Freitag, 8. Mai 2009
Pasta und Pommes de luxe
32 europäische Metropolen für 95 Euro, unterm Strich ist der „Louis Vuitton City Guide“ vielleicht gar nicht so kostspielig, und wenn ich es richtig sehe, gibt es einen Sonderdruck der 68 Münchner Seiten auch bei der Vuitton-Boutique im Oberpollinger einfach so... Neben den üblichen verdächtigen Luxustempeln findet man Überraschenderes wie diese beiden aus dem Akademieviertel: das Limoni in der Amalienstraße 38 („The Bavarian capital's best Italian restaurant“ (...) „perhaps the best Italian anywhere“) und die Pommes Boutique („new-style French fry place, which makes the city's traditional sausage stands look distinctly old-fashioned“). Vom Limoni hatte ich bislang noch gar nichts mitbekommen, während ich die vertraute Pommes-Boutique nie in so einem Führer vermutet hätte...
Mittwoch, 6. Mai 2009
Fehlerteufel
Bei aller Sympathie für Alexa Hennig von Lange, aber daß das Münchner „Spy“-Magazin in der Schwabylon-Kolumne des Mai-Hefts unter der korrekten Überschrift „Körperkultur“ versehentlich meinen alten April-Text über die Buchstabenfee Alexa abdruckt, ist doch zu viel der Liebesmüh. Ersatzweise gibt es meinen neuen Beitrag über das Kaiserbecken, Eisbach-Artisten und die Minigolf-Boutique nun im Schwabylon-Blog. Und im Juni kann „Spy“ dann meine Mai-Kolumne drucken. Könnte ein nettes Ritual werden...
Dienstag, 5. Mai 2009
Deef just said no
Auf Kapinskis Geburtstagsparty neulich sprach mich Deef auf seine geplante „Multimedia-Lesung“ Sex, Drogen, Clubbing an. Ihn interessierte meine Meinung, ob man bei dem Thema mit seinen äußerst „expliziten“ Texten nicht vorab darauf hinweisen müßte, daß Drogen scheiße sind. Ich habe ihm spontan davon abgeraten, aber, hey, wozu gibt es das Web 2.0. Also was denkt Ihr darüber?
Update: Wer auf Deefs Reizwort „Knebel-Sex“ hereinfiel und jetzt enttäuscht ist: Hier gibt's meine einschlägigen Blogeinträge zum Thema Sex und Toys bzw. Dessous.
Update: Wer auf Deefs Reizwort „Knebel-Sex“ hereinfiel und jetzt enttäuscht ist: Hier gibt's meine einschlägigen Blogeinträge zum Thema Sex und Toys bzw. Dessous.
Montag, 4. Mai 2009
Campari, Charles & the Dark Angel
Sein Auftritt ist so knapp wie charmant, aber daß Charles Schumann mit Jessica Alba für den neuen Campari-Spot in Malibu vor der Kamera stand, haben bei aller flüchtigen Kürze zumindest die Münchner Journalisten gleich registriert. Die lokale „Bild“-Redaktion meldete es im Januar als erste, dann setzte „Bunte“-Promiflüsterer Paul Sahner nach und entlockte dem Schumann's-Chef ein paar äußerst relaxte Sätze zum Dreh mit dem Hollywood-Star. Seltsam fand ich nur Sahners Behauptung, Campari hätte Charles für diesen TV-Spot entdeckt. Jetzt erst? Ausgerechnet den Charles, der seine Bar 1982 im Campari-Haus eröffnete, in seinem neuen Domizil am Hofgarten seit Jahren von Campari gesponsert wird, für Campari Cocktails am laufenden Band kreiert und mit Campari 2005 ein Cocktail-Brevier veröffentlicht hat? Mensch, Paul...
Seit dieser Woche wird der 20-sekündige Werbeclip (Regie: Jean-Paul Goude, Agentur: Lambesis) im Rahmen der millionenschweren Kampagne für den „Club Campari“ nun auch ausgestrahlt.
Update: Nach dem nicht ganz vollständigen Mitschnitt der Ausstrahlung auf Pro Sieben hier nun die Original-Filmdatei des Campari-Commercials.
(Foto: mer/Campari Deutschland GmbH)
Seit dieser Woche wird der 20-sekündige Werbeclip (Regie: Jean-Paul Goude, Agentur: Lambesis) im Rahmen der millionenschweren Kampagne für den „Club Campari“ nun auch ausgestrahlt.
Update: Nach dem nicht ganz vollständigen Mitschnitt der Ausstrahlung auf Pro Sieben hier nun die Original-Filmdatei des Campari-Commercials.
(Foto: mer/Campari Deutschland GmbH)
Sonntag, 3. Mai 2009
Wochenplan
Pressevorführungen „Illuminati – Angels & Demons“ sowie „Kommissar Bellamy“, raumlabor berlin zu Gast bei den Urbanauten in der Schweren Reiter, Gesprächsrunde „München – Kreative Stadt“/Platform 3, Lagerverkauf Serie A, Vernissage Thomas Wrede/f 5,6, Präsentation der Herbst-Winterkollektion 2009/2010 Louis Vuitton, Förderpreisverleihung/Lothringer 13, Holleschek & Schlick, Premierenfeier „Bella Italia“/GOP
(Foto: Sony Pictures International)
(Foto: Sony Pictures International)
Freitag, 1. Mai 2009
Schumann's Brecht
Demut kommt vor dem Fall, und so muß ich ganz kleinlaut gestehen, daß ich erst heute auf Wanja Belagas Geburtstagsbash zufällig Suhrkamp-Mann Jonathan Landgrebe kennenlernen mußte, um en passant mitzukriegen, daß Charles Schumann für die Nobelliteraturschmiede einen Brecht-Band zum Thema Rausch zu verantworten hat, der schon über zwei Monate auf dem Markt ist. Offenbar hat aber auch sonst keiner etwas davon mitbekommen oder habe ich es nur überlesen?
Donnerstag, 30. April 2009
Politik macht sexy
Die Wäsche-Abwrackrämie von Bruno Banani mit einer doch recht geschönten Politikerriege von Angela Merkel über Gregor Gysi, Cem Özdemir und Guido Westerwelle bis Horst Seehofer (via Else Buschheuer)
Mittwoch, 29. April 2009
Montag, 27. April 2009
Wochenplan
Zug der Erinnerung – Ausstellung zum Schicksal deportierter Kinder in der NS-Zeit/Hauptbahnhof, Coralie Clement/Muffathalle, Julie Delpy als blutrünstige „Gräfin“ Erzebet Bathory (von Walerian Borowczyk mit Paloma Picasso bereits 1974 in den „Contes immoraux“ recht eindringlich erotisch porträtiert. Update: Das Filmmuseum zeigt am 31. Juli Harry Kümels „Le rouge aux lèvres“ von 1971, in dem Delphine Seyrig die Bathory verkörpert), Premiere von Dirks After Business Club/P1, Slaughterin' Slobbersville/Under 13, Showcase Ania Jools/Cord, Vernissage Lars Wunderlich/Monopol Kino, Mario Adorf liest aus Briefen des Schauspielers Alexander Granach sowie Vorführung von „Posledni Tabor“ („Das letzte Zigeunerlager“)/Filmmuseum, DAT Politics/Rote Sonne, Jane Birkin/Muffathalle, Tag der Pressefreiheit/Maximilaneum
Samstag, 25. April 2009
iLounge – Mac-flavoured Café im Univiertel
Während die Berner iLounge eher Etikettenschwindel, steckt in der demnächst eröffnenden Münchner iLounge auch drin, was man hinter einem kleinen i vermutet: Mac pur! Noch wird in der Adalbertstraße 19 heftig renoviert, aber ein Werbebanner verspricht schon Großes: „Europas erstes Apple/MacLoungeCafé“, wo es offenbar auch die Hardware to go gibt: das „Mac iBook“ ab 250 Euro, das „MacBook“ ab 555 Euro – da es das iBook gar nicht mehr gibt und die Listenpreise bei knapp unter 1000 Euro anfangen, nehme ich mal an, daß es Gebrauchtgeräte sind...
Updates: Als ob iLounge und Apple/MacLoungeCafé noch nicht genug der Verwirrung wären, firmiert das ganze auf der Visitenkarte auch noch als i Café. Geschäftsführer sind demnach Klaus Kruse (der vom Zoozie's früher?) und Birgit A. Daeschler.
Inzwischen hat der Laden aufgemacht, und von außen betrachtet würde ich mal behaupten, daß es darin gebrauchte iBooks, PowerBooks und MacBooks zu kaufen gibt (mit einem Jahr Garantie), man seinen Mac auch reparieren lassen kann und außerdem ein Sortiment an Damenschuhen angeboten wird, aber von einem Café kann ich nichts entdecken...
Updates: Als ob iLounge und Apple/MacLoungeCafé noch nicht genug der Verwirrung wären, firmiert das ganze auf der Visitenkarte auch noch als i Café. Geschäftsführer sind demnach Klaus Kruse (der vom Zoozie's früher?) und Birgit A. Daeschler.
Inzwischen hat der Laden aufgemacht, und von außen betrachtet würde ich mal behaupten, daß es darin gebrauchte iBooks, PowerBooks und MacBooks zu kaufen gibt (mit einem Jahr Garantie), man seinen Mac auch reparieren lassen kann und außerdem ein Sortiment an Damenschuhen angeboten wird, aber von einem Café kann ich nichts entdecken...
Donnerstag, 23. April 2009
Elend lustig
Es gibt fleißigere Produktionsländer und wahrscheinlich entstehen in Rumänien längst mehr preisgünstig ausgelagerte Hollywood-Filme denn eigene Werke, aber zumindest einmal jährlich schafft es ein rumänischer Film, fertiggestellt zu werden, und vielleicht sogar nach Deutschland – dort dann in der Regel aber kaum ins Kino, sondern vielleicht gerade mal auf die Berlinale oder das Münchner Filmfest.
Und dann schleppe ich natürlich meine ganzen Freunde hinein, die mit Entsetzen erleben wie ich meine Seele aus dem Leib lache, während doch auf der Leinwand unbeschreibbares, wohl kaum als lustig wahrzunehmendes Elend vorgeführt wird. Familiäres Elend, politisches Elend, Beziehungselend, städtebauliches Elend, halt Rumänien. Und ich lache mich scheckig.
Das liegt zum einen am W-Effekt, dem Wiedererkennungseffekt. Für andere mögen auf der Leinwand skurrile Gestalten agieren, die einem Deutschen mindestens so fremd wie ein Vampir vorkommen. Ich sehe da lauter Verwandte, durchgeknallte Walachen, die mich an Onkeln und Tanten wie Gigi, Tzutzi oder Puju erinnern. (1. In Rumänien nennt man irgendwie alle Verwandten Onkel oder Tante, selbst wenn es ein Schwippschwager zehnten Grades ist. 2. In Rumänien behält man den Spitznamen, den man sich als 3-Jähriger verdient hat, bis ins Greisenalter.)
Aber darüberhinaus hat der Rumäne an und für sich ein eher pessimistisches Bild vom Leben, wie man auch an den Schriftstellern (Ionesco, Cioran, Eliade...) sieht, unabhängig davon, in welcher Sprache sie schreiben. Wir glauben nicht unbedingt an das Gute im Menschen und sehen um uns herum eher das Elend, denn etwaiges Glück. Aber gerade das schenkt einem die Gabe, dem Elend Schönes abzugewinnen, den Aberwitz und Schalk darin zu erkennen, und eben lauthals zu lachen, wenn anderen zum Weinen zumute wäre.
3sat zeigt nun dieser Tage zwei Beispiele des jungen rumänischen Kinos, die diesen Winter auch im Münchner Filmmuseum zu sehen waren, sowie heute um 22.25 Uhr die Dokumentation „Kennwort Kino: Die Neue Welle am Schwarzen Meer“ von Achim Forst und Kristl Philippi.
Radu Munteans „Das Papier wird blau“ (heute, 22.55 Uhr) begleitet ein paar Milizionäre am 22. Dezember 1989 durch die Hauptstadt Bukarest, als die sogenannte Revolution das Ceausescu-Regime hinwegfegte. Das Fernsehen bereits in der Hand der Befreier, die Straßen noch umkämpft, eine allgegenwärtige Paranoia, weil undurchschaubar ist, wer auf welcher Seite kämpft, eine düstere Reise durch die Nacht, die natürlich wegen eines Mißverständnisses im Tod endet, aber auf dem Weg dahin kleine Momente der Zärtlichkeit findet, eine Zigarettenpause, die Fürsorge eines Vorgesetzten, ein paar entspannte Momente bei der Mutter, die ahnen lassen, wie man in einer Diktatur trotz allem seinen Lebenswillen behielt.
Cătălin Mitulescus „Wie ich das Ende der Welt erlebte“ (Freitag, 22.25 Uhr) ist dagegen eine sonnendurchflutete Entwicklungsgeschichte unter Teenagern, die an der Schule noch den absurden, imperial-kommunistischen Ritualen ausgesetzt sind und zwischen Flucht und Anpassung hadern.
Update: Anke Sterneborg heute zur Filmreihe „Kinder der Revolution: Schwerpunkt junges rumänisches Kino bei 3sat“ in der „Süddeutschen Zeitung“
(Foto: „Das Papier wird blau“, ZDF/Tudor Lucaciu)
Und dann schleppe ich natürlich meine ganzen Freunde hinein, die mit Entsetzen erleben wie ich meine Seele aus dem Leib lache, während doch auf der Leinwand unbeschreibbares, wohl kaum als lustig wahrzunehmendes Elend vorgeführt wird. Familiäres Elend, politisches Elend, Beziehungselend, städtebauliches Elend, halt Rumänien. Und ich lache mich scheckig.
Das liegt zum einen am W-Effekt, dem Wiedererkennungseffekt. Für andere mögen auf der Leinwand skurrile Gestalten agieren, die einem Deutschen mindestens so fremd wie ein Vampir vorkommen. Ich sehe da lauter Verwandte, durchgeknallte Walachen, die mich an Onkeln und Tanten wie Gigi, Tzutzi oder Puju erinnern. (1. In Rumänien nennt man irgendwie alle Verwandten Onkel oder Tante, selbst wenn es ein Schwippschwager zehnten Grades ist. 2. In Rumänien behält man den Spitznamen, den man sich als 3-Jähriger verdient hat, bis ins Greisenalter.)
Aber darüberhinaus hat der Rumäne an und für sich ein eher pessimistisches Bild vom Leben, wie man auch an den Schriftstellern (Ionesco, Cioran, Eliade...) sieht, unabhängig davon, in welcher Sprache sie schreiben. Wir glauben nicht unbedingt an das Gute im Menschen und sehen um uns herum eher das Elend, denn etwaiges Glück. Aber gerade das schenkt einem die Gabe, dem Elend Schönes abzugewinnen, den Aberwitz und Schalk darin zu erkennen, und eben lauthals zu lachen, wenn anderen zum Weinen zumute wäre.
3sat zeigt nun dieser Tage zwei Beispiele des jungen rumänischen Kinos, die diesen Winter auch im Münchner Filmmuseum zu sehen waren, sowie heute um 22.25 Uhr die Dokumentation „Kennwort Kino: Die Neue Welle am Schwarzen Meer“ von Achim Forst und Kristl Philippi.
Radu Munteans „Das Papier wird blau“ (heute, 22.55 Uhr) begleitet ein paar Milizionäre am 22. Dezember 1989 durch die Hauptstadt Bukarest, als die sogenannte Revolution das Ceausescu-Regime hinwegfegte. Das Fernsehen bereits in der Hand der Befreier, die Straßen noch umkämpft, eine allgegenwärtige Paranoia, weil undurchschaubar ist, wer auf welcher Seite kämpft, eine düstere Reise durch die Nacht, die natürlich wegen eines Mißverständnisses im Tod endet, aber auf dem Weg dahin kleine Momente der Zärtlichkeit findet, eine Zigarettenpause, die Fürsorge eines Vorgesetzten, ein paar entspannte Momente bei der Mutter, die ahnen lassen, wie man in einer Diktatur trotz allem seinen Lebenswillen behielt.
Cătălin Mitulescus „Wie ich das Ende der Welt erlebte“ (Freitag, 22.25 Uhr) ist dagegen eine sonnendurchflutete Entwicklungsgeschichte unter Teenagern, die an der Schule noch den absurden, imperial-kommunistischen Ritualen ausgesetzt sind und zwischen Flucht und Anpassung hadern.
Update: Anke Sterneborg heute zur Filmreihe „Kinder der Revolution: Schwerpunkt junges rumänisches Kino bei 3sat“ in der „Süddeutschen Zeitung“
(Foto: „Das Papier wird blau“, ZDF/Tudor Lucaciu)
1&1: Beschiß mit dem Maxdome-Entertainment-Paket
Als ich letztes Jahr unvorsichtigerweise meinen DSL-Vertrag bei 1&1 auf eine Doppel-Flat 16.000 aufstockte, enthielt das Gesamtpaket auch ein Filmbonbon: Im Preis inbegriffen sei die maxdome Online-Videothek „Video-START“ mit „dauerhaft 125 ausgewählten Kino- und Fernseh-Filmen sowie ProSieben/Sat.1 Topproduktionen“, die kostenlos zur Verfügung stünden.
Inzwischen hat man in Montabaur das Angebot dahingehend geändert, daß man sogar „3 Film-Highlights pro Monat zusätzlich“ erhält, im Wert von 107,64 Euro jährlich. Theoretisch.
Praktisch war es mir die erste Zeit unmöglich, via „Maxdome-Komfortregistrierung exklusiv für 1&1 Kunden“ auch nur auf einen einzigen Filmschnipsel tatsächlich zuzugreifen. Schüchtern wie ich bin, sah ich die Ursache in meiner technischen Konfiguration, mit einem Mac läuft man gerade auch bei 1&1 öfters gegen die Wand und wird etwa bei den Software-Updates der FRITZ!Box schlichtwegs ignoriert.
Neuerdings verrät mir die Fehlermeldung bei Maxdome aber, daß man für die Registrierung eine „Bankverbindung benötige“. Sprich: die „1&1 Movie-Flat“ nur inklusive wäre, wenn ich 1&1 (und nicht etwa Maxdome) zuvor eine Einzugsermächtigung erteile.
Nun wäre es per se schon anrüchig, eine kostenlose, vertraglich vereinbarte Leistung an die Erteilung eines Lastschriftauftrags zu koppeln.
Doch 1&1 geht sogar noch einen Schritt weiter. Die Einzugsermächtigung kann nur pauschal, für alle bei 1&1 gebuchten Pakete erteilt werden, das heißt auch für die verbrauchsabhängig schwankenden Gebührenabrechnungen wie Telefonie und Mobilfunk. Genau dies hat der Bundesgerichtshof wiederholt untersagt, der die Verpflichtung zur Erteilung einer Einzugsermächtigung nur bei geringfügigen Beträgen zuläßt oder wenn es regelmäßig gleich bleibende, von vornherein feststehende Summen sind. Aber United Internet versucht es dann eben durchs Hintertürchen.
Inzwischen hat man in Montabaur das Angebot dahingehend geändert, daß man sogar „3 Film-Highlights pro Monat zusätzlich“ erhält, im Wert von 107,64 Euro jährlich. Theoretisch.
Praktisch war es mir die erste Zeit unmöglich, via „Maxdome-Komfortregistrierung exklusiv für 1&1 Kunden“ auch nur auf einen einzigen Filmschnipsel tatsächlich zuzugreifen. Schüchtern wie ich bin, sah ich die Ursache in meiner technischen Konfiguration, mit einem Mac läuft man gerade auch bei 1&1 öfters gegen die Wand und wird etwa bei den Software-Updates der FRITZ!Box schlichtwegs ignoriert.
Neuerdings verrät mir die Fehlermeldung bei Maxdome aber, daß man für die Registrierung eine „Bankverbindung benötige“. Sprich: die „1&1 Movie-Flat“ nur inklusive wäre, wenn ich 1&1 (und nicht etwa Maxdome) zuvor eine Einzugsermächtigung erteile.
Nun wäre es per se schon anrüchig, eine kostenlose, vertraglich vereinbarte Leistung an die Erteilung eines Lastschriftauftrags zu koppeln.
Doch 1&1 geht sogar noch einen Schritt weiter. Die Einzugsermächtigung kann nur pauschal, für alle bei 1&1 gebuchten Pakete erteilt werden, das heißt auch für die verbrauchsabhängig schwankenden Gebührenabrechnungen wie Telefonie und Mobilfunk. Genau dies hat der Bundesgerichtshof wiederholt untersagt, der die Verpflichtung zur Erteilung einer Einzugsermächtigung nur bei geringfügigen Beträgen zuläßt oder wenn es regelmäßig gleich bleibende, von vornherein feststehende Summen sind. Aber United Internet versucht es dann eben durchs Hintertürchen.
Mittwoch, 22. April 2009
Twentieth Century Fox kennt bei „Wolverine“ keine Privatsphäre
„Wolverine“ – das ist jener X-Men Origins-Streifen, der seit Wochen in irgendeiner unfertigen Version durchs Netz geistert und jetzt zu einem veritablen Alptraum wird: Denn morgen stünde in München die Pressevorführung an, für die der Twentieth Century Fox Verleih allen Filmjournalisten eine Sperrfristerklärung abverlangt. In diesem Knebelvertrag wird nicht etwa nur untersagt, in Artikeln, Blogs oder Foren, also öffentlichen Medien vor dem 27. April ein Wörtchen über den fertigen Film zu verlieren, nein, der Hollywood-Major will uns sogar verbieten, unsere „eigene Meinung zu dem Film, die in der Teilnahme an dieser Vorführung begründet sind, nicht vor dem 27. April 2009 (...) an Dritte“ weiterzugeben, das heißt kein Sterbenswörtchen an die Freundin oder Kollegen, genau genommen wäre es damit auch verboten, in der Redaktionskonferenz zu sagen, ob der Film eine Story wert ist oder nicht. Da hat wohl jemand in Hollywood zuviel gekokst und sein letztes Stück Verstand pulverisiert. (Telepolis dazu.)
Wolverine Sperrfristerklärung
(Foto: Twentieth Century Fox)
Wolverine Sperrfristerklärung
(Foto: Twentieth Century Fox)
Mr. and Mrs. Reichart – wie alles begann
Annette: „Ähm, Du bist bei Burda? Ist ja klasse! Ich brauch nämlich noch eine Saalkarte für Bambi. Du könntest mich ja als deine Begleitung mitnehmen.“
Rumms. Die Tür ist ins Haus gefallen. Was er wohl sagt?
Marcel: „Gut. Du bist meine Begleitung.“
Noch mehr zur kommenden Hochzeit des schönen Marcel mit Noch-BILD-Kolumnistin Annette Pawlu („So küsste mich Wladimir Putin“, „Mein Abend mit Brad Pitt“) (via Turi2)
Rumms. Die Tür ist ins Haus gefallen. Was er wohl sagt?
Marcel: „Gut. Du bist meine Begleitung.“
Noch mehr zur kommenden Hochzeit des schönen Marcel mit Noch-BILD-Kolumnistin Annette Pawlu („So küsste mich Wladimir Putin“, „Mein Abend mit Brad Pitt“) (via Turi2)
Dienstag, 21. April 2009
Making of (off?)
Violette von Rosenweiß vs Nice Bastard (2)
Update: Das ursprünglich hier veröffentlichte Bild wurde auf Wunsch der Fotografin offline genommen.
Update: Das ursprünglich hier veröffentlichte Bild wurde auf Wunsch der Fotografin offline genommen.
Montag, 20. April 2009
Wochenplan
Alexa Hennig von Lange/Theater Und so fort, Junges rumänisches Kino/3sat, Nina „Cardigans“ Persson mit A Camp/Backstage, Honoré Daumier/Stuck-Villa, Georg Soanca-Pollaks Memento Mori/KZ-Gedenkstätte Dachau, Wolverine/Gabriel, Ehemaligentreffen des Wittelsbacher Gymnasiums/Augustiner, Flashmob Freising
(Foto: „Wie ich das Ende der Welt erlebte“ am 24. April auf 3sat/Copyright ZDF/Marius Panduru)
(Foto: „Wie ich das Ende der Welt erlebte“ am 24. April auf 3sat/Copyright ZDF/Marius Panduru)
Dienstag, 14. April 2009
Black & Beautiful
Nachdem Narziß und Goldhund an der Existenz meines neuen Fahrrades gezweifelt haben, hier das Beweisvideo meines Raleigh Unico de Luxe XXL.
Sonntag, 12. April 2009
Freitag, 10. April 2009
Warum ich nicht mehr blogge
Im Grunde ist schon alles damit gesagt, daß ich diesen Beitrag recht widerwillig schreibe. Oder daß ich in den letzten drei Jahren, in denen ich nunmehr blogge, vermutlich noch nie eine Woche lang beitragslos geblieben bin. Ausgerechnet der „Vielblogger“ (Isarstadt).
Wäre auch nicht weiter der Rede wert, zumindest nach meinem Gefühl, wenn man mich nicht öfters darauf ansprechen würde. Also warum blogge ich nicht mehr so häufig und regelmäßig wie früher?
Wenn ich auf eine einsame Insel nur zwei mit dem Internet verbundene Applikationen mitnehmen dürfte, wäre kein Blog dabei. Twitter und Facebook sind für mich spätestens seit Anfang des Jahres die befriedigendsten Anwendungen, wahrscheinlich weil ich darin nicht tätig sein kann, ohne gleichzeitig zu sehen, was mein soziales Netzwerk treibt. Während bloggen recht solitär sein kann, bewege ich mich bei Twitter und Facebook immer in einem Gewitterfeld aus Emotionen, Wahrnehmungen und spontanen Ergüssen – ich nenne es immer den ungeschützten Quickie.
Gerade Twitter absorbiert einen großen Teil meiner früheren Blogschwerpunkte. Wenn ich auf einen spannenden Online-Text, einen Veranstaltungstermin oder einen Mißstand hinweisen möchte, muß ich mir nicht mehr einen längeren Text abringen und ein adrettes Bild suchen, 140 Zeichen sind da meist genug.
Zudem scheinen mir Twitter und Facebook inzwischen die dynamischeren Medien zu sein, haben sie doch, was Follower, Freunde und Feedbacks betrifft, inzwischen die Kommentare und Feedleser meines Blogs eingeholt, wenn nicht sogar quantitativ übertroffen.
Bei meinen Blogs registriere ich dagegen, daß einige mir sehr wichtige Beiträge, die durchaus Nachrichtenwert hatten, einfach verpufften. Das ist nicht weiter schlimm, schließlich sind meine Blogs auch dediziert private Vergnügungen, die ich letztendlich nur für mich betreibe. Aber dann liegen eben weitere vergleichbare Geschichten auf Halde, sind Kabbeleien wie das Thema Wahlprognose noch längst nicht zu Ende erzählt, aber die Rechercheergebnisse liegen irgendwo auf meiner Festplatte und da liegen sie im Augenblick ganz gut.
Es mußte auch nicht sommerwarm werden, damit ich mich offline weit besser fühle als im DSL-Netz. Die digitale Trüffelsuche, weltweit online nach kleinen Leckereien zu suchen, die ich dann auf meinem Blog stolz präsentieren könnte, habe ich schon im tiefsten Winter aufgegeben.
Zugleich gab es auch in meinem privaten Umfeld einige Rochaden. Wo ich früher aus dem Internet Freundschaften generierte und mich in jeder Hinsicht überwiegend mit Bloggern vergnügte, entwickelte sich in den letzten Monat ein Beziehungsgeflecht mit Menschen, die diesen Foren eher fern stehen, ob Blogs, Communities oder Tweets. Statt dem digitalen Ping-Pong aus Klatsch, Kumpanei und kinky Flirt ist plötzlich Diskretion angesagt und mein Privatleben zum Teil eben auch privat, wenn auch mehr aus Rücksicht auf andere, bin ich doch sicherlich die alte Rampensau geblieben, die sich eben nur verstärkt im versteckten Streichelgehege verlustiert.
Den Blog werde ich deswegen natürlich nicht einstellen, ganz im Gegenteil arbeite ich an zwei neuen, die dann nur nicht mehr mein Leben spiegeln, sondern statt Aufmerksamkeit bares Geld generieren sollen.
Hier wird natürlich auch immer wieder was erscheinen, nur nicht mehr mehrmals täglich, vielleicht nicht einmal mehrmals in der Woche. Aber wenn es jemand vermissen sollte, kann er sich damit trösten, daß ich wahrscheinlich irgendwo auf der grünen Wiese liege oder in den Armen einer Frau. Und sollte sich für mich freuen.
Wäre auch nicht weiter der Rede wert, zumindest nach meinem Gefühl, wenn man mich nicht öfters darauf ansprechen würde. Also warum blogge ich nicht mehr so häufig und regelmäßig wie früher?
Wenn ich auf eine einsame Insel nur zwei mit dem Internet verbundene Applikationen mitnehmen dürfte, wäre kein Blog dabei. Twitter und Facebook sind für mich spätestens seit Anfang des Jahres die befriedigendsten Anwendungen, wahrscheinlich weil ich darin nicht tätig sein kann, ohne gleichzeitig zu sehen, was mein soziales Netzwerk treibt. Während bloggen recht solitär sein kann, bewege ich mich bei Twitter und Facebook immer in einem Gewitterfeld aus Emotionen, Wahrnehmungen und spontanen Ergüssen – ich nenne es immer den ungeschützten Quickie.
Gerade Twitter absorbiert einen großen Teil meiner früheren Blogschwerpunkte. Wenn ich auf einen spannenden Online-Text, einen Veranstaltungstermin oder einen Mißstand hinweisen möchte, muß ich mir nicht mehr einen längeren Text abringen und ein adrettes Bild suchen, 140 Zeichen sind da meist genug.
Zudem scheinen mir Twitter und Facebook inzwischen die dynamischeren Medien zu sein, haben sie doch, was Follower, Freunde und Feedbacks betrifft, inzwischen die Kommentare und Feedleser meines Blogs eingeholt, wenn nicht sogar quantitativ übertroffen.
Bei meinen Blogs registriere ich dagegen, daß einige mir sehr wichtige Beiträge, die durchaus Nachrichtenwert hatten, einfach verpufften. Das ist nicht weiter schlimm, schließlich sind meine Blogs auch dediziert private Vergnügungen, die ich letztendlich nur für mich betreibe. Aber dann liegen eben weitere vergleichbare Geschichten auf Halde, sind Kabbeleien wie das Thema Wahlprognose noch längst nicht zu Ende erzählt, aber die Rechercheergebnisse liegen irgendwo auf meiner Festplatte und da liegen sie im Augenblick ganz gut.
Es mußte auch nicht sommerwarm werden, damit ich mich offline weit besser fühle als im DSL-Netz. Die digitale Trüffelsuche, weltweit online nach kleinen Leckereien zu suchen, die ich dann auf meinem Blog stolz präsentieren könnte, habe ich schon im tiefsten Winter aufgegeben.
Zugleich gab es auch in meinem privaten Umfeld einige Rochaden. Wo ich früher aus dem Internet Freundschaften generierte und mich in jeder Hinsicht überwiegend mit Bloggern vergnügte, entwickelte sich in den letzten Monat ein Beziehungsgeflecht mit Menschen, die diesen Foren eher fern stehen, ob Blogs, Communities oder Tweets. Statt dem digitalen Ping-Pong aus Klatsch, Kumpanei und kinky Flirt ist plötzlich Diskretion angesagt und mein Privatleben zum Teil eben auch privat, wenn auch mehr aus Rücksicht auf andere, bin ich doch sicherlich die alte Rampensau geblieben, die sich eben nur verstärkt im versteckten Streichelgehege verlustiert.
Den Blog werde ich deswegen natürlich nicht einstellen, ganz im Gegenteil arbeite ich an zwei neuen, die dann nur nicht mehr mein Leben spiegeln, sondern statt Aufmerksamkeit bares Geld generieren sollen.
Hier wird natürlich auch immer wieder was erscheinen, nur nicht mehr mehrmals täglich, vielleicht nicht einmal mehrmals in der Woche. Aber wenn es jemand vermissen sollte, kann er sich damit trösten, daß ich wahrscheinlich irgendwo auf der grünen Wiese liege oder in den Armen einer Frau. Und sollte sich für mich freuen.
Samstag, 4. April 2009
Davorka Tovilo: Von wegen Originalteile
Originalteile sind so ziemlich das letzte, das ich mit dem sehr blonden, sehr wohlgeformten Münchner Starlet Davorka Tovilo assoziiere. Aber wie ksklein mich wissen ließ, macht ausgerechnet Davorka heute Promo für den 947. Teil des „Fast & Furious“ Dauerbrenners mit dem Folgentitel „Neues Modell. Originalteile“. Davorka wird im Mathäser Filmpalast nicht nur in der Abendvorstellung den zehnmillionsten Besucher begrüßen, sondern auch zuvor ihren Fans von 18.30 bis 21 Uhr in einer „aufwendigen Kulisse für ein Fotoshooting zur Verfügung stehen.“ Paparazzi wie Heiko Hebig und mich wird's da kaum hinziehen, da wir sie ja schließlich oft genug auf elitären Stehrumchen vor die Flinte kriegen, aber der normale Fan kann da endlich einmal gleichziehen.
Alle Beiträge zu Davorka Tovilo
Alle Beiträge zu Davorka Tovilo
Freitag, 3. April 2009
Die Falschen Freunde küren den Superstar
„Dorin macht den Superstar...“ titeln die Falschen Freunde im aktuellen „In München“, schwärmen in ihrem Premierenbericht vom GOP-Varietétheater zurecht von der ukrainischen Schlangenfrau Nataliya Vasylyk und ergänzen dann „Star des Abends war jedoch ein Nachwuchstalent: Dorin Popa, Lesern dieser Kolumne nicht ganz unbekannt, schlug als nicht ganz freiwilliger Stargast aus dem Zuschauerraum den Conferencier im Schlabberlook um Längen an Schlagfertigkeit.“ Was die Frage aufwirft, ob inzwischen der bei der Premiere gegenwärtige Rupert Sommer den abwesenden Markus Schütz als Autor der Falschen Freunde abgelöst hat oder ihm nur Nachrichtenjuwelen wie diese zusteckt?
Mittwoch, 1. April 2009
Sportfreunde Stiller: Etikettenschwindel mit NYC/Geiselgasteig
Erst hielt ich's für einen Aprilscherz, aber inzwischen hat es mir MTV bestätigt. Am 21. Mai strahlt der Sender die „Sportfreunde Stiller unplugged in New York“ aus und wirbt dafür: „Nach mittlerweile sechs veröffentlichten Alben haben die Sportfreunde Stiller freilich genug reichlich Stoff für das MTV Unplugged-Konzert im Januar 2009. Und die Location, wo es stattfinden wird, ist mindestens genauso aufregend: Im 'Big Apple'. 'Ein Kompliment' vor der Brooklyn Bridge, 'Alles Roger' auf der Block Party oder 'Siehst Du das genauso?' unter den Skyscrapern. Und dabei kommen die Sportis in ihren Songs ohne übertriebene Beschallungsanlage oder technischen Schnickschnack aus...“
Am 22. Mai veröffentlicht Universal das gleichnamige Album, und was muß ich da in der Pressemeldung der Plattenfirma lesen: „Auf dem Gelände der Bavaria Filmstudios zeichneten die drei Münchener am 17. Januar 2009 vor einer New Yorker Straßenkulisse der sechziger Jahre dieses einmalige Konzert auf.“
Aber wahrscheinlich würde sich ein Album mit dem Titel „Sportis unplugged in Geiselgasteig“ nicht so gut verkaufen...
Am 22. Mai veröffentlicht Universal das gleichnamige Album, und was muß ich da in der Pressemeldung der Plattenfirma lesen: „Auf dem Gelände der Bavaria Filmstudios zeichneten die drei Münchener am 17. Januar 2009 vor einer New Yorker Straßenkulisse der sechziger Jahre dieses einmalige Konzert auf.“
Aber wahrscheinlich würde sich ein Album mit dem Titel „Sportis unplugged in Geiselgasteig“ nicht so gut verkaufen...
Dienstag, 31. März 2009
Wächter aus der Anonymität – Die Schlapphüte unter den Kollegen
Die „Süddeutsche Zeitung“ tut es, der WDR tut es, immer noch gibt es Redaktionen, die bei ihren Anrufen grundsätzlich ihre Rufnummer unterdrücken. Eine ins Inkognito verliebte Schlapphutmentalität, die mich immer wieder irritiert. Tun es doch sonst gemeinhin nur Callcenter, Drückerkolonnen und andere Unsympathen.
Diesen ist es zumindest zu Werbezwecken seit letzter Woche gesetzlich untersagt, wobei Telefonterroristen wie die GfK & Co sich sicherlich wieder darauf herausreden werden, daß es sich bei Ihren Cold calls gar nicht um Werbung handle, sondern um Meinungsforschung...
Doch warum greifen die Watchmen aus den Redaktionen immer noch zu diesem Mittel?Eine kleine repräsentative Umfrage unter den öffentlich-rechtlichen Kollegen bot bislang nur die Erkenntnis, daß von allen angeschriebenen Sendern nach drei Tagen noch kein einziger dazu Stellung nehmen wollte – in zwanzig Jahren journalistischer Arbeit mit den Kollegen eine Premiere. Sprechen die sich ab, stehe ich seit meinen Blogeinträgen zum Thema Wahlprognosen auf einer schwarzen Liste oder was?
Daher ganz 2.0-mäßig meine Bitte an die Leser: Welche Redaktionen, ob Print, Rundfunk oder Online kennt Ihr, die auch konsequente Rufnummernunterdrückung praktizieren?
Updates – während des Motzbloggens kam das erste Feedback:
„Beim Saarländischen Rundfunk sind die Rufnummern ausgehender Anrufen grundsätzlich unterdrückt; die Maßnahme dient dem Rechercheschutz unserer Journalisten.“
Finde nur ich das seltsam? Laut Pressekodex dürfen Journalisten eh nicht anonym auftreten, sondern müssen sich als solche zu erkennen geben. Außerdem besteht ja durchaus die Möglichkeit, in heiklen Fällen auf anonym zu schalten, aber grundsätzlich? Und was ist mit den anderen Abteilungen des Hauses?
Beim Bayerischen Rundfunk wird zum „Informantenschutz“ und zur „verdeckten Recherche“ wahlweise die Rufnummer unterdrückt:
„Im Bayerischen Rundfunk gibt es 2 Möglichkeiten die Rufnummer zu unterdrücken.
Variante 1
Bei dieser Variante ist die Rufnummernunterdrückung permanent (intern und extern)
Variante 2
Die Variante 2 haben alle Telefone im Bayerischen Rundfunk. Die Grundeinstellung ist Rufnummernunterdrückung aus, aber durch Vorwahl von Stern und Ziffer 2 wird beim nächsten Telefongespräch die Rufnummer unterdrückt.
Diese beiden Möglichkeiten gibt es im BR schon seit 6 Jahren und sind mit dem Personalrat abgesprochen.
Noch ein Hinweis zum Sicherheit
Bei Anrufen zu Notarzt oder Feuerwehr wird automatisch die Anrufunterdrückung aufgehoben.“
„Das ZDF liefert grundsätzlich bei ausgehenden Anrufen die Rufnummern mit. Die entsprechende TK-Anlage ist seit 1993 in Betrieb.“
„Der SWR zeigt die Rufnummern nicht an, einmal zum Schutz von Informaten bei Recherchen, zum anderen aus datenschutzrechtlichen Gründen. Es ist jedoch technisch möglich, einzelne Anrufe nach draußen mit der Rufnummernübertragung zu tätigen. Dies kann jeder Beschäftigte im Einzelfall selbst entscheiden.“
Ralph Kotsch vom RBB läßt mich wissen, daß der Sender keine Rufnummern unterdrückt und wirft mir – nachvollziehbar – mangelnde Seriosität vor, da ich schließlich den Pressestellen bis Mittwoch Zeit für ihre Antwort eingeräumt hätte. Stimmt, touché!
„Als Medienunternehmen ist der NDR verpflichtet, sensibel und achtsam mit personenbezogenen Daten umzugehen. Die heutige Technik ermöglicht, dass jede Person, die Zugang zu handelsüblichen Telefonen hat, geführte Telefonate anhand der gesendeten Rufnummern erfassen kann. Durch diese Anruflisten könnten zudem auch Dritte die geführten Gespräche nachvollziehen. Um das zu verhindern, hat der Norddeutsche Rundfunk seine Telekommunikationssysteme konsequent abgesichert, d. h. an den Schnittstellen ins öffentliche Netz hat der NDR die Übermittlung von abgehenden Rufnummern deaktiviert. Diese Maßnahme gilt sowohl dem Recherche- als auch dem Datenschutz.“
„Bei abgehenden Anrufen aus dem WDR werden die Nummern der WDR-Anschlüsse grundsätzlich unterdrückt. Dies geschieht zum Schutz von Informanten. Wie das aktuelle Beispiel der Deutschen Bahn zeigt, wo der Telefonverkehr von Tausenden Mitarbeitern aufgezeichnet wurde, ist eine Gefährdung von Informanten durch Anrufe nicht von der Hand zu weisen. Eine selektive Unterdrückung, etwa nur von Redaktionsnummern, ist technisch nicht möglich. An eine Änderung ist aktuell nicht gedacht. Unsere Praxis ist keinesfalls mit dem Vorgehen von Callcentern oder telefonischen Drückerkolonen zu vergleichen. Schließlich ist es unser Ziel, Informationen zu bekommen, ohne Informanten zu gefährden.“
„Aus rundfunkrechtlichen Gründen fühlt sich Radio Bremen dem Informantenschutz verpflichtet und überträgt keine Telefonnummern.“
(Foto: Watchmen – Die Wächter)
Diesen ist es zumindest zu Werbezwecken seit letzter Woche gesetzlich untersagt, wobei Telefonterroristen wie die GfK & Co sich sicherlich wieder darauf herausreden werden, daß es sich bei Ihren Cold calls gar nicht um Werbung handle, sondern um Meinungsforschung...
Doch warum greifen die Watchmen aus den Redaktionen immer noch zu diesem Mittel?
Daher ganz 2.0-mäßig meine Bitte an die Leser: Welche Redaktionen, ob Print, Rundfunk oder Online kennt Ihr, die auch konsequente Rufnummernunterdrückung praktizieren?
Updates – während des Motzbloggens kam das erste Feedback:
„Beim Saarländischen Rundfunk sind die Rufnummern ausgehender Anrufen grundsätzlich unterdrückt; die Maßnahme dient dem Rechercheschutz unserer Journalisten.“
Finde nur ich das seltsam? Laut Pressekodex dürfen Journalisten eh nicht anonym auftreten, sondern müssen sich als solche zu erkennen geben. Außerdem besteht ja durchaus die Möglichkeit, in heiklen Fällen auf anonym zu schalten, aber grundsätzlich? Und was ist mit den anderen Abteilungen des Hauses?
Beim Bayerischen Rundfunk wird zum „Informantenschutz“ und zur „verdeckten Recherche“ wahlweise die Rufnummer unterdrückt:
„Im Bayerischen Rundfunk gibt es 2 Möglichkeiten die Rufnummer zu unterdrücken.
Variante 1
Bei dieser Variante ist die Rufnummernunterdrückung permanent (intern und extern)
Variante 2
Die Variante 2 haben alle Telefone im Bayerischen Rundfunk. Die Grundeinstellung ist Rufnummernunterdrückung aus, aber durch Vorwahl von Stern und Ziffer 2 wird beim nächsten Telefongespräch die Rufnummer unterdrückt.
Diese beiden Möglichkeiten gibt es im BR schon seit 6 Jahren und sind mit dem Personalrat abgesprochen.
Noch ein Hinweis zum Sicherheit
Bei Anrufen zu Notarzt oder Feuerwehr wird automatisch die Anrufunterdrückung aufgehoben.“
„Das ZDF liefert grundsätzlich bei ausgehenden Anrufen die Rufnummern mit. Die entsprechende TK-Anlage ist seit 1993 in Betrieb.“
„Der SWR zeigt die Rufnummern nicht an, einmal zum Schutz von Informaten bei Recherchen, zum anderen aus datenschutzrechtlichen Gründen. Es ist jedoch technisch möglich, einzelne Anrufe nach draußen mit der Rufnummernübertragung zu tätigen. Dies kann jeder Beschäftigte im Einzelfall selbst entscheiden.“
Ralph Kotsch vom RBB läßt mich wissen, daß der Sender keine Rufnummern unterdrückt und wirft mir – nachvollziehbar – mangelnde Seriosität vor, da ich schließlich den Pressestellen bis Mittwoch Zeit für ihre Antwort eingeräumt hätte. Stimmt, touché!
„Als Medienunternehmen ist der NDR verpflichtet, sensibel und achtsam mit personenbezogenen Daten umzugehen. Die heutige Technik ermöglicht, dass jede Person, die Zugang zu handelsüblichen Telefonen hat, geführte Telefonate anhand der gesendeten Rufnummern erfassen kann. Durch diese Anruflisten könnten zudem auch Dritte die geführten Gespräche nachvollziehen. Um das zu verhindern, hat der Norddeutsche Rundfunk seine Telekommunikationssysteme konsequent abgesichert, d. h. an den Schnittstellen ins öffentliche Netz hat der NDR die Übermittlung von abgehenden Rufnummern deaktiviert. Diese Maßnahme gilt sowohl dem Recherche- als auch dem Datenschutz.“
„Bei abgehenden Anrufen aus dem WDR werden die Nummern der WDR-Anschlüsse grundsätzlich unterdrückt. Dies geschieht zum Schutz von Informanten. Wie das aktuelle Beispiel der Deutschen Bahn zeigt, wo der Telefonverkehr von Tausenden Mitarbeitern aufgezeichnet wurde, ist eine Gefährdung von Informanten durch Anrufe nicht von der Hand zu weisen. Eine selektive Unterdrückung, etwa nur von Redaktionsnummern, ist technisch nicht möglich. An eine Änderung ist aktuell nicht gedacht. Unsere Praxis ist keinesfalls mit dem Vorgehen von Callcentern oder telefonischen Drückerkolonen zu vergleichen. Schließlich ist es unser Ziel, Informationen zu bekommen, ohne Informanten zu gefährden.“
„Aus rundfunkrechtlichen Gründen fühlt sich Radio Bremen dem Informantenschutz verpflichtet und überträgt keine Telefonnummern.“
(Foto: Watchmen – Die Wächter)
Sonntag, 29. März 2009
Dabei sich zu verlieren? Sony sperrt Clueso
Shit happens. Darf jetzt Clueso das eigene Video zu der am Freitag neu erscheinenden Single „Gewinner“ aufgrund von Urheberrechtsansprüchen der Plattenfirma Sony nicht mehr auf www.clueso.de zeigen?
Freitag, 27. März 2009
Münchner Volkstheater: Betrug am kleinen Mann?
14,11 Euro sieht der Regalsatz für Hartz-IV-Empfänger monatlich für den öffentlichen Nahverkehr vor, 6,31 Euro gelten bei den Bedarfspositionen der EVS (Einkommens- und Verbrauchsstichprobe) für Freizeitvergnügungen wie das Schwimmbad oder den Theaterbesuch als angemessen. Nicht gerade viel Geld, weshalb Hilfsbedürftigen in unserer Stadt ein München-Paß zusteht, mit dem Sie neuerdings ab dem 1. April ein MVV-Sozialticket, die IsarCard S, erhalten, und schon immer verbilligten Eintritt in den Freibädern genießen oder aber auch ermäßigten Eintritt im Münchner Volkstheater. Theoretisch zumindest.
Praktisch sieht das leider etwas anders aus. 8,50 Euro kostet im Münchner Volkstheater das ermäßigte Billet Studenten, Schüler, Wehr- und Zivildienstleistende und eben Inhaber des München-Passes im Vorverkauf, sechs Euro an der Abendkasse. Die Probe auf Exempel gefällig?
Online wird eine ermäßigte Karte zu 8,50 Euro bestellt und ausdrücklich auf den München-Paß verwiesen. Ungefragt wird dem Besteller eine Karte der teuersten Kategorie (28 Euro) reserviert und statt der vorschriftsmäßigen 8,50 Euro werden ihm 25,20 Euro in Rechnung gestellt, also nur eine Ermäßigung von 10 Prozent gewährt (Auftragsnummer 744184, Reservierungsnummer 189974569).
Zweiter Fall: An der Abendkasse wird wiederum unter Vorlage des München-Passes eine ermäßigte Karte gewünscht, die vor Vorstellungsbeginn 6 Euro kosten würde. Erneut werden die vorgesehene „klassische Ermäßigung“ verweigert und stattdessen nur 20 Prozent auf den vollen Kartenpreis gewährt, also zwischen 9,60 und 22,40 Euro verlangt.
Am Resi oder in den Kammerspielen würde das einen weniger wundern, aber ausgerechnet Christian Stückls Radikalbrigade, die so gern gegen Glamour und die Münchner Schickeria wettert und die Hauszeitschrift anbiedernd „Volksmund“ nennt, zeigt sich hier völlig inkompetent und unsozial.
Das schriftlich angefragte Volkstheater wollte sich bisher nicht dazu äußern. Wahrscheinlich ist man zu sehr mit der Bundespräsidentenwahl beschäftigt...
Updates: Im Juli 2009 schlägt Brigitte Wolf, Stadträtin der Linken, vor, wie in Berlin auch in München ein Drei-Euro-Ticket für Empfänger von Sozialleistungen einzuführen. Als das Kulturreferat kontert, es gäbe bereits ein „breites Spektrum an Ermäßigungen“, ändert sie ihren Antrag und empfiehlt, freie Sitzplätze an der Abendkasse Hartz-IV-Empfängern für drei Euro anzubieten. Der Stadtrat lehnt ab. Franz Kotteder von der „Süddeutschen Zeitung“ bedauert das Votum: „Dumme Sache halt, wenn eine an sich gute Idee von der falschen Seite kommt“.
Auf Vermittlung Brigitte Wolfs hat das Volkstheater denn auch sofort die oben geschilderten Vorkommnisse untersucht und sich dafür entschuldigt: eine Kassenaushilfe, die den München-Paß mit der M-Card verwechselt hätte, sowie die hektische Vorbereitungszeit des Radikal-Jung-Festivals hätten zu diesen „Unannehmlichkeiten“ geführt.
Praktisch sieht das leider etwas anders aus. 8,50 Euro kostet im Münchner Volkstheater das ermäßigte Billet Studenten, Schüler, Wehr- und Zivildienstleistende und eben Inhaber des München-Passes im Vorverkauf, sechs Euro an der Abendkasse. Die Probe auf Exempel gefällig?
Online wird eine ermäßigte Karte zu 8,50 Euro bestellt und ausdrücklich auf den München-Paß verwiesen. Ungefragt wird dem Besteller eine Karte der teuersten Kategorie (28 Euro) reserviert und statt der vorschriftsmäßigen 8,50 Euro werden ihm 25,20 Euro in Rechnung gestellt, also nur eine Ermäßigung von 10 Prozent gewährt (Auftragsnummer 744184, Reservierungsnummer 189974569).
Zweiter Fall: An der Abendkasse wird wiederum unter Vorlage des München-Passes eine ermäßigte Karte gewünscht, die vor Vorstellungsbeginn 6 Euro kosten würde. Erneut werden die vorgesehene „klassische Ermäßigung“ verweigert und stattdessen nur 20 Prozent auf den vollen Kartenpreis gewährt, also zwischen 9,60 und 22,40 Euro verlangt.
Am Resi oder in den Kammerspielen würde das einen weniger wundern, aber ausgerechnet Christian Stückls Radikalbrigade, die so gern gegen Glamour und die Münchner Schickeria wettert und die Hauszeitschrift anbiedernd „Volksmund“ nennt, zeigt sich hier völlig inkompetent und unsozial.
Updates: Im Juli 2009 schlägt Brigitte Wolf, Stadträtin der Linken, vor, wie in Berlin auch in München ein Drei-Euro-Ticket für Empfänger von Sozialleistungen einzuführen. Als das Kulturreferat kontert, es gäbe bereits ein „breites Spektrum an Ermäßigungen“, ändert sie ihren Antrag und empfiehlt, freie Sitzplätze an der Abendkasse Hartz-IV-Empfängern für drei Euro anzubieten. Der Stadtrat lehnt ab. Franz Kotteder von der „Süddeutschen Zeitung“ bedauert das Votum: „Dumme Sache halt, wenn eine an sich gute Idee von der falschen Seite kommt“.
Auf Vermittlung Brigitte Wolfs hat das Volkstheater denn auch sofort die oben geschilderten Vorkommnisse untersucht und sich dafür entschuldigt: eine Kassenaushilfe, die den München-Paß mit der M-Card verwechselt hätte, sowie die hektische Vorbereitungszeit des Radikal-Jung-Festivals hätten zu diesen „Unannehmlichkeiten“ geführt.
Mittwoch, 25. März 2009
Montag, 23. März 2009
Pommes-Golf
So ziemlich jeder Arzt fragt mich, ob ich Sport triebe, und bis auf die drei S konnte ich da bisher nicht viel aufbieten. Aber heute habe ich den neuen Minigolf-Platz der Pommes-Boutique entdeckt, eine Indoor-Anlage von studentischer Übersichtlichkeit, gleich neben der Frittenbude in der Amalienstraße 46. Mit – wenn ich mich richtig erinnere – 2 Euro pro Kopf und Stunde beziehungsweise 5 Euro Minimum durchaus bezahlbar. Ihr seid hiermit alle herausgefordert!
Bisher 85.000 Zugriffe auf die ZEIT von attac
Neben dem 150.000 am Samstag verteilten Exemplaren und den 100.000 heute der „taz“ beigelegten „Zeit“-Parodien war natürlich auch der Webauftritt wichtig. Laut Pressesprecherin Frauke Distelrath von attac entspricht der Ansturm heute dem von Samstag, während Sonntag eindeutig der Peak lag:
Parallel zu den Aufrufen auf www.die-zeit.net sind die Seitenaufrufe von www.attac.de und www.casino-schliessen.de auf das Fünffache (!) angestiegen.“
Übrigens kann man das Blatt jetzt auch kurzfristig bei attac bestellen!
Updates: Der „taz“ soll laut einem attac-Newsletter und Till Westermayer zufolge eine Schwarzweiß-Version beiliegen, bei der nur die Titelseite farbig ist,(Till Westermayer fand in seiner „taz“ aber das bunte Original), also dann lieber bei attac bestellen oder kommende Aktionen abwarten, denn: „Wegen der hohen Resonanz werden wir diese Woche eine große Auflage nachdrucken - einerseits um bei den Demos am Samstag ausreichend Zeitungen zur Verfügung zu haben - aber auch für weitere gute Verteil-Gelegenheiten wie die Demos im Mai, den McPlanet-Kongress, den Kirchentag etc.“
- „Bisher 85.000 Zugriffe auf www.die-zeit.net, davon Sa 27.000 und So 42.000
- Seitenzugriffe (Page Impressions): bisher 181.000, davon Sa 59.000 und So 89.000
- Eindeutige Besucher (Unique Visitors): 77.000, davon Sa 25.000 und So 39.000
- Die PDF-Seite wurde 24.000 mal angezeigt, allerdings ist das PDF auf zahlreichen Seiten (u.a. heute.de) gespiegelt worden.
Parallel zu den Aufrufen auf www.die-zeit.net sind die Seitenaufrufe von www.attac.de und www.casino-schliessen.de auf das Fünffache (!) angestiegen.“
Übrigens kann man das Blatt jetzt auch kurzfristig bei attac bestellen!
Updates: Der „taz“ soll laut einem attac-Newsletter und Till Westermayer zufolge eine Schwarzweiß-Version beiliegen, bei der nur die Titelseite farbig ist,
Samstag, 21. März 2009
attac setzt auf bessere ZEITen
attac statt Schmidtchen Schleicher. Nach dem Vorbild der Yes Men und ihrer Parodie auf die „New York Times“ letzten November verteilt das deutsche Netzwerk der Globalisierungskritiker heute bundesweit in über 100 90 Städten eine 8-seitige Satire (Ansicht aller acht Seiten unten, pdf-Download bei attac – teils überlastet, alternativ auch bei Scribd) auf Deutschlands größte Wochenzeitung, wenn auch im etwas kleineren taz-Format, da sie am Montag der „tageszeitung“ beilegen wird.
DIE ZEIT trägt das Erscheinungsdatum 1. Mai 2010 und ist „voll mit erstaunlichen Nachrichten, die bei einem ernsthaften Willen zum Wandel möglich wären: Von Umverteilung von oben nach unten, von Abrüstung, von neuen Medien, von Entschuldung für arme Länder, von Chancen für ländliche Entwicklung anstatt Vorfahrt für die großen Agrarkonzerne, von neuen internationalen Regulierungen der Finanzmärkte usw.“
Updates: Die „taz“, tagesschau.de, Spiegel Online und die Blogosphäre dazu.
„Wenig begeistert ist 'Zeit'-Chef di Lorenzo. Als er am Samstagmorgen kurz nach dem Aufstehen auf die Aktion hingewiesen wird, fällt er aus allen Wolken: Er sei völlig überrascht und leicht schockiert, sagte er dem ZDF. Er wisse gar nicht, wie er auf die Aktion reagieren solle und müsse nun erst einmal in die Hamburger Redaktion fahren“, so das ZDF. Laut der „Süddeutschen“ wußte di Lorenzo aber bereits Freitag abend von der Aktion.
Positiver äußerst er sich im Blog des ZEIT-Onliners Wolfgang Blau: „Fälschungen der ZEIT können wir natürlich nicht gutheißen, zumal nicht in dieser hohen Qualität. Am meisten staune ich aber über den großen Aufwand, den man sich hier geleistet hat. Schön, dass es wenigstens Attac in der Krise noch gut geht.“
bild.de zufolge erwäge die „Zeit“ keine rechtlichen Schritte gegen attac. Ich war ja bis heute morgen überzeugt, daß attac eine gefälschte „Bild“ oder „F.A.Z.“ veröffentlichen würde, mit der „Zeit“ hätte ich nie gerechnet. Aber da war das Prozeßrisiko sicherlich geringer als bei den anderen beiden Blättern.
„Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo wundert es dagegen Focus Online zufolge weniger, daß man „Die Zeit“ ausgesucht hat. Schließlich gäbe es in Deutschland „keine größere überregionale Qualitätszeitung“.
In München wurden die ersten Exemplare der falschen „Zeit“ gegen elf Uhr am Rotkreuzplatz verteilt. Weitere Ausgabestellen sind heute in Schwabing, der Maxvorstadt und der City geplant. Wer sich ein Druckexemplar sichern will, kann bei mir persönlich näheres erfahren.
Am besten gefällt mir die Nescafé-„Anzeige“ auf Seite 5 mit Barbara Schöneberger: „Werbung von Nestlé: Das bedeutete bisher bewusste Irreführung der Verbraucher. Für gutes Geld habe ich mich als Prominente hergegeben, um in einer abgebrühten Kampagne von der eigentlich unverantwortlichen Konzernpolitik abzulenken. Für die Konsequenzen dieser Politik habe ich mich nicht die Bohne interessiert.“
Die Zeit by Attac
DIE ZEIT trägt das Erscheinungsdatum 1. Mai 2010 und ist „voll mit erstaunlichen Nachrichten, die bei einem ernsthaften Willen zum Wandel möglich wären: Von Umverteilung von oben nach unten, von Abrüstung, von neuen Medien, von Entschuldung für arme Länder, von Chancen für ländliche Entwicklung anstatt Vorfahrt für die großen Agrarkonzerne, von neuen internationalen Regulierungen der Finanzmärkte usw.“
Updates: Die „taz“, tagesschau.de, Spiegel Online und die Blogosphäre dazu.
„Wenig begeistert ist 'Zeit'-Chef di Lorenzo. Als er am Samstagmorgen kurz nach dem Aufstehen auf die Aktion hingewiesen wird, fällt er aus allen Wolken: Er sei völlig überrascht und leicht schockiert, sagte er dem ZDF. Er wisse gar nicht, wie er auf die Aktion reagieren solle und müsse nun erst einmal in die Hamburger Redaktion fahren“, so das ZDF. Laut der „Süddeutschen“ wußte di Lorenzo aber bereits Freitag abend von der Aktion.
Positiver äußerst er sich im Blog des ZEIT-Onliners Wolfgang Blau: „Fälschungen der ZEIT können wir natürlich nicht gutheißen, zumal nicht in dieser hohen Qualität. Am meisten staune ich aber über den großen Aufwand, den man sich hier geleistet hat. Schön, dass es wenigstens Attac in der Krise noch gut geht.“
bild.de zufolge erwäge die „Zeit“ keine rechtlichen Schritte gegen attac. Ich war ja bis heute morgen überzeugt, daß attac eine gefälschte „Bild“ oder „F.A.Z.“ veröffentlichen würde, mit der „Zeit“ hätte ich nie gerechnet. Aber da war das Prozeßrisiko sicherlich geringer als bei den anderen beiden Blättern.
„Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo wundert es dagegen Focus Online zufolge weniger, daß man „Die Zeit“ ausgesucht hat. Schließlich gäbe es in Deutschland „keine größere überregionale Qualitätszeitung“.
In München wurden die ersten Exemplare der falschen „Zeit“ gegen elf Uhr am Rotkreuzplatz verteilt. Weitere Ausgabestellen sind heute in Schwabing, der Maxvorstadt und der City geplant. Wer sich ein Druckexemplar sichern will, kann bei mir persönlich näheres erfahren.
Am besten gefällt mir die Nescafé-„Anzeige“ auf Seite 5 mit Barbara Schöneberger: „Werbung von Nestlé: Das bedeutete bisher bewusste Irreführung der Verbraucher. Für gutes Geld habe ich mich als Prominente hergegeben, um in einer abgebrühten Kampagne von der eigentlich unverantwortlichen Konzernpolitik abzulenken. Für die Konsequenzen dieser Politik habe ich mich nicht die Bohne interessiert.“
Die Zeit by Attac
Freitag, 20. März 2009
Vienna Calling
„In Wien sind Jungs einfach erst mal nur Jungs. (...) Die Typen hier glauben an traditionelle Werte, die zuallererst mal darauf aufbauen, dünn wie eine Zigarette und schüchtern wie ein zehnjähriges Mädchen am ersten Tag im Ferienlager zu sein. (...) Heute ist die Mode in Wien komplett intellektuell, düster und gedankenschwer.“
Vice April 2009 – The Fashion Issue
Natürlich kompletter Zufall, daß ich Wiens kommende journalistische Hoffnung, Kapinski, heute in der Münchner Schnittstelle ertappt habe, wie er sich einen Emo-Haarschnitt verpassen ließ.
Vice April 2009 – The Fashion Issue
Natürlich kompletter Zufall, daß ich Wiens kommende journalistische Hoffnung, Kapinski, heute in der Münchner Schnittstelle ertappt habe, wie er sich einen Emo-Haarschnitt verpassen ließ.
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