Dienstag, 16. Dezember 2008

Talkshows an Christian Klar nicht interessiert

Wer bisher die Fernsehtalkshows vielleicht irrtümlicherweise für ein journalistisches Format hielt, ist spätestens jetzt schlauer. Denn in einer konzertierten Aktion erklärt ein Sender nach dem anderen (via „SZ“, Digital TV), Christian Klar nach seiner Haftentlassung kein Forum bieten zu wollen. Natürlich nicht als Verbot, sondern mangels Interesse. (Wie viele Zuschauer hatte Bernd Eichingers Pseudodokumentation, wie viele Bücher hat Aust von seinem Komplex verscherbelt?) Zwar hat Klars Anwalt solche Auftritte schon vorher längst ausgeschlossen, aber es ist dennoch interessant wie sich die teilweise ja nicht nur in der Unterhaltungsredaktion beheimateten Formate jetzt selbst kastrieren. Aber wie sagte Harald Schmidt so schön im Februar: „Christian Klar will das Kapital vernichten? Das machen doch schon die DAX-Vorstände...“

Die tausend Augen des Münchner Christkindlmarktes

Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Weihnachtsmärkten, weshalb mir auch erst heuer, anläßlich einer ganz anderen Kundgebung, aufgefallen ist, wie München zur Adventszeit polizeitechnisch aufrüstet: Bereits seit 2005 wird alljährlich die Fußgängerzone mit Überwachungskameras im Londoner Stil zugepflastert. Da diese Art der Totalüberwachung immer auf Kosten unserer informationellen Selbstbestimmung geht, hat es mich doch interessiert, was diese Orwellsche Strategie überhaupt einbringt. Und so fragte ich am 18. November beim Münchner Polizeipräsidium und am 19. November beim veranstaltenden Tourismusamt ganz harmlos nur an, wie sich die Kriminalstatistik des Christkindlmarktes in den letzten acht Jahren entwickelt hat.
Die Stadt München behauptet, keine solche Zahlen zu besitzen und die Polizei antwortete gar nicht auf mein Schreiben, obwohl ich mich als Journalist zu erkennen gab. Und wenn schon so eine harmlose Frage ignoriert wird, dann liegt meistens etwas im Argen. Also werde ich mal sehen, ob sich diese Mauer des Schweigens auflockern läßt. Natürlich mit einem doch nun umfangreicheren Fragekatalog. Schließlich sind nach dem bayerischen Landespressegesetz (BayPrG) Behörden und andere Träger staatlicher Hoheitsfunktionen der Presse gegenüber zur Auskunft verpflichtet. Also geht dieser Tage ein Einschreiben an das Münchner Polizeipräsidium mit folgenden Fragen:
  • Wurden die hochauflösende AutoDome-Kameras von Bosch angekauft oder werden sie alljährlich angemietet?
  • Erfolgt(e) die Bezahlung des Miet- bzw. Kaufpreises aus Mitteln der Polizei oder der Stadt München?
  • Haben die Überwachungsmaßnahmen seit 2005 die Prävention oder Aufklärung von Straftaten auf dem Christkindlmarkt beeinflußt?
  • Wi sehen die kriminalstatistische Daten zu den auf dem Christkindlmarkt zwischen 2000 bis einschließlich 2007 begangenen bzw. aufgeklärten Straftaten genau aus, aufgeschlüsselt nach Jahr und Deliktart?
  • Dienen die Aufnahmen der Polizei nur zur Videoüberwachung als Livestream oder erfolgt eine Aufzeichnung?
  • Wie lange werden die Aufnahmen gegebenenfalls gespeichert?
  • Update: Sind die Überwachungskameras nur für die Dauer des Christkindlmarktes vom 28. November bis Heiligabend aktiv oder darüber hinaus, heuer beispielsweise während der Antinazi-Kundgebung vom 15. November am Marienplatz?
  • Update: Werden dieselben Kameras außerhalb der Weihnachtssaison anderweitig eingesetzt, etwa auf dem Oktoberfest?
  • Update: Inwiefern wird in der Fußgängerzone in geeigneter Weise auf die Bild- und Tonaufnahmen und -aufzeichnungen hingewiesen?
Update vom15. Februar 2022: „Bosch, the German multinational most famous for its toasters, drills, and refrigerators, is also one of the world’s leading developers of surveillance cameras.“  The Intercept in einem großen Hintergrundbericht.

Montag, 15. Dezember 2008

Tivolis Top Ten

Ende nächster Woche sind es zwei Jahre, daß ich „Silberschwirbellocke“ hier ganz privat blogge. Höchste Zeit, mal eine ganz willkürliche Top-10-Liste typischer Themen zu erstellen, zumal ja dank der Nennung im „Münchner Web-ABC“ ein paar neue Leser zu erwarten sind, die so schnell sehen können, worum es mir à la longue geht.

1. Ich kann über das eine oder andere Wehwehchen lamentieren.

2. Entdecke immer wieder Interessantes in meinem Handapparat.

3. Fetisch schön und gut. Aber manchmal ist es doch nur Schmalspurbahn.

4. Französisches: Nicht nur der Soundtrack meiner Vergangenheit.

5. À propos Vergangenheit. Wer braucht noch Fotoalben, wenn er für seine Bilder einen Blog hat.

6. Probleme anprangern. Und dann nicht nur agitieren, sondern auch agieren.

7. Explizit Privates: Warum natürlich mein Kopf der Größte ist.

8. Ein bißchen stänkern. Oder einfach lachen.

9. Ah ja, und da ich seit über anderthalb Jahren mehr oder weniger beschäftigungslos bin, hoffe ich natürlich immer noch, so einen Job zu finden.

10. Und nicht zuletzt die Auswärtsspiele: Dank dieses Blogs darf ich jetzt auch hie und da fremdgehen.

(Foto: Narziss und Goldhund)

DSDS

Dank des Münchner Web-ABCs werde ich jetzt wohl via jetzt.de oder der „Süddeutschen Zeitung“ einige neue Leser hier begrüßen dürfen. Bevor sich die Rookies nun durch 2000 Beiträge klicken, um sich ein Bild von meinem Tagebuch zu machen, will ich es etwas einfacher gestalten. Ich sitze gerade an einer Top-10-Liste meiner Lieblingseinträge. Aber vielleicht wollen meiner Stammleser auch mithelfen? Es geht ganz einfach: Nennt per Kommentar einfach den Beitrag, der Euch in den letzten zwei Jahren einfach nur beeindruckt, vielleicht sogar am besten gefallen hat oder den Ihr für besonders repräsentativ haltet. Jede Nennung wird mit einer CD aus meiner Sammlung belohnt. Denn Dorin sucht den Super-Blogbeitrag.

Mal wieder einer der üblichen Verdächtigen


T
Wer vom Englischen Garten ausgehend die Isar und den Eisbach überquert, nutzt dazu eine Straße, die namensgebende Funktion für das Blog von Dorin Popa hatte: Unter dem Titel Tivoli-Blog schreibt dieser über 'München, Medien, Mädchen' und zeigt gern den Tivoli-Blick: Bilder von der Isar.“

Dirk von Gehlen in seinem „Münchner Web-ABC“ auf jetzt.de – und vielleicht morgen in der „Süddeutschen Zeitung“ (Seite 36, Stadtausgabe der „SZ“). Mit dabei Patrick Gruban, Larissa Vassilian, des schönen Marcel DLD und einige weitere der üblichen Verdächtigen...

Freitag, 12. Dezember 2008

Eurorhoe

„Geld ist so notwendig, wie aufs Klo zu gehen. Ohne Geld ist in dieser Welt nicht zu überleben. Aber ich persönlich sehe es nicht als eine erstrebenswerte Tätigkeit an, ständig auf dem Klo zu sitzen.“
Thomas Kuczynski im Gespräch mit Caspar Dohmen in der „SZ“.

Der Tag, an dem die Allianz Arena zerstört wurde



Updates: Wer diese oder die löwenfreie Originalversion (bild.de) des Werbespots der Twentieth Century Fox für „Der Tag, an dem die Erde still stand“ herunterladen will, kann das am besten über den Download-Dienst Vixy, der dabei hilft, Online-Videos, etwa bei YouTube, herunterzuziehen und zu konvertieren.

Heute abend beim geplanten Heimspiel der U 23 gegen Greuther Fürth II im Grünwalder Stadion um 18.60 Uhr (= 19 Uhr) sollte für die Abkehr von der Allianz demonstriert werden – aber das Spiel ist wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. Bleibt nur noch übermorgen das Derby der ersten Mannschaft gegen Nürnberg in der Bayern-Arena, wo weitere Aktionen geplant sind („Abendzeitung“: „Von einer Riesen-Choreografie bis hin zu einer vollkommenen Block-Räumung der Nordkurve, der Heimat der Löwen-Fans, ist die Rede.“).

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Blogwichteln: Der Abspannsitzenbleiber zu Gast

Auf Einladung Markus Walters (Isarstadt) fanden sich dreizehn Münchner Blogs, um heute Beiträge untereinander zu wichteln. Wer wo veröffentlicht wird, entschied das Los. So kam Abspannsitzenbleiber Thomas dazu, hier bei mir seine Weihnachtsimpressionen festzuhalten. Mein Text erscheint beim Muenchenblogger. Die weiteren Teilnehmer sind Dirk von Gehlens (jetzt.de) Digitale Notizen, Dr. Sno, Isarstadt, Lyroholisch Alex im Wunderweb, Notebook München, die Vorspeisenplatte, Kerstins snowflakes & blackvampires, Rettet das Mittagessen, der Stadtneurotiker mit seinen „Ansichten aus dem Millionendorf“ sowie Kapinskis Unilife Live.

„Beim Nachdenken über das Thema "Weihnachten in München" ist mir aufgefallen: Ich wohne inzwischen das zehnte Jahr in München, war aber an Weihnachten noch nie hier. Keine Ahnung, wie es sich anfühlt, die Feiertage in der Stadt zu verbringen. Ich gehöre zu den vielen, die alle Jahre wieder die Stadt verlassen und die Eltern besuchen. Vielleicht kehrt ja, wenn am Heiligabend mittags die Läden schließen, tatsächlich eine Ruhe ein, die man sonst nicht kennt.

Ich kenne München nur in der Vorweihnachtszeit, die bekanntlich alles andere als stad ist. Erste Assoziation: Christkindlmärkte. Sorgen für eine extreme Verknappung des ohnehin raren Guts "Raum", so dass an Orten, wo sich auch sonst schon viele Menschen drängen, alles noch viel drängeliger wird, weil ja alles mit Buden zugestellt ist. Es mag ja vielleicht ganz nett sein, sich mal abends mit ein paar Freunden pappsüße Heißgetränke in den frierenden Leib zu gießen. Wenn man aber einen solchen Weihnachtsmarkt vier lange Wochen lang auf dem täglichen Weg zur Arbeit passieren muss, dann hält sich der "Zauber des seitlich dran Vorbeigehens" (Max Goldt) in engen Grenzen.

Zweite Assoziation: Dekoration und Beleuchtung. Sicher kein spezifisches Münchner Problem, aber trotzdem schlimm. Was in diesem Jahr zum Glück wieder abzuklingen scheint, ist der Trend, lebensgroße Weihnachtsmannpuppen in Kletterhaltung an Fassaden und Balkons zu hängen. Aber viele Balkonbesitzer sind nach wie vor willens,
im Advent grausamste Deko-Orgien zu veranstalten, meistens in Verbindung mit Licht. Letzte Woche gesichtet: Ein dicklich-runder, knapp zwei Meter hoher Weihnachtsmann im Playmobil-Look, von innen beleuchtet und mehr als die Hälfte des Balkons ausfüllend.

Dritte Assoziation: Das Kaufhof-Schaufenster am Marienplatz. Steiff-Tiere spielen Modelleisenbahn.

Vielleicht sind es diese Dinge, die immer wieder zur weihnachtlichen Stadtflucht führen. Man ist zermürbt von mehrwöchigen Attacken auf alle Sinne und will nur noch weg. Und ist nach den Feiertagen doch wieder froh, rechtzeitig zu Silvester wieder zurück in der Stadt zu sein. Vielleicht sollte man das einfach mal umdrehen.“

Thomas Kögel, Abspannsitzenbleiber

Sonntag, 7. Dezember 2008

Bye-bye Blogeinträge: Hebig löscht alle Spuren...

...und hinterläßt an seinem Tatort nur noch Floskeln. Heiko, früher als A-Blogger unter den deutschen Top 100, hat zwar nurmehr sehr sporadisch gebloggt, zuletzt am 20. Juli und davor im November 2007, aber es ist trotzdem schade um die vielen alten Beiträge. Twitter kills the blogging star!

Update vom 10. Dezember:

Stasi online

Ob Uniformen, Stacheldraht, Orden, Propagandaplatten oder der Erinnerungsteller „Unverbrüchlicher Tschekistischer Waffenbrüderschaft“: Wie die „Frankfurter Allgemeine“ heute meldet, präsentiert die Leipziger Gedenkstätte im Stasi-Bunker, die „Runde Ecke“, seit Donnerstag Objekte ihrer Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ im Internet. Von den über 40.000 Ausstellungsstücken sind derzeit 1022 mit ausführlichen Beschreibungen über eine Datenbank abrufbar.

iMunich (8): Das Feuilleton

In der heutigen „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ würdigt Joseph von Westphalen unter den „Premieren des Wochenendes“ die gestrige Eröffnung des Apple Stores in München (leider nicht nur kostenpflichtig online): „Nachts um eins hatten sich die ersten eingefunden (...) Ich mag so Massensachen gar nicht, muss aber einräumen: keine Hysterie, nur Freude und sympathische Ausgelassenheit (...) Kommunikationsphänomenal, wie blitzschnell der Laden angenommen wird. (...) Alle irre jung. (...) Das Apple-Zeug ist teuer. Wo ist die Krise? Wo kommt das Geld her?“

Samstag, 6. Dezember 2008

Time to change

Ich war immer ein glücklicher Telekom-Kunde, und ein Zufriedener, schließlich leisteten sie immer, was ich wünschte, ob in Berlin, Offenburg oder München, verlegten neue Telefonleitungen eiskalt entlang der Häuserfassaden, wenn meine Entwicklungsredaktion keine Wartezeit zuließ, ersetzten mir anstandslos ins Wasser gefallene Handys und waren immer ganz Ohr. Und das nicht nur in den neunziger Jahren, als sie mir aus unerfindlichen Gründen in der Hauptstadt sogar eine Art Regierungspriorität in meine Stammdaten eintrugen, die mich bis nach München verfolgte. Lange vorbei. Selbst wenn sich die Telekom nicht zu einer Art kriminellen Vereinigung entwickelt hätte, die sensible Daten verliert, ihre Kunden hintergeht und Journalisten wie Gewerkschafter bespitzelt, hätte ich ihr den Rücken gekehrt. Falsche Abrechnungen, unbeantwortete Anfragen beim Kundendienst, horrende Preise. Beim Festnetzanschluß ist es bereits geschehen. Das Handy folgt dieser Tage.

Bisher hatte ich bei T-Mobile einen Journalistenanschluß, der keineswegs sonderlich günstig ist. Zwar fielen keine Monatsgebühren an, aber ein Mindestumsatz von 15,38 Euro. Und die Verbindungsgebühren sind happig: Ins Festnetz Mo-Fr tagsüber 50 Cent pro Minute, nachts 19 Cent und am Wochenende 9 Cent. Innerhalb des T-Mobile-Netzes zwischen 19 und 30 Cent, zu Vodafone zwischen 40 und 71 Cent, zu E-Plus und O2 zwischen 50 und 71 Cent je Minute, SMS innerhalb von T-Mobile 9 Cent und in Fremdnetze 19 Cent, kostenpflichtige Mobilboxabfrage, kurzum: Apothekenpreise. Wenn auch im Zehn-Sekunden-Takt abgerechnet.

Also nichts wie weg. Doch zu welchem Anbieter? Die Vorgabe: nicht mehr als 9 Cent pro Minute in alle Netze zahlen, keine Vertragsbindung, keine Grundgebühr, kostenlose Abfrage der Mailbox.

Congstar (T-Mobile-Netz)
9 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze
9 Cent pro SMS in alle deutschen Mobilfunknetze
39 Cent pro MMS
Gespräche ins Ausland 1,99 Euro pro Minute
SMS ins Ausland (z.B. Twitter) 29 Cent
Startbox 9,99 Euro inlusive 5 Euro Startguthaben

Edeka mobil (Vodafone-Netz)
9 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze
9 Cent pro SMS in alle deutschen Mobilfunknetze
39 Cent pro MMS
Gespräche ins Ausland 1,99 Euro pro Minute
SMS ins Ausland (z.B. Twitter) 29 Cent
Startbox 12,99 Euro inlusive 10 Euro Startguthaben

Fonic (O2-Netz und T-Mobile)
9 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze
9 Cent pro SMS in alle deutschen Mobilfunknetze
39 Cent pro MMS
Gespräche ins Ausland 0,99 Euro pro Minute
SMS ins Ausland (z.B. Twitter) 20 Cent
Startbox 9,95 Euro inlusive 75 Freiminuten (= 6,75 Euro)

Simyo (E-Plus-Netz)
9 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze
9 Cent pro SMS in alle deutschen Mobilfunknetze
39 Cent pro MMS
Gespräche ins Ausland 1,84 Euro pro Minute
SMS ins Ausland (z.B. Twitter) 20 Cent
Startbox 9,90 Euro inlusive 5 Euro Startguthaben
Mitnahme meiner bisherigen T-Mobile-Rufnummer für 25 Euro möglich (update: bis 28. Dezember ist der Portierungsauftrag bei Simyo online kostenlos buchbar)

Da scheint mir Fonic das interessanteste Angebot zu sein...

Updates: Habe mich jetzt aber für das Festtagsangebot von Simyo entschieden, da ich meine alte Nummer kostenlos mitnehmen kann und von den 4,90 Euro für die Online-Anmeldung 3 Euro als Guthaben wiederkriege.
Simyo? SimNO! Weihnachten 2010 gab die SIM-Karte plötzlich ohne jegliches Zutun meinerseits ihren Geist auf. Jetzt warte ich schon zwei Wochen lang auf eine Ersatzkarte, aber es passiert nichts. Zweimal wurde ihr Versand schriftlich angekündigt, dann kam plötzlich eine Mail mit der Nachrciht, daß es aufgrund der großen Nachfrage zu Verzögerungen käme... (Fortsetzung folgt!)

Advent Advent

Heute kam das Päckchen mit Kerstins Adventsüberraschung. Mal sehen, ob ich es zustande bringe, das Geschenk erst morgen zu öffnen...

Nationalmannschaft plant Onlineoffensive

Im Interview mit Thomas Kistner von der „Süddeutschen Zeitung“ kündigt DFB-Teammanager Oliver Bierhoff an, daß die Fußballnationalmannschaft eine eigene Homepage plant:
„Um den Kern, die Spieler, lebendiger darzustellen, aber vor allem, um unsere Arbeit öffentlich zugänglicher zu machen. Ich denke an Tipps von Trainern, an Übungen unserer US-Fitnesscoaches, die man über Podcast abrufen kann. Das wird besonders den Jugendtrainern zugute kommen.“

Das Recht auf Frivolität

„Ich bin für das Recht auf Frivolität. Als ihre Wohnung in London im Krieg ausgebombt wurde, hat meine Mutter ihr Parfüm mitgenommen. Ihr 'Chaparelli shocking pink perfume'. Nicht ihre Kleider. Oder ihr Essen. In einer Katastrophe, braucht der Mensch Dinge, die gut für die Moral sind. Ich habe deswegen, als ich nach Sarajewo fuhr, nicht nur Nahrungsmittel und Literatur mitgenommen, sondern auch Negligés und Unterwäsche aus Seide und Satin. Als ich in Sarajewo ankam, waren die Mädchen natürlich sehr froh über die Lebensmittel. Und über die Bücher von Balzac. Aber als ich den Rucksack aufgemacht habe und sie die Lippenstifte gesehen haben und den Nagellack, da habe ich gewusst: Mama hatte recht.“
Jane Birkin im Interview mit Dorothea Hahn in der „taz“

(Foto: Kate Barry/EMI)

Freitag, 5. Dezember 2008

Fundsachen (8)

1992 – da war ich doch schon längst in Berlin und kein „In München“-Mitarbeiter mehr!?
Mit Sexkoffer Sabrina in Berlin (Foto: André C. Hercher)
17. August 2002 am Starnberger See

iMunich (7): Erste Bilder

Offenbar bin ich bei Apple in Ungnade gefallen: Gestern wurde der Münchner Store der Presse präsentiert und ich war nicht eingeladen, schnief. Bilder daher hier!

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Kartellamt läßt kritische Gasverbraucher leer ausgehen

Wenn es um den deutschen Gasmarkt geht, kennt das Bundeskartellamt nur ein Mantra: Mehr Wettbewerb. Damit die Verbraucher ihren Anbieter wechseln können, wenn er Wucherpreise verlangt. Nun hat das Kartellamt seine im März eingeleiteten Mißbrauchsverfahren gegen Gasanbieter und deren Tarife in den Jahren 2007 und 2008 mit einem fragwürdigen Kompromiß abgeschlossen.
Die Unternehmen, darunter laut der „Süddeutschen Zeitung“ sechs Regionalversorger der Eon, vier Tochterunternehmen der RWE wie die Mitgas und die Süwag, die Kölner RheinEnergie AG, die Stadtwerke Düsseldorf, die Berliner Gasag und die Bad Honnefer Stadtwerke, verpflichteten sich zu freiwilligen „monetären Zusagen“ an ihre Kunden.
Der Kompromiß hat nur eine wichtige Einschränkung: „In den 33 anhängigen Verfahren haben bis heute insgesamt 29 Unternehmen monetäre Zusagen in Höhe von insgesamt 127 Mio. Euro zugunsten der Kunden abgegeben. Etwa die Hälfte davon entfällt auf Bonuszahlungen und Gutschriften in der nächsten Jahresabrechnung oder Schlussrechnung der Kunden. Der übrige Betrag wird durch Verschiebung von Preiserhöhungen oder Preissenkungen an die Kunden weitergeleitet.“
Auf gut deutsch: Wer trotz der überteuerten Tarife Kunde blieb, kommt in den Genuß günstigerer Lieferungen oder von Boni auf den Erdgaspreis. Wer sich aber in den letzten zwei Jahren als Kunde der betroffenen Unternehmen über deren Tarife ärgerte, der Aufforderung des Kartellamtes nach mehr Wettbewerb folgte und den Anbieter wechselte, geht leer aus!
Die Stadtwerke Düsseldorf bestätigen dies: „Richtig ist, dass die Vereinbarung des Vergleichs mit dem Bundeskartellamt dahingehend geschlossen wurde, dass nur Bestandskunden des Düsseldorfer Versorgungsgebietes die Rückzahlung erhalten.
Weiterhin werden die Stadtwerke Düsseldorf dem betroffenen Kundenkreis die Ansprüche in Form von Bonuszahlungen über die Jahresrechnungen ausgleichen.

Ebenso Eon: „E.ON hat sich mit dem BKartA darauf verständigt, dass Bonuszahlungen für Kunden der in die Untersuchung einbezogenen regionalen E.ON-Vertriebsgesellschaften erfolgen. Frühere Kunden - also Kunden, die unsere Unternehmen vor der Verständigung mit dem BKartA verlassen haben - erhalten diese Bonuszahlungen nicht.“
Andere wie die RheinEnergie oder die Gasag weisen sogar den Ausdruck Rückzahlung von sich. Bei der Gasag sieht es laut deren Pressestelle beispielsweise wie folgt aus:
„1. Das Kartellverfahren gegen die GASAG für 2007 wird eingestellt, weil kein Missbrauch festgestellt werden konnte.
2. Die Ermittlungen für das laufende Jahr 2008 werden aufgrund der wettbewerblichen und strukturellen Besonderheiten des Berliner Gasmarktes eingestellt.
3. Auf dieser Grundlage hat die GASAG wettbewerbsfördernde Zusagen gemacht:
a) Bereits vor der geplanten Preissenkung für April 2009 eine Preissenkung zum 1. Februar 2009 vorzuziehen. Diese Preissenkung entlastet die Berliner Kunden um 3 Mio. Euro.
b) Die GASAG mit der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg eine Vereinbarung zur Bereitstellung einer elektronischen Netzkarte für neue Gasanbieter treffen wird, um den Wettbewerb in Berlin weiter zu fördern.“
Also keinerlei Entschädigung für Kunden, die bereits gewechselt haben.
Das Bundeskartellamt hat auf meine schriftliche Anfrage dazu bisher nicht geantwortet.

Updates: RWE berücksichtigt immerhin ansatzweise auch Kunden, die Kürzlich gewechselt haben: „Bonuszahlungen erhalten Kunden bei nur zwei der von dem Ver­fahren betroffenen RWE-Gesellschaften; die Verfahren gegen die anderen beiden RWE-Gesellschaften wurden ohne ein solches Zugeständnis (aber ebenfalls gegen eine zusätzliche Preissenkung) eingestellt.
Auch die Modalitäten für die Rückerstattung unterscheiden sich zwischen den Gesell­schaften:
Mit dem Bundeskartellamt wurde unternehmensindividuell vereinbart, welche Kunden einen Rückzahlungs­anspruch haben: Danach erhalten Wechsel­kunden die Gutschrift mit ihrer Schlussrechnung, teilweise in Abhängigkeit von einem Stichtag. Somit kommt die Regelung auch Kunden zugute, die bereits gekündigt haben.
Weitergehende Lösungen sind aus praktischen Gründen nicht möglich; der prozessuale Auf­wand wäre einfach zu groß. Deshalb sind teilweise auch Stichtagslösungen erforderlich, durch die nur solche Wechselkunden eine Rückzahlung erhalten, die zu einem bestimmten Datum noch Kunde waren (keine Rückzahlungen an so genannte Altfälle).
Teilweise erhalten auch Neukunden eine Gutschrift. Insofern wirkt sich das einfache, unbürokra­tische Verfahren auch zugunsten wechselnder Kunden aus. Zahlungen an Neukunden erfolgen freiwillig und sind nicht Teil unserer Zusagen gegenüber dem Bundeskartellamt.


Laut der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitungen“ zählen auch die Stadtwerke Bremen und Karlsruhe sowie die RWE-Töchter Westfalen-Weser-Ems und Rhenag zu den betroffenen Unternehmen.

Aktivismus statt Sammlerkultur

„Ich beobachte eine Sammlerkultur, eine Wahrnehmung, die sich lieber auf das Objekt fokussiert als auf Gefühle, Leben und Politik. Obwohl es doch so viel Kunst gibt, die sich gar nicht physisch materialisieren möchte, die statt Pigment lieber das Gegenteil ist: Aktivismus, Dringlichkeit.“
Carolyn Christov-Bakargiev, künstlerische Leiterin der documenta 2012, im Interview mit der „SZ“.

iMunich (6): Weltpremiere für das Personal Setup

Heute kam nun auch die erste Pressemitteilung zum Münchner Apple Store, der Samstag früh aufmacht: „Auf einem Stockwerk werden Produkte und Lösungen von Apple präsentiert, das andere Stockwerk ist ausschließlich für die Vielzahl von Serviceleistungen vorgesehen. Zum weltweit ersten Mal haben Kunden in München die Möglichkeit das sogenannte 'Personal Setup' in Anspruch zu nehmen: Eine spezielle Dienstleistung, bei der jedem neuen Mac-Kunden ein einstündiger, kostenloser Service angeboten wird, bei dem er Unterstützung rund um Datentransfer, Software-Download oder sonstigen Fragen für einen reibungslosen und schnellen Umstieg erhält. (...)

Ein hochqualifiziertes Team von 60 Mitarbeitern“
(einige davon Abtrünnige vom Münchner Gravis-Laden) „wird die gleichen Service-Standards wie in allen Apple Stores weltweit auch in Deutschland zur Verfügung stellen. An der Genius Bar“ (das Bild zeigt die Londoner Genius Bar) „erhalten Kunden kostenlos Hilfestellungen, Tipps und Tricks sowie fundierten, technischen Support durch Experten. Im Rahmen des populären 'One to One Programms' bietet der Apple Store für nur 99 Euro im Jahr maßgeschneiderte Trainings zu einer großen Bandbreite an Themen: von der Einführung zu Mac oder iPod bis hin zur Verbesserung der Fertigkeiten beim Filmemachen oder im Bereich der digitalen Photographie. Sogenannte Personal Shopper helfen Besuchern des Apple Store Rosenstraße gerne bei der richtigen Wahl eines Macs oder iPods - sei es zum persönlichen Gebrauch oder als Geschenk.

Im Apple Store Rosenstraße wird es auch 'iTunes LIVE aus München' geben - eine Konzertreihe mit einigen der beliebtesten Musikern der Stadt, die live im Apple Store auftreten. Der Eintritt ist kostenlos, die Konzerte werden aufgenommen und stehen anschließend in iTunes zum Download bereit.“

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Togglen, nicht adden


Natürlich hat Mark Zuckerberg ein Facebook-Profil, aber im Unterschied zu allen anderen kann man ihn nicht als Freund adden, sondern nur togglen... Da darf sich eine Münchner Schülerin, die ihn auf ihrer Freundesliste hat, aber ganz besonders auserwählt fühlen.

Mehr braucht es in dieser Welt auch nicht

Dienstag, 2. Dezember 2008

Eve Büchners neues Kind

n-tv-Veteranin Eve nicht-mehr-Maren Büchner, zuletzt mit Ehemann Helmut Sendlmeier (McCann-Erickson) in die Babypause abgetaucht am Potsdamer Heiligen See, hat zumindest in einem Showcase zu ihrem alten Sender zurückgefunden.
Switch.me heißt ihr aktuelles Start-up, mit dem sie interaktives, webcam-gestütztes Fernsehen möglich machen will und dessen Beta-Version sie auf der dazugehörigen Website am Beispiel der interaktiven Sendung busch@n-tv präsentiert. Jetzt sucht sie via Xing „business angels, venture capital“. (.me ist übrigens der Ländercode von Montenegro, die Domain wurde von Büchner am 29. Juli angemeldet.)

iMunich (5): Jetzt eröffnet der Münchner Apple Store

Samstag um 10 Uhr ist es soweit.

Montag, 1. Dezember 2008

iMunich (4): Zur Einstimmung

Ein paar mal werden wir noch wach, heissa, dann ist Apple-Tach!

Alles Roger

Nach der Vorführung von „Engelchen“ letzte Woche wäre es die passende Fortsetzung: Die nächsten drei Tage stellt der legendäre Roger Fritz (unter anderem Filmemacher, Wirt, Fotograf und Lebemann) seine Bilder im Kunstraum Longoni in der Maximilianstraße 2 aus. Vernissage ist heute ab 19 Uhr. (via „Abendzeitung“)

Sonntag, 30. November 2008

Make lovitsch not waritsch

Wenn der „Spiegel“ in seiner morgigen Ausgabe erwähnt, daß die russische Pop-Matrone Lolita Miljawskaja in ihrem Propaganda-Video „splitterfasernackt für den Frieden“ singt, würde ich doch entwaffnendere Argumente erwarten als das.

Samstag, 29. November 2008

Klick-Turbo

Ist die Startseite von Spiegel Online mit Absicht so leer, daß man sich durch jedes Ressort durch- klicken muß, um eine Nachrichtenübersicht zu erhalten?

Freitag, 28. November 2008

Restkarte für das on3radio-Festival

Der neue Namen ist schrecklich, aber im Grunde bleibt das Bavarian Open Festival hoffentlich auch unter dem neuen Label, was es die letzten Jahre war: Gute Mucke, gute Stimmung, gutes Publikum. Nachdem ich beim Vorverkauf gepennt hatte, habe ich sicherheitshalber gleich bei zwei Auktionen auf eBay mitgeboten und so zwei Karten ersteigert. Eine zuviel. Daher kann ich ein Ticket wieder zum Selbstkostenpreis abgeben. Da ich sie für 41,50 respektive 51 Euro ersteigert habe, würde ich die Überflüssige für 41,50 abgeben. Interessenten? Am besten schnell per Mail melden: dorin@dolcerita.de.

Hot China

Heute ohne Liebe...

Bildungsgefälle

„Nach der Flucht meiner Eltern nach Deutschland war ich in Frankfurt an der Uni - aber das Studium hat mich enttäuscht. Wir haben im fünften Semester Sachen gemacht, die habe ich in Rumänien schon mit zwölf gelernt.“
Musikproduzent Michael Cretu (Enigma mit „Sadeness“, Sandra mit „Maria Magdalena“) im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“

(Foto: Frank Grimm/EMI)

Who's who – Das Bambi-Promiraten

Wir alle waren vor dem Bildschirm Zeugen dieser glamourösen Badener Nacht. Hier nun eine Auswahl der gestrigen Gäste. Wer mir in der Kommentarfunktion verrät, wer zum Teufel diese Menschen sind, beziehungsweise, was sie beruflich machen, bekommt einen Preis.


Phillip Wolf, Dr. Adrian Kiehn und Engelbert Thulfaut






















Hanna Hana Nitsche






















Celia von Bismarck und Bruno Seltzer Sälzer
















Silvia Troska

Und warum, in Gottes Namen, hat uns Helmut Markwort seinen Zwillingsbruder Hans verschwiegen:



(Fotos: Florian Seefried/Getty Images/P&C)

Folter, Folter, Folter

Joopie Heesters ist nicht der einzige Filmveteran in Til Schweigers neuem Machwerk „1 ½ Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“, auch Helmut Markwort erlebt dort – laut IMDB als „Chef der Boulevardzeitung 'Schild am Sonntag'“ – seinen zweiten Filmfrühling. Wer nicht bis zum 18. Dezember warten und einen jungen jüngeren Markwort auf der
Leinwand erleben will, hat heute abend um 18.30 Uhr im Filmmuseum beim Schwabing-Kultfilm „Engelchen“ Gelegenheit dazu.

Updates: Und er kann nicht vom Schauspiel lassen. Im Sommer 2010 tritt Markwort laut einer „Spiegel“-Meldung in der Rolle des Todes bei der „Jedermann“-Inszenierung des Volkstheaters Frankfurt auf. Er springt dabei für Walter Renneisen ein.
„Ich bin ein alter, müder Tod“ – Helmut Markwort über seine Rolle im hessischen Jedermann.

(Fotos: Warner Bros.)

Teure Bescherung für die Bunte

„Unvergesslich wie manche Filmstars wird Weihnachten mit Geschenken, die das Zeug dazu haben, echte Klassiker zu werden“, dichtet die neue „Bunte“. Die sechs Seiten sind eine klassische Sonderveröffentlichung, aber als Anzeige ausgezeichnet und vermutlich kostspielig: Denn wenn man Stars der Preisklasse Elvis Presley, Marilyn Monroe, Cary Grant, Ingrid Bergman, Romy Schneider, Danny Kaye, Bing Crosby oder Hans Albers beispielsweise benutzt, um für Produkte wie Likör, Tchibo, Zahnbürsten oder Rasierer zu werben, waren sicherlich happige Rechte abzugelten. Und falls man dies versäumt haben sollte, dürfte es noch teurer kommen...

Donnerstag, 27. November 2008

Tribute to Bambi: Stars & sparkling straws


Gastgeber Hubert Burda im Kreise seiner A-Promis (Patrick Lindner, Sven Hansen Hoechstedt, Monika Peitsch – was war ich früher in die verknallt, Uschi Glas, Dieter Hermann) beim Tribute to Bambi im nicht minder glamourösen Freizeitpark Europapark Rust: Da freue ich mich schon richtig auf die Bambi-Live-Show heute abend im Fernsehen. Jeden Donnerstag „Popstars“ wäre auch langweilig...

(Foto: Florian Seefried/Getty Images/P&C)