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Sonntag, 4. Mai 2025

Trauer muss man sich leisten können

Meine erste Leiche war Frau Ritter. Ich war im Grundschulalter und sie war die Besitzerin des Mehrfamilienhauses in der Wilhelm-Düll-Straße, bei mir um die Ecke. Im ersten Stock mit der Terrasse lebte sie. Im zweiten Stock wohnte eine Polizistenfamilie, deren Sohn damals mein bester Freund war. Das Erdgeschoss hatten meine Eltern mal gemietet. Als erste Wohnung meiner großen Brüder. Später kam dann auch mein Vater kurze Zeit mal dort unter. Nach ihrem Tod wurde Frau Ritter im offenen Sarg aufgebahrt. Meine erste Leiche.

Dann kam fast zwei Jahrzehnte lang keine Leiche. Nur der Tod. Mein Vater Iani Popa starb am 28. Oktober 1982. Ich war 21 und der letzte, der ihn lebend sah. Meine Brüder waren ausgezogen, meine Mutter zu Besuch in Paris. Am Morgen hatte mein Vater mir Frühstück gemacht, dann war ich auch nach Paris geflogen. Dort ereilte uns die Nachricht, dass er gestorben sei. Wir brachen den Urlaub ab. Für meine Mutter hatte einer meiner Brüder ein Flugticket hinterlegt. Ich fuhr mit zum Flughafen. Mit der naiven Vorstellung, ich könnte das Bodenpersonal überreden, mein Flugticket für eine Woche später aufgrund des Todesfalles auf einen sofortigen Rückflug umzubuchen. Ging natürlich nicht. Und so flog meine Mutter allein zurück, während ich die Woche in Paris blieb und erst mit meinem ursprünglich geplanten Flug nach München zurückkehrte. Ich selbst hätte mir kein neues Flugticket leisten können. Und von meiner Familie sah wohl keiner die Notwendigkeit, mich auch sofort zurückzuholen. Und so kehrte ich erst gerade rechtzeitig für die Trauerfeier heim. Ohne meinen toten Vater wiedergesehen zu haben. 

Die erste Leiche, die ich als Erwachsener zu sehen bekam, war ein Fremder. Ein Bruder meines Vaters. Da mein Vater 1945 bei Nacht und Nebel und wohl eher aus einer spontanen Laune heraus aus dem kommunistischen Rumänien geflohen war, wo er Frau und Tochter zurückließ, und später dann auch noch für das regimekritische Radio Freies Europa gearbeitet hatte, gab es nahezu keinen Kontakt zu unseren Verwandten väterlicherseits. Meine Halbschwester und ihre Familie besuchten uns in München und irgendwie schaffte es mein Vater auch, alle vier legal aus Ceaușescus Reich loszueisen und illegal nach Deutschland zu bringen. Von seinen Geschwistern hatten mit Ausnahme seiner Vasilica aber alle anderen den Kontakt abgebrochen, um es sich nicht mit dem kommunistischen Regime zu verderben. 

Nach der Revolution konnte ich nun aber endlich auch nach Rumänien reisen. Weggefährten und Verwandte meiner Eltern kennenlernen. Und einen Bruder meines Vaters. Oder zumindest dessen Leiche. Er war während eines meiner Aufenthalte in Bukarest gestorben und ein gemeinsamer Cousin nahm mich selbstverständlich zum Trauern mit. Der Leichnam war auf der Couch im Wohnzimmer aufgebahrt. Die Wohnung war voll mit Verwandten, Kollegen und Klageweibern. Denn wir Verwandte mussten still sein, durften nicht lauthals trauern. Das übernahmen die Klageweiber.

Dann wurde der Leichnam in einen offenen Sarg gelegt. Die Sargträger hatten Handtücher auf der Schulter, die anschließend an den Außenspiegeln der Autos in der Trauerkolonne gebunden wurden. Der Sarg selbst lag offen auf der Ladefläche eines Transporters. Der Korso fuhr durch die Stadt an sämtlichen Stationen seines Lebens vorbei, an den Filialen seiner Bäckerei, hin zum Friedhof, wo die Sargträger wieder die Handtücher von den Autos losbanden, auf die Schulter legten und darauf den Sarg zum Grab trugen, wo neben den Trauernden auch bereits viele Arme warteten. Denn bei jeder Beerdigung wird Essen mit ihnen geteilt.

In meinem Alter verbringe ich inzwischen mehr Zeit am Friedhof denn im Nachtleben. Das allgegenwärtige Sterben begann mit den Vorbildern, Mentoren, Tanten und Onkeln. Schließlich die Eltern. Dann erwischte es die eigene Generation: Schulkameraden, Kolleg*innen, Freund*innen, Geschwister. Aber trotz all dieser Gelegenheiten habe ich bis heute nicht verstanden, welche Regeln greifen. Wer wo sitzt. Ob der Leichenschmaus Pflicht ist und wer dazu einlädt. Jede Trauerfeier, jede Beerdigung oder Einäscherung unterscheidet sich von den anderen. Je nach Nationalität oder Glaubensgemeinschaft. Je nachdem, ob Hinterbliebene, die Nachbarn oder die Stadt die letzten Dinge geregelt hat.

Als meine Mutter Rica Popa nach jahrelanger Pflege daheim starb, fand ich die Vorstellung, für sie eine Trauerfeier abzuhalten, absurd. Die letzten neun Jahre hatte außer uns drei Söhnen niemand sie mehr besucht. Ich hatte sie noch schwer schnaufen gehört, als ich die Einkäufe in der Küche abgestellt hatte. War dann in der Burda-Bar nebenan frühstücken gewesen und als ich wieder kam, um sie zu wecken und ihr Frühstück zu machen, lag sie tot im Bett. Zumindest wirkte sie tot. Und es war ein absurdes, nahezu slapstickhaftes Unterfangen, festzustellen, ob sie es tatsächlich war. Soll man da nicht den Puls fühlen? Sie zwiscken oder piksen? Einen Spiegel vor den Mund halten? 

Meine Mutter hatte sich immer gewünscht, eingeäschert und im Meer verstreut zu werden. Mein Frankfurter Bruder und ich wollten keine Trauerfeier, mein Münchner Bruder hat trotzdem eine bestellt und bezahlt. Florica Popa, Hausfrau, stand in der Tageszeitung bei den Traueranzeigen. Zur Trauerfeier ist wohl niemand erschienen, auch nicht derjenige, der sie bestellt hat. Ich hätte die Asche im Schwarzen Meer verstreut, wo meine Mutter ihre schönsten Kindheits- und Jugenderinnerungen hatte. Auch als Rückkehr in ihre Heimat. Mein Bruder bestand auf die Côte d'Azur, wo sie als Erwachsene schöne Erlebnisse hatte. Ich hätte ihn dorthin begleiten können, aber ich meide meinen Bruder und ich denke, dass das alles für meine tote Mutter auch keine Rolle mehr spielt, Trauerfeiern den Lebenden Trost spenden sollen, wo das noch möglich ist.

Der Bruder meiner Mutter, Jean „Ţuţi“ Dragesco, ebenfalls ein Kind des Exils, starb in den Corona-Jahren in seiner französischen Wahlheimat. Bei Montpellier. Und ich wäre gern hingefahren. Aber meine Cousins und Cousinen verständigten mich leider recht kurzfristig von der Trauerfeier. Ich hätte ein, zwei Tage Zeit gehabt, um von München dorthin zukommen. Angesichts der Reisebeschränkungen während der Pandemie kaum machbar und so kurzfristig wohl für mich auch nicht finanzierbar.

Wenn ich andere Expats und Familien im Exil erlebe, bin ich immer erstaunt, wie sie durch die Welt reisen. Ob zu Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen. Bei uns war das immer anders, und ich weiß nicht, ob das an der Zurückgezogenheit meines Vaters lag, der zu Zeiten von Radio Freies Europa den Kontakt zu den meisten Menschen abgebrochen hatte, oder ob es daran lag, dass meine Eltern nach dem Zweiten Weltkrieg mittellos waren und lange auf jeden Pfennig achten mussten. Vielleicht strahlte die Dysfunktionalität meiner Familie auch nur auf den Umgang mit weiteren Verwandten aus.

Dann erwischte es meinen Frankfurter Bruder Dinu Popa. Creutzfeldt-Jacob. Als die Diagnose kam und die Krankheit so wild wie schnell voranschritt, reiste ich kurzfristig zu ihm ins Krankenhaus nach Mainz, um ihn zumindest noch halbwegs so zu erleben, wie ich ihn in Erinnerung behalten will. Und wahrscheinlich spricht man über solche Banalitäten nicht, aber einfach von heute auf morgen die hundert Euro für die Zugfahrt morgens hin und abends zurück zu organisieren, war nur mit Anstrengung und einigen Problemen in den darauf folgenden Wochen möglich.

Wenige Wochen später dann sein Tod und die Trauerfeier. Und wieder keine Ahnung, wie so etwas abläuft und wie man sich zu verhalten hat. In der Traueranzeige, auf der Trauerkarte und auf einem Kranz stand mein Name, ohne dass jemand mit mir darüber gesprochen hätte. Und wer entscheidet darüber, wer allein genannt wird und wer mit Partner*in oder Familie? Zum Leichenschmaus hatte mich niemand eingeladen. Aber vielleicht muss man dafür auch nur einfach nach der Trauerfeier vor der Kirche rumstehen, bis einen jemand mitnimmt. Die Urnenbeisetzung sollte laut Traueranzeige „zum späteren Zeitpunkt im engsten Kreis der Familie“ stattfinden. Ich erfuhr davon erst im Nachhinein durch ein Foto vom Grab. Auf welchem Friedhof das ist, weiß ich bis heute nicht.

Mittwoch, 20. November 2024

Entmietung am Wedekindplatz: „Nehmen Sie es nicht persönlich, es geht ums Geschäft“ (Update)

Am Wochenende war mir die „Abendzeitung“ mit der Meldung zuvorgekommen, dass das Occam-Deli am Wedekindplatz zum 1. Januar schließen muss, weil der Pachtvertrag von den neuen Hausbesitzern nicht verlängert wurde. Ich saß schon seit Allerheiligen an der Geschichte, brauchte aber länger als geplant für meine Recherchen im Grundbuchamt und Handelsregister, sprach mit ehemaligen wie aktuellen Mietern der Feilitzschstraße 15, denn die Geschehnisse im Haus treffen bei weitem nicht nur die Wirte des einen Lokals. 

Das Aus für das Occam-Deli ist nur der Höhepunkt einer Entwicklung, wo ausgerechnet in dem Viertel mit dem romantischen Namen Altschwabing Alteingesessene von Spekulanten entmietet werden, Einzelhändler von gastronomischen Betrieben verdrängt werden und individuelle Lokale von Gastro-Ketten. 

Das alles kulminiert in der Feilitzschstraße 15 unter einem Dach in wenigen Monaten aufgrund des Verkaufs der Immobilie. Das Haus gehörte jahrzehntelang der Familie B., an die noch der Türgriff in Form eines Initials erinnert. Der ursprüngliche Hausbesitzer Josef B. war verstorben, zwei Verwandte hatten geerbt. B.s Töchter, Witwe und seine erste Frau sollen im Haus nebst all den Mietern gewohnt haben. Eine vertraute Hausgemeinschaft. 2019 wurde dann die Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG gegründet, die die Immobilie von Familie B. erwarb und im März 2020 ins Grundbuch von Schwabing (Blatt 12895) eingetragen wurde. Hinter dem Firmenmantel steckt auch eine Familie, der Münchner Habermann-Clan. 

Die 2019 verstorbene Mutter Helene Habermann galt in Münchens besserer Gesellschaft als Grande Dame und First Lady. Nach ihr ist auch ein Gymnasium in Fasangarten benannt. Die Söhne Harry und Roman Habermann versuchen, ihre Werte hochzuhalten. Als Michel Friedman vorletzte Woche sein neues Buch in München präsentierte, war für Roman (Foto) ein Platz in der zweiten Reihe des Hubert-Burda-Saals reserviert und er grüßte die Honoratioren der ersten beiden Reihen aufs herzlichste. 

Über den Bruder schrieb eine Zeitung: „beruflicher Erfolg ist für Harry Habermann mit der Verpflichtung zu sozialem Engagement verbunden“, als der Unternehmer vor drei Jahren vom bayerischen Justizminister Georg Eisenreich das Bundesverdienstkreuz am Bande ausgehändigt bekam. „Sie sind treibende Kraft bei zahlreichen gemeinnützigen Projekten und widmen sich mit großem Einsatz den Schwächsten in unserem Land“, betonte der Justizminister in seiner Laudatio. Mit einem wie Harry Habermann posieren auch Oberbürgermeister Dieter Reiter und Landtagspräsidentin Ilse Aigner gern, Journalisten wie Wolfram Weimer, Unternehmer wie Wolfgang Reitzle oder seine Ex Alice Brauner. 

Mieter, vor allem die sozial Schwächeren fürchten die Habermanns dagegen eher. Und Mieter gibt es genug. Was Harry Habermann mal gegenüber der „Abendzeitung“ als „familienbetriebenes Unternehmen“ klein redete, wird von der „Immobilien Zeitung“ schon treffender als „Münchner Family Office“ bezeichnet. Der Begriff Family Office wird bei Veröffentlichungen gern für Investoren benutzt, die hunderte Millionen von Euro eigenen Vermögens bewegen und aus Diskretionsgründen nicht mit Namen erwähnt werden wollen. 

Die gerade auch auf „Revitalisierung“ von Immobilien spezialisierte Unternehmensgruppe Habermann ist bundesweit in vielen Projekten involviert. Hier in unserer Region etwa bei der ehemaligen Agnespost, dem Klinikstandort Am Isarkanal, der Damenstiftstraße 11, der Daxenbergerstraße 8 (aktuell im Angebot zwei Zimmer mit 58 qm für 1766 Euro warm), dem Starnberger Dinard-Park (aktuell 3 Zimmer mit 151 qm für 3929 Euro warm) der Englschalkinger Straße 283, dem früheren Kaufhaus Beck an der Fürstenrieder Straße in Laim, dem Pacelli-Palais in der Georgenstraße 8, der Goethestraße 10, der Hansastraße 183, der Ismaninger Straße 55 und 67, dem Kaiserplatz 5, der Maximilianstraße 47, wo das GOP.-Varieté residiert, der Nymphenburger Straße 172, der Pelkovenstraße 101, der Pettenkoferstraße 29, der Rauchstraße 9–11, der Richard-Strauss-Straße 81, der Rüthlingstraße 1 (aktuell im Angebot ein 36 qm großes Zimmer für 1220 warm), der Schellingstraße 36 und 38, der Sendlinger Straße 46 mit dem Mio-Hotel der Amano-Group, der Türkenstraße 71 und 82 oder der bei Eisliebhabern beliebten Wilhelmstraße 23.
Mal agieren Habermanns als GbR, mal als GmbH oder GmbH & Co. KG. 

Mit der Amano-Group ist auch das prominenteste Projekt der Unternehmensgruppe verknüpft, der Neubau eines Hotels an der Sonnenstraße / Ecke Schwanthalerstraße. Dem Bauprojekt fiel der legendäre Techno-Tempel Harry Klein zum Opfer. Clubgesellschafter und Stadtrat David Süß von den Grünen traf sich sogar mit Alessandra Habermann, der nächsten Generation des Immobilien-Clans, um auszuloten, ob es nicht auch im Neubau eine Chance für das Harry Klein gäbe. Alessandra verneinte. Es würde nicht ins Konzept passen. Vielleicht weil die Amano-Group in ihren Häusern gern mit eigenen Bars die Nachtschwärmer abschöpft. Ansonsten sollen die Habermanns gegenüber dem Harry Klein bis zum Abbruch der Immobilie korrekte Vermieter gewesen sein. 

Bei der Feilitzschstraße 15 gehen die Meinungen dazu eher auseinander. Die Immobilie am Wedekindplatz, in der sich Anfang des letzten Jahrhunderts das Kaufhaus G. Schmidt befand, wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal geführt: „Mietshaus, viergeschossiger Neurenaissance-Eckbau mit breit abgeschrägter und übergiebelter Ecke sowie stuckierten Fensterrahmungen, Ende 19. Jh.“ Die erste recherchierbare Eigentümerin war 1911 Mathilde Bledy, geborene Schmidt. Unter den Nazis, aber noch vor dem „Anschluss“ hat Mathilde Bledy (ein völlig anderer Name als der der oben erwähnten Familie B.) das Haus Feilitzschstraße 15 am 30. September 1935 in einem notariellen Tauschvertrag mit dem Wiener Maschinenfabrikanten Oskar Lintner und dessen Schwester Rosa gegen eine Immobilie im österreichischen Tullnerbach getauscht. Da die Münchner Immobilie wertvoller war, verpflichteten sich Herr und Frau Lintner zu einer Aufzahlung von 24.000 Reichsmark an Frau Bledy.

Nachdem die Habermanns es erworben hatten, reichten sie im Februar 2023 beim Bezirksausschuss 12 Schwabing-Freimann einen Bauantrag ein: „Verkleinerung einer zweigeschossigen Ladeneinheit im EG sowie Nutzungsänderung im 1.OG zu einer drei Zimmer Wohnung mit Rückbau einer internen Verbindungstreppe und Schließen der Deckenöffnung, Ausbau eines Dachspeichers 2.DG Nord und Zusammenlegung mit der Bestandswohnung 18 im 2.DG mit Fluchttreppe in das 1.DG und damit verbundene Verkleinerung der bisherigen Maisonettewohnung 14 im 1. und 2.DG zu einer zwei Zimmer Wohnung im 1.DG, Ausbau eines Dachspeichers 2.DG Süd zu einer Wohnung 19 mit Fluchttreppe in das 1.DG und damit verbundene Verkleinerung der Bestandswohnung 16 im 1.DG“. Sowohl der Unterausschuss Stadtplanung, Architektur und Wohnen wie auch der Bezirksausschuss winkten den Antrag einstimmig durch. 

Das ist bei weitem nicht das ganze Ausmaß der im Haus durchgeführten Veränderungen. Das Ziel scheint klar: Alte Mieter und Pächter raus, Luxussanierung, neu vermieten. Der Vermieter bestreitet den Vorwurf. Wobei es diskreter passiert als im legendären Spekulationsobjekt gegenüber in der Occamstraße 1, wo die Altschwabing Projekt GmbH des Bogenhausener Anwalts Michael Georg Sachs das gesamte Haus bis auf einen letzten Verbliebenen entmietet hat, wie das Klingelschild belegt.

Bei Habermanns in der Feilitzschstraße 15 wird nach außen hin Normalität vorgegaukelt. Klingelanlage und Briefkästen sind vollständig beschriftet, als wäre das Haus bis unters Dach bewohnt. Doch unter den Namen sind auch alle ausgezogenen oder gar verstorbenen Mieter. Geisterbewohner.

Betritt man dagegen die Immobilie wird es rustikaler. Im Ton wie in der Optik. Ein Mieter erinnert sich an seine erste Begegnung mit den neuen Eigentümern: „Wir streichen Ihre Mietschulden und sie verschwinden“ – wobei er überhaupt keine Mietschulden hatte. Der Vermieter bestreitet das Zitat. Einem Pächter sollen sie erklärt haben: „Nehmen Sie es nicht persönlich, es geht ums Geschäft. Doppelte Miete oder wir finden jemand anderen.“ Der Vermieter bestreitet das Zitat.

Zum Ladengeschäft der Boutique Leib & Seele im Erdgeschoss gehörte früher auch noch eine durch eine Wendeltreppe verbundene Wohnung im ersten Stock. Beides zusammen für zuletzt rund 8800 Miete. Nachdem Leib & Seele einer deutlichen Pachterhöhung nicht zustimmte und auszog, wurden – wie im Bauantrag erwähnt – die beiden Etagen getrennt und allein das Ladengeschäft im Erdgeschoss mit rund 9000 Euro neu vermietet. Die Wohnung im ersten Stock wird noch luxussaniert, aber eine ähnliche Wohnung auf derselben Etage soll, „weil Sie es sind“, jemandem zum Freundschaftspreis von über 3000 Euro angeboten worden sein. 

Aktuell stehen offenbar sechs Wohnungen im ersten bis vierten Stock leer und wohl mindestens drei Wohnräume im Dachgeschoss. Eine erste, 50 qm große, fertig sanierte Wohnung wird aktuell online für 1755 Euro warm angeboten. „Zum 15.11.2024 können Sie diese Wohnung im dritten OG, die durch eine luxuriöse Innenausstattung besticht, beziehen. Bei dieser ansprechenden Immobilie handelt es sich um einen Erstbezug nach Sanierung. In den zwei schönen Zimmern können Sie sich nach Ihrem Geschmack einrichten und entfalten. Die letzte Modernisierung fand erst vor Kurzem, im Jahr 2024, statt.“  Statt einer Küche gibt es in der Wohnung offenbar nur eine Küchenzeile in einem der beiden Räume. 

Altmieter zahlen für in der Größe vergleichbare Wohnungen im Haus laut eigenen Angaben mindestens 40 Prozent weniger. Sie wehren sich auch nicht unbedingt gegen die Sanierung. Auf die Aufforderung des Vermieters: „Bitte ziehen sie doch aus, wir wollen die Wohnung renovieren“ (der Vermieter bestreitet das Zitat), reagierte ein Mieter mit dem Angebot, vorübergehend auszuziehen, wenn ihm garantiert werden würde, dass er nach der Renovierung auf Grundlage des alten Mietzinses zuzüglich angemessener Umlegung der Sanierungskosten wieder zurückkehren könne. Der Vermieter soll dem Mieter zufolge das Angebot ignoriert haben. Die Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG bestreitet den Vorwurf.

Obwohl die Habermanns das Haus an der Feilitzschstraße 15 offensichtlich für die Luxussanierung eher leeren wollen, bot die Unternehmensgruppe Habermann dasselbe Haus erstaunlicherweise als Ersatzwohnraum für die Mieter eines ihrer anderen zahlreichen Objekte an, die dort vor der Modernisierung weichen mussten, wie die Abteilung Wohnraumerhalt im Amt für Wohnen und Migration des Münchner Sozialreferats bestätigte: „Für die Geeignetheit des Ersatzwohnraumes muss unter anderem die Eigentümeridentität vorliegen. Unter welchen Fallkonstellationen dies gegeben ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Vielmehr prüft der zuständige Bereich dies anhand der Eigentümerstruktur, des Gesellschaftervertrages und lässt sich hierzu aktuelle Unterlagen vorlegen. Eigentümeridentität muss dabei nicht bedeuten, dass Gesellschafter beziehungsweise Komplementäre zu 100 Prozent übereinstimmen.“

Inzwischen ist es auch in der Feilitzschstraße für die verbliebenen Mieter längst ungemütlich geworden, wie es eben bei laufenden Sanierungen immer öfter vorkommt: Von Montag bis Samstag selbst bei Frosttemperaturen eine sperrangelweit offene Haustür. Baulärm von über 70 dB im Treppenhaus. Wasserschäden, die jahrelang unbehandelt bleiben (der Vermieter bestreitet den Vorwurf). Ein mit Folien ausgelegtes Treppenhaus, das eher an einen Tatort des Serienkillers Dexter denn an Neurenaissance erinnert. Längere Ausfälle der Warmwasserversorgung oder immer wieder, ohne Vorwarnung, gar kein fließendes Wasser. So berichten es zumindest Mieter.

Oder, in der Einschätzung von Monika Schmid-Balzert aus der Geschäftsführung des Mietervereins: „In jüngster Zeit hatten wir vermehrt Anfragen von Mitgliedern aus diesem Haus. Das ist für uns oft ein Signal, dass sich die Situation für die Mieter vor Ort gerade verschlechtert. Bewohner des Hauses haben uns geschildert, dass sie den Eindruck haben, dass es ihnen möglichst ungemütlich gemacht werden soll. Das Treppenhaus sei dreckig, seitdem leerstehende Wohnungen modernisiert werden. Das Wasser werde immer wieder ohne Ankündigung abgestellt. Wenn es Wasser gebe, dauere es mitunter lange, bis es warm werde. Auch die kaputte Gegensprechanlage werde nicht repariert. Ein solches Vorgehen beobachten wir häufig, wenn Eigentümer es zumindest billigend in Kauf nehmen, dass langjährige Mieter irgendwann entnervt aufgeben und aus einem Haus ausziehen. Leer stehende Wohnungen können dann modernisiert und teurer vermietet oder verkauft werden. Wir werden versuchen, die Mieter des Hauses zu vernetzen, um ihnen ihre rechtlichen Möglichkeit aufzuzeigen.“ 

Ein Mieter empfand den Auftritt der neuen Vermieter als Mobbing. Viele wirken offensichtlich verängstigt. „Bei Habermanns muss man sehr vorsichtig sein“, gibt ein anderer zu bedenken. Der rustikale Ton der Vermieter im Gutsherrenstil, ihr Beharren auf eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zeigt Wirkung. Und Bewertungsportale für Arbeitgeber legen nahe, dass die Textilunternehmen, die zur Habermann-Gruppe gehören, ähnlich unangenehm auffallen.  

Da ein Ende der massiven Beeinträchtigungen aufgrund der laufenden Modernisierungsmaßnahmen im Haus nicht abzusehen ist, kann man sich auch fragen, wie Neumieter, die diese Woche bereits für über 30 Euro pro Quadratmeter in eine der luxussanierten Wohnungen einziehen könnten, auf die Zustände im Haus reagieren. Luxus besteht nicht nur aus Parkettböden und schicken Küchenzeilen innerhalb der eigenen Wohnung, sondern auch aus der Atmosphäre im Haus und Annehmlichkeiten wie Stille, Sauberkeit oder fließend warmes Wasser.

Probleme, die seitens der Vermieter niemand ernst zu nehmen scheint. Die erste Hausverwaltung unter den neuen Eigentümern, ADIX, soll nie erreichbar gewesen sein. Dann übernahm die familieneigene HH Immobilien-Service (HH wie Harry Habermann). Die soll stets erreichbar sein, aber laut Mietern nichts unternehmen. Meistens hätten sie sich „um nichts gekümmert, und wenn doch, bleiben Löcher zurück.“ Der Vermieter bestreitet den Vorwurf und will sich zu „Vertragsbeziehungen“ mit Hausverwaltungen nicht äußern.

Ein Mieter, der Alessandra Habermann für eine Angestellte der Hausverwaltung hielt, versuchte ihr Mitgefühl zu wecken, indem er appellierte, dass sie doch sicherlich selbst auch irgendwo Mieterin sei und seine Sorgen verstehen müsste. Worauf Alessandra Habermann erwidert haben soll: „Wissen Sie was, ich bin keine Mieterin. Ich bin mein ganzes Leben schon Eigentümerin gewesen.“ Der Vermieter bestreitet namens Frau Habermann das Zitat.

Auch bei den Nebenkosten langten die Habermanns zu und erhöhten sie deutlich um einen dreistelligen Betrag. Auf Nachfrage nach einer Begründung für die Erhöhung der fälligen Abschlagszahlungen sollen sie geantwortet haben: „Wir haben so entschieden, dass sie mehr zahlen müssen.“ Der Vermieter bestreitet das Zitat. Zu Vertragsbeziehungen mit Mietern will man sich nicht äußern. Es hatte aber offenbar keine negativen Folgen, wenn man sich nicht auf die geforderte Erhöhung der Abschläge für die Nebenkosten einließ und weiter nur den alten Betrag überwies. Man erhielt nur jeden Monat eine Mahnung mit den aufgelaufenen vermeintlichen Schulden für nicht gezahlte Abschläge. 

Dann erhielten Mieter eine erste Nebenkostenabrechnung des neuen Vermieters. Ein Mieter sah mit Freuden, dass ihm ein höherer dreistelliger Betrag als Rückzahlung für zu viel bezahlte Abschläge zustand. Und das, obwohl er die Erhöhung der Abschläge ignoriert und weiter nur Abschläge in alter Höhe überwiesen hatte. Das Guthaben wurde ihm aber bis heute nicht erstattet. Ein Jahr darauf sah die Nebenkostenabrechnung so aus, dass jetzt eine Nachzahlung in niedriger dreistelliger Höhe heraus kam. Die aber immer noch niedriger als sein Guthaben vom Vorjahr war. Auf eine Rückerstattung des Restbetrags wartet er noch immer. Ein anderer Mieter erwähnt ebenfalls, dass ihm wegen zu viel bezahlter Abschläge bei den Nebenkosten „auch ein richtig großes Guthaben“ zustünde. Der Vermieter bestreitet die Vorwürfe. 

Dabei können Alessandra Habermann und Barbara S., die rechte Hand des Seniors, durchaus auch anders. Kerem „Keko“ Özkan, der in München unter anderen die Drawn.ink Tattoostudios und den Kida Ramadan Barbershop betreibt, war schon anderthalb Jahre an den leerstehenden Räumlichkeiten im Erdgeschoss, wo früher das Leib & Seele war, interessiert, um eine Café-Bar zu eröffnen. Er schwärmte anfangs von den Vermietern. Der Kontakt war so herzlich, dass er Alessandra sogar zu einem von ihm veranstalteten Boxkampf einlud. 

Nachdem Keko zusammen mit seinem Geschäftspartner Cagri Kara für rund 40.000 Euro neue Fenster einbauen ließ, stand im August der Innenausbau an. Zudem musste nach der Trennung der Ladenfläche von der Wohnung im ersten Stock die Holzbalkendecke ertüchtigt und eine Brandschutzdecke eingebaut werden. Wenige Tage zuvor meldete der Vermieter, dass man in die Räumlichkeiten wolle, um neue Steig- und Abwasserleitungen für das Haus zu verlegen. Die Handwerker des Vermieters blockierten die Geschäftsräume dann unabgesprochen fast den ganzen August. Özkan und Kara mussten den geplanten Innenausbau für viel Geld stornieren und verschieben. Zurück ließ die Hausverwaltung Bauschutt, offene Wände, beschädigte Böden und ein großes Loch, weil die Kernbohrung für die Wasserleitungen erst falsch angesetzt worden ist. Zudem wurde den ganzen August über täglich von 9 bis 16 Uhr ohne vorherige Absprache das Wasser abgestellt. Inzwischen wurde das Mietverhältnis aufgelöst. Laut Kara will man Schadensersatzforderungen und die Rückzahlung der Kaution vor Gericht einklagen. 

Doch selbst wenn alles scheinbar einvernehmlich läuft, und man als Pächter alles erfüllt, was die Habermanns fordern, kann es schlecht enden. Das Occam Deli hatte sich mit dem Vermieter arrangiert und sogar der neuen, mehr als doppelt so hohen Pacht zugestimmt. Dennoch wurde der Pachtvertrag dann überraschend doch nicht verlängert, und das Lokal muss nach fast zwölf Jahren zum 1. Januar 2025 schließen und ausziehen.

Nachmieter wird laut der „Abendzeitung“ die Berliner Fast-Food-Kette Burgermeister, die nun neben McDonald’s, der Hamburgerei und Ruff’s der vierte Burger-Laden am Wedekindplatz ist. 
Das verspricht auch laute Nächte oder hörbare Beeinträchtigungen in dieser „belebten Wohnlage“, um den Vermieter zu zitieren. Das Occam Deli schließt bereits um Mitternacht, aber Burgermeister hat zumindest in seinen Berliner Filialen ein lebhaftes Nachtgeschäft bis 2 oder gar 4 Uhr früh. 

Nun hat sich ein Altmieter der Feilitzschstraße 15 schon immer gern über den lauten Hotspot Wedekindplatz mit seinen hunderten von Besuchern und deren Musikboxen oder gar größeren Anlagen beschwert. Und so oft am Abend bei der Polizeiinspektion Schwabing angerufen, dass die Dienststelle gar nicht mehr abhob, wenn seine Rufnummer erschien. Und das war ein Mieter zu alten, günstigen Konditionen. Wie werden erst neue Mieter reagieren, die bei dem aufgerufenen Luxusmietzins vielleicht eine ruhige Nacht erwarten?
Unruhige Nächte gibt es im Haus aktuell auch bei der Schwabinger 7. Deren Schicksal konnte ich leider nicht abschließend klären. Bei einem Gespräch mit dem aktuellen Wirt Gerry am Samstagabend erwähnte er auch eine erhöhte Pacht und die Sorge, dass er nicht wisse, ob er nach dem Dezember noch auf hätte. Da er aber als Unterpächter nicht direkt in Kontakt mit der Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG steht und es auch Verständigungsprobleme bei unserem Gespräch gab, konnte ich das nicht verifizieren. 

Hinsichtlich der Zukunft der Schwabinger 7 wie auch betreffs aller anderen hier genannten Vorkommnisse hatte ich vorgestern den Vermieter gebeten, Stellung zu beziehen. Zur Schwabinger 7 äußerte er sich nicht. Namens der Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG bestätigte mir Kommanditist Kurz Kürzinger als Geschäftsführer unter dem fehlerhaften Briefkopf „Feilitzschtraße 15 GmbH & Co. KG“: „Wie Sie zurecht feststellen, ist das Gebäude teilweise in schlechtem Zustand und wird zurzeit schrittweise saniert. Nach der Sanierung einer Einheit werden diese umgehend wieder vermietet. (…) Schäden an der Altsubstanz, die uns von Mietern gemeldet werden, oder die von uns erkannt sind, werden von uns mit hohem Aufwand durch ausgewählte Fachfirmen so schnell es geht beseitigt. Die Häufung und die Art der Schäden zeigen, wie notwendig die jetzt durchgeführte Sanierung des Altbestandes ist. (…)

Ihre Aussagen einzelner Personen und Zitate weisen wir zurück. Diese Aussagen und Zitate, auch die Aussagen, die Sie Frau Habermann unterstellen, sind unzutreffend und unrichtig. Aus unserer Sicht sind die in Ihrem Fragenkonvolut aufgestellten Vorwürfe frei erfunden und ihre mutmaßliche Quelle scheint eine sehr subjektiv geprägte Belastungstendenz vorzutragen.“ 

Update vom 25. Januar 2025:
Seit über vier Wochen ist die Schwabinger 7 wegen eines „Wasserschadens“ geschlossen. Damit blieb sie auch zum ersten Mal  seit 55 Jahren Heiligabend zu. Nun gibt es einen Aushang von Manila an der Tür, der vermuten läßt, dass sie an diesem Ort nie mehr öffnen wird: 
»nach einem turbulenten aber wunderbaren Leben in Schwabing zur Regeneration ins künstliche Koma versetzt und wie ihr seht „unzerstörbar“ bald wieder erwacht«

„tz“ und „Münchner Merkur“ vom 27. Januar 2025 zu den Gerüchten um ein Ende der Schwabinger 7.

Update vom 27. Januar 2025: Die „Süddeutsche Zeitung“ hat heute mit Manila telefoniert, und der hat Entwarnung gegeben: Nach einem gravierenden Wasserschaden brauche es eine neue Theke, das dauere noch ein paar Wochen. Aber dann werde man wieder aufsperren.

Die „Abendzeitung“ vom 28. Januar 2025 zum Rätselraten rund um die Schwabinger 7.

Die „tz“ vom 28. Januar 2025 zur Zukunft der Schwabinger 7.

Update vom 29. Januar 2025: Neue Details zum Wirrwarr um die Schwabinger 7. Wie die „tz“ heute meldet, ist der Unterpächter Gerry Iannascoli seit Dezember raus und plant nun im Viertel ein eigenes Lokal unter dem Namen Schwabinger 6. Hauptpächter Gerd „Manila“ Waldhauser führt dagegen die Schwabinger 7 fort und plant eine Wiedererölffnung im März.
Die Nachmieter des Leib & Seele, Kerem „Keko“ Özkan & Cagri Kara, sind dagegen seit Dezember wieder raus aus der angemieteten Immobilie und werden sich wohl vor Gericht mit Habermanns um die Kaution und Schadensersatzforderungen streiten. Mehr dazu dieser Tage hier.

Update vom 19. Mai 2025:
Die seit Weihnachten geschlossene Schwabinger 7 ist immer noch geschlossen, obwohl eine Wiedereröffnung für März versprochen worden war.
Burgermeister will seinerseits nun am 31. Mai aufsperren und hat nicht nur die Räumlichkeiten des Occam-Deli übernommen, sondern auch die benachbarte Ladenfläche, wo früher das Leib & Seele war und zuletzt Kerem „Keko“ Özkan und Cagri Kara ein Café planten. 

Update vom 10. Juni 2025: Die Schwabinger 7 hat für den 20. Juni ihr Re-Opening angekündigt. Und die „Abendzeitung“ nutzt den Anlass, um auf meine Recherche hinzuweisen: „Fällt die Kultkneipe etwa einer Luxussanierung des Altbaus zum Opfer, wie sie laut Journalist Dorin Popa vom neuen Besitzer der Immobile, der Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG, geplant sei?“

Update vom 13. Juni 2025: „Dabei ist es völlig gleich, ob in Witten der Personalmangel die Frittenbude killt oder in München-Schwabing das Occam Deli dichtmachen muss, weil die Hausbesitzer lieber die fünfzigtausendste seelenlose Burgerkette ins Ladenlokal hieven.“ Micky Beisenherz in der „Süddeutschen Zeitung“ von heute.

Historische Aufnahme: Georg Pettendorfer/Stadtarchiv München, DE-1992-FS-NL-PETT1-0830

Samstag, 9. November 2024

Warum fremdelt München mit Michel Friedman?

Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, bei einem meiner gelegentlichen Besuchen von Kulturveranstaltungen in der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) am St.-Jakobs-Platz leere Reihen gesehen zu haben. Aber Gemeindepräsidentin Charlotte Knobloch wird das natürlich besser wissen. Und so lobte sie letzten Donnerstag im bis zum letzten Platz besetzten Plenum Michel Friedman in den höchsten Tönen. Er hätte es geschafft, mit der Vorstellung seines letzten Buches den Hubert-Burda-Saal zu füllen.

Ähnlich klang auch Barbara Mundel letzten Montag. Die Intendantin der Kammerspiele empfahl den anwesenden Theaterbesuchern die aktuelle Inszenierung von Michel Friedmans „Fremd“ – und schob, eher überglücklich als mitfühlend bedauernd, den Hinweis hinterher, dass man ihrer Empfehlung nicht folgen könne, weil alle Vorstellungen ausverkauft seien. (Das schaffen an den chronisch unausgelasteten Kammerspielen eher nur Gerhard Polt und die Well-Brüder. Die weit weniger unterhaltsam als Michel Friedman sind.) 

Nur erzählte Mundel dies in einem Raum mit bedauerlich vielen freien Plätzen. Anders als bei der Premiere von „Michel Friedman spricht…“ mit Igor Levit über Hass am 29. September, wo viele Plätze beim geplanten Vorstellungsbeginn noch leer schienen, sich dann aber aufgrund der verschärften Sicherheitsmaßnahmen mit Verspätung doch noch vollständig füllten, blieben beim zweiten Gespräch, diesmal mit Jagoda Marinić zum Thema Heimat, viele Sitze leer. Die Auslastung betrug gerade mal 70 Prozent.

Und für die nächste Vorstellung, „Michel Friedman spricht mit Jan Philipp Reemtsma über Terror“ am 1. Dezember in den Münchner Kammerspielen läuft der Vorverkauf auch eher schleppend. Selbst nachdem die Leiterin des Kulturzentrums der IKG, Ellen Presser, am Donnerstag den Gemeindemitgliedern den Reemtsma-Termin nahe gelegt hatte, ging kein Ruck durch die Bestellungen. Heute waren geschätzt noch über hundert Karten online buchbar. Wobei der Balkon des Schauspielhauses bei Michel Friedman auch noch gesperrt bleibt und das Fassungsvermögen so deutlich verkleinert ist.

Dabei sind die hochspannenden Abende mit einem Eintrittspreis in Höhe von 15 Euro durchaus günstig. Doch selbst das Begehren nach Frei-, Presse- und Steuerkarten soll für Friedmans Abende in den Kammerspielen unterdurchschnittlich sein.

Warum nur? Denn am Berliner Ensemble, wo „Michel Friedman in Gespräch“ seit über zehn Jahren auf dem Spielplan steht, sind die Vorstellungen, etwa mit Sophie Passmann, im Großen oder Neuen Haus bis heutzutage immer „sehr gut besucht und oft ausverkauft“.

Fremdelt man bei uns mit Michel Friedman? Hadern die Münchner*innen mit dem dialektischen Diskurs? Hat sich Friedman hier beim bräsigen, von zu viel Bayerischen Rundfunk geprägten Publikum mit seiner scharfen Gesprächsführung als Fernsehmoderator auf anderen Sendern nachhaltig unbeliebt gemacht? Dürfen anderthalb Stunden im Theater nicht intellektuell kurzweilig sein? Oder haben sich Friedmans süffisante wie treffende Spitzen gegen Bayern im Allgemeinen und Söder im Besonderen schon abschreckend herumgesprochen? Weiß man in München vielleicht einfach nur nicht zu schätzen, dass Friedman sich neben Berlin und Frankfurt jetzt auch an der Isar niedergelassen hat?

Oder braucht es in München, wo die Leute sonst jedem neuesten heißen Scheiß hinterher rennen, manchmal einfach nur länger, bis es sich herumspricht, was edel, hilfreich und gut ist?


Update vom 23. November 2024: Da die Plätze im Parkett nahezu ausverkauft sind, haben die Kammerspiele für den Abend mit Jan Philipp Reemtsma am 1. Dezember jetzt auch den Balkon im Vorverkauf geöffnet.



Dienstag, 1. Oktober 2024

Fundsachen (45): Aenne Burda Offenburg

Heute vor 25 Jahren war mein erster Arbeitstag bei Aenne Burda. Nachdem ich in Berlin schon die erste Testausgabe von „Sista“, einer neuen Zeitschrift für weibliche Teenager, als Subunternehmer produziert hatte, zog ich mit meiner Entwicklungsredaktion nach Offenburg. Gewohnt habe ich natürlich in Straßburg, etwa eine halbe Stunde mit der Bahn entfernt.

Während auf der anderen Straßenseite der neue fünffingrige Medien-Park aus dem Boden gestampft wurde, arbeitete ich noch im alten, von Egon Eiermann entworfenen Gebäude und war dann dort irgendwann der letzte Nutzer des Wachspatronendruckers und der Stechuhr, während alle anderen schon umgezogen waren. 

Eine zweite Testausgabe durfte ich noch entwickeln, dann wurde mein Team zu „Vivi@n“ abkommandiert, während ich im alten Burda-Moden-Bau als eine Art Frühstücksdirektor allein zurückblieb. Aenne Burda habe ich nie getroffen. Und nach einem Jahr kündigte ich und zog nach München.

Montag, 13. Mai 2024

Wochenplan (Updates)

„Der Schimmelreiter//Hauke Haiens Tod“ / Deutsches Theater Berlin; Letzte Vorstellung im Kino International vor der zweijährigen Sanierung: George Cukors „Die Frauen“ mit Norma Shearer, Joan Crawford, Paulette Goddard, Joan Fontaine, Hedda Hopper u.v.a.; Soho House Berlin; Mündliche Verhandlung in einem Organstreit zur Besetzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums / Bayerischer Verfassungsgerichtshof; Pressekonferenz zum IDaHoBIT (International Day against Homo-, Bi-, Inter- and Transphobia) / Sub; GenAI Wednesday: How Burda Embraces AI in Media / jambit; Day of Hope / Werksviertel; Evening of Hope und Verleihung des Prix International Pour les Enfants mit Eckart von Hirschhausen / Werk 7; munich creative business week: Podiumsdiskussion New Modes IV – „New Relations with Nature“ mit Anna Goldhofer, Martina Maier und Johanna Seelemann / Neue Sammlung; Buchpremiere Sophia Fritz: „Toxische Weiblichkeit“ / Zirka; Spielzeit-Pressekonferenz / Residenztheater; Pressekonferenz, Casting sowie Meet & Greet für Perfect Runway / Genesis Studio; Podiumsgespräch „Kunst, Raub und Rückgabe“ mit Amelia Rosenberg, Miriam Friedmann, Kati Koerner sowie Andreas Bönte und einer Lesung von Eva Menasse / Pinakothek der Moderne; Wahl der Bayerischen Bierkönigin / Löwenbräukeller; Vernissagen euward / Haus der Kunst, Mongi Higgs: „Fier Freunde Fleischesser“ / Konsum 163, „Wie zeigt sich Mensch?“ / Hochschule für Philosophie, Hermann Nitsch & Andreas Breunig / Jahn & Jahn, Orhan Pamuk: „Der Trost der Dinge“ (Foto) / Lenbachhaus, Florian Freund: „Revitalisierung – Die Ästhetik der Ruhestörung“ / Cafébar Mona und Georg Baselitz: „adler barfuß“ / Villa Kast Salzburg; Julia Ducournaus „Titane“ mit Agathe Rouselle und Vincent Lindon / arte; Eröffnung der neuen Vereinsgaststätte des TSV 1860 Bamboleo; „Das literarische Quartett“ mit Salman Rushdie, Julie Zeh, Deniz Yücel und Thea Dorn / ZDF; Open Air Opening / Wannda Circus; Pfingstfestival / Theatron; Ground Control Open Air / Bahnwärter Thiel; Die Städtischen: „Be (p)art festival“ / Import Export; Premiere von „Straight outta Giasing“ / Grünwalder Stadion; „Waltz with Bashir“ / ARD

Montag, 21. November 2022

Wochenplan (Updates)

Beerdigung Wolf Schneider / Waldfriedhof Starnberg; Komparserie „Polizeiruf 110“; Salomé Balthus (Foto) „Chez Krömer“ / RBB; Requiem und Beerdigung Heinz Winkler / Pfarrkirche und Friedhof Aschau; 100 Jahre Sidecar – Rémy Martin X Bruichladdich / Burda-Bar; Vernissagen „Die letzten Europäer. Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee“ / Jüdisches Museum München, Eri Ōtas: „She Is Pretty But A Bit Funny“ / Galerie Micheko, „Scenes Never Rest“ / Platform und Cory Arcangel: „3-“ / Thaddaeus Ropac Salzburg; Wolf Alice / Muffathalle; „Kid the Child“ / Strom; „Songs for Babyn Yar“ / Werkraumtheater; Erinnerungszeichen für 20 Schülerinnen des  Luisengymnasiums; Dialog der Generationen mit der HFF / Bayerische Akademie der Schönen Künste; Französische Filmwoche; Preview Ayumi Paul: „The Singing Project“ / Gropius-Bau; Kae Tempest / Admiralspalast; anläßlich von Rosa von Praunheims 80. Geburtstag für einen Tag in der Mediathek: „Rex Gildo – Der letzte Tanz“ / ARD-Mediathek; Stefanie Sargnagel & Euroteuro: „Dicht“ – Lesung und Konzert / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz; Charity zu Gunsten von „Licht ins Dunkel“ mit Sunnyi Melles / Thaddaeus Ropac Salzburg; Open Studios mit Annemarie Faupel u. a. / Platform; Verlagsempfang des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst anlässlich der Auszeichnung von „Bayerns besten Independent Büchern“ und der „Verlagsprämien des Freistaates Bayern“ / Literaturhaus München; „Love for Sale“ / Hoch X; Shahak Shapira: „Crowdsourced“ / Lost Weekend; Pressevorführungen „Final Cut of the Dead“ und „Der Räuber Hotzenplotz“

Samstag, 10. Juli 2021

Feine erste Sätze (54)

„Unter allen menschlichen Tätigkeiten sind diejenigen nicht die schlechtesten, bei deren Betrachtung man sich erst einmal fragt: warum?“

Timo Frasch in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 7. Juli 2021 über den Mont Ventoux, Petrarca und Hubert Burda (€, Blendle)

Samstag, 30. Mai 2020

Hubert Burda & die Bayerische Hausbau: Mythenbildung im Arabellapark (Update)

Für Hubert Burda bleibt sein Büro an der Arabellastraße „der spannendste Ort“ der Welt. Was man für das Areal zwischen seinem Verlag und dem Arabellahaus längst in Frage stellen kann. „Dort pulsierte das Leben“ einst zwar mit Sicherheit.
Und auch wenn die Fußgängerzone unter Burda-Redakteuren gern „Gefängnishof“ genannt wurde, galt die Schmähung doch eher dem Arbeitgeber als der beliebten Piazza, die, wie Burda zu recht feststellt, „für die Redakteure des Verlags eine belebende soziale Atmosphäre“ bot. Und sei es nur, weil man sich gern mittags im Arabella-Hotel zu einem Schäferstündchen traf. Aber das ist lange her.
Selbst damals war der Offenburger Verleger keineswegs ein Neuankömmling in München, auch wenn er in seinem Interview für die soeben erschienene Festschrift zum 50. Jubiläum des Arabellahauses und des sich anschließenden Stadtviertels auf die arg verkürzte Frage „Was hat Sie damals bewogen, von Offenburg nach München zu ziehen – und warum gerade in den Arabellapark?“ den Eindruck entstehen läßt, 1983 quasi direkt von Offenburg nach München gekommen zu sein.
Aber bereits 1966 erhielt Junior Hubert Burda, der unter anderem in München Kunstgeschichte studiert hat, von seinem Vater, dem Senator Franz Burda, sein eigenes kleines Reich als Verlagsleiter, eine Münchner Dependance in der Arnulfstraße, wo etwa unter Helmut Markwort als Chefredakteur die „Bild + Funk“ entstand und der junge Burda bei seinem ersten Versuch als Innovator zwölf Millionen Mark mit dem Männermagazin „m“ versenken durfte.
1983 war Burda dann längst als Verlag in München etabliert. Es zog höchstens der „Hauptsitz“ um, wobei faktisch bis weit ins 21. Jahrhundert ein vom Verleger sehr bewußt gepflegter Dualismus zwischen Offenburg (Todenhöfer) und München (Markwort) weiter fortbestand. Teile und herrsche.
Seitdem ist der Arabellapark in die Jahre gekommen, um aus einer weiteren Frage an den Verleger weiter hinten in der Festschrift zu zitieren: „Sukzessive gelangen die Gebäude im Arabellapark an das Ende ihrer funktionellen Lebensdauer.“ Und das gilt nicht weniger für viele Redaktionen dieser „Fleet Street von München“.
Die Printredaktion von „Focus“ sucht längst in Berlin ihre Zukunft. Die „Cosmopolitan“, ein paar Häuser weiter von Marquard Media verlegt, und fürs Viertel so prägend, dass das Restaurant Föhn am Rosenkavalierplatz sogar den Redakteurinnen zuliebe eine „Pasta Cosmo“ kreierte (halbe Portion, aber dafür mit einem Salat), wurde an die Bauer Style & Luxury KG verkauft und ins weniger luxuriöse Neuperlach verbannt.
Und der deutsche „Playboy“ hat inzwischen auch Adresse wie Verlag gewechselt. Anders als auf Seite 23 der Festschrift behauptet, residiert er längst nicht mehr in der Arabellastraße. Seitdem Chefredakteur Florian Boitin die Last des in die Jahre gekommenen Titels seinem ehemaligen Arbeitgeber Burda abgenommen hat und das Männermagazin selbst verlegt, sitzt die Redaktion am Kaiser-Ludwig-Platz.

Montag, 6. Januar 2020

Münchner Kommunalwahl 2020 (4): Heiteres Beruferaten im Wahlamt

Wäre die Münchner Kommunalwahl ein Hollywood-Film, dann hätte das Drehbuch jetzt die erste dramatisch-überraschende Wendung genommen. Denn als der Wahlleiter vor Weihnachten den gemeinsamen Listenvorschlag der DiB*Piraten in 13 Positionen bemängelte, bot er bei den zwölf anderen Kandidaten Begründungen, Korrekturvorschläge und Alternativen auf, lehnte aber in meinem Fall die Berufsbezeichnung „Türsteher“ für eine etwaige Kandidatur zum Stadtrat in seiner Mängelfeststellung schmallippig einfach nur rundum ab.
Obwohl die Berufsbezeichnung auf einem Stimmzettel durchaus zulässig ist, denn Grundlage für den Wahlleiter ist hierbei die Veröffentlichung „Klassifikation der Berufe 2010 – Band 2: Definitorischer und beschreibender Teil“ (KLDB 2010) der Bundesagentur für Arbeit. Auf Seite 902 findet man nun dort den/die „Türsteher/in“ unter „53112 Berufe im Objekt-, Werte- und Personenschutz – fachlich ausgerichtete Tätigkeiten“. 
Damit wäre wie schon etwa in der nebenstehenden Wahlwerbung von 2014 die formale Voraussetzung für meine Berufswahl  gegeben gewesen.
Doch am 2. Januar scheint im Kreisverwaltungsreferat hektische Betriebsamkeit ausgebrochen zu sein. Sei es, weil ich an dem Tag seiner Mängelfestlegung vom 19. Dezember schriftlich widersprochen hatte oder vielleicht doch eher, weil inzwischen ein Rathausreporter eine Anfrage zu dem Vorgang gestellt hatte.
Jedenfalls schlug der Wahlleiter eine Volte (der Pinch-Point in diesem Wahlkrimi). Nun lehnte man nicht mehr den Begriff Türsteher ab, sondern wollte mir nach einer eher flüchtigen Online-Recherche nachweisen, dass ich in Wahrheit Journalist sei:
„Als Behörde sind wir verpflichtet und berechtigt allen Angaben nachzugehen und zu überprüfen, ob diese korrekt getätigt wurden. Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass Herr Popa freier Journalist ist und noch immer diesen Beruf ausübt. Das belegen sowohl seine Bloggeraktivitäten, als auch die von ihm verfassten Artikel, wie zuletzt der Beitrag "Mehr Austausch, mehr Partizipation - der Zündfunk Netzkongress 2019" vom 13. November 2019 im Mediennetzwerk Bayern.“
Ein Vorwurf, der 2014 viel eher zugetroffen hätte, als ich noch Pauschalist bei Burda war.
Nun ist es freundlich vom Wahlamt, mich bei zwei vom MedienNetzwerk 2018 veröffentlichten Artikeln und drei Beiträgen letztes Jahr als Berufsjournalist einzuordnen. (Beim Bayerischen Journalisten-Verband scheint dagegen eher der Wunsch vorzuherrschen, mich auszuschließen.)
Etwas manipulativ wirkt dagegen, dass man nun in der Stadtverwaltung nicht etwa danach recherchiert hat, ob es im Netz Belege dafür gibt, dass die Berufsbezeichnung Türsteher plausibel wäre, wie etwa die große Geschichte im „SPIEGEL“ (Foto). Vielmehr scheinen die Kommunalbeamten fieberhaft danach gesucht zu haben, ob ich nicht etwas völlig anderes sein könnte.
Nur spielt das im Grunde keine Rolle. Denn es ist durchaus zulässig, mehrere Tätigkeiten auszuüben und sich dann bei einer Kandidatur für eine Wahl frei zu entscheiden, welche dieser Tätigkeiten man für den Stimmzettel auswählt. Es gibt viele Politiker, die nicht mit ihrem erlernten oder ausgeübten Beruf antreten, sondern mit einer Nebentätigkeit, einem Orchideenfach oder gar ehrenamtlichen Jobs, von denen sie sich mehr Stimmen erhoffen.
Die Frage, ob ich nun auch als freier Journalist tätig bin, führt daher in die Irre. Zu klären wäre eher, ob ich tatsächlich Türsteher bin. Bereits der „SPIEGEL“ hat gerade meinen Wandel vom Journalisten zum Türsteher ausführlich thematisiert. Und wenn man meinen Namen googelt, ist eines der ersten Suchergebnisse der Beitrag „Was macht eigentlich Dorin Popa?“ Also genau die Frage, die man sich auch im Wahlamt stellt. Und Peter Turi beantwortet es gleich zu Beginn: „Dorin Popa war mal ein gut beschäftigter Journalist. Inzwischen verdient er sein Geld als Türsteher und vertut seine Zeit mit Twittern.“
Zum Twittern ist inzwischen die Politik dazugekommen…


Update vom 8. Januar 2020 
Dem Wahlamt genügen inzwischen „die Nachweise des Kandidaten Dorin Popa grundsätzlich für die Aufnahme der Bezeichnung "Türsteher" als Beruf.“
Stattdessen sieht es aber bei meiner Kandidatur zum Stadtrat grundsätzlich „aufgrund von Interessenkonflikten“ einen „Amtsantrittshinderungsgrund“.

Update vom 10. Januar 2020
Glosse des Rathausreporters Sascha Karowski über das Kreuz mit der richtigen Berufswahl (Münchner Merkur vom 10. Januar 2020)

Sonntag, 5. Januar 2020

So um die vierzig Jahre Journalismus

Gleich nach dem Abitur 1980 habe ich angefangen, mit Journalismus Geld zu verdienen. Was mit ein entscheidender Grund dafür war, dass ich mich in den Hörsälen der Ludwig-Maximilians-Universität unglaublich gelangweilt und keins meiner Studien sonderlich ernsthaft betrieben habe. Deswegen auch zweimal zwangsexmatrikuliert.
Publiziert und verlegt habe ich schon davor, während meiner Schulzeit. Und nun, ungefähr vier Dekaden später, ist meine journalistische Tätigkeit zwar deutlich seltener geworden, aber immer noch nicht ganz abgerissen.
Der Münchner Wahlleiter, der mich nicht als „Türsteher“ für die Kommunalwahl am 15. März antreten lassen will und Wochen nach der entsprechenden Mängelfeststellung offensichtlich die Suchmaschinen bemühte, um seinen Fehler nachträglich zu heilen, schrieb am 2. Januar 2019: „Als Behörde sind wir verpflichtet und berechtigt allen Angaben nachzugehen und zu überprüfen, ob diese korrekt getätigt wurden. Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass Herr Popa freier Journalist ist und noch immer diesen Beruf ausübt.“
Und wie das so zwischen den Jahren ist, wenn auch nicht am Ende eines Jahrzehnts, denn das kommt erst in zwölf Monaten, jedenfalls fühle ich mich gerade sentimental genug, um anzufangen, alle meine journalistischen Stationen aufzulisten… (Die Liste wird laufend aktualisiert und ergänzt.)
  • „Wittelsbacher Kurier“ („WiKu“), 70er Jahre, Schülerzeitung des Wittelsbacher Gymnasiums in München. Nachweisbar ist für mich derzeit nur zwei 1978 dort veröffentlichte Beiträge („Ernüchterung“ 2/78, „Erlösung“ 3/78). Gefühlt müßte ich aber so von 1974 bis 1978 dafür geschrieben haben.
  • „wie kurz“, 1978, jugendeigene, also von Schülern des Wittelsbacher Gymnasiums in Eigenregie publizierte und nur vor der Schule verkaufte Schülerzeitung, quasi das Gegenstück zum „WiKu“. Der Schuldirektor reagierte auf diese Unbotmäßigkeit seiner Schüler mit einem Disziplinarverfahren, das im wiederum den „Silbernen Maulkorb“ der Jungen Presse Bayern bescherte.
    Die weiteren Ausgaben dieses jugendeigenen Mediums erschienen 1979 und 1980 nicht unter demselben Titel, sondern jedes Heft erhielt einen neuen Namen: „Schierlingsbecher“, „Kafka Hauser“ und „Dauerlutscher“.
  • „Die Provinz“, 1979 bis 1981, Autor, zeitweise Verleger und Anzeigenakquisiteur.
  • „Outonom“, 1980 bis 1981, Redaktion.
  • „Münchner Buch-Magazin – Zeitschrift für Kunst, Kultur & Kritik“, 1981 bis 1982, Gründungsredakteur.
  • „Münchner Stadt-Zeitung“, 1982 eine Filmkritik sowie – unter meinem Pseudonym Hallenberger –1986 eine Reportage über Münchner*innen, die Kitsch sammeln.
  • „City München“, 1982 bis 1983, Autor.
  • „IN München“, 1983 bis 2010, ein erst wöchentlich, später vierzehntägliches erscheinendes Programm-Magazin. Gründungsredakteur, fester freier Mitarbeiter, zeitweise verantwortlicher Redakteur, Lifestyle-Artikel, Programmtips und Filmkritiken.
  • „Trends – Das Magazin für Film & Musik“, 1983, Autor.
  • „Kino“, 1983, Autor.
  • „Plärrer“, 1983 bis 1986, Filmkritiken für die Nürnberger Stadtzeitung.
  • „Traveller's World“, 1984, Reisereporter.
  • „lui“.
  • „DON“, 1983 bis 1984, Alleinredakteur. Ein erst monatlich, dann alle zwei Monate erscheinendes Männermagazin für homosexuelle Männer. Seinerzeit nach „Du & ich“ Deutschland zweitwichtigstes Schwulenmagazin.
  • „Melanie/Popcorn“, 1986 bis 1987, Autor.
  • „Szene München“, 1986 bis 1987, Redakteur.
  • „Musikexpress/Sounds“, 1987, Autor.
  • „funk + fernseh journal“, 1989, Redakteur.
  • „Uni München“.
  • „Ufa-Filmillustrierte“. Filmkritiken.
  • RTL plus „Punkt Zwölf“. Freier Mitarbeiter im Hauptstadt Studio Berlin im Mai und Juni 1992. Drei Fernsehreportagen. Über die „Stullenmetropole Berlin“ anläßlich des 200. Todesstag des Earl of Sandwich, eine Restaurant-Testerin des „Gault-Millau“ sowie Przewalski-Pferde in Brandenburg.
  • Pro Sieben „Liebe Sünde“, Themenscout und Rechercheur.
  • „w&v Werben und Verkaufen“, 1992 bis 1994, Beiträge über die Medienlandschaft in den Neuen Bundesländern.
  • „Süddeutsche Zeitung“, 1993, Gastbeitrag für das Medienressort über die Medienlandschaft in Rumänien.
  • „Ticket“, 1995 bis 1998, wöchentliches Supplement des Berliner „Tagesspiegel“, das zeitweise auch als Stadtzeitung eigenständig verkauft wurde. Fester freier Mitarbeiter, Klatschkolumnist unter dem Pseudonym Dolce Rita und von 1998 bis 1999 angestellter Redaktionsleiter. 
  • „030“, 1995, Filmkritiken.
  • „Tagesspiegel“, 1994 bis 1998, Freelancer (Feuilleton, Lokales, Wochenendbeilage) und Kolumnist („Nachtspitzen“).
  • „Berliner Morgenpost“, 1997 bis 1999, fester Freier im Feuilleton. Teils unter dem Pseudonym Hallenberger bzw. Fredi Hallenberger.
  • „Sympathie Magazin“, 1999, gekürzter Nachdruck eines zuerst im „Tagesspiegel“ veröffentlichten Artikels.
  • „Playboy“, Model- und Location-Scout in Berlin für die deutsche und US-amerikanische Ausgaben des Männermagazins.
  • Aenne Burda Verlag, 1999-2000, Entwicklung eines neuen Magazins für junge Frauen in Berlin und anschließend verantwortlicher Redakteur in Offenburg.
  • „Burda International – Magazin für Fashion, Style & Living“, 2000, Redaktion. 
  • „Yam!“, 2000, Textchef während der Startphase des neuen Jugendmagazins des Springer-Konzerns in München.
  • „F.A.Z.“, 2001, Gastbeitrag für die „Berliner Seiten“.
  • „whow“, 2001, Autor zum Start des neuen täglichen Online-Entertainmentformats des Burda-Verlags in Berlin.
  • „Cosmopolitan“, 2001 bis 2005, fester freier Mitarbeiter (Interviews, Reisereportagen, Lifestyle. Urlaubsvertretungen in der Redaktion, redaktionelle Betreuung des jährlichen Supplements mit Sex-Tipps).
  • „Der Kontakter“, 2002, Gastbeitrag.
  • „Shape“, 2003 bis 2005, fester freier Mitarbeiter (Interviews, Lifestyle).
  • „freundin“, 2005 bis 2007, fester freier Mitarbeiter, Porträts, Interviews, Reiseberichte, Relaunch der „freundin“-Blogs, Entwicklung eines Klickdummy für „freundin Web-TV“, Urlaubsvertretungen in der Redaktion.
  • „Maxim – Das internationale Männermagazin“, 2008 bis April 2009, freier Autor.
  • „Spy Magazin“, 2009, Kolumnist.
  • „DONNA“, 2010 bis 2014, Pauschalist, monatliche Doppelseite über „Starke Frauen“, Interviews, Social-Media-Betreuung und Urlaubsvertretungen in der Redaktion.
  • „BuchMarkt“, 2010 bis 2016, Autor.
  • „Sono – Musik für erwachsene Hörer“, 2010, Autor.
  • „Clap“, 2010, Kolumne „Popa pöbelt“.
  • MedienNetzwerk Bayern, bei der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien angesiedeltes Online-Magazin. Freier Mitarbeiter seit von Juli 2018 bis November 2019.
  • „tz“, verantwortlicher Redakteur im Spätdienst der Printausgabe, seit 2020
Sachbücher als Herausgeber, Alleinautor, Koautor oder Mitarbeiter:
  • „Stadtbuch für München 1981/82“, 1981.
  • „Stadtlexikon München 83/84“, Verlag Markt + Technik, 1983
  • „WOM Musikbuch '85“, WOM – World of Music, 1985
  • „Stadtlexikon München 86/87“, Verlag Markt + Technik, 1986
  • „Das Kurbel-Brevier“, Fischer Taschenbuch Verlag, 1985
  • „Cinema Taschenkalender“, Kinoverlag, 1989
  • „O.W. Fischer – Seine Filme, sein Leben“, Heyne Verlag, 1989
  • „München Full Service“, märkte & medien, 1991

Sonntag, 24. März 2019

Wochenplan

Presse-Screening „Dein Leben gehört mir“ / Bayerischer Hof, Episode #24: Lara Fritzsche und Matthias Dell unterhalten sich über „The Good Wife“ / Kammerspiele, Jahrespressekonferenz der Pinakotheken / Sammlung Schack, „Das Pragmatismus-Prinzip“ – Mediensalon mit Dirk von Gehlen / Institut für Jugendarbeit Gauting, Champions League Viertelfinale FC Bayern vs. Slava Praha / FC-Bayern-Campus, Signsfluencer / Hearthouse, „Schee war's“ – Abschiedsfest Altes Kreuz, Verleihung der Ehrenbürgerrechte an Hubert Burda, Rachel Salamander, Philipp Lahm u.a. / Altes Rathaus, „Ideen haben Kraft“ – IHK-Talk „Wirtschaft 2030“ / BMW Classic Group,  48hours Paulaner / Alte Kantine, Ehemaligentreffen des Wittelsbacher Gymnasiums / Augustinerkeller, Vernissage des Singspiels „Prekärotopia“ / Kunstbau, Zmei3 – Rough Romanian Soul (Foto) / Black Box im Gasteig, Sommerzeit, Pressevorführungen „Friedhof der Kuscheltiere“, „Zu jeder Zeit“, „Christo – Walking on Water“ und „Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ 

Foto: UT Connewitz Photo Crew/flickr

Dienstag, 18. Dezember 2018

Ho, ho, ho! Alles zu? Münchner Cafés, Bars und Kneipen zwischen den Jahren

Dieser Beitrag hier ist von 2018. Die aktuelle Liste für Weihnachten und Silvester 2024 findet ihr unter diesem Link.

Same procedure as every year: Nicht nur das Café, das ich täglich als Büroersatz mißbrauche, schließt zwischen den Jahren, ganz München scheint uns Koffein- und Alkoholjunkies auf kalten Entzug setzen zu wollen. Liegt's nur daran, daß die studentischen Servicekräfte daheim bei Mami Weihnachten feiern, oder gibt es zwischen Heiligabend und Dreikönigstag tatsächlich zu wenig Gäste, als daß es sich für den Wirt lohnte, aufzusperren? Immerhin haben wir so Gelegenheit, rund um Silvester aus der Routine auszubrechen und auch mal neue Lokale auszuprobieren.

(Die Liste wird laufend aktualisiert! Vorschläge, ergänzende Informationen und Korrekturen sind willkommen.)

  • Alter Simpl Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr ab 18.30 Uhr geöffnet.
  • Aroma Kaffeebar Heiligabend und Silvester von 7 bis 16 Uhr auf, Weihnachten geschlossen, am 27. und 28. Dezember von 7 bis 20 Uhr geöffnet, am 29. und 30. Dezember von 9 bis 20 Uhr, Neujahr von 12 bis 18 Uhr.
  • Auroom Heiligabend und Weihnachten sowie von Silvester bis einschließlich 3. Januar geschlossen.
  • Baader-Café Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, am 26. Dezember ab 18 Uhr geöffnet (keine warme Küche), Silvester bis 17 Uhr geöffnet und dann ab 21 Uhr Party, Neujahr ab 12 Uhr auf.
  • Bagels & Muffins Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Barer 61 Ab 20. Dezember, 18 Uhr, bis einschließlich 9. Januar geschlossen. 
  • Bergwolf Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen. Silvester möglicherweise von 12 bis 20 Uhr geöffnet.
  • Bodeguita Von Heiligabend bis einschließlich Neujahr zu.
  • Burda-Bar Vom 22. Dezember bis einschließlich 6. Januar geschlossen.
  • Cabane Vom 22. Dezember bis 9. Januar geschlossen.
  • Cafékiosk Vom 23. Dezember bis einschließlich 6. Januar geschlossen.
  • Bar Comercial Heiligabend und Silvester von 9 bis 17 Uhr auf, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und 30. Dezember ab 12 Uhr bis Mitternacht auf, Neujahr geschlossen.
  • Café Crème Heiligabend sowie den 27. und 28, Dezember von 8 bis 13 Uhr auf, den 29. Dezember und 5. Januar von 8 bis 17 Uhr geöffnet, vom 30. Dezember bis 4. Januar geschlossen.
  • Dompierre Schellingstraße Heiligabend bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Dompierre Türkenstraße Heiligabend bis 14 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, am 2. Weihnachtsfeiertag bis 16 Uhr auf.
  • Dukatz Heiligabend und Silvester von 7.30 bis 13 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen. 
  • Fox Heiligabend geschlossen, Weihnachten und Silvester auf.
  • Les Fleurs du Mal Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen.
  • Freebird Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag und Silvester zu.
  • Gartensalon Vom 23. Dezember bis einschließlich 7. Januar geschlossen.
  • Gegenüber Ab 20. Dezember, 18 Uhr, bis einschließlich 9. Januar geschlossen.
  • Gute Nacht Wurst Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Hanshe Zwischen Heiligabend und Dreikönigstag geschlossen.
  • Hey Luigi Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, vom 26. bis 30. Dezember nur abends zwischen 17 Uhr und 1 bzw. 2 Uhr geöffnet, Silvester und Neujahr zu.
  • The High Heiligabend und Weihnachten von 23 bis 3 Uhr geöffnet. Zwischen den Jahren von 20 bis 1 Uhr. Vom 31. Dezember bis einschließlich 8. Januar geschlossen. 
  • Holy Home Heiligabend und Neujahr geschlossen, Silvester ab 0.30 Uhr auf.
  • Café Ignaz Vom 24. bis 28. Dezember sowie Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Jaded Monkey Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Café Jasmin Heiligabend von 10 bis 13 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag zu, am 2. Weihnachtsfeiertag von 10 bis 1 Uhr auf. Silvester von 10 bis 18 Uhr und Neujahr von 12 bis 1 Uhr.
  • Königin 43 Ab 20. Dezember, 18 Uhr, bis einschließlich 9. Januar geschlossen. 
  • Laden Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • LAX Eatery Heiligabend und Weihnachten geschlossen, vom 27. bis 29. Dezember geöffnet, vom 30. Dezember bis einschließlich 2. Januar zu. 
  • LeDu Happy Dumplings Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, Silvester von 11.30 bis 14.30 Uhr geöffnet, Neujahr von 16.30 bis 22 Uhr.
  • Little Wolf Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Maelu Heiligabend von 9 bis 14 Uhr auf, Weihnachten geschlossen, vom 27. bis 29. Dezember zwischen 10.30 und 19 Uhr auf, am 30 Dezember von 13 bis 18 Uhr, Silvester von 10 bis 16 Uhr, Neujahr geschlossen.
  • M.C. Mueller Silvester ab 19.30 Uhr geöffnet.
  • Morso Während der Feiertage ab 9 Uhr bis mindestens 15 Uhr geöffnet.
  • München 72 Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen. Silvester ausgebucht.
  • Orange Box Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Oskar Maria Brasserie Heiligabend und Neujahr geschlossen. An den Weihnachtsfeiertagen von 10 bis 18 Uhr auf. Silvester ab 19 Uhr (nur gegen Reservierung).
  • Pescheria Heiligabend à la carte zwischen 11 Uhr und Mitternacht, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und Neujahr ab 17.30 Uhr auf, Silvester ab 20 Uhr Menü.
  • Café Pini Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, am 2. Weihnachtsfeiertag von 9 bis 19 Uhr auf.
  • Pommes Boutique Vom 23. Dezember bis einschließlich Neujahr geschlossen.
  • Café Puck Heiligabend und Silvester von 9 bis circa 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, am 2. Weihnachtsfeiertag von 9 bis etwa 0 Uhr geöffnet, Neujahr von 10.30 bis etwa 0 Uhr, an allen anderen Tagen zwischen den Jahren von 9 bis etwa 1 Uhr auf.
  • Café Ruffini Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag und Silvester geschlossen. Am 2. Weihnachtsfeiertag von 10 Uhr bis Mitternacht auf, Neujahr von 12 Uhr bis Mitternacht.
  • Salon Irkutsk Heiligabend geschlossen, Weihnachten ab 17 Uhr geöffnet, Silvester auf.
  • Schall & Rauch Heiligabend geschlossen, Weihnachten von 20 bis 1 Uhr auf, Silvester von 10 bis 17 Uhr und dann wieder ab 0.30 Uhr.
  • Schelling-Salon Winterpause bis 9. Januar.
  • Café Schneller Weihnachten geschlossen, zwischen 27. Dezember und Dreikönigstag von 13 bis 18 Uhr geöffnet, Silvester von 9 bis 13 Uhr.
  • Schumann's Bar am Hofgarten Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen. Am 2. Weihnachtsfeiertag ab 18 Uhr geöffnet, am 27. und 28. Dezember ab 17 Uhr. Vom 29. Dezember bis einschließlich Neujahr geschlossen.
  • Sconery & Tea to Go Heiligabend von 10 bis 14 Uhr auf, Weihnachten geschlossen.
  • Sobicocoa Heiligabend und Silvester von 9 bis 14 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr von 14 bis 21 Uhr. 
  • Stadtcafé Heiligabend von 9 bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen, am 2. Weihnachtsfeiertag, 30. Dezember, Silvester und Dreikönigstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Neujahr zu.
  • Wolf's Farmacy Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen. Silvester ab 20 Uhr geöfnet.
  • Yuyumi Heiligabend geschlossen, an den Weihnachtstagen von 12.30 bis 22 Uhr geöffnet, Neujahr von 13 bis 22 Uhr.
  • Zum Wolf Heiligabend ab 20 Uhr auf, Weihnachten und zwischen den Jahren zu den üblichen Öffnungszeiten, Silvester ab 20 Uhr 7-Jahres-Feier, Neujahr geschlossen, 

(Foto: Bennett/flickr)