Update: Fürs Finale am Samstag haben sich heute Albanien, Aserbeidschan, Dänemark, Estland, Kroatien, Ukraine, Litauen, Moldawien, Norwegen und Griechenland qualifiziert.





















(Fotos: Alain Douit/EBU)





















Die Schriftstellerin, Videokünstlerin und Bloggerin Miranda July ist heute abend um 21 Uhr bei arte mit ihrem Spielfilm „Ich und Du und alle, die wir kennen“ präsent. Ein ungewöhnlicher Film über ganz gewöhnliche Leute, ein Universum aus Exhibitionisten und Voyeuren, Neurotikern und frühreifen Teenagern, kurzum eine klasse Alternative zu GNTM und rechtzeitig zu Ende, um das zweite Halbfinale des Grand Prix d'Eurovision im NDR zu erleben.
Neben den langweiligen offiziellen Eurovision-Tweets zwitschern beim Grand Prix auch ein paar Teilnehmer – wenn auch überwiegend eher lahm und mit Followerzahlen im unteren zweistelligen Bereich: Copycat (aka Patrick Ouchène/Belgien), Malena Ernman (Schweden), Susanne Georgi (Andorra), Hadise (Türkei – na ja, der Twitter-Stream ist schon seit Wochen versiegt), Krassimir Avramov (Bulgarien), Yohanna (Island), Sinéad Mulvey (wohl ein Fake) & Black Daisy (Irland), Intars Busulis (Lettland – und seit meinem Geburtstag Ende März nicht mehr aktualisiert), Alexander Rybak (Norwegen), Sakis Rouvas (Griechenland), Jeroen van der Boomund und René Froger von De Toppers (Niederlande – und beide nur auf holländisch), Anastasia Prikhodko (Rußland) – und natürlich Miss Kiss Kiss Bang, Dita Von Teese, die zwar eifrig twittert, wenn aber auch immer noch aus Paris, ohne einen einzigen Gedanken an Moskau zu verschwenden. Oder ist ihre neue Corsage für Samstag geschneidert worden? Ach ja, die BBC twittert auch zum Song Contest. (Und ich bin immer noch in Supermodel Natalia Vodyanova verliebt, die das Halbfinale heute abend mit moderieren wird.)
32 europäische Metropolen für 95 Euro, unterm Strich ist der „Louis Vuitton City Guide“ vielleicht gar nicht so kostspielig, und wenn ich es richtig sehe, gibt es einen Sonderdruck der 68 Münchner Seiten auch bei der Vuitton-Boutique im Oberpollinger einfach so... Neben den üblichen verdächtigen Luxustempeln findet man Überraschenderes wie diese beiden aus dem Akademieviertel: das Limoni in der Amalienstraße 38 („The Bavarian capital's best Italian restaurant“ (...) „perhaps the best Italian anywhere“) und die Pommes Boutique („new-style French fry place, which makes the city's traditional sausage stands look distinctly old-fashioned“). Vom Limoni hatte ich bislang noch gar nichts mitbekommen, während ich die vertraute Pommes-Boutique nie in so einem Führer vermutet hätte...
Bei aller Sympathie für Alexa Hennig von Lange, aber daß das Münchner „Spy“-Magazin in der Schwabylon-Kolumne des Mai-Hefts unter der korrekten Überschrift „Körperkultur“ versehentlich meinen alten April-Text über die Buchstabenfee Alexa abdruckt, ist doch zu viel der Liebesmüh. Ersatzweise gibt es meinen neuen Beitrag über das Kaiserbecken, Eisbach-Artisten und die Minigolf-Boutique nun im Schwabylon-Blog. Und im Juni kann „Spy“ dann meine Mai-Kolumne drucken. Könnte ein nettes Ritual werden...

Sein Auftritt ist so knapp wie charmant, aber daß Charles Schumann mit Jessica Alba für den neuen Campari-Spot in Malibu vor der Kamera stand, haben bei aller flüchtigen Kürze zumindest die Münchner Journalisten gleich registriert. Die lokale „Bild“-Redaktion meldete es im Januar als erste, dann setzte „Bunte“-Promiflüsterer Paul Sahner nach und entlockte dem Schumann's-Chef ein paar äußerst relaxte Sätze zum Dreh mit dem Hollywood-Star. Seltsam fand ich nur Sahners Behauptung, Campari hätte Charles für diesen TV-Spot entdeckt. Jetzt erst? Ausgerechnet den Charles, der seine Bar 1982 im Campari-Haus eröffnete, in seinem neuen Domizil am Hofgarten seit Jahren von Campari gesponsert wird, für Campari Cocktails am laufenden Band kreiert und mit Campari 2005 ein Cocktail-Brevier veröffentlicht hat? Mensch, Paul...
Pressevorführungen „Illuminati – Angels & Demons“ sowie „Kommissar Bellamy“, raumlabor berlin zu Gast bei den Urbanauten in der Schweren Reiter, Gesprächsrunde „München – Kreative Stadt“/Platform 3, Lagerverkauf Serie A, Vernissage Thomas Wrede/f 5,6, Präsentation der Herbst-Winterkollektion 2009/2010 Louis Vuitton, Förderpreisverleihung/Lothringer 13, Holleschek & Schlick, Premierenfeier „Bella Italia“/GOP
Demut kommt vor dem Fall, und so muß ich ganz kleinlaut gestehen, daß ich erst heute auf Wanja Belagas Geburtstagsbash zufällig Suhrkamp-Mann Jonathan Landgrebe kennenlernen mußte, um en passant mitzukriegen, daß Charles Schumann für die Nobelliteraturschmiede einen Brecht-Band zum Thema Rausch zu verantworten hat, der schon über zwei Monate auf dem Markt ist. Offenbar hat aber auch sonst keiner etwas davon mitbekommen oder habe ich es nur überlesen?
Die Wäsche-Abwrackrämie von Bruno Banani mit einer doch recht geschönten Politikerriege von Angela Merkel über Gregor Gysi, Cem Özdemir und Guido Westerwelle bis Horst Seehofer (via Else Buschheuer)
Zug der Erinnerung – Ausstellung zum Schicksal deportierter Kinder in der NS-Zeit/Hauptbahnhof, Coralie Clement/Muffathalle, Julie Delpy als blutrünstige „Gräfin“ Erzebet Bathory (von Walerian Borowczyk mit Paloma Picasso bereits 1974 in den „Contes immoraux“ recht eindringlich erotisch porträtiert. Update: Das Filmmuseum zeigt am 31. Juli Harry Kümels „Le rouge aux lèvres“ von 1971, in dem Delphine Seyrig die Bathory verkörpert), Premiere von Dirks After Business Club/P1, Slaughterin' Slobbersville/Under 13, Showcase Ania Jools/Cord, Vernissage Lars Wunderlich/Monopol Kino, Mario Adorf liest aus Briefen des Schauspielers Alexander Granach sowie Vorführung von „Posledni Tabor“ („Das letzte Zigeunerlager“)/Filmmuseum, DAT Politics/Rote Sonne, Jane Birkin/Muffathalle, Tag der Pressefreiheit/Maximilaneum
Es gibt fleißigere Produktionsländer und wahrscheinlich entstehen in Rumänien längst mehr preisgünstig ausgelagerte Hollywood-Filme denn eigene Werke, aber zumindest einmal jährlich schafft es ein rumänischer Film, fertiggestellt zu werden, und vielleicht sogar nach Deutschland – dort dann in der Regel aber kaum ins Kino, sondern vielleicht gerade mal auf die Berlinale oder das Münchner Filmfest.
Als ich letztes Jahr unvorsichtigerweise meinen DSL-Vertrag bei 1&1 auf eine Doppel-Flat 16.000 aufstockte, enthielt das Gesamtpaket auch ein Filmbonbon: Im Preis inbegriffen sei die maxdome Online-Videothek „Video-START“ mit „dauerhaft 125 ausgewählten Kino- und Fernseh-Filmen sowie ProSieben/Sat.1 Topproduktionen“, die kostenlos zur Verfügung stünden.
„Wolverine“ – das ist jener X-Men Origins-Streifen, der seit Wochen in irgendeiner unfertigen Version durchs Netz geistert und jetzt zu einem veritablen Alptraum wird: Denn morgen stünde in München die Pressevorführung an, für die der Twentieth Century Fox Verleih allen Filmjournalisten eine Sperrfristerklärung abverlangt. In diesem Knebelvertrag wird nicht etwa nur untersagt, in Artikeln, Blogs oder Foren, also öffentlichen Medien vor dem 27. April ein Wörtchen über den fertigen Film zu verlieren, nein, der Hollywood-Major will uns sogar verbieten, unsere „eigene Meinung zu dem Film, die in der Teilnahme an dieser Vorführung begründet sind, nicht vor dem 27. April 2009 (...) an Dritte“ weiterzugeben, das heißt kein Sterbenswörtchen an die Freundin oder Kollegen, genau genommen wäre es damit auch verboten, in der Redaktionskonferenz zu sagen, ob der Film eine Story wert ist oder nicht. Da hat wohl jemand in Hollywood zuviel gekokst und sein letztes Stück Verstand pulverisiert. (Telepolis dazu.)
Annette: „Ähm, Du bist bei Burda? Ist ja klasse! Ich brauch nämlich noch eine Saalkarte für Bambi. Du könntest mich ja als deine Begleitung mitnehmen.“
Alexa Hennig von Lange/Theater Und so fort, Junges rumänisches Kino/3sat, Nina „Cardigans“ Persson mit A Camp/Backstage, Honoré Daumier/Stuck-Villa, Georg Soanca-Pollaks Memento Mori/KZ-Gedenkstätte Dachau, Wolverine/Gabriel, Ehemaligentreffen des Wittelsbacher Gymnasiums/Augustiner, Flashmob Freising
„Dorin macht den Superstar...“ titeln die Falschen Freunde im aktuellen „In München“, schwärmen in ihrem Premierenbericht vom GOP-Varietétheater zurecht von der ukrainischen Schlangenfrau Nataliya Vasylyk und ergänzen dann „Star des Abends war jedoch ein Nachwuchstalent: Dorin Popa, Lesern dieser Kolumne nicht ganz unbekannt, schlug als nicht ganz freiwilliger Stargast aus dem Zuschauerraum den Conferencier im Schlabberlook um Längen an Schlagfertigkeit.“ Was die Frage aufwirft, ob inzwischen der bei der Premiere gegenwärtige Rupert Sommer den abwesenden Markus Schütz als Autor der Falschen Freunde abgelöst hat oder ihm nur Nachrichtenjuwelen wie diese zusteckt?
Erst hielt ich's für einen Aprilscherz, aber inzwischen hat es mir MTV bestätigt. Am 21. Mai strahlt der Sender die „Sportfreunde Stiller unplugged in New York“ aus und wirbt dafür: „Nach mittlerweile sechs veröffentlichten Alben haben die Sportfreunde Stiller freilich genug reichlich Stoff für das MTV Unplugged-Konzert im Januar 2009. Und die Location, wo es stattfinden wird, ist mindestens genauso aufregend: Im 'Big Apple'. 'Ein Kompliment' vor der Brooklyn Bridge, 'Alles Roger' auf der Block Party oder 'Siehst Du das genauso?' unter den Skyscrapern. Und dabei kommen die Sportis in ihren Songs ohne übertriebene Beschallungsanlage oder technischen Schnickschnack aus...“
Die „Süddeutsche Zeitung“ tut es, der WDR tut es, immer noch gibt es Redaktionen, die bei ihren Anrufen grundsätzlich ihre Rufnummer unterdrücken. Eine ins Inkognito verliebte Schlapphutmentalität, die mich immer wieder irritiert. Tun es doch sonst gemeinhin nur Callcenter, Drückerkolonnen und andere Unsympathen.