, daß Äußerlichkeiten im Mittelpunkt standen.
So bleibt in den verbleibenden zwei Ausstellungswochen die Hoffnung, daß wenigstens das Gartenfest und das Seifenkistenrennen am Freitag für etwas Glanz sorgen.
Samstag, 21. Juni 2008
Warum Deutschland keine Stars hat
„Erfolg ist hier verdächtig, und wer ihn genießt, gilt als oberflächlich. Künstler sein heißt hier, es sich schwerzumachen. Schauspieler sind kreative Menschen, die müssen eine ordentliche Traurigkeit nachweisen, Einsamkeit und Verzicht – Erfolg muß so ausehen, als hätte man ihn sich hart erkämpft. Die kreative Klasse in Deutschland kann Kunst und Spaß nicht miteinander verbinden – schade.“
„Bunte“-Chefredakteurin Patricia Riekel heute im großen Interview der Wochenendbeilage der „Süddeutschen Zeitung“ im Gespräch mit „SZ“-Klatschreporter Christian Mayer über „Stars“.
„Bunte“-Chefredakteurin Patricia Riekel heute im großen Interview der Wochenendbeilage der „Süddeutschen Zeitung“ im Gespräch mit „SZ“-Klatschreporter Christian Mayer über „Stars“.
Freitag, 20. Juni 2008
American Apparel macht Beate Uhse Konkurrenz

SZ-Magazin verkauft Titelseite

Ein Film wie ein Eispickel

* Den das Filmfest fehlerhaft mit zwei n schreibt.
Burda-Bilanz: Kopf für Kopf

Anzahl der Abbildungen im Jahrbuch 2008 der Hubert Burda Media:
9 Hubert Burda
7 Helmut Markwort
5 Christiane zu Salm
4 Stephanie Czerny
4 Maria Furtwängler
4 Dr. Paul-Bernhard Kallen
4 Patricia Riekel
3 Uli Baur
3 Reinhold G. Hubert
3 Dr. Christa Maar
3 Andreas Schilling
3 Jan-Gisbert Schultze
3 Ulrike Zeitlinger
2 Sabine Nedelchev
2 Frank-Jörg Ohlhorst
2 Matthias Pfeffer
2 Dr. Marcel Reichart
2 Christof Schuh
2 Andreas Struck
2 Egon Weimer
2 Jochen Wolff
1 Jürgen Bruckmeier
1 Henning Ecker
1 Heiko Hebig
1 Franziska Deecke
1 Nikolaus von der Decken
1 Cornelia Menner
1 Paul Sahner
1 Jürgen Todenhöfer
1 Jochen Wegner
0 Annette Weber
Cineastendeckel


Les Mads – Weder blond, noch Blog?

Updates: Julias Xing-Profil entnehme ich gerade, daß sie von Köln nach Berlin gezogen und Redakteurin der Glam Media GmbH i.Gr., 10117 Berlin, ist. Nicht Redakteurin, sondern sogar Chef der deutschen Redaktion...
Sandy ist wieder da
Gelb ist das neue Schwarz

Wenn Karl Lagerfeld diese schicke Warnweste trägt, kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die ersten Moderedakteurinnen im Arabellapark so herumlaufen – vorausgesetzt es gibt sie auch in extra-small oder gleich in Kindergrößen. Für diejenigen Leser, die mit dem Welschen auf Kriegsfuß stehen: Die Kampagne der staatlichen Sécurité Routière propagiert die neue Westenpflicht für Autofahrer. „Es ist gelb, es ist häßlich, es paßt zu nichts. Aber es kann Ihr Leben retten“. Aber sollte nicht viel eher Lagerfelds Fahrer das Teil tragen?

Donnerstag, 19. Juni 2008
Gartenmucke
Übermorgen werde ich ausnahmsweise meinen Maïs untreu und mich Gitanes Blondes widmen, die zusammen mit Yann Caillasse am Samstag auftreten. Und zwar an einem der schönsten Orte, den es in München gibt: Der Garten des Institut Français in der Kaulbachstraße, perfekte Location für Sommerliebeleien und bewährter Schauplatz für Filmfest- und Fußball-Stehrumchen. Heuer kommt zeitgleich auch noch die Fête de la Musique dazu.
Mittwoch, 18. Juni 2008
Blinde Stellen
Einerseits schließe ich derzeit fast alle neuen Bekanntschaften über diesen Blog. Andererseits erlebe ich immer mehr, das ich nicht bloggen darf, kann oder will.
Myself: „Popa ist der Beste!“

Bukowskiade

Natürlich ist Matt Dillon viel zu hübsch für eine Figur aus diesem alkoholgeschwängerten Zockermilieu, aber die Verfilmung von Charles Bukowskis „Faktotum“ („Factotum“?) ist stellenweise ebenfalls recht hübsch gelungen, und die (selbstzerstörerische?) Verweigerungshaltung bekommt durchaus noch mehr Brisanz, wenn sie eben nicht äußerlichen Nachteilen geschuldet ist, sondern aus tiefstem Herzen kommt. Heute um 22.55 Uhr auf arte – also nach der EM.
(Foto: ZDF/John Christian Rosenlund)
Dienstag, 17. Juni 2008
Hai Romania

Updates: Oh Gott, 1:0 für die Holländer. Ich mach's wie
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