Mittwoch, 5. September 2007

SZ verwechselt Forum mit Blog

Kann mal jemand, von mir aus auch Johannes Boie oder Dirk von Gehlen, der „SZ“-Redaktion einen Crashkurs in Sachen Internet gewähren und den Ahnungslosen den Unterschied zwischen Blogs und Foren erklären? Im Münchner Sportteil behauptet die „Süddeutsche“ heute, Sechzgerfans hätten sich „in fast 400 Einträgen in einem Blog“ darüber beschwert, daß man letzten Samstag keine Fanuntensilien zum Regionalliga-Spiel von 1860 II gegen Oggersheim zugelassen hatte. (Typisch für die Webignoranz der Redaktion, die Quelle nicht namentlich zu benennen!) „Mittlerweile haben 25 000 Interessierte die Beschimpfungen gelesen“, die sich vor allem gegen Löwen-Geschäftsführer Stefan Ziffzer richten, und auf die der Verein jetzt mit einer Entschuldigung reagiert hat. Gemeint ist aber offenbar die entsprechende Diskussion im Löwenforum.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Seit die SZ nur noch miserabel zahlt und als Schreiberlinge abgebrochene Germanistik-Student/innen beschäftigt geht´s auch dort mit der Journaille bergab.
Who gives a fuckin shit auf ordentliche Recherche? Eben!
Ich les nur noch den Wiener STANDARD.

Dorin hat gesagt…

Mal abgesehen davon, daß der „Standard“ zu 49 Prozent der „Süddeutschen“ gehört – hat die „SZ“ jemals besser bezahlt, zahlt irgendeine andere deutsche Tageszeitung besser, ist journalistische Qualität eine Frage des Honorars? Die Crus ist nicht unbedingt die Höhe des Zeilenhonorars, sondern die Scheiß-drauf-Haltung der Redakteure, die Tchibo-Mentalität der Geschäftsführung, der Irrglauben, man betreibe ein Geschäft wie jedes andere auch...

Dorin hat gesagt…

Soll natürlich Crux und nicht Crus heißen...

Anonym hat gesagt…

Ich geb dir natürlich recht. Die "Kids" die heute an den Tasten sitzen und Artikel schreiben, messen ihre Tätigkeit nur noch am Honorar. So kommt es mir vor, nach dem ich mit einem jungen SZ-Schreiberling vor einigen Wochen unterhalten habe.
Bei der Frage nach der "journalisten Qualität" brach er in schallendes Gelächter aus und meinte O-Ton: "Die SZ zahlt ein bißchen und wir ein schreiben ein bißchen."
Eben die Scheiß-drauf-Haltung!

Zum Vergleich SZ und STANDARD -- da gehe ich nicht nach den 41% Beteiligung, sondern nach direktem Artikel-Vergleich.
Nur ein Beispiel - der Nachruf zu George Tabori -- die SZ kein Vergleich mit dem STANDARD.
Hab allerdings keine Ahnung wie der STANDARD bezahlt.