
Freitag, 1. Mai 2009
Schumann's Brecht

Donnerstag, 30. April 2009
Politik macht sexy

Mittwoch, 29. April 2009
Montag, 27. April 2009
Wochenplan

Samstag, 25. April 2009
iLounge – Mac-flavoured Café im Univiertel
Updates: Als ob iLounge und Apple/MacLoungeCafé noch nicht genug der Verwirrung wären, firmiert das ganze auf der Visitenkarte auch noch als i Café. Geschäftsführer sind demnach Klaus Kruse (der vom Zoozie's früher?) und Birgit A. Daeschler.
Inzwischen hat der Laden aufgemacht, und von außen betrachtet würde ich mal behaupten, daß es darin gebrauchte iBooks, PowerBooks und MacBooks zu kaufen gibt (mit einem Jahr Garantie), man seinen Mac auch reparieren lassen kann und außerdem ein Sortiment an Damenschuhen angeboten wird, aber von einem Café kann ich nichts entdecken...
Donnerstag, 23. April 2009
Elend lustig

Und dann schleppe ich natürlich meine ganzen Freunde hinein, die mit Entsetzen erleben wie ich meine Seele aus dem Leib lache, während doch auf der Leinwand unbeschreibbares, wohl kaum als lustig wahrzunehmendes Elend vorgeführt wird. Familiäres Elend, politisches Elend, Beziehungselend, städtebauliches Elend, halt Rumänien. Und ich lache mich scheckig.
Das liegt zum einen am W-Effekt, dem Wiedererkennungseffekt. Für andere mögen auf der Leinwand skurrile Gestalten agieren, die einem Deutschen mindestens so fremd wie ein Vampir vorkommen. Ich sehe da lauter Verwandte, durchgeknallte Walachen, die mich an Onkeln und Tanten wie Gigi, Tzutzi oder Puju erinnern. (1. In Rumänien nennt man irgendwie alle Verwandten Onkel oder Tante, selbst wenn es ein Schwippschwager zehnten Grades ist. 2. In Rumänien behält man den Spitznamen, den man sich als 3-Jähriger verdient hat, bis ins Greisenalter.)
Aber darüberhinaus hat der Rumäne an und für sich ein eher pessimistisches Bild vom Leben, wie man auch an den Schriftstellern (Ionesco, Cioran, Eliade...) sieht, unabhängig davon, in welcher Sprache sie schreiben. Wir glauben nicht unbedingt an das Gute im Menschen und sehen um uns herum eher das Elend, denn etwaiges Glück. Aber gerade das schenkt einem die Gabe, dem Elend Schönes abzugewinnen, den Aberwitz und Schalk darin zu erkennen, und eben lauthals zu lachen, wenn anderen zum Weinen zumute wäre.
3sat zeigt nun dieser Tage zwei Beispiele des jungen rumänischen Kinos, die diesen Winter auch im Münchner Filmmuseum zu sehen waren, sowie heute um 22.25 Uhr die Dokumentation „Kennwort Kino: Die Neue Welle am Schwarzen Meer“ von Achim Forst und Kristl Philippi.
Radu Munteans „Das Papier wird blau“ (heute, 22.55 Uhr) begleitet ein paar Milizionäre am 22. Dezember 1989 durch die Hauptstadt Bukarest, als die sogenannte Revolution das Ceausescu-Regime hinwegfegte. Das Fernsehen bereits in der Hand der Befreier, die Straßen noch umkämpft, eine allgegenwärtige Paranoia, weil undurchschaubar ist, wer auf welcher Seite kämpft, eine düstere Reise durch die Nacht, die natürlich wegen eines Mißverständnisses im Tod endet, aber auf dem Weg dahin kleine Momente der Zärtlichkeit findet, eine Zigarettenpause, die Fürsorge eines Vorgesetzten, ein paar entspannte Momente bei der Mutter, die ahnen lassen, wie man in einer Diktatur trotz allem seinen Lebenswillen behielt.
Cătălin Mitulescus „Wie ich das Ende der Welt erlebte“ (Freitag, 22.25 Uhr) ist dagegen eine sonnendurchflutete Entwicklungsgeschichte unter Teenagern, die an der Schule noch den absurden, imperial-kommunistischen Ritualen ausgesetzt sind und zwischen Flucht und Anpassung hadern.
Update: Anke Sterneborg heute zur Filmreihe „Kinder der Revolution: Schwerpunkt junges rumänisches Kino bei 3sat“ in der „Süddeutschen Zeitung“
(Foto: „Das Papier wird blau“, ZDF/Tudor Lucaciu)
1&1: Beschiß mit dem Maxdome-Entertainment-Paket

Inzwischen hat man in Montabaur das Angebot dahingehend geändert, daß man sogar „3 Film-Highlights pro Monat zusätzlich“ erhält, im Wert von 107,64 Euro jährlich. Theoretisch.
Praktisch war es mir die erste Zeit unmöglich, via „Maxdome-Komfortregistrierung exklusiv für 1&1 Kunden“ auch nur auf einen einzigen Filmschnipsel tatsächlich zuzugreifen. Schüchtern wie ich bin, sah ich die Ursache in meiner technischen Konfiguration, mit einem Mac läuft man gerade auch bei 1&1 öfters gegen die Wand und wird etwa bei den Software-Updates der FRITZ!Box schlichtwegs ignoriert.
Neuerdings verrät mir die Fehlermeldung bei Maxdome aber, daß man für die Registrierung eine „Bankverbindung benötige“. Sprich: die „1&1 Movie-Flat“ nur inklusive wäre, wenn ich 1&1 (und nicht etwa Maxdome) zuvor eine Einzugsermächtigung erteile.
Nun wäre es per se schon anrüchig, eine kostenlose, vertraglich vereinbarte Leistung an die Erteilung eines Lastschriftauftrags zu koppeln.
Doch 1&1 geht sogar noch einen Schritt weiter. Die Einzugsermächtigung kann nur pauschal, für alle bei 1&1 gebuchten Pakete erteilt werden, das heißt auch für die verbrauchsabhängig schwankenden Gebührenabrechnungen wie Telefonie und Mobilfunk. Genau dies hat der Bundesgerichtshof wiederholt untersagt, der die Verpflichtung zur Erteilung einer Einzugsermächtigung nur bei geringfügigen Beträgen zuläßt oder wenn es regelmäßig gleich bleibende, von vornherein feststehende Summen sind. Aber United Internet versucht es dann eben durchs Hintertürchen.

Mittwoch, 22. April 2009
Twentieth Century Fox kennt bei „Wolverine“ keine Privatsphäre

Wolverine Sperrfristerklärung
(Foto: Twentieth Century Fox)
Mr. and Mrs. Reichart – wie alles begann

Rumms. Die Tür ist ins Haus gefallen. Was er wohl sagt?
Marcel: „Gut. Du bist meine Begleitung.“
Noch mehr zur kommenden Hochzeit des schönen Marcel mit Noch-BILD-Kolumnistin Annette Pawlu („So küsste mich Wladimir Putin“, „Mein Abend mit Brad Pitt“) (via Turi2)
Dienstag, 21. April 2009
Making of (off?)
Violette von Rosenweiß vs Nice Bastard (2)
Update: Das ursprünglich hier veröffentlichte Bild wurde auf Wunsch der Fotografin offline genommen.
Update: Das ursprünglich hier veröffentlichte Bild wurde auf Wunsch der Fotografin offline genommen.
Montag, 20. April 2009
Wochenplan

(Foto: „Wie ich das Ende der Welt erlebte“ am 24. April auf 3sat/Copyright ZDF/Marius Panduru)
Dienstag, 14. April 2009
Black & Beautiful
Nachdem Narziß und Goldhund an der Existenz meines neuen Fahrrades gezweifelt haben, hier das Beweisvideo meines Raleigh Unico de Luxe XXL.
Sonntag, 12. April 2009
Freitag, 10. April 2009
Warum ich nicht mehr blogge
Wäre auch nicht weiter der Rede wert, zumindest nach meinem Gefühl, wenn man mich nicht öfters darauf ansprechen würde. Also warum blogge ich nicht mehr so häufig und regelmäßig wie früher?
Wenn ich auf eine einsame Insel nur zwei mit dem Internet verbundene Applikationen mitnehmen dürfte, wäre kein Blog dabei. Twitter und Facebook sind für mich spätestens seit Anfang des Jahres die befriedigendsten Anwendungen, wahrscheinlich weil ich darin nicht tätig sein kann, ohne gleichzeitig zu sehen, was mein soziales Netzwerk treibt. Während bloggen recht solitär sein kann, bewege ich mich bei Twitter und Facebook immer in einem Gewitterfeld aus Emotionen, Wahrnehmungen und spontanen Ergüssen – ich nenne es immer den ungeschützten Quickie.
Gerade Twitter absorbiert einen großen Teil meiner früheren Blogschwerpunkte. Wenn ich auf einen spannenden Online-Text, einen Veranstaltungstermin oder einen Mißstand hinweisen möchte, muß ich mir nicht mehr einen längeren Text abringen und ein adrettes Bild suchen, 140 Zeichen sind da meist genug.
Zudem scheinen mir Twitter und Facebook inzwischen die dynamischeren Medien zu sein, haben sie doch, was Follower, Freunde und Feedbacks betrifft, inzwischen die Kommentare und Feedleser meines Blogs eingeholt, wenn nicht sogar quantitativ übertroffen.
Bei meinen Blogs registriere ich dagegen, daß einige mir sehr wichtige Beiträge, die durchaus Nachrichtenwert hatten, einfach verpufften. Das ist nicht weiter schlimm, schließlich sind meine Blogs auch dediziert private Vergnügungen, die ich letztendlich nur für mich betreibe. Aber dann liegen eben weitere vergleichbare Geschichten auf Halde, sind Kabbeleien wie das Thema Wahlprognose noch längst nicht zu Ende erzählt, aber die Rechercheergebnisse liegen irgendwo auf meiner Festplatte und da liegen sie im Augenblick ganz gut.
Es mußte auch nicht sommerwarm werden, damit ich mich offline weit besser fühle als im DSL-Netz. Die digitale Trüffelsuche, weltweit online nach kleinen Leckereien zu suchen, die ich dann auf meinem Blog stolz präsentieren könnte, habe ich schon im tiefsten Winter aufgegeben.
Zugleich gab es auch in meinem privaten Umfeld einige Rochaden. Wo ich früher aus dem Internet Freundschaften generierte und mich in jeder Hinsicht überwiegend mit Bloggern vergnügte, entwickelte sich in den letzten Monat ein Beziehungsgeflecht mit Menschen, die diesen Foren eher fern stehen, ob Blogs, Communities oder Tweets. Statt dem digitalen Ping-Pong aus Klatsch, Kumpanei und kinky Flirt ist plötzlich Diskretion angesagt und mein Privatleben zum Teil eben auch privat, wenn auch mehr aus Rücksicht auf andere, bin ich doch sicherlich die alte Rampensau geblieben, die sich eben nur verstärkt im versteckten Streichelgehege verlustiert.
Den Blog werde ich deswegen natürlich nicht einstellen, ganz im Gegenteil arbeite ich an zwei neuen, die dann nur nicht mehr mein Leben spiegeln, sondern statt Aufmerksamkeit bares Geld generieren sollen.
Hier wird natürlich auch immer wieder was erscheinen, nur nicht mehr mehrmals täglich, vielleicht nicht einmal mehrmals in der Woche. Aber wenn es jemand vermissen sollte, kann er sich damit trösten, daß ich wahrscheinlich irgendwo auf der grünen Wiese liege oder in den Armen einer Frau. Und sollte sich für mich freuen.
Samstag, 4. April 2009
Davorka Tovilo: Von wegen Originalteile
Originalteile sind so ziemlich das letzte, das ich mit dem sehr blonden, sehr wohlgeformten Münchner Starlet Davorka Tovilo assoziiere. Aber wie ksklein mich wissen ließ, macht ausgerechnet Davorka heute Promo für den 947. Teil des „Fast & Furious“ Dauerbrenners mit dem Folgentitel „Neues Modell. Originalteile“. Davorka wird im Mathäser Filmpalast nicht nur in der Abendvorstellung den zehnmillionsten Besucher begrüßen, sondern auch zuvor ihren Fans von 18.30 bis 21 Uhr in einer „aufwendigen Kulisse für ein Fotoshooting zur Verfügung stehen.“ Paparazzi wie Heiko Hebig und mich wird's da kaum hinziehen, da wir sie ja schließlich oft genug auf elitären Stehrumchen vor die Flinte kriegen, aber der normale Fan kann da endlich einmal gleichziehen.
Alle Beiträge zu Davorka Tovilo
Alle Beiträge zu Davorka Tovilo
Freitag, 3. April 2009
Die Falschen Freunde küren den Superstar

Mittwoch, 1. April 2009
Sportfreunde Stiller: Etikettenschwindel mit NYC/Geiselgasteig

Am 22. Mai veröffentlicht Universal das gleichnamige Album, und was muß ich da in der Pressemeldung der Plattenfirma lesen: „Auf dem Gelände der Bavaria Filmstudios zeichneten die drei Münchener am 17. Januar 2009 vor einer New Yorker Straßenkulisse der sechziger Jahre dieses einmalige Konzert auf.“
Aber wahrscheinlich würde sich ein Album mit dem Titel „Sportis unplugged in Geiselgasteig“ nicht so gut verkaufen...
Dienstag, 31. März 2009
Wächter aus der Anonymität – Die Schlapphüte unter den Kollegen

Diesen ist es zumindest zu Werbezwecken seit letzter Woche gesetzlich untersagt, wobei Telefonterroristen wie die GfK & Co sich sicherlich wieder darauf herausreden werden, daß es sich bei Ihren Cold calls gar nicht um Werbung handle, sondern um Meinungsforschung...
Doch warum greifen die Watchmen aus den Redaktionen immer noch zu diesem Mittel?
Daher ganz 2.0-mäßig meine Bitte an die Leser: Welche Redaktionen, ob Print, Rundfunk oder Online kennt Ihr, die auch konsequente Rufnummernunterdrückung praktizieren?
Updates – während des Motzbloggens kam das erste Feedback:
„Beim Saarländischen Rundfunk sind die Rufnummern ausgehender Anrufen grundsätzlich unterdrückt; die Maßnahme dient dem Rechercheschutz unserer Journalisten.“
Finde nur ich das seltsam? Laut Pressekodex dürfen Journalisten eh nicht anonym auftreten, sondern müssen sich als solche zu erkennen geben. Außerdem besteht ja durchaus die Möglichkeit, in heiklen Fällen auf anonym zu schalten, aber grundsätzlich? Und was ist mit den anderen Abteilungen des Hauses?
Beim Bayerischen Rundfunk wird zum „Informantenschutz“ und zur „verdeckten Recherche“ wahlweise die Rufnummer unterdrückt:
„Im Bayerischen Rundfunk gibt es 2 Möglichkeiten die Rufnummer zu unterdrücken.
Variante 1
Bei dieser Variante ist die Rufnummernunterdrückung permanent (intern und extern)
Variante 2
Die Variante 2 haben alle Telefone im Bayerischen Rundfunk. Die Grundeinstellung ist Rufnummernunterdrückung aus, aber durch Vorwahl von Stern und Ziffer 2 wird beim nächsten Telefongespräch die Rufnummer unterdrückt.
Diese beiden Möglichkeiten gibt es im BR schon seit 6 Jahren und sind mit dem Personalrat abgesprochen.
Noch ein Hinweis zum Sicherheit
Bei Anrufen zu Notarzt oder Feuerwehr wird automatisch die Anrufunterdrückung aufgehoben.“
„Das ZDF liefert grundsätzlich bei ausgehenden Anrufen die Rufnummern mit. Die entsprechende TK-Anlage ist seit 1993 in Betrieb.“
„Der SWR zeigt die Rufnummern nicht an, einmal zum Schutz von Informaten bei Recherchen, zum anderen aus datenschutzrechtlichen Gründen. Es ist jedoch technisch möglich, einzelne Anrufe nach draußen mit der Rufnummernübertragung zu tätigen. Dies kann jeder Beschäftigte im Einzelfall selbst entscheiden.“
Ralph Kotsch vom RBB läßt mich wissen, daß der Sender keine Rufnummern unterdrückt und wirft mir – nachvollziehbar – mangelnde Seriosität vor, da ich schließlich den Pressestellen bis Mittwoch Zeit für ihre Antwort eingeräumt hätte. Stimmt, touché!
„Als Medienunternehmen ist der NDR verpflichtet, sensibel und achtsam mit personenbezogenen Daten umzugehen. Die heutige Technik ermöglicht, dass jede Person, die Zugang zu handelsüblichen Telefonen hat, geführte Telefonate anhand der gesendeten Rufnummern erfassen kann. Durch diese Anruflisten könnten zudem auch Dritte die geführten Gespräche nachvollziehen. Um das zu verhindern, hat der Norddeutsche Rundfunk seine Telekommunikationssysteme konsequent abgesichert, d. h. an den Schnittstellen ins öffentliche Netz hat der NDR die Übermittlung von abgehenden Rufnummern deaktiviert. Diese Maßnahme gilt sowohl dem Recherche- als auch dem Datenschutz.“
„Bei abgehenden Anrufen aus dem WDR werden die Nummern der WDR-Anschlüsse grundsätzlich unterdrückt. Dies geschieht zum Schutz von Informanten. Wie das aktuelle Beispiel der Deutschen Bahn zeigt, wo der Telefonverkehr von Tausenden Mitarbeitern aufgezeichnet wurde, ist eine Gefährdung von Informanten durch Anrufe nicht von der Hand zu weisen. Eine selektive Unterdrückung, etwa nur von Redaktionsnummern, ist technisch nicht möglich. An eine Änderung ist aktuell nicht gedacht. Unsere Praxis ist keinesfalls mit dem Vorgehen von Callcentern oder telefonischen Drückerkolonen zu vergleichen. Schließlich ist es unser Ziel, Informationen zu bekommen, ohne Informanten zu gefährden.“
„Aus rundfunkrechtlichen Gründen fühlt sich Radio Bremen dem Informantenschutz verpflichtet und überträgt keine Telefonnummern.“
(Foto: Watchmen – Die Wächter)
Sonntag, 29. März 2009
Dabei sich zu verlieren? Sony sperrt Clueso

Shit happens. Darf jetzt Clueso das eigene Video zu der am Freitag neu erscheinenden Single „Gewinner“ aufgrund von Urheberrechtsansprüchen der Plattenfirma Sony nicht mehr auf www.clueso.de zeigen?
Freitag, 27. März 2009
Münchner Volkstheater: Betrug am kleinen Mann?

Praktisch sieht das leider etwas anders aus. 8,50 Euro kostet im Münchner Volkstheater das ermäßigte Billet Studenten, Schüler, Wehr- und Zivildienstleistende und eben Inhaber des München-Passes im Vorverkauf, sechs Euro an der Abendkasse. Die Probe auf Exempel gefällig?
Online wird eine ermäßigte Karte zu 8,50 Euro bestellt und ausdrücklich auf den München-Paß verwiesen. Ungefragt wird dem Besteller eine Karte der teuersten Kategorie (28 Euro) reserviert und statt der vorschriftsmäßigen 8,50 Euro werden ihm 25,20 Euro in Rechnung gestellt, also nur eine Ermäßigung von 10 Prozent gewährt (Auftragsnummer 744184, Reservierungsnummer 189974569).
Zweiter Fall: An der Abendkasse wird wiederum unter Vorlage des München-Passes eine ermäßigte Karte gewünscht, die vor Vorstellungsbeginn 6 Euro kosten würde. Erneut werden die vorgesehene „klassische Ermäßigung“ verweigert und stattdessen nur 20 Prozent auf den vollen Kartenpreis gewährt, also zwischen 9,60 und 22,40 Euro verlangt.
Am Resi oder in den Kammerspielen würde das einen weniger wundern, aber ausgerechnet Christian Stückls Radikalbrigade, die so gern gegen Glamour und die Münchner Schickeria wettert und die Hauszeitschrift anbiedernd „Volksmund“ nennt, zeigt sich hier völlig inkompetent und unsozial.
Updates: Im Juli 2009 schlägt Brigitte Wolf, Stadträtin der Linken, vor, wie in Berlin auch in München ein Drei-Euro-Ticket für Empfänger von Sozialleistungen einzuführen. Als das Kulturreferat kontert, es gäbe bereits ein „breites Spektrum an Ermäßigungen“, ändert sie ihren Antrag und empfiehlt, freie Sitzplätze an der Abendkasse Hartz-IV-Empfängern für drei Euro anzubieten. Der Stadtrat lehnt ab. Franz Kotteder von der „Süddeutschen Zeitung“ bedauert das Votum: „Dumme Sache halt, wenn eine an sich gute Idee von der falschen Seite kommt“.
Auf Vermittlung Brigitte Wolfs hat das Volkstheater denn auch sofort die oben geschilderten Vorkommnisse untersucht und sich dafür entschuldigt: eine Kassenaushilfe, die den München-Paß mit der M-Card verwechselt hätte, sowie die hektische Vorbereitungszeit des Radikal-Jung-Festivals hätten zu diesen „Unannehmlichkeiten“ geführt.
Mittwoch, 25. März 2009
Montag, 23. März 2009
Pommes-Golf
Bisher 85.000 Zugriffe auf die ZEIT von attac

- „Bisher 85.000 Zugriffe auf www.die-zeit.net, davon Sa 27.000 und So 42.000
- Seitenzugriffe (Page Impressions): bisher 181.000, davon Sa 59.000 und So 89.000
- Eindeutige Besucher (Unique Visitors): 77.000, davon Sa 25.000 und So 39.000
- Die PDF-Seite wurde 24.000 mal angezeigt, allerdings ist das PDF auf zahlreichen Seiten (u.a. heute.de) gespiegelt worden.
Parallel zu den Aufrufen auf www.die-zeit.net sind die Seitenaufrufe von www.attac.de und www.casino-schliessen.de auf das Fünffache (!) angestiegen.“
Übrigens kann man das Blatt jetzt auch kurzfristig bei attac bestellen!
Updates: Der „taz“ soll laut einem attac-Newsletter und Till Westermayer zufolge eine Schwarzweiß-Version beiliegen, bei der nur die Titelseite farbig ist,
Samstag, 21. März 2009
attac setzt auf bessere ZEITen
DIE ZEIT trägt das Erscheinungsdatum 1. Mai 2010 und ist „voll mit erstaunlichen Nachrichten, die bei einem ernsthaften Willen zum Wandel möglich wären: Von Umverteilung von oben nach unten, von Abrüstung, von neuen Medien, von Entschuldung für arme Länder, von Chancen für ländliche Entwicklung anstatt Vorfahrt für die großen Agrarkonzerne, von neuen internationalen Regulierungen der Finanzmärkte usw.“
Updates: Die „taz“, tagesschau.de, Spiegel Online und die Blogosphäre dazu.
„Wenig begeistert ist 'Zeit'-Chef di Lorenzo. Als er am Samstagmorgen kurz nach dem Aufstehen auf die Aktion hingewiesen wird, fällt er aus allen Wolken: Er sei völlig überrascht und leicht schockiert, sagte er dem ZDF. Er wisse gar nicht, wie er auf die Aktion reagieren solle und müsse nun erst einmal in die Hamburger Redaktion fahren“, so das ZDF. Laut der „Süddeutschen“ wußte di Lorenzo aber bereits Freitag abend von der Aktion.
Positiver äußerst er sich im Blog des ZEIT-Onliners Wolfgang Blau: „Fälschungen der ZEIT können wir natürlich nicht gutheißen, zumal nicht in dieser hohen Qualität. Am meisten staune ich aber über den großen Aufwand, den man sich hier geleistet hat. Schön, dass es wenigstens Attac in der Krise noch gut geht.“
bild.de zufolge erwäge die „Zeit“ keine rechtlichen Schritte gegen attac. Ich war ja bis heute morgen überzeugt, daß attac eine gefälschte „Bild“ oder „F.A.Z.“ veröffentlichen würde, mit der „Zeit“ hätte ich nie gerechnet. Aber da war das Prozeßrisiko sicherlich geringer als bei den anderen beiden Blättern.
„Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo wundert es dagegen Focus Online zufolge weniger, daß man „Die Zeit“ ausgesucht hat. Schließlich gäbe es in Deutschland „keine größere überregionale Qualitätszeitung“.

Die Zeit by Attac
Freitag, 20. März 2009
Vienna Calling
„In Wien sind Jungs einfach erst mal nur Jungs. (...) Die Typen hier glauben an traditionelle Werte, die zuallererst mal darauf aufbauen, dünn wie eine Zigarette und schüchtern wie ein zehnjähriges Mädchen am ersten Tag im Ferienlager zu sein. (...) Heute ist die Mode in Wien komplett intellektuell, düster und gedankenschwer.“
Vice April 2009 – The Fashion Issue
Natürlich kompletter Zufall, daß ich Wiens kommende journalistische Hoffnung, Kapinski, heute in der Münchner Schnittstelle ertappt habe, wie er sich einen Emo-Haarschnitt verpassen ließ.
Vice April 2009 – The Fashion Issue
Natürlich kompletter Zufall, daß ich Wiens kommende journalistische Hoffnung, Kapinski, heute in der Münchner Schnittstelle ertappt habe, wie er sich einen Emo-Haarschnitt verpassen ließ.
Happy Birthday! 40 Jahre Raupe Nimmersatt

Auch wenn ich in München aufgewachsen bin, so doch in einer rumänischen Familie, mit Rumänisch als Muttersprache, Deutsch habe ich erst auf der Straße gelernt, und ich habe auch in der Vorschulzeit keine deutschen Bücher gehabt. Und selbst wenn, wäre ich für die kleine Raupe Nimmersatt zu alt gewesen, schließlich werde ich nächste Woche 48, während die Raupe heute gerade mal ihren 40. feiert. Warum ich dennoch an ihr hänge: Eine meiner großen Lieben war mit ihr aufgewachsen und sie hat sich selten über ein Geschenk so sehr gefreut wie über dieses Bilderbuch zu ihrem 24. oder 25. Geburtstag.
Rückkehr einer Diva

Update: „Nach fünf Jahren Pause ist Isabelle Adjani für diese provozierende Versuchsandordnung vor die Kamera zurückgekehrt, und sie macht die gefährliche Mischung aus Frustration und Wut, aus Nervosität und Resignation, aus Erschöpfung und Angst spürbar, die den zermürbenden Alltag dieser Lehrerin zur täglichen Hölle macht und längst auch ihr Privatleben zerstört hat.“
Anke Sterneborg heute in der „Süddeutschen“
(Foto: ARTE F/Jean-Marie Marion)
Mittwoch, 18. März 2009
Dienstag, 17. März 2009
Sonntag kürt InStyle seinen Starpraktikanten



(Fotos: VOX/VP/Tresor TV/LL)
Montag, 16. März 2009
Länger ist nicht immer besser
Dieser in der morgigen „Süddeutschen Zeitung“ doppelseitig präsentierte Unsinn, der nichtsdestotrotz natürlich voll dem Denkschema testosterongesteuerter Schlipsträger à la Sixt entspricht, hat mich erst gar nicht echauffiert, sondern nur verwundert. Kann ein Anzeigenmotiv heutzutage bestehen, dessen Claim zu lang zum twittern ist?
Samstag, 14. März 2009
Dämonen
„Hier in Triest hätte ich glücklich sein können, wenn nicht häufig auf meiner linken Schulter mein persönlicher Odradek ruhte in Begleitung seines dazugehörigen Golems, der wiederum nicht ohne Bucaresti auftritt; auf meiner rechten Schulter bemühten sich meine femme fatale und ein Madrider Professor namens Bérgamo darum, ein angemessenes Gleichgewicht herzustellen, damit meine Figur nicht furchtbar ungleichgewichtig aussieht.
Selbst so muß ich aber unterwegs auf mein Gleichgewicht achten. Die außerordentlichen Schulterpolster meines Sakkos aus schwarzem Satin (die Farbe der Weisheit, denn als Pigment ist es die Konzentration aller existierenden Farben) verbergen nicht die Last, die an dem Tag auf meine Schultern fiel, an dem ich mich aus reiner Laune entschloß, dieses Abenteuer zu unternehmen, das paradoxerweise nichtig gewesen wäre, wenn es nicht so viele Schwierigkeiten gegeben hätte voranzukommen und die Wesen nicht so schwer gewesen wären, die sich unverschämt auf meinen Schultern breitmachen und damit zu verhindern versuchen, daß das Abenteuer vorangeht.“
Enrique Vila-Matas: „Dada aus dem Koffer – Die Geschichte der tragbaren Literatur“, Popa Verlag 1988
Selbst so muß ich aber unterwegs auf mein Gleichgewicht achten. Die außerordentlichen Schulterpolster meines Sakkos aus schwarzem Satin (die Farbe der Weisheit, denn als Pigment ist es die Konzentration aller existierenden Farben) verbergen nicht die Last, die an dem Tag auf meine Schultern fiel, an dem ich mich aus reiner Laune entschloß, dieses Abenteuer zu unternehmen, das paradoxerweise nichtig gewesen wäre, wenn es nicht so viele Schwierigkeiten gegeben hätte voranzukommen und die Wesen nicht so schwer gewesen wären, die sich unverschämt auf meinen Schultern breitmachen und damit zu verhindern versuchen, daß das Abenteuer vorangeht.“
Enrique Vila-Matas: „Dada aus dem Koffer – Die Geschichte der tragbaren Literatur“, Popa Verlag 1988
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