Mittwoch, 26. September 2007
Martenstein watscht München ab
Daß Harald Martenstein München nicht sonderlich leiden kann, weiß man seit seinem unglücklichen Intermezzo als Feuilletonchef der „Abendzeitung“. Wieso es ihn dennoch an den Schauplatz des Verbrechens zurücktreibt, bleibt mir schleierhaft, aber jedenfalls weilte er letztes Wochenende in unserer liebreizenden Landeshauptstadt und trat jetzt ordentlich nach. Grund seines Aufregers: Er hatte in Bogenhausen zu tun und fand keinen kleinen, netten Laden, wo er einen Kaffee hätte trinken können. Man könnte jetzt viel sagen: Daß Bogenhausen für unsere Stadt ungefähr so repräsentativ ist wie Dahlem für Berlin. Daß Leute wie ich selbst in Bogenhausen einige schnucklige Cafés, Tante-Emma-Läden etcetera kennen, aber diese Leute offensichtlich keine Lust haben, Haralds Ekellaune zu ertragen. Und daß München und seine durchaus teuren Gewerbemieten sicherlich nicht daran schuld sind, daß alle Berliner Prolls in die neueste Mall am Alex strömen. Aber in einem Punkt muß ich Martenstein wirklich widersprechen. Die Befürchtung, Berlin könne sich München angleichen, entbehrt jeder Grundlage. Das haben zugereiste Unternehmensberater und Politiker inmitten der lustfeindlichen, verkniffenen Protestanten da oben schon einmal unmittelbar nach der Wende probiert und nur eine Lachnummer kreiert.
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3 Kommentare:
D'accord! Richtig armselig finde ich die Tatsache, dass Harald (Martenstein) offensichtlich versucht, Harald (Schmidt) zu kopieren.
Maxi Pienzenauer
München ist eben nicht für Weicheier :)
München ist eben nicht für Weicheier, MÜNCHEN IST EBEN NICHT FÜR WEICHEIER, grandios!
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